| Titel: | Bücherschau. | 
| Fundstelle: | Band 328, Jahrgang 1913, S. 144 | 
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                        Bücherschau.
                        Bücherschau.
                        
                     
                        
                           Leitfaden der Baustofflehrefür Baugewerkschulen und verwandte bautechnische
                                 										Fachschulen. Von K. Jessen und M. Girndt. Vierte vermehrte Auflage. Leipzig und Berlin. B.
                              									G. Teubner. Preis geb. M 2,40.
                           Das Buch ist für den Unterricht an Baugewerkschulen und verwandten bautechnischen
                              									Fachschulen bestimmt. Sein Inhalt stellt nach dem Vorwort zur ersten Auflage die
                              											„Mindestmenge dessen dar, was der Schüler wissen soll“. Tatsächlich ist jedoch der Inhalt
                              									des Buches so reichhaltig und in einzelnen Teilen so weitgehend, daß man einem
                              									Schüler einer Baugewerkschule die Einprägung des gesamtes Stoffes wohl nicht zumuten
                              									darf. Das Buch dürfte wohl neben seinem Zweck als Lehrbuch zu einem erheblichen Teil
                              									auch als Nachschlagebuch gedacht sein, um in bestimmten Fragen eingehendere Auskunft
                              									geben zu können. In zweckentsprechender Weise ist daher das Wichtige von dem weniger
                              									Wichtigen durch Satz in größeren und kleineren Lettern getrennt. Der Inhalt und die
                              									Darstellung dürfen als gut und sachgemäß bezeichnet werden, wenn auch mit Rücksicht
                              									auf den beabsichtigten Zweck einige Teile des Buches allzu ausführlich behandelt
                              									sind, so z.B. die botanische Abhandlung über das Holz und die Abschnitte über die
                              									Mineralien und Metalle. Sehr zweckmäßig erscheinen dagegen bei der Besprecheng des
                              									Holzes die Mitteilungen über den Hausschwamm und die Wiedergabe vorzüglicher
                              									Abbildungen des Hausschwammes. Auch die Erörterung der Rechtsfrage bei
                              									Hausschwammschäden ist sehr zu begrüßen. Wünschenswert wäre die Mitteilung von
                              									Festigkeitswerten der verschiedenen Gesteinsarten und insbesondere der verschiedenen
                              									Betonmischungen gewesen. Auch dürften gelegentliche Mitteilungen von Preisangaben
                              									der wichtigsten Baustoffe für den Baugewerkschüler von großem Wert sein.
                           Dr.-Ing. E. Preuß.
                           DieKrankheiten des stationären elektrischen
                                 										Bleiakkumulators. Ihre Entstehung, Feststellung, Beseitigung, Verhütung.
                              									Für Batteriebesitzer, Betriebsleiter, Maschinenmeister und Installateure. Von F. E.
                              										Kretzschmer. Mit 83 Abbildungen. München und Berlin
                              									1912. R. Oldenbourg. Preis M 6,–.
                           Der Inhalt des Buches ist in dem Titel schon hinreichend angegeben. In der Einleitung
                              									ist der theoretische Teil, so weit er Bezug auf die vorliegende Materie hat,
                              									zusammengefaßt. Die einzelnen Kapitel sind mit großer Ausführlichkeit behandelt und
                              									alle Punkte emsig zusammengetragen worden, so daß kaum etwas Erwähnenswertes
                              									vergessen sein dürfte. Für den Ingenieur ist das Buch an vielen Stellen etwas zu
                              									breit geschrieben, doch findet er viel Neues und Nützliches.
                           Wenn auch in den Bedienungsvorschriften und in den ergänzenden Erläuterungen des
                              									Tagebuches alles enthalten ist was zur Instandhaltung einer Batterie gehört, und
                              									diese auch seitens der Akkumulatorenfabriken unter dauernder Aufsicht steht, so
                              									dürfte es doch empfehlenswert sein, etwas darüber hinaus zu wissen und namentlich
                              									etwas über die Ursache der Krankheiten zu erfahren.
                           Es dürfte daher sehr lohnend sein, wenn jeder, der für das Befinden einer Batterie
                              									verantwortlich ist, das Buch aufmerksam liest.
