| Titel: | Bücherschau. | 
| Fundstelle: | Band 328, Jahrgang 1913, S. 176 | 
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                        Bücherschau.
                        Bücherschau.
                        
                     
                        
                           Ueber neuere Versuche mit
                                 										umschnürtetn Beton. (Spiralumwickelte und ringbewehrte Säulen.) Von
                              									Dr.-Ing. A. Kleinlogel, Privatdozent an der Großherzogl.
                              									Hessischen Technischen Hochschule in Darmstadt. Mit 25 Abbildungen und 31
                              									Zusammenstellungen. Berlin 1912. Wilhelm Ernst & Sohn. Preis geh. M 3,20.
                           Wie Verfasser in seinem Vorwort ausführt, ist „die Wirkungsweise der Querarmierung
                                 										bei spiralumwickelten oder ringbewehrten Betonkörpern durch Feinmessungen noch
                                 										nicht genügend geklärt; auch sind die Ergebnisse der Versuche noch nicht derart
                                 										verarbeitet, daß sie für die Praxis unmittelbar verwendet werden können.“
                              									Zweck der vorliegenden Arbeit von Dr. Kleinlogel ist es
                              									nun, diese Lücke in der Literatur auszufüllen.
                           Verfasser bringt die von der „französischen Regierungskommission“
                              									durchgeführten Versuche in einen Vergleich mit den „deutschen Versuchen“,
                              									insbesondere mit jenen der Firma Johann Odorico, Dresden.
                              									Das Versuchsprogramm der letzteren ist bekanntlich vom Verfasser entworfen, wobei
                              									auch die Herstellung der Probekörper von ihm überwacht worden ist. Dieser Vergleich
                              									führt vor allem zu dem interessanten Ergebnis, daß die Considèresche Bruchlastformel mit den Versuchsergebnissen der deutschen
                              									Forscher nicht übereinstimmt. Dr. Kleinlogel macht daher
                              									Vorschläge zur Abänderung jener Formel und stellt eine neue Formel für die
                              									Berechnung der Bruchlast umschnürter oder ringbewehrter Körper auf.
                           Im weiteren Verlauf seiner Untersuchungen werden verschiedene, weit verbreitete
                              									irrtümliche Auffassungen erörtert und richtig gestellt. So wird z.B. betont, daß
                              									auch beim umschnürten Beton die Betongüte des zur Verwendung gelangenden Betons
                              									keine bessere zu sein braucht als beim gewöhnlichen Eisenbeton. Auf weitere
                              									Einzelheiten kann im Rahmen einer Buchbesprechung nicht eingegangen werden; nur sei
                              									bemerkt, daß es dem Verfasser wohl gelungen ist, die Resultate seiner Forschungen
                              									für den Leser „mundgerecht“ zu gestalten und dadurch das Interesse des
                              									Praktikers für diese immerhin nicht einfachen Vorgänge zu erwecken. Daß die
                              									zahlreichen Tabellen den Verlauf der Versuche verfolgen lassen, ebenso, daß
                              									zahlreiche Abbildungen den Text wesentlich unterstützen, sei nur nebenbei erwähnt.
                              									Das Studium des Werkes kann daher bestens empfohlen werden.
                           A. Marx.
                           Versuche über die Verteilung einer
                                 										Linienbelastung in einer Rippenplatte. Von Professor Dr.-Ing. R. Saliger, Wien. Armierter Beton. Oktober 1912.
                           Im Eisenbeton tritt oft der Fall ein, daß Eisenbetondecken durch Scheidemauern
                              									belastet werden. Sollen die Decken eine ebene Untersicht erhalten, so sind manchmal,
                              									um den Vorschriften zu genügen, breite Eisenbetonbalken mit unverhältnismäßig
                              									starker Druckbewehrung notwendig. Es sollen daher die der Mauer benachbarten
                              									Unterzüge zur Mitwirkung herangezogen werden.
                           In welcher Weise nun eine solche Heranziehung zur Mitwirkung möglich ist, wurde durch
                              									Versuche ermittelt, welche an zwei Decken ausgeführt wurden, die durch die Firma Fritz Mögle in Wien unter Leitung des Ingenieurs J. Olexincer hergestellt wurden. Die Versuchsdecken hatten
                              									eine Breite von 4,25 und eine Länge von 5,70 m im Lichten. Der mittlere Unterzug,
                              									der durch vier Einzellasten beansprucht wurde, war 20 cm breit, während die übrigen
                              									Rippen eine Breite von je 7,5 cm hatten. Vorhanden waren sieben Balken, so daß die
                              									lichte Entfernung der Balken nur 60 cm betrug. Demgemäß konnte die Deckenstärke sehr
                              									gering ausfallen; sie betrug in den dem belasteten Unterzug benachbarten Feldern 10
                              									cm, in den übrigen 5 cm. Der belastete Unterzug sollte zehn Rundeisen von je 20 mm
                              									Stärke erhalten, wovon der mittlere Balken nur sechs, und die zu beiden Seiten des
                              									Mauerträgers liegenden Unterzüge je zwei Eisen bekamen.
                           Was die Versuchsdurchführung anbetrifft, so möge diese in der Originalabhandlung
