| Titel: | Bücherschau. | 
| Fundstelle: | Band 328, Jahrgang 1913, S. 367 | 
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                        Bücherschau.
                        Bücherschau.
                        
                     
                        
                           Tonröhren bzw. Steinzeugröhren
                                 										oder Zementröhren? Bearbeitet von Stadtbaurat Hache, Regierungsbaumeister und Königl. Oberlehrer a. D. Gleiwitz 1913.
                              									Verein Deutscher Tonrohr-Fabrikanten.
                           Wenn auch die vorliegende Arbeit auf Veranlassung des Vereins Deutscher
                              									Tonrohrfabrikanten, denen sie als Reklameschrift dienen soll, entstanden ist, so muß
                              									man die Arbeit doch als eine kritische Studie zur Beurteilung und für die Auswahl
                              									von Kanalbaumaterialien gelten lassen. Wir werden zunächst ganz objektiv mit den
                              									Ansprüchen bekannt gemacht, welche man an das Rohrmaterial im Kanalbau stellen muß,
                              									um an Hand dieser selber nachher urteilen zu können. Die erforderliche Festigkeit
                              									gegen inneren und äußeren Druck wird bei beiden Rohrarten erreicht. In der
                              									Billigkeit und Anpassungsfähigkeit ist das Zementrohr bei weitem dem Tonrohr voraus.
                              									Nur in einer äußerst wichtigen Sache versagt das Zementrohr so vollkommen, daß seine
                              									Verwendung im Kanalbau von vornherein ausgeschlossen erscheint. Es ist die geringe
                              									Widerstandsfähigkeit des Betons gegen Säuren und Alkalien gemeint, die das Rohr von
                              									innen und außen angreifen können. Wenn diese angeführten Tatsachen den Leser noch
                              									nicht von der Verwendung der Zementröhren im Kanalbau abschrecken konnten, so tun es
                              									sicher die Wiedergabe von Rundfragen bei über 200 Kommunalverwaltungen, die
                              									angeführten vielen Zeugnisse und das stille Eingeständnis der Zementrohrfabrikanten
                              									selbst, die in richtiger Erkenntnis der Unbeständigkeit des Betons gegen die Säuren
                              									und Alkalien der Abwässer in der Sohle der Rohre vielfach Tonschalen einbauen. Auch
                              									ist im Anhang eine Tabelle über Verwendung von Steinzeugröhren und Zementröhren in
                              									223 Städten gebracht, die zugunsten der Steinzeugröhren spricht.
                           Wer diese Schrift gelesen hat, der ist zwar von der teilweisen Unzulänglichkeit der
                              									Zementröhren im Kanalbau überzeugt, zugleich aber auch von dem Wunsche beseelt, dem
                              									Beton, der sich doch sonst so gut bewährt hat, zu helfen, und man wirft die Frage
                              									auf: Sollte man nicht dereinst säurefesten Beton herstellen können?!
                           Hier steht der Ingenieur noch vor einer Aufgabe, deren Lösung sich bezahlt machen
                              									würde.
                           Ewerding.
                           Encyclopédie scientifique des
                                 										Aide-Mémoire. Publiée sous la direction de M. Léauté.
                                 										Les Encres. Par Francois Margival. Paris 1913.
                              									Gauthiers-Villars. Preis geh. Fr. 2,50, geb. Fr. 3,–.
                           Der vorliegende kleine Band beschäftigt sich mit der Fabrikation der Tinten. Im
                              									ersten Kapitel wird Allgemeines, im zweiten die Herstellung der Eisengallustinten,
                              									im dritten die Blauholztinten, im vierten die farbigen und Anilintinten, im fünften
                              									die kohlenstoffhaltigen Tinten (chinesische Tinte usw.) und unverlöschlichen Tinten,
                              									im sechsten die Kopiertinten und Tinten mit besonderen Eigenschaften, im siebenten
                              									die sympathetischen Tinten und im achten Kapitel die Fabrikation von Tinten, die zur
                              									Herstellung von Inschriften auf besonderen Oberflächen, z.B. Glas (Glastinten) usw.
                              									dienen sollen, besprochen.
                           In allen Kapiteln ist in kurzer Darstellung das Wissenswerte über Darstellung und
                              									Verwendung gegeben, so daß das Werk den Interessenten empfohlen werden kann.
                           A. Stavenhagen.
                           Heizungs-, Lüftungs- und
                                 										Dampfkraftanlagen in den Vereinigten Staaten von Amerika. Von Arthur K. Ohmes. Mit 119 Abbildungen und 8 Tafeln. Berlin
                              									1912. R. Oldenbourg. Preis M 6,–.
                           Die hier beschriebenen Anlagen sind Projekte des bekannten amerikanischen Ingenieurs
                              										Alfred R. Wolff, die als mustergültig den deutschen