                           Bopp.
                           Die Eisenbetontreppen. Ein
                              									Leitfaden für Schule und Praxis von Ingenieur M. Bazali,
                              									Oberlehrer an der König-Friedrich-August-Schule zu Glauchau. Mit 72 Abbildungen.
                              									Kattowitz 1912. G. Siwinna. Preis M 2,–.
                           Das Buch enthält eine Zusammenstellung verschiedener Ausführungsformen von Treppen in
                              									Eisen und in Eisenbeton. Am Schluß des Buches ist die statische Berechnung einer
                              									einfachen Treppe mit großer Ausführlichkeit gezeigt. Der Text ist einfach und dürfte
                              									auch für den Laien leicht verständlich sein. Daß sowohl der Druck als auch
                              									insbesondere das Papier unseren Ansprüchen nicht mehr genügen, sei nebenbei
                              									erwähnt.
                           A. Marx.
                           Tresoranlagen in Eisenbeton mit
                                 										besonderer Panzerung. Von Dipl.-Ing. S. Zipkes
                              									in Zürich. Deutsche Bauzeitung. Mitteilungen über Zement, Beton und Eisenbetonbau
                              									Nr. 19, 1912.
                           Wesentlich neues leistet die Technik auf dem Gebiete des Tresorbaues. Hier gilt es
                              									vor allem, jenen Angriffen gegenüber zu treten, zu denen die neuzeitlichen
                              									Errungenschaften sozusagen selbst die Waffen liefern.
                           Geld, Urkunden und andere Werte werden in beweglichen Schränken aufbewahrt, die
                              									ihrerseits wieder in eigene Stahlkammern oder Tresors gebracht werden. Räume, die
                              									sonach eine absolute Sicherheit gegen Zerstören bieten, können noch nicht gebaut
                              									werden. Als Maßstab für die Sicherheit einer derartigen Anlage kann die Länge der
                              									Zeit angenommen werden, welche zur Zerstörung notwendig ist.
                           Früher wurden solche Anlagen in Stein ausgeführt, mehrere Meter dick. Sodann wurde zu
                              									bestem Mauerwerk, etwa Klinkern gegriffen, 1½ bis 2 Stein stark, welches außerdem
                              									mit Eisen, meist Flacheisen armiert war. Neben dem Flacheisen wurden auch eiserne
                              									Gitter angewendet und der Innenraum mit Plattenpanzerung versehen. Neuerdings wurden
                              									diese Wände in Beton gebaut, 30 bis 60 cm stark, wobei die verschiedensten
                              									Armierungen, wie Rundeisen, alte Eisenbahnschienen, Panzer aus weichen oder harten
                              									Hohlplatten eingebracht werden können. Heute werden fast allgemein derartige Anlagen
                              									in Eisenbeton (Armierung meist Rundeisen, Beton vorzüglich) mit besonderer Panzerung
                              									erstellt. Auch hier kommen die Vorzüge des Eisenbetons voll zur Geltung: große
                              									Widerstandsfähigkeit gegen Stöße, gegen Feuer und Wasserandrang usw. Für die
                              									Panzerung werden sogenannte Verbundstahl- (Compound-) Panzerplatten bzw. -Stäbe
                              									gewählt, das sind Stäbe, welche aus zwei übereinander liegenden Schichten von Stahl
                              									und Eisen bestehen oder aus einem Stahlkern, der mit Eisen ummantelt ist. Allerdings
                              									wird dieses Material durch die Fouché-Flammen zerstört.
                              									(Das Azetylengas wird in reinem Sauerstoff verbrannt, wodurch Temperaturen von 3000
                              									bis 3600 ° C erreicht werden). Es sind daher starke Platten aus besonderem Hartguß
                              									konstruiert worden. Diese werden selbst von den Fouché-Flammen schwer angegriffen.
                           Daß natürlich nicht nur auf die eigentliche Konstruktion, sondern auch auf die
                              									Anordnung der ganzen Anlage größte Sorgfalt verwendet werden muß, ist einleuchtend.
                              									An dieser Stelle soll jedoch hierauf nicht näher eingegangen werden; es möchte
                              									vielmehr das Studium der Originalabhandlung empfohlen werden.