                              									nachgelesen werden. Hier sei nur mitgeteilt, daß die Versuchsdurchführung eine nicht
                              									unerhebliche Mitwirkung sämtlicher Rippen ergeben hat. So „kommt auf die
                                 										unmittelbar belastete Rippe im Mittel 60 v. H. der Bruchlast, auf die
                                 										Nebenrippen weniger als 30 v. H., und der übrige Teil der Gesamtlast auf die
                                 										entfernt liegenden Rippen.“
                           A. Marx.
                           Materialzuführungsvorrichtungen an
                                 										Exzenter- und Ziehpressen. Von Dr.-Ing. Chr.
                                 										Gugel. 117 Seiten. 8°. Mit 64 Abbildungen. Berlin 1912. Jul
                              									Springer.
                           Das Buch behandelt ein bisher in der Literatur noch wenig behandeltes Gebiet des
                              									Werkzeugmaschinenbaues, insbesondere des Blechbearbeitungsmaschinenbaues. An Hand
                              									guter bildlicher Darstellungen gibt der Verfasser einen kurzen Ueberblick über die
                              									Zuführungsvorrichtungen an Exzenter- und Ziehpressen, wie sie sich im Laufe der Zeit
                              									herausgebildet haben. Dabei werden auch die mathematischen Grundlagen der
                              									hauptsächlichsten Vorrichtungen festgelegt, auf denen weitere Betrachtungen
                              									aufgebaut werden. Das Buch zerfällt in vier größere Abschnitte: Vorrichtungen zur
                              									Zuführung von ganzen Blechtafeln, von Blechstreifen, von vorgearbeiteten Blechformen
                              									und endlich viertens Vereinigungen der drei erstgenannten Gruppen. Da die Gruppen
                              									zwei und drei die hauptsächlichste Verwendung finden, werden auch gerade diese
                              									beiden Vorrichtungen hinsichtlich der mathematischen Behandlung besonders
                              									berücksichtigt. Beim Lesen des Buches fällt die häufige Verwendung ganz
                              									überflüssiger Fremdwörter auf. Durch die in hohem Maße anerkennenswerten
                              									Bestrebungen des Vereins deutscher Ingenieure mutet es heute glücklicherweise schon
                              									seltsam an, wenn man in einem deutschen Buche fortwährend liest von Friktion,
                              									Rentabilität, kompliziert, kausal, Definition, Kombination, automatisch, Variation
                              									usw. Das klang früher einmal sehr gelehrt. Heut in den Zeiten eines
                              										„Dr.-Ing.“ – der Verfasser zählt selbst zu dieser Gelehrtenklasse –
                              									sollte man zu stolz sein, um solche altertümlichen Ausdrücke anzuwenden.
                           R. Vater.
                           Das Steinkohlengas im Kampf gegen die
                                 										Verschwendung des Nationalvermögens. Von Ing. Franz
                                 										Messinger, Gasinspektor in Charlottenburg. 138 Seiten mit 120 Abbildungen.
                              									Oldenburg i. Gr. 1912. Gerhard Stalling. Preis geh. M 4,–.
                           Die rationelle Verwertung unserer Kohlenschätze ist eine Frage von so großer
                              									Bedeutung, daß man eine Schrift, die wie die vorliegende mit Nachdruck auf die
                              									Wichtigkeit dieser Forderung hinweist, mit Freude begrüßen muß. Obwohl seit langem
                              									bekannt ist, daß die Verkokung der Steinkohle, wie sie in unseren Gasanstalten und
                              									Destillationskokereien vorgenommen wird, die rationellste Auswertung der Kohle
                              									darstellt, wurden nach Angabe des Verfassers im Jahre 1908 nur etwa 27,2 v. H. des
                              									deutschen Kohlenverbrauchs in dieser Weise verarbeitet, während 72,8 v. H. noch
                              									direkt verfeuert werden. Verfasser weist in allgemein verständlicher Form und an
                              									Hand sehr instruktiver Zeichnungen und Abbildungen auf die wirtschaftlichen und
                              									hygienischen Nachteile dieser Art der Kohlenverwertung hin und betont demgegenüber
                              									die mannigfachen Vorteile, die die Vergasung der Steinkohle bietet. Durch zunehmende
                              									Verwendung von Gas an Stelle von festen Brennstoffen in Haushalt, Gewerbe und
                              									Industrie läßt sich die in der Kohle enthaltene Energie am wirtschaftlichsten
                              									verwerten, und nur so lassen sich die erheblichen Schädigungen durch Rauch und Ruß,
                              									die sich in Industriezentren sehr unangenehm bemerkbar machen, wirksam bekämpfen.
                              									Verfasser behandelt näher die Bedeutung der bei der Gasbereitung erzeugten
                              									Nebenprodukte, die Verbrennung des Teeröls in Dieselmotoren und die zahlreichen
                              									Verbesserungen, die auf dem Gebiete der Gasbeleuchtung und der Gasheizung in den
                              									letzten Jahren erzielt wurden. Das Buch bildet eine recht interessante Lektüre,
                              									zumal es Verfasser verstanden hat, auch ein umfangreiches statistisches Material
                              									geschickt zu verarbeiten.
                           A. Sander.
                           