                              									Fachmann sicherlich interessieren. Praktisch ausgeführt wurden diese Anlagen zum
                              									Teil von dem Verfasser selbst. Es handelt sich einmal um Luftkühlanlagen, dann um
                              									Dampfkraft-, Heizungs- und Lüftungsanlagen in Hotels und Bankgebäuden, um
                              									Heizungs-, Ventilations- und Maschinenanlagen in Theatern, Wohn- und Ladenhäusern
                              									und weiterhin um derartige Anlagen in Krankenhäusern, Kirchen, Bibliotheken, Museen
                              									und dergleichen. Mannigfache Abbildungen und instruktive Zeichnungen geben dem Buche
                              									einen besonders interessanten Charakter. Im allgemeinen sind Lüftungsanlagen in den
                              									Vereinigten Staaten nicht sehr verbreitet, trotzdem das Klima durchschnittlich viel
                              									heißer und feuchter als in Deutschland ist. Diese geringe Verbreitung ist wohl nicht
                              									zum mindesten auf die Kostspieligkeit und nicht immer einwandfreie Funktion solcher
                              									Anlagen zurückzuführen. Die Technik hat eben lange Erfahrungen nötig gehabt, um die
                              									vorhandenen Theorien in der Praxis erfolgreich anzuwenden, und Lüftungs- und
                              									Kühlanlagen, die jeden unter allen Umständen befriedigen, gibt es heute noch nicht.
                              									Im allgemeinen ist dieses Thema, das heißt die Wiedergabe praktisch ausgeführter und
                              									gut funktionierender Anlagen, noch spärlich in der Literatur vertreten, der
                              									Verfasser hat sich durch diese gewissermaßen bahnbrechende Schrift ein großes
                              									Verdienst erworben.
                           Vielleicht hätte der Verfasser noch etwas mehr auf die selbsttätigen
                              									Reguliervorrichtungen eingehen können, diese Schmerzenskinder der modernen Anlagen,
                              									und hierüber seine Erfahrungen ausdrücken, sie werden zwar öfters, wenn auch nicht
                              									ganz kritiklos, erwähnt. Als ziemlich selbstverständlich ist wohl auch vom Verfasser
                              									angenommen, daß einige Anlagen durch die heutigen Fortschritte der Technik schon
                              									überholt sind. Es ist dies eine Tatsache, die immer bei der Herausgabe solcher Werke
                              									zu konstatieren ist, die aber das Verdienst des Verfassers in keiner Weise
                              									schmälert.
                           Oscar Gerold.
                           Neue Theorie und Berechnung der
                                 										Kreiselräder; Wasser- und Dampfturbinen, Schleuderpumpen und -Gebläse,
                              									Turbokompressoren, Schraubengebläse und Schiffspropeller. Von Dr. Hans Lorenz, Professor der Mechanik an der Technischen
                              									Hochschule zu Danzig. Zweite Auflage. München. R. Oldenbourg. Preis M 11,–.
                           Das vorliegende Buch, das dem Andenken des Mathematikers Leonhard Euler, des Begründers der Hydrodynamik und Turbinentheorie
                              									gewidmet ist, hat, obwohl es als ein klassisches Werk par excellence bezeichnet
                              									werden muß, in seiner ersten Auflage zum Teil warme Anerkennung, zum andern Teil
                              									aber auch scharfen Widerspruch hervorgerufen.
                           Der Verfasser trägt, wie er selbst in der vorliegenden zweiten Auflage sagt, selbst
                              									einen Teil der Schuld an diesem Widerspruch, da er das Wesen der
                              									Zwangsbeschleunigung und ihren engen Zusammenhang mit der Wirbelung als
                              									selbstverständlich erscheinend in der ersten Auflage nicht deutlich genug
                              									hervorgehoben hatte. Diese Frage ist inzwischen von anderen Autoren, wie Bauersfeld, Stodola und Loewy
                              									hinreichend geklärt worden, und der Verfasser hat die Ergebnisse, zu denen diese
                              									Forscher gelangt sind, in der vorliegenden zweiten Auflage seines Buches mit
                              									verwertet.
                           Das Werk erfuhr auch insofern eine sehr schätzenswerte Erweiterung, als die Zahl der
                              									untersuchten Strombilder vermehrt und eine Anzahl neuer Versuchsergebnisse und
                              									Berechnungen eingefügt wurden. Desgleichen werden in der zweiten Auflage eine Anzahl
                              									neuer Verwendungsgebiete gestreift, über die der Verfasser schon an anderen Stellen
                              									berichtete.
                           Das Werk bietet sowohl dem Konstrukteur wie auch dem Theoretiker eine Fülle neuer
                              									Anregungen, und seine Anschaffung kann auch den Fachleuten bestens empfohlen werden,
                              									die schon die erste Auflage besitzen.
                           Pöhlmann.