                           A. Marx.
                           Zeitschriftenschau der gesamten
                                 										Eisenbetonliteratur 1911. Gesammelt in der Zeitschrift „Beton und Eisen“
                              									und nach den Kapiteln des „Handbuches für Eisenbetonbau“ geordnet von R. Hoffmann und A. Fitzinger,
                              									Ingenieure. Berlin. Wilhelm Ernst & Sohn. Preis geh. M 2,60.
                           Diese Zeitschriftenschau ist ein unentbehrliches Nachschlagebuch für jeden, der auf
                              									dem Gebiete des Eisenbetons tätig ist; denn sie enthält ein Verzeichnis sämtlicher
                              									Abhandlungen, die im Laufe des Jahres 1911 erschienen sind. Das Werk darf daher in
                              									der Bücherei des Eisenbetoningenieurs bzw. Eisenbetonforschers nicht fehlen.
                           A. Marx.
                           Das Eisenbahnmaschinenwesen der
                                 										Gegenwart. Erster Abschnitt: Die Eisenbahnfahrzeuge. Erster Teil: Die Lokomotiven. Erste Hälfte. Dritte umgearbeitete
                              									Auflage. Mit 684 Abbildungen und 11 lithographierten Tafeln. Wiesbaden 1912.
                              									Kreidel. Preis M 24,–.
                           Von dem großen Sammelwerk „Die Eisenbahntechnik der Gegenwart“ in vier Bänden
                              									ist vom ersten Band „Eisenbahnmaschinenwesen“ der Teil „Die Lokomotiven
                                 										der Gegenwart“, erste Hälfte, erschienen. Der Inhalt gliedert sich in: 1.
                              									Einteilung und allgemeine Anordnung der Lokomotiven für Haupt- und Nebenbahnen. 2.
                              									Leistungsfähigkeit und Berechnung der Lokomotiven. 3. Bewegung der Lokomotiven in
                              									geraden Strecken und Krümmungen, Berechnung der Gegengewichte. 4. Kessel und
                              									Zubehör. 5. Laufwerk. 6. Triebwerk.
                           Fast ein Jahrzehnt ist vergangen seit dem Erscheinen der zweiten Auflage. (Die zweite
                              									Auflage ist 1903, die erste 1896 erschienen.) In diesem Zeitraume sind große
                              									Veränderungen auf dem Gebiete des Lokomotivbaues eingetreten. Die neuen Anschauungen
                              									und Erfahrungen verlangten daher eine völlige Neubearbeitung und Vergrößerung der
                              									zweiten Auflage.
                           Dem Inhalte des Buches, der aus einer Fülle wertvollen Stoffes besteht und in
                              									übersichtlicher und klarer Weise angeordnet ist, entspricht die Sprache, kurz und
                              									genau in der Ausdrucksweise. Fremdwörter sind möglichst vermieden, ohne dabei in den
                              									Fehler zu verfallen, auch in der Technik um jeden Preis zu verdeutschen und
                              									unschöne und schlecht bezeichnende Ausdrücke zu wählen. Größter Wert ist auf die
                              									vielseitige Auswahl der Abbildungen (die an mancher Stelle aus der Zeitschrift
                              										„Organ für die Fortschritte des Eisenbahnwesens“ übernommen wurden)
                              									gelegt. Grundsätzlich enthalten die Abbildungen im Texte und die Tafeln die
                              									Hauptmaße; die Gebrauchsfähigkeit des Buches für die Praxis wird dadurch wesentlich
                              									erhöht. Ueberall sieht man das Bestreben, neue, vorbildliche Konstruktionen von
                              									Lokomotiven, die sich bewährt haben, anzuführen und veraltete Bauarten
                              									wegzulassen.