                        
                           
                           Wirtschaftliche Rundschau.
                           
                              Talsperren.
                              Von Dipl.-Ingenieur Ph. Rauer.
                              In den letzten Jahrzehnten haben Technik und Industrie außerordentliche
                                 										Fortschritte gemacht, und es ist erfreulicherweise zu bemerken, daß die
                                 										praktische Ausnutzung der technischen Errungenschaften infolge des wachsenden
                                 										Verständnisses für die wirtschaftliche Bedeutung der Bauwerke eine immer
                                 										intensivere wird. Erst vor 2 Jahren wurde im Eschbachtal bei Remscheid die erste
                                 										Talsperre errichtet, und heute haben die Talsperren Deutschlands bereits ein
                                 										Fassungsvermögen von über 133 Millionen Kubikmeter. In 20 Jahren sind über 30
                                 										gewaltige Bauwerke in den verschiedensten Gegenden Deutschlands entstanden. Auf
                                 										der Internationalen Baufach-Ausstellung wird gezeigt
                                 										werden, was das Land diesen Bauten verdankt. Die Talsperre stellt sich den
                                 										überschwemmenden, zerstörenden Fluten entgegen und wandelt das Ungestüm des
                                 										Wassers in Arbeit; sie gibt in trockener Jahreszeit den Feldern das entbehrte
                                 										Naß und versorgt Städte und Dörfer mit gutem Trinkwasser. Die recht
                                 										beträchtlichen Bausummen, die oft nur durch den Zusammenschluß mehrerer
                                 										Gemeinschaften aufgebracht werden, werden durch die praktische Ausnutzung der
                                 										Bauwerke nicht nur in kurzer Zeit wieder eingebracht, sondern es wird auch noch
                                 										ein bedeutender Gewinn erzielt. Andererseits rächt sich das Fehlen einer solchen
                                 										Anlage oft bitter. So betrug z.B. der Schaden, den das Hochwasser eines einzigen
                                 										Jahres, 1897, im Gebiete des Bober und Queis in Schlesien anrichtete, mehr als
                                 										die Baukosten sämtlicher Talsperren Schlesiens.
                              Der Talsperrenbau selbst ist sehr alt, und zwar verwendete man im Anfange
                                 										einfache Erdwälle, wie sie auch heute noch, allerdings in seltenen Fällen,
                                 										angeschwemmt und geschüttet werden. Diese Bauart, der rechnerisch sehr schwer
                                 										beizukommen ist, hatte eine Anzahl folgenschwerer Katastrophen aufzuweisen, von
                                 										denen der Bruch des Dammes von Bradfield im Jahre 1869 einer der furchtbarsten
                                 										war. Der Damm bestand aus einem dichten Tonkern, über den Stein- und Erdmassen
                                 										geschüttet wurden. Das Wasser durchdrang den Damm, erweiterte schnell eine erste
                                 										kleine Bresche, durch die es zu Tal stürzte und furchtbare Zerstörungen
                                 										anrichtete. Zwanzig Jahre später kamen infolge des Einbruches des Staudammes von
                                 										Johnstown über 4000 Menschen ums Leben. Schließlich sei noch Sheffield erwähnt.
                                 										Die Stadt wurde mitten in der Nacht von den Fluten überrascht, in denen über 200
                                 										Personen den Tod fanden und 800 Häuser vernichtet wurden.
                              Die Berechnung von Talsperren in Stein hat eine außerordentliche Vervollkommnung
                                 										erfahren, so daß jede Sicherheit gegen einen etwaigen Einsturz geboten werden
                                 										kann. Charakteristisch ist es für Amerika, daß gerade dort eine Anzahl
                                 										folgenschwerer Zerstörungen von Talsperren, die in Mauerwerk errichtet waren,
                                 										vorgekommen sind. Ein solches Beispiel war der Einsturz der Puentesperre, bei
                                 										dem 52000000 Kubikmeter Wasser sich binnen einer Stunde über die Stadt Lorke
                                 										ergossen; dabei kamen gegen 700 Menschen um. Die Mauer hatte gleich nach ihrer
                                 										Erbauung Undichtigkeiten gezeigt, die aber nicht genügend beachtet worden
                                 										waren.
                              Auf der Internationalen Baufach-Austellung in Leipzig
                                 										wird man Gelegenheit haben, in Modellen, Plänen und Photographien die
                                 										verschiedenartigen Ausführungen kennen zu lernen, die den modernen
                                 										Talsperrenbau
                              