                           E. F. Scholls Führer des
                                 										Maschinisten. Ein Hand- und Hilfsbuch für Heizer, Dampfmaschinenwärter,
                              									angehende Maschineningenieure, Fabrikherren, Maschinenbauanstalten, technische Lehranstalten und
                              									Behörden. 12. Auflage. Unter Mitwirkung von Prof. E. A. Brauer, bearbeitet von Professor Richard
                                 										Graßmann an der Technischen Hochschule Karlsruhe i. B. Braunschweig. Vieweg
                              									& Sohn. Preis geh. M 25,–.
                           Entsprechend dem vielseitigen Zweck, welchem das Buch laut Ueberschrift dienen soll,
                              									mußte der Verfasser bei Gruppierung des Stoffes sehr weit ausholen und auch solche
                              									Materien in den Kreis seiner Betrachtungen ziehen, die eigentlich in ein Physikbuch
                              									gehören.
                           Man kann im allgemeinen sagen, daß es vorteilhafter wäre, aus einem Werk, das sich an
                              									so verschiedene Leserkreise wendet, lieber zwei besondere Werke zu machen, die dem
                              									jeweiligen Horizont und dem speziellen Bedürfnis des Lesers angepaßt sind. Für das
                              									vorliegende Buch trifft dies jedoch kaum, oder doch nur teilweise zu.
                           Aus der gemeinfaßlichen Darstellung, aus dem beinahe gänzlichen Mangel an Formeln und
                              									dem vorwiegend beschreibenden Charakter des Buches ist das Bestreben ersichtlich,
                              									den Stoff in erster Linie dem Verständnis der Maschinisten und sonstigen, weniger
                              									vorgebildeten Leser anzupassen. Diese werden entschieden am allermeisten aus dem
                              									Buche lernen.
                           Aber auch dem jungen Ingenieur bietet es manche wertvolle Anregung, da es an manchen
                              									Stellen mehr als dies in den gebräuchlichen Lehrbüchern der Fall zu sein pflegt, auf
                              									die praktischen Erfordernisse des Betriebes eingeht.
                           Die Anordnung des Stoffes ist klar und übersichtlich, die Ausstattung sauber und
                              									nett, so daß das Werk in den Kreisen, an die es sich wendet, sicher viele Freunde
                              									finden wird.
                           Pöhlmann.
                           Die elektrischen Einrichtungen der
                                 										Eisenbahnen. Von R. Bauer, A. Prasch, O. Wehr. Dritte,
                              									verbesserte Auflage. 432 Seiten mit 353 Abbildungen. Wien und Leipzig 1913. A.
                              									Hartleben.
                           Das Werk befaßt sich in fünf Hauptabschnitten mit den Grundgesetzen der magnetischen
                              									und elektrischen Erscheinungen, den Telegraphen-, Signal- und Fernsprechanlagen, mit
                              									der Behandlung der Apparate und Batterien und mit den Störungen in den vorerwähnten
                              									Leitungsanlagen.
                           Der erste Teil, der die Grundgesetze der magnetischen und elektrischen Erscheinungen
                              									behandelt, hält in verschiedenen Punkten der Kritik nicht Stand. Die Beschreibung
                              									ist an manchen Stellen nicht klar, und die Begriffsbestimmungen sind zum Teil
                              									unvollkommen. Als Beispiel sei auf die Definition des Kondensators auf S. 19
                              									hingewiesen. Nach dem Vorwort erklärt sich dieser Mangel dadurch, daß mit Rücksicht
                              									auf den Leserkreis, für den das Buch der Hauptsache nach bestimmt ist, und auf den
                              									zur Verfügung stehenden Raum eine eingehende Erörterung an diesen Stellen nicht für
                              									zweckmäßig gehalten wurde.
                           Der Hauptteil des Werkes ist der technische, der sich mit den Stromquellen,
                              									Apparaten, Leitungen, Schaltanordnungen und Betriebsarten der Telegraphen-, Signal-
                              									und Fernsprecheinrichtungen beschäftigt. Der Stoff ist übersichtlich angeordnet und,
                              									soweit die augenblicklich bestehenden Verhältnisse in Betracht kommen, eingehend
                              									behandelt.
                           Der Wert des Buches als Nachschlagewerk wird dadurch etwas beeinträchtigt, daß im
                              									Interesse der allgemein zur Anwendung kommenden
                              									Einrichtungen Spezialeinrichtungen in den Hintergrund
                              									treten mußten. So sind z.B. die Luftleerblitzableiter und die Pupin- Spulen, die bei den deutschen Eisenbahnen bei der Einführung von
                              									Freileitungen in Kabel und zur Verbesserung der Fernsprechleitungen verwendet
                              									werden, nicht erwähnt.
                           Der Hauptzweck des Buches ist, denjenigen als Ratgeber zu dienen, die mit