                           Im ersten Abschnitt ist in vollständiger Umarbeitung eine umfassende Uebersicht über
                              									die bei den verschiedenen Bahnverwaltungen im Betriebe befindlichen
                              									Lokomotivbauarten gegeben (mit Ausnahme der Heißdampflokomotiven; diese werden in
                              									einem besonderen Abschnitte behandelt werden). Die Bezeichnungsweise geschieht
                              									nunmehr nach der von Professor Barkhausen angegebenen
                              									Art. Eine Zusammenstellung der üblichen Bezeichnungen zeigt die große Einfachheit
                              									dieser Neuerung. Ein Beispiel hierzu: Eine Güterzuglokomotive mit einer Laufachse
                              									vorn und fünf Trieb- und Kuppelachsen ist eine 1 E Lokomotive, in Bruchform mit 5/6,
                              									nach Whyte mit 2–10–0 bezeichnet. Das amerikanische
                              									Kennwort dafür ist „Decapod“. (Führt man bei der Whyteschen Bezeichnungsart entsprechend Bindestriche ein, so sind auch
                              									hier Unklarheiten vermieden, s. S. 5, Anm. 4.) Die Abkürzungen sind aber noch weiter
                              									durchgeführt. Eine vierzylindrige Heißdampf-Verbund – Gelenk – Schnellzuglokomotive
                              									mit vorderer und hinterer Laufachse und zweimal drei Triebachsen heißt eine 1 C + C
                              									1 IV TFS Lokomotive.
                           Bei den folgenden theoretischen Betrachtungen sind verwickelte mathemathische
                              									Untersuchungen vermieden, nur der Gang der Rechnung und das Endergebnis sind in
                              									einfachster Form mitgeteilt. Es ist viel mehr Wert auf die Ergebnisse von
                              									Beobachtungen und Versuchsfahrten gelegt.
                           Mit großer Sorgfalt ist das Kapitel „Kessel und Zubehör“ bearbeitet. Mit
                              									besonderer Aufmerksamkeit folgt man hier der ausführlichen Besprechung der aktuellen
                              									Frage: Feuerungen mit flüssigen Brennstoffen. Eine besondere Freude macht das
                              									Studium des Kapitels über Steuerung, da diese nicht ganz leichte Materie in einer
                              									auch für den Studierenden klaren und anschaulichen Weise behandelt wird.
                           In Fußnoten sind in reichem Maße Literaturangaben gemacht, die den Wert eines solchen
                              									Sammelwerkes erhöhen, da es dadurch möglich ist, sich leicht und schnell über
                              									besondere Fragen zu orientieren. In manchen Fällen wären vielleicht weitere
                              									Quellenangaben erwünscht gewesen. Von den Serverohren (S. 295) wird nur kurz
                              									erwähnt, daß ihnen bessere Wärmeausnutzung zugeschrieben wird. Ein Hinweis auf die
                              									Versuchsfahrten von Leitzmann mit einer
                              									Vierzylinder-Verbundlokomotive mit Serverohren (Zeitschrift: Verhandlungen des
                              									Vereins für die Beförderung des Gewerbefleißes 1907, S. 313 bis 354, auch D. p. J.
                              									1907, S. 606 bis 607) gibt Aufschluß über die Wirkungsweise der Innenrippen. Die in
                              									Amerika ausgeführte Steuerung mit Corlißhähnen (S. 488), welche einen sehr günstigen
                              									Dampfverbrauch ergeben soll, ist nicht durch Textabbildungen erläutert. Eine
                              									ausführlichere Abbildung als Organ 1906 Tafel XXXVIII wäre für den Konstrukteur von
                              									Interesse. Die kurze Besprechung der Gleichstromlokomotive (S. 490) von Stumpf
                              									würden ihre Ergänzung in dem Hinweis auf die Vorträge des Erfinders (Jahrbuch d.
                              									Schiffbautechnischen Gesellschaft 1910, S. 95 bis 144 und 1911, S. 90 bis 120)
                              									finden.
                           Die Ausstattung des Buches ist eine sehr gute: Einwandfreies Papier, deutlicher
                              									Druck. Die Abbildungen im Text sowie die Tafeln entsprechen allen Anforderungen. Das
                              									Studium der neuen Auflage kann allen empfohlen werden, die sich mit Fragen des
                              									Lokomotivbaues zu beschäftigen haben. Das Buch wird auch in der neuen Auflage ein
                              									wertvoller und zuverlässiger Ratgeber nicht nur für den Studierenden, sondern auch
                              									allen in der Praxis stehenden Eisenbahningenieuren und Lokomotivkonstrukteuren
                              									sein.