                                 
                                 Textabbildung Bd. 328
                                 
                              
                              kennzeichnen. Ebenso wird man auch dort einen Begriff
                                 										von der gewissenhaften technischen Durcharbeitung erhalten, die vor derartigen
                                 										Katastrophen schützen kann. Weitgehende wissenschaftliche Untersuchungen stellen
                                 										nicht nur die Eigenschaft des zur Verwendung kommenden Materials fest, sondern
                                 										sie bestimmen auch die Auswahl des Mörtels sowie die Gründungsart. Es handelt
                                 										sich aber auch um langwierige und eingehende Untersuchungen der geologischen
                                 										Verhältnisse. Es wird für die weitesten Kreise, auch für den Nichtfachmann,
                                 										interessant sein, zu sehen, wie man auch das moderne Baumaterial, den Eisenbeton
                                 										und das Eisen, dem Talsperrenbau nutzbar gemacht hat.
                              
                           
                              Bau neuer Eisenbahnlinien in Spanien.
                              Nach einem unter dem 25. Dezember 1912 ergangenen spanischen Gesetz ist der Bau
                                 										von folgenden, breitspurigen Eisenbahnlinien in Aussicht genommen: Von Zamora
                                 										nach Orense über La Gudiña, von Segovia nach Burgos über Aranda de Duero, von
                                 										Medina des Campo nach Benavente, von Cuenca nach Utiel, von Soria nach Castejón
                                 										und von Lerida nach Saint Girons (Noguera bis Pallaresa).
                              Der Bau und der Betrieb dieser Strecken soll, wie bei allen spanischen
                                 										Eisenbahnen, der privaten Unternehmung überlassen
                                 										werden. Die Konzessionen, deren Dauer auf 99 Jahre bemessen ist, werden, wie
                                 										üblich, im Wege der öffentlichen Ausschreibung vergeben werden. Der Staat wird
                                 										die Unternehmer finanziell unterstützen, und zwar wird er bei den ersten vier
                                 										der genannten Bahnen unter gewissen, im Gesetze näher dargelegten
                                 										Modalitäten eine Subvention von 60000 Peseten für das Kilometer und
                                 										außerdem einen rückzahlbaren Vorschuß von je 15000 Peseten für das Kilometer
                                 										gewähren. Bei der Bahn Lerida-Saint Girons wird der Staat eine fünfprozentige
                                 										Zinsgarantie übernehmen. Eine solche übernimmt er auch bei den vier andern
                                 										Strecken, wenn zwei aufeinanderfolgende Submissionstermine mit der Bedingung der
                                 										Kilometersubvention ergebnislos geblieben sind. Zur leichteren Beschaffung des
                                 										Kapitals für den Bau der in Rede stehenden Bahnen wird der Staat 5 prozentige
                                 										Obligationen ausgeben. Diese sind in 90 Jahren amortisabel, können aber vom
                                 										Staat auch jederzeit zum Parikurs eingezogen werden. Nach dem Gesetze muß der
                                 										Konzessionsinhaber in erster Linie spanisches Material verwenden und nur, wenn
                                 										solches von der spanischen Industrie nicht oder nicht zu entsprechenden
                                 										Bedingungen zu erreichen ist, darf ausländisches Material herangezogen werden,
                                 										wobei für letzteres der gesetzliche Zoll zu zahlen ist.
                              