                              									Telegraphen-, Signal- und Fernsprecheinrichtungen zu tun haben, aber keine
                              									Fachausbildung genossen haben. Es ist also nach der Absicht der Verfasser als
                              									Hilfsmittel zur Selbstausbildung bestimmt und kann für diesen Zweck empfohlen
                              									werden.
                           E. Thürmel.
                           Ausführung qualitativer Analysen.
                              									Von Wilhelm Biltz. Mit 1 Tafel und 13 Abbildungen. 139
                              									Seiten. Leipzig 1913. Akadem. Verlagsgesellschaft m. b. H.
                           Das vorliegende Buch stellt einen ausgezeichneten Gang der qualitativen Analyse dar.
                              									Der Verfasser setzt beim Leser die Kenntnis der chemischen Reaktionen voraus und
                              									behandelt dafür den eigentlichen Gang der Analyse mit aller Ausführlichkeit. Es wird
                              									mit der Analyse auf trockenem Wege begonnen, und mit Recht deren Wichtigkeit sehr
                              									betont. Nach genügender Orientierung durch die Trockenproben wird die Substanz
                              									gelöst bzw. aufgeschlossen und nun zur Untersuchung der Metalle geschritten an Hand
                              									der folgenden Gruppen: I. Salzsäure-Gruppe, II. Schwefelwasserstoff-Gruppe, III.
                              									Ammoniak Gruppe, IV. Ammonsulfid-Gruppe, V. Erdalkalimetall-Gruppe, VI. Magnesium
                              									und Alkalimetalle. Auch die selteneren Metalle der verschiedenen Gruppen sind
                              									hinreichend berücksichtigt. Nun folgt die Prüfung auf Säuren. Außer den üblichen
                              									Gruppenreagentien, die hier verwendet werden, Baryumchloryd und Silbernitrat,
                              									empfiehlt der Verfasser nach dem Vorschlag von Riesenfeld
                              									mittels Jodkalium auf oxydierende, mittels Jod auf reduzierende Anionen zu prüfen.
                              									Es springt in die Augen, daß das Buch aus der Feder eines vorzüglichen Analytikers
                              									und Pädagogen stammt, der auf Grund sehr reicher Erfahrungen schreibt. Das Buch wird
                              									sich im analytischen Praktikum sicher bewähren und auch manchem geübten Analytiker
                              									wertvolle Dienste leisten können.
                           W. D. Treadwell.
                           Theorie und Praxis der
                                 										Maßanalyse. Von Alexander Classen. 722 Seiten
                              									mit 46 Abbildungen. Leipzig 1912. Akadem. Verlagsgesellschaft.
                           Das vorliegende Werk dient vor allem den praktischen Bedürfnissen des Anorganikers.
                              									Eine sehr große Zahl von Methoden aus dem Gebiet der Acidimetrie, der Alkalimetrie,
                              									der Oxydations- und Reduktionanalyse, der Jodometrie der Fällungsanalyse sind mit
                              									sorgfältiger Kritik in das Werk aufgenommen. Zum tieferen Verständnis der chemischen
                              									Vorgänge sind vielfach theoretische- Erklärungen auf Grundlage der Ionentheorie
                              									gegeben. Dadurch ist es dem Verfasser besonders gut gelungen, auf interessante
                              									Punkte hinzuweisen und dabei Anregung zu neuen Untersuchungen zu geben. Ich will
                              									hier nur z.B. auf die theoretisch lehrreichen Betrachtungen bei der Gay-Lussacschen Silbertritation und die Besprechung der
                              									iodometrischen Bestimmung des Schwefelwasserstoffs hinweisen. Der Leser findet in
                              									dem Buch eine ausführliche Erörterung über die vielumstrittene Titerstellung des
                              									Permanganates mit Eisen, über die Genauigkeit der Zimmermann-Reinhardtschen Eisentritation in salzsaurer Lösung, der
                              									Titrationsmethoden des Zinks usw.
                           Bei dieser Gelegenheit möchte ich mir erlauben, einen Wunsch für die nächste Auflage
                              									zu äußern: Bei der Bestimmung der Ueberiodsäure und der Periodate würde es sich
                              									empfehlen, auf das Verhalten der genannten Stoffe gegenüber Jodkalium in neutraler
                              									oder ganz schwach alkalischer Lösung hinzuweisen. Da in diesem Fall Jod in Freiheit
                              									gesetzt wird, von anwesendem Jodat aber nicht, besitzt man wie E. Müller gezeigt hat (Ber. 1902, S. 2655) in dieser
                              									Reaktion eine elegante Methode zur Bestimmung von Periodat neben Jodat.
                           Die reichhaltigen Literaturangaben machen das Buch zu einem sehr willkommenen
                              									Nachschlagewerk. Man darf das Classensche Buch
                              									entschieden als eines der besten Spezialwerke über Maßanalyse bezeichnen.
                           W. D. Treadwell.
                           