                           Wimplinger.
                           
                        
                           
                           Bei der Redaktion eingegangene Bücher.
                           Wärmetechnik des Gasgenerator- und
                                 										Dampfkessel-Betriebes. Die Vorgänge, Untersuchungs- und Kontrollmethoden
                              									hinsichtlich Wärmeerzeugung und Wärmeverwendung im Gasgenerator- und
                              									Dampfkessel-Betrieb. Von Paul Fuchs, Ingenieur. Dritte,
                              									erweiterte Auflage. Mit 43 Abb. Berlin 1913. Julius Springer. Preis geb. M
                              									5,–.
                           Differential- und Integralrechnung.
                              									Infinitesimalrechnung für Ingenieure, insbesondere auch zum Selbststudium. Von Dr.
                              									W. Koestler, Dipl.-Ing., Burgdorf, und Dr. M. Tramer, Zürich. Erster Teil: Grundlagen. Mit 221 Abb. und
                              									2 Tafeln. Berlin 1913. Julius Springer. Preis geh. M 13,–, geb. M 14,–.
                           Versuche an Dampfmaschinen, Dampfkesseln, Dampfturbinen und
                                 										Dieselmaschinen. Zugleich Hilfsbuch für den Unterricht in
                              									Maschinenlaboratorien technischer Lehranstalten. Von Franz
                                 										Seufert, Ingenieur, Oberlehrer an der Kgl. höheren Maschinenbauschule zu
                              									Stettin. Dritte, erweiterte Auflage. Mit 43 Abb. Berlin 1913. Julius Springer. Preis
                              									geb. M 2,20.
                           Beitrag zur Berechnung der kreuzweise bewehrten Betonplatten
                                 										und deren Aufnahmeträger. Von Ingenieur Arturo
                                 										Danusso. Bearbeitet nach den Veröffentlichungen des Verfassers in der
                              									Zeitschrift „Il Cemento“, Heft 1–10, Jahrgang 1911. Von Dipl.-Ing. Hugo von Bronneck. Mit 22
                              									Textabb. Berlin 1913. Wilhelm Ernst & Sohn. Preis geh. M 5,60, geb. M
                              									6,50.
                           Ueber abgesetzte und gekröpfte Wellen. Von Dr.
                              									Ing. Max Gompertz. Mit 31 Abb. und 3 Tafeln. Berlin 1913.
                              									Leonhard Simion Nf. Preis geh. M 5,–.
                           Aus Natur und Geisteswelt. Das
                                 										Kriegsschiff. Kurze Darstellung seiner Entstehung und Verwendung. Eduard Krieger, Geh. Marinebaurat und Lehrer für
                              									Schiffbau a. d. Marineschule in Flensburg. Mit 60 Abb. Leipzig und Berlin 1913. B.
                              									G. Teubner. Preis geb. M 1,25.
                           Die Werkzeugmaschinen und ihre Konstruktionselemente.
                              									Ein Lehrbuch zur Einführung in den Werkzeugmaschinenbau von Fr. W. Hülle, Oberlehrer an den Königl. Vereinigten
                              									Maschinenbauschulen in Dortmund. Dritte, verbesserte Auflage. Mit 877 Abb. und 6
                              									Tafeln. Berlin 1913. Julius Springer. Preis geb. M 15,–.
                           Stabilität, Labilität und Pendelungen in der
                                 										Elektrotechnik. Von Dr. Hans Busch, Assistent am
                              									Institut für angewandte Elektrizität der Universität Göttingen. Mit 69 Abb. Leipzig
                              									1913. S. Hirzel. Preis geh. M 6,–, geb. M 7,–.
                           Mitteilungen über Versuche, ausgeführt vom
                                 										Eisenbeton-Ausschuß des österreichischen Ingenieur- und
                                 										Architekten-Vereins. Heft 4. Versuche mit eingespannten Balken. Bericht,
                              									erstattet von Dr.-Ing. Fritz Edler von Emperger, k. k.