                           
                              Mineraliengewinnung Mexikos im Jahre 1911/12.
                              Nach den Angaben des Finanzministers im Staatshaus-halts-Entwurfe gestaltete sich
                                 										die Gewinnung von Mineralien in Mexiko während des am 30. Juni 1912 beendeten
                                 										Fiskaljahrs folgendermaßen:
                              An Gold wurden gewonnen 36515 kg im Werte von 24246109 Dollars (gegen 24708414
                                 										Dollars im Vorjahr); an Silber wurden 8637 kg mehr als im Vorjahr erschmolzen,
                                 										so daß der Gesamtwert 44653003 Dollars (40295072) erreichte; ferner bewerteten
                                 										sich die Erzeugung von Kupfer auf 13232051 Dollars, Kupfererz auf 3451882
                                 										Dollars, Blei
                              
                                 
                                 Textabbildung Bd. 328
                                 
                              
                              auf 2999024 Dollars, Bleierz auf 510 Dollars, Zinkerz
                                 										auf 440129 Dollars, Petroleum auf 7470000 Dollars, Eisen und Stahl auf 3486000
                                 										Dollars, Kohlen und Koks auf 4482000 Dollars. Bei Berücksichtigung der weniger
                                 										wichtigen Mineralien ergibt sich ein Gesamtwert der Mineralienproduktion in Höhe
                                 										von 104491109 Dollars.
                              (Nach Mexican Herald.)
                              
                           
                              Vermischtes.Stahlwerksverband und Baltische
                                 										Ausstellung in Malmö 1914.
                              Der deutsche Stahlwerksverband steht der im nächsten Jahre in Malmö
                                 										stattfindenden Baltischen Ausstellung angesichts der großen Bedeutung der
                                 										Ostseestaaten für unseren Export sehr sympathisch gegenüber. Der Verband hat
                                 										daher in seiner letzten Sitzung in Düsseldorf eine Kommission eingesetzt, die in
                                 										Gemeinschaft mit dem Deutschen Generalkommissar der Ausstellung, Geheimrat
                                 										Mathies, darüber beraten wird, in welcher Weise sich der Stahlwerksverband an
                                 										der Ausstellung beteiligen soll. Die Beteiligung selbst darf als gesichert
                                 										gelten.
                              
                           
                              Kolonial-Wirtschaftliches.
                              Zu Verhandlungen über die Durchführung der dem Kolonial-Wirtschaftlichen Komitee,
                                 										wirtschaftlichen Ausschuß der Deutschen Kolonialgesellschaft aus der
                                 										Vereinbarung mit dem Reichs-Kolonialamt zufallenden Baumwollunternehmungen, ferner zur Begründung einer Maschinistenschule für Farbige begibt sich der
                                 										Vorsitzende des Kolonial-Wirtschaftlichen Komitees, Karl Supf, Ende April d. J.
                                 										nach Deutsch-Ostafrika.
                              
                           
                              Bedarf des Auslandes.
                              Mineralien, Metalle, Maschinen.
                                    											Elektrotechnische Industrie.
                              Oesterreich-Ungarn. Errichtung einer elektrischen Zentrale
                                    											sowie der Stadt- und Privatbeleuchtungsanlage in Livno (Bezirksstadt des Kreises Travnik, Bosnien). Die
                                 										Projektunterlagen können vom Gemeindeamt in Livno käuflich bezogen werden. Die
                                 										Angebote sind spätestens bis zum 20. März 1913, mittags 12 Uhr, bei dem
                                 										Gemeindeamt einzureichen.
                              
                                 
                                 Textabbildung Bd. 328