                        
                           
                           Bei der Redaktion eingegangene Bücher.
                           Teubners Unterrichtsbücher für maschinentechnische
                                 										Lehranstalten. Bd. 4. Dr. E. Bardeys Arithmetische Aufgaben nebst Lehrbuch
                              									der Arithmetik für Metallindustrieschulen, vorzugsweise für Maschinenbauschulen
                              									(Werkmeisterschulen), die Unterstufe der höheren Maschinenbauschulen und verwandte
                              									technische Lehranstalten. Bearbeitet von Professor Dr. Dipl.-Ing. Siegfr. Jacobi,
                              									Königl. Maschinenbauschul-Oberlehrer in Elberfeld und Arnold Schlie, Kgl.
                              									Maschinenbauschul-Oberlehrer in Elberfeld. Dritte, vollständig neu bearbeitete
                              									Auflage. Mit 70 Abb. Leipzig u. Berlin. B. Q. Teubner. Preis geh. 2,60 M.
                           Band 7: Sammlung arithmetischer Aufgaben nebst Lehrbuch der
                                 										Arithmetik für höhere Maschinenbauschulen und verwandte technische
                                 										Lehranstalten bearbeitet von Prof. Dr. Siegfr. Jacobi. Zugleich
                              									Ergänzungsband zu den Arithmetischen Aufgaben für Metallindustrieschulen von
                              									Bardey-Jacobi-Schlie. Mit 45 Abb. Leipzig u. Berlin 1913. Preis geh. 1,60 M.
                           Hilfsbuch für Elektropraktiker. Begründet von H. Wietz
                              									und C. Erfurth. Neu bearbeitet von C. Erfurth und B. Koenigsmann,
                              									Festungsbau-Hauptmann in der elektrotechnischen Abteilung des Königl.
                              									Ingenieur-Komitees. Vierzehnte, vermehrte und verbesserte Auflage. In zwei Teilen.
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                              									Konstruktionen nebst erläuterndem Text. Bearbeitet von O. Tauchnitz, Ingenieur. Mit
                              									118 Abb. München und Berlin, 1913. R. Oldenbourg. Preis geb. 8 M.
                           Handbuch der Feuerungstechnik und des
                                 										Dampfkesselbetriebes mit einem Anhange für allgemeine Wärmetechnik. Von
                              									Dr.-Ing. Georg Herberg, Beratender Ingenieur, Stuttgart. Mit 54 Abb. Berlin 1913.
                              									Julius Springer. Preis geb. 7 M.
                           Veranschlagen von Eisenbetonbauten. Grundlagen für den
                              									Entwurf und für die Kostenberechnung von Tief- und Hochbauten, mit mehreren der
                              									Praxis entnommenen Beispielen. Von Dr.-Ing. A. Kleinlogel, Privatdozent a. d. Techn.
                              									Hochschule in Darmstadt. Mit 28 Abb. Berlin 1913. Wilhelm Ernst u. Sohn. Preis geh.
                              									3,60 M, geb. 4,00 M.
                           Die Heizerschule. Vorträge über die Bedienung und den
                              									Betrieb von Dampfkesseln. Von F. O. Morgner, Königl. Gewerbeinspektor, Leiter des
                              									Heizunterrichts in Chemnitz. Mit 147 Abb. Berlin 1913. Julius Springer. Preis geb.
                              									2,80 M.
                           Die Selbstkostenberechnung industrieller Betriebe von
                              									Friedrich Leitner, Prof. der Handelswissenschaften an der Handelshochschule Berlin.
                              									Vierte, stark vermehrte Auflage. Frankfurt a. M. 1913. J. D. Sauerländers Verlag.
                              									Preis geh. 7,00 M, geb. 7,80 M.
                           Angewandte Mechanik zu Gebrauch als Leitfaden für den
                                 										Unterricht in Naturlehre an der Kaiserl. Marineschule und als Hilfsbuch für die
                                 										Praxis von Dr. Ludw. Hänert, Marine-Oberlehrer. Hierzu als Anhang: Kurze
                              									Einführung in die Chemie unter besonderer Berücksichtigung der Explosivstoffe. Mit
                              									zahlreichen Abb. Berlin 1913. Ernst Siegfried Mittler u. Sohn. Preis geh. 6,25 M,
                              									geb. 7,00 M.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 328
                              