                              									Oberbaurat. Mit über 250 Abb. und zahlreichen Plänen u. Tabellen. Leipzig u. Wien
                              									1913. Franz Deuticke. Preis geh. M 10,–.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 328
                              
                           
                        
                           
                           Wirtschaftliche Rundschau
                           
                              Internationaler Wettbewerb für landwirtschaftliche
                                 										Motore in Parma.
                              Der Touring Club Italiano in Mailand, Monte Napoleone Nr. 14, hat zusammen mit
                                 										dem Verband italienischer landwirtschaftlicher Vereine und dem Parmaer
                                 										landwirtschaftlichen Wanderlehrstuhl zur Feier des 100. Geburtstages Giuseppe
                                 										Verdis neben einem „nationalen Wettbewerb für Benzin- oder Petroleummotore
                                    											für landwirtschaftliche Zwecke“ auch zwei internationale Wettbewerbe, und zwar „für
                                       												Motore zur Bodenbearbeitung“ und „für
                                       												Schwerölmotore mit innerer Verbrennung für Landwirtschaft“
                                 										ausgeschrieben, die während Juni bis Oktober 1913 in Parma stattfinden soll.
                              Für den ersten dieser Wettbewerbe müssen die Anmeldungen dem Touring Club bis spätestens zum 30. April zugehen, die
                                 										Motore selbst, die jegliche mechanische Betriebskraft und jegliche Form haben
                                 										können, müssen bis zum 15. Juni in Parma eintreffen. Die Einschreibgebühr beträgt 300 Lire, daneben wird noch eine
                                 										Klassifikationsgebühr von 200 Lire erhoben. Diese Klassifikation richtet sich
                                 										nach der Tiefenwirkung der Arbeitsleistung in den 3 Abstufungen 15 bis 25, von
                                 										25 bis 35 und über 35 cm. Für die Versuchsproben steht als elektrische
                                 										Betriebskraft ein Dreiwechselstrom mit 42 Perioden und 3600 Volt zur
                                 										Verfügung.
                              Für den zweiten Wettbewerb beläuft sich die Einschreibgebühr auf 200 Lire und gibt das Recht, einen zweiten Motor
                                 										mit innerer Verbrennung von der gleichen Art aufzustellen. Die Motore dürfen
                                 										nicht über 30 e. PS. entwickeln. Besonders erwünscht und berücksichtigt
                                 										sind Motore, mit weniger als 8 PS. Nur Schweröle mit dem spezifischen Gewicht
                                 										von 0,925 bei 15° C, mit dem Entflammungspunkt zwischen 150–180° C, mit weniger
                                 										als 20% von Stoffen, die unter 360° C destillieren, keine geringere Dichtigkeit
                                 										als 0,885 bei 15° C haben und mehr als 15% von durch Schwefelsäure bei 66 Bé
                                 										fällbaren Harz- und Pecherzeugnissen aufweisen, sind als Betriebskraft
                                 										gestattet. Die Anmeldungsfrist beim Touring Club
                                 										läuft bis zum 31. Mai.
                              Das Unternehmen, zu dessen Komitee unter dem Protektorat des Ackerbau- und des
                                 										Arbeitsministeriums sowie des Parmaer Festkomitees für die Verdifeier eine Reihe
                                 										angesehener Persönlichkeiten des Landes gehören, hat für jeden der beiden
                                 										Wettbewerbe Barpreise im Gesamtbetrage von je 15000 Lire sowie eine Reihe von
                                 										Medaillen, Kunstgegenständen und Diplomen zu Verfügung.
                              Da die für Italien wichtige Landwirtschaft immer mehr zu einem intensiven, mit
                                 										Maschinen arbeitenden Betrieb übergehen zu wollen scheint, so dürfte die
                                 										deutsche Motorindustrie hier Gelegenheit haben, durch wirksame Vorführungen ihr
                                 										Absatzgebiet zu erweitern.
                              Weitere Auskünfte können vom Touring Club durch Vermittlung des Kaiserlich
                                 										deutschen Konsulats in Mailand eingezogen werden.
                              Die Drucksachen liegen auch bei der Ständigen Ausstellungskommission für die
                                 										deutsche Industrie in Berlin NW. 40, Roonstraße 1, vor.
                              
                                 
                                 Textabbildung Bd. 328
                                 
                              
                           
                              
                              Aus Lehranstalten.