                           
                        
                           
                           Wirtschaftliche Rundschau.
                           
                              Der Schiffbau in Dänemark 1912.
                              Die guten Bedingungen, unter denen die Reedereien im Jahre 1912 gearbeitet haben,
                                 										sind nicht ohne Einfluß auf die Schiffbauindustrie geblieben. Die dänischen
                                 										Werften sind fast immer gut beschäftigt gewesen. Die meisten haben für längere
                                 										Zeit Aufträge erhalten und die Werft von Burmeister & Wain in Kopenhagen
                                 										soll für 90000 Tons Orders liegen haben. Wenn hiernach über mangelnde
                                 										Beschäftigung nicht geklagt werden kann, ist es doch fraglich, ob der wirkliche
                                 										Verdienst so groß gewesen ist, wie man erwarten sollte. Alle Rohmaterialien, die
                                 										zum Schiffbau erforderlich sind, sind im Preise gestiegen, und es ist daher
                                 										recht wohl möglich, daß der Verdienst bei Neubauten nicht immer so groß gewesen
                                 										ist. Aber die Reparationsarbeiten, die sich mehr nach den zeitweiligen Preisen
                                 										richten können, sollen den dänischen Werften große Einnahmen gegeben haben.
                                 										Allerdings wird dabei über scharfen und ungesunden Wettbewerb zwischen den
                                 										einzelnen Werften geklagt.
                              Das Hauptereignis in der dänischen Schiffbauindustrie war im Jahre 1912 der Bau
                                 										seegehender Motorschiffe, welche die ostasiatische Kompagnie bei der Werft von
                                 										Burmeister & Wain in Auftrag gegeben hat. Der Erfolg des neuen Systems ist
                                 										bis jetzt so befriedigend gewesen, daß nicht nur die ostasiatische Kompagnie,
                                 										sondern auch andere Reedereien weitere Motorschiffe bestellt haben. Burmeister
                                 										& Wain sollen zurzeit Orders für zwölf Motorschiffe haben und außerdem haben
                                 										sie ihren Betrieb auch insofern ausgedehnt, daß sie bei englischen
                                 										Motorschiffbau-Gesellschaften als Teilhaber aufgetreten sind.
                              Die Werft von Burmeister & Wain steht mit der dänischen Regierung wegen
                                 										Ueberlassung eines Grundstücks in Unterhandlung, welches der Werft gestatten
                                 										würde, ihren Betrieb in großem Maße auszudehnen. Soweit bekannt, sind diese
                                 										Unterhandlungen noch nicht endgültig abgeschlossen.
                              Von den übrigen Werften hat „Helsingörs Jernskibsg Maskinbyggeri“
                                 										ebenfalls mit gutem Erfolge gearbeitet und ihre Aktien sind nicht unerheblich im
                                 										Kurse gestiegen. Dasselbe kann von der Kopenhagener Werft „Köbenhavns
                                    											Flydedok og Skibsvaerft“ gesagt werden, deren Aktienkapital kürzlich um
                                 										250000 Kronen erhöht worden ist.
                              In der Presse sind in letzter Zeit wiederholt Gerüchte laut geworden, daß die
                                 										Absicht bestehe, die genannten drei Werften einer gemeinschaftlichen Leitung zu
                                 										unterwerfen. Ob diesem Plan irgend etwas Tatsächliches zugrunde liegt, läßt sich
                                 										nicht wohl sagen. Vielleicht handelt es sich nur um Börsenmanöver; auf jeden
                                 										Fall werden die Schiffsreeder einem solchen Zusammenschluß der Werften nicht
                                 										sehr freundlich entgegensehen.
                              (Aus einem Bericht des Kaiserlichen Generalkonsulats in
                                 										Kopenhagen.)
                              
                           
                              Absatz für Motorwagen und -räder nach Madras.
                              Während die Einfuhr von Fahrrädern nach Madras von 519321 Rupien auf 656875
                                 										Rupien stieg, zeigt die Einfuhr von Motorwagen und -rädern den gewaltigen
                                 										Aufschwung von 624395 Rupien auf 1046031 Rupien. Diese Fahrzeuge erfreuen sich
                                 										sehr großer Beliebtheit, und ihr Absatz ist
                              
                                 
                                 Textabbildung Bd. 328
                                 
                              
                              noch ganz bedeutend steigerungsfähig. Besonders
                                 										erwünscht für den Madraser Markt ist die Klasse der leichten Tourenwagen im
                                 										Preise von 2500 bis 400 Rupien, welche mit den amerikanischen Wagen konkurrieren
                                 										können. Die kleinen neuen Fahrradwagen, als Ersatz für Motorräder mit Anhänger,
                                 										müssen sich dort erst noch bewähren; es werden jetzt gerade einige englische
                                 										Marken eingeführt.
                              (Aus einem Bericht des Kaiserlichen Kosulats in Madras.)
                              