                              Das Technikum Altenburg, Sa.-A., eine unter
                                 										Staatsaufsicht und der Direktion des Ingenieurs Professor Nowakstehende höhere
                                 										und mittlere technische Lehranstalt, tritt in das 37. Semester seines BestehensBestehns ein. Das genannte Institut, an dem ein aus tüchtigen Kräften sich
                                 										zusammensetzendes Lehrerkollegium wirkt, verfolgt den Zweck, seine Besucher in
                                 										Maschinenbau und Elektrotechnik zu Ingenieuren, Technikern und Werkmeistern
                                 										theoretisch und praktisch so auszubilden, daß sie den an sie herantretenden
                                 										Anforderungen durchaus gewachsen sind. Die Anstalt erfreut sich des besten Rufes
                                 										sowohl im Inlande als auch im Auslande und zeigt eine Jahresfrequenz von etwa
                                 										600 Besuchern. Ausführliche Programme und Jahresberichte erhält man durch das
                                 										Sekretariat des Technikums Altenburg, Sa.-A., kostenlos.
                              Das Technikum Mittweida ist ein unter Staatsaufsicht
                                 										stehendes, höheres technisches Institut zur Ausbildung von Elektro- und
                                 										Maschinen-Ingenieuren, Technikern und Werkmeistern und beziffert sich der Besuch
                                 										auf jährlich 2–3000. Der Unterricht sowohl in der Elektrotechnik als auch im
                                 										Maschinenbau wurde in den letzten Jahren erheblich erweitert und wird durch die
                                 										reichhaltigen Sammlungen, Laboratorien für Elektrotechnik und Maschinenbau,
                                 										Werkstätten und Maschinenanlagen usw. sehr wirksam unterstützt. Das
                                 										Sommersemester beginnt am 8. April 1913, und es finden die Aufnahmen für den am
                                 										8. März beginnenden, unentgeltlichen Vorkursus von Anfang März an wochentäglich
                                 										statt. Ausführliches Programm mit Bericht wird kostenlos vom Sekretariat des
                                 										Technikums Mittweida (Königreich Sachsen) abgegeben.
                              
                           
                              Bedarf des Auslandes.
                              Mineralien. Metalle.
                                    										Maschinen.
                              Belgien. Lieferung von 80000 kg Zinn, 10000 kg Antimon, 10000 kg Blei und 3000 kg Zink. 9
                                 										Lose. Vergebung demnächst, Salle de la Madeleine in Brüssel.Lastenhefte usw. können vom Bureau
                                       												des adjudications in Brüssel, rue des Augustins 15, bezogen
                                       											werden.
                              Elektrotechnische Industrie.
                              Marokko. Lieferung von 15000 Isolatoren nebst Konsolen
                                 										für die Post- und Telegraphen-Verwaltung. Vergebung am 27. März 1913 durch die
                                 										Commission Générale des Adjudications et des Marchés in Tanger.
                              Ein Exemplar des Lastenhefts (in französischer Sprache) kann inländischen
                                 										Interessenten auf Antrag übersandt werden. Die Anträge sind unter Beifügung
                                 										eines mit Aufschrift und Freimarke versehenen großen Briefumschlags an das
                                 										Bureau der „Nachrichten für Handel, Industrie und Landwirtschaft“, Berlin
                                 										W. 8, Wilhelmstraße 74 III, zu richten.
                              Eisenbahnmaterial.
                              Belgien. Lieferung von rollendem Material für die
                                 										Staatsbahnen: a) 218–267 geschlossene Güterwagen (Serie 1–4), b) 102–126
                                 										Plattformwagen (Serie 5–7), c) 210–240 Kohlenwagen (System Flamme 1911, Serie 8)
                                 										und d) 10–12 Gepäckwagen (Serie 9). Es können auch Angebote auf die vierfache
                                 										Anzahl der Wagen eingereicht werden. Diese sind aber nur gültig, wenn
                                 										gleichzeitig ein Angebot für die kleinere Anzahl Wagen abgegeben wird. Vergebung
                                 										demnächst, Salle de la Madeleine in Brüssel.
                              
                                 
                                 Textabbildung Bd. 328