                           
                              Mineralölversand aus Mexiko.
                              Der Versand von Mineralöl aus dem Bezirke von Tampico in Mexiko nimmt ständig zu.
                                 										Im letzten Viertel des Jahres 1912 wurden allein nach den Vereinigten Staaten
                                 										von Amerika 2905351 Barrel Rohpetroleum ausgeführt. Außerdem entnehmen täglich
                                 										die Raffinerie von Waters-Pierce ungefähr 6000 Barrel und die
                                 										Eisenbahngesellschaft rund 12000 Barrel, so daß sich die Lieferung an diese
                                 										beiden Abnehmer auf etwa 1656000 Barrel stellte. Ferner wurde eine beträchtliche
                                 										Menge Rohöl zur Pearsonschen Raffinerie in Minitatlan gesandt, die im ersten
                                 										Vierteljahr 1913 ihren Bezug noch erheblich verstärkte. Insgesamt dürfte der
                                 										Bezirk Tampico im Vierteljahre von Oktober bis Dezember 1912 rund 5 Millionen
                                 										Barrel Rohpetroleum versandt und verbraucht haben. Im ersten Vierteljahr des
                                 										Jahres 1913 wird diese Menge wohl noch bedeutend übertroffen worden sein.
                              Weil der Wasserstand bei Tampico nur 22 Fuß beträgt, während bei Tuxpam
                                 										Oeltankschiffe bequemer beladen werden können, so wird Tampico durch Tuxpam vom
                                 										ersten Platze unter den Verschiffungshäfen für Mineralöl schnell verdrängt.
                              Eine Anzahl neuer Bohrgesellschaften hat Maschinerie nach dem Oelfelde von
                                 										Tampico gebracht und will bald mit dem Bohren beginnen. Einige
                                 										Gesellschaften, die Bohrwerksausstattungen liefern, planen Zweigniederlassungen
                                 										in Tampico einzurichten.
                              Auch die Flußtransportunternehmungen haben aus der gesteigerten
                                 										Mineralölproduktion Nutzen gezogen. Die Tampico Navigation Co. und die Panuco
                                 										Transportation Co., deren jede eine Anzahl Dampfer und Barken besitzt, sowie
                                 										Charles Warnock, dem ein Flußdampfer gehört, haben mehr Frachtangebot als sie
                                 										regelrecht bewältigen können. Die Unternehmer vermehren ihre Fahrzeuge so
                                 										schnell wie möglich.
                              (Nach Daily Consular and Trade Reports.)
                              
                           
                              Besichtigung des Monumentes des Eisens auf der
                                 										Internationalen Baufach-Ausstellung Leipzig 1913.
                              Für geladene Gäste fand am Dienstag vormittag eine Besichtigung des vom Deutschen
                                 										Stahlwerksverbande und dem Verein Deutscher Brücken- und Eisenbaufabriken auf
                                 										der Internationalen Baufach-Ausstellung neben der großen Betonhalle errichteten
                                 										eisernen Palastes, das „Monument des Eisens“ statt. Nach einer Begrüßung
                                 										der Gäste durch Direktor Schaltenbrand übernahm Oberingenieur Fischmann vom
                                 										Stahlwerksverband die Führung. Er zeigte zunächst die Bedeutung von Kohle und
                                 										Eisen und machte auf einer großen Landkarte die Gäste mit den Gebieten unseres
                                 										Vaterlandes bekannt, in denen Kohle und Erz gewonnen wird. Dann wurden Modelle
                                 										von Hochöfen usw. gezeigt. Weiter bekam man einen Ueberblick über Deutschlands
                                 										Eisenerzeugnisse, über die Bearbeitung des Eisens, über die verschiedenen
                                 										Walzformen und konnte sich auch mit den verschiedenen Arten und Systemen des
                                 										Aufstellens der Eisenbauwerke bekannt machen. In dem großen Diaphaniensaal
                                 										wurden dann Bilder von ausgeführten Eisenbauten, etwa
                              
                                 
                                 Textabbildung Bd. 328
                                 
                              
                              aus dem letzten Jahrzehnt, gezeigt, und schließlich
                                 										wurde im Lichtbildersaal des ersten Stockwerkes all das, was man soeben gesehen,
                                 										in prächtigen Filmbildern noch einmal, wenn man so sagen darf, plastisch
                                 										vorgeführt. In großen Films, die die Siemens-Schuckert-Werke zur Verfügung
                                 										gestellt haben, sah man die ganze Herstellung des Eisens von der Verladung des
                                 										Erzes, von der Verhüttung im Hochofen bis zur Gewinnung des Stahls im
                                 										Siemens-Martin-Betrieb. Ferner konnte man einen Blick werfen auf die Bearbeitung
                                 										des Eisens in der Werkstatt, wohnte der Aufstellung von großen Eisenbauwerken
                                 										bei und sah darunter die Errichtung der großen Hallen auf dem Hauptbahnhof in
                                 										Leipzig. Nach der Führung, die allseitigen Beifall fand, versammelten sich die
                                 										Gäste zu einem Frühstück im kleinen Saale des Hauptrestaurants, wo u.a.
                                 										Ansprachen von Direktor Schaltenbrand, Herrn Carstanjen, Oberbaurat Falian,
                                 										Oberingenieur Fischmann und Maler Gärtner gehalten wurden.
                              
                           
                              Bedarf des Auslandes
                              Aegypten. Verkauf von Altmetall (25 t Gußeisen, 1 t
                                 										Nickelmantelgeschosse, 28 t Blei). 1. Juli 1913, vormittags 11 Uhr. Bedingungen
                                 										in englischer Sprache beim „Reichsanzeiger“. Unterrichtsministerium in
                                 										Kairo.
                              Aegypten. Lieferung von Feuerwehrgeräten. Ministerium
                                 										des Innern, Kairo. 18. Juni 1913, mittags. Lastenheft in englischer Sprach: beim
                                 											„Reichsanzeiger“.
                              Bulgarien. Lieferung von Gummimaterialien für die
                                    											bulgarischen Staatsbahnen nach dem Verzeichnis Nr. 524.
                                 										Kreisfinanzverwaltung in Sofia. 18. Juni 1913. Anschlag 31760 Frank. Sicherheit
                                 										1588 Fr.
                              Portugiesisch Ostafrika. Am 27. Juni 1913, nachmittags
                                 										3 Uhr, wird im Sekretariat der Inspektion der öffentlichen Arbeiten in Lourenço
                                 										Marques die Entgegennahme und Eröffnung von Angeboten für die Lieferung folgenden Eisenbahnmaterials für die
                                 										Eisenbahn von Moçambique – Spurweite 1,067 m –, geliefert an Bord des Dampfers
                                 										in der Mocambo-Bai, Distrikt Moçambique, stattfinden: 900 t Stahlschienen von
                                 										einem Gewichte von annähernd 22,5 kg für 1 m Länge: 5006 Paar
                                 										Schienenlaschen; 22000 Laschenschrauben; 27500 Metallschwellen, geschlossen an
                                 										den Enden, nebst dem zugehörigen Material zur Befestigung der Schienen an den
                                 										Schwellen, und außerdem weitere zwei Prozent dieses Befestigungsmaterials; 4
                                 										Weichen. Sämtliches Material muß von bester Beschaffenheit und nach den
                                 										vollkommensten, in der Praxis gebräuchlichen Methoden hergestellt sein. Der
                                 										vorläufig zu hinterlegende Betrag zur Zulassung zum Wettbewerbe beträgt 600
                                 										Milreis. Ausschreibungsbedingungen und Lastenheft liegen in der Inspektion der
                                 										öffentlichen Arbeiten in Lourenço Marques an allen Werktagen während der
                                 										Geschäftsstunden aus. Den Interessenten ist die peinlichste Befolgung sämtlicher
                                 										Ausschreibungs- und Legalisierungsbestimmungen anzuempfehlen.
                              Spanien. Lieferung von radiotelegraphischen Stationen.
                                 										1 : 7. Juli 1913, 10 Uhr. Verdingungskommission (Juntas de Subastas) des
                                 										Marineministeriums in Madrid. Lieferung von zwei radiotelegraphischen Stationen
                                 										für die Uebungsschule (Escuela de Aplicación). Näheres im fünften Bureau der
                                 										Materialabteilung des Admiralstabes des Marineministeriums (Negociado quinto de
                                 										la Sección Ejecutiva [Material] del Estado Mayor Central del Ministerio de
                                 										Marina). Angebot an diese Stelle bis zum 5. Juli 1913, 1 Uhr. Vorläufige
                                 										Sicherheitsleistung 2200 Peseten. 2.: 8. Juli 1913, 10 Uhr. Vor derselben
                                 										Verdingungskommission. Lieferung von zwei radiotelegraphischen Stationen für die
                                 										Kreuzer Extremadura und Rio de la Plata. Näheres bei dem oben erwähnten Bureau.
                                 										Angebote dahin bis zum 7. Juli 1913, 1 Uhr. Vorläufige Sicherheitsleistung 4000
                                 										Peseten.
                              Spanien. Bau einer Brücke über den Ebrofluß in
                                 										Amposta, Provinz Tarragona, an der Straße von Vinaroz nach Venta Nueva. 15.
                                 										Oktober 1913, 11 Uhr. Generaldirektion der öffentlichen Arbeiten (Dirección
                                 										General de Obras Pûblicas) im Fomentoministerium in Madrid. Vorläufige
                                 										Sicherheitsleistung 5000 Pesetas.
                              Näheres bei der genannten Amtsstelle.
                              
                                 
                                 Textabbildung Bd. 328