| Titel: | Bücherschau. | 
| Fundstelle: | Band 328, Jahrgang 1913, S. 383 | 
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                        Bücherschau.
                        Bücherschau.
                        
                     
                        
                           Dispersion und Absorption des
                                 										Lichtes in ruhenden isotropen Körpern. Von D. A. Goldhammer. Leipzig 1913. B. G. Teubner. Preis geb. M 4,–.
                           Dieses Werk, welches in der bekannten Jahnkeschen Sammlung
                              									mathematisch-physikalischer Schriften für Ingenieure und Studierende erschienen ist,
                              									hat Referent, der Ingenieur ist, mit großem Interesse gelesen, und er wünschte, daß
                              									es unter seinen Berufsgenossen möglichst viele Leser finden möge. Die Tatsache, daß
                              									man mit Hilfe der Maxwellschen Gleichungen und mit
                              									einfachen Vorstellungen über die elektrische Konstitution der Moleküle die
                              									Abhängigkeit der Dispersion, Absorption und Reflexion von der Wellenlänge des
                              									Lichtes bei vielen Substanzen in befriedigender Uebereinstimmung mit der Beobachtung
                              									berechnen kann, ist noch längst nicht genügend bekannt bei denen, die der
                              									elektromagnetischen Optik fernstehen. Allerdings setzt das Buch die Kenntnis einiger
                              									mathematischer Hilfsmittel voraus, weshalb es sich vielleicht empfohlen hätte, daß
                              									der Verfasser durch etwas ausführlichere Erörterung und Erklärung der mathematischen
                              									Ansätze, dem Umstände Rechnung getragen hätte, daß die Ingenieure im allgemeinen
                              									keine theoretischen Physiker sind.
                           Dr. W. Hort.
                           Die Gebläse. Bau und Berechnung
                              									der Maschinen zur Bewegung, Verdichtung und Verdünnung der Luft. Von A. von Ihering. Dritte umgearbeitete und vermehrte Auflage
                              									742 Seiten 8° mit 643 Abbildungen und 8 Tafeln. Berlin 1913. J. Springer.
                           Die dritte Auflage des bekannten Werkes unterscheidet sich im ganzen wenig von den
                              									vorhergehenden. Gemäß den seit der vorigen Auflage gemachten Fortschritten in der
                              									Erzeugung verdichteter und verdünnter Luft sind viele neuere Bauarten, vor allen
                              									Dingen auch Turbogebläse und Turbokompressoren aufgenommen. Daß eine Theorie und
                              									Berechnung der Turbogebläse und -Kompressoren nicht gegeben wird, möge hier erwähnt
                              									werden, ohne daß ich das als einen wesentlichen Mangel des Buches ansehen möchte, da
                              									erst vor kurzer Zeit das hervorragende Werk von Ostertag
                              									über diesen Gegenstand erschienen ist. Wohl aber hätte etwas mehr auf die
                              									Eigentümlichkeit dieser Maschinen im Betriebe, im
                              									Gegensatz zu den Kolbenmaschinen eingegangen werden sollen. Die Darstellung
                              									erstreckt sich eigentlich nur auf die Bauart der Maschinen selber und auf ihre
                              									wirtschaftliche Seite. – Das kennzeichnende Merkmal des Buches ist überhaupt die
                              									starke Berücksichtigung des bauliches Teiles, dem durch eine ungewöhnlich große Zahl
                              									von Abbildungen und mehrere Tafeln Rechnung getragen ist. Ebenso dürfte die große
                              									Zahl ausführlicher Angaben über Versuchsergebnisse sehr willkommen sein. Bezüglich
                              									Auswahl der dargestellten Ausführungen kann man wohl manchmal abweichender Ansicht
                              									sein. Viele Bauarten, die nur noch in geschichtlicher Hinsicht Beachtung verdienen,
                              									hätten ohne Schaden kürzer behandelt werden können (gesteuerte Ventile, nasse
                              									Kompressoren); eine Reihe ausländischer, namentlich amerikanischer Bauarten würde
                              									beim Fehlen kaum vermißt werden. Dagegen habe ich den im Bergbau viel angewandten
                              										Reavel-Kompressor vergeblich gesucht. Auch über
                              									Abdampf-Kolbenkompressoren wären sicherlich einige Angaben, Abbildungen und
                              									kritische Bemerkungen sehr willkommen gewesen, ich habe vergeblich danach gesucht.
                              									In dem kürzeren zweiten Teile – Berechnung der Gebläse – sind eingehend
                              									berücksichtigt die im vorigen Jahr vom Verein deutscher Ingenieure aufgestellten
                              									Regeln für Leistungsversuche an Kompressoren. Die Konstante für den mechanischen
                              									Wärmegleichwert ist noch immer A=\frac{1}{424} gesetzt; auch
                              									einige andere Konstanten entsprechen wohl nicht ganz den neuesten
                              									Forschungsergebnissen. Die Unterschiede sind sicherlich gering. Da aber im
                              									theoretischen Teil sehr viel mit vierten und fünften Dezimalstellen gerechnet
                              									wird – was ich für ziemlich überflüssig halte – hätten auch die nach neueren
                              									Untersuchungen wahrscheinlichsten Zahlenwerte gewählt werden sollen. –
                           Bei der Eigenart des Buches spielt die Güte der Abbildungen eine große Rolle. Sie
                              									sind durchweg vortrefflich. Bei dem reichen Inhalt und der Fülle wertvoller Zahlen
                              									dürfte das Buch auch in der neuen Auflage eines großen Abnehmerkreises sicher
                              									sein.
                           R. Vater.
                           Wärmetechnik des Gasgenerator- und
                                 										Dampfkessel-Betriebes. Die Vorgänge, Untersuchungs- und Kontrollmethoden
                              									hinsichtlich Wärmeerzeugung und Wärmeverwendung im Gasgenerator- und
                              									Dampfkessel-Betrieb. Von Paul Fuchs. Dritte erweiterte
                              									Auflage. 191 Seiten 8° mit 43 Abbildungen. Berlin 1913. J. Springer. Preis geb. M
                              									5,–.
                           Alle Wärmeerzeugungsstellen, insbesondere also Gaserzeuger und Dampfkessel, sind, wie
                              									der Verfasser an einer Stelle sehr richtig bemerkt, sozusagen individuelle Betriebe,
                              									d.h. Betriebe, die selbst bei an sich bester Bauart nicht unter allen Umständen,
                              									etwa wie eine gut gebaute Dampfmaschine, ihre beste Leistung hergeben, sondern nur
                              									dann, wenn sie richtig behandelt werden, wenn immer wieder auch scheinbar kleinen
                              									Ursachen für Verlustquellen nachgegangen wird. Diesem bewußten Erforschen scheinbar
                              									kleiner Verlustquellen, welche sich als solche meist erst nach einer größeren Reihe
                              									von Versuchserfahrungen ausweisen, soll und kann des Verfassers Buch in
                              									hervorragender Weise dienen, da es eine möglichst einfache Darstellung einzelner
                              									technischer Wärmevorgänge gibt, welche unbedingt Anwendung auf das Erfahrungsgebiet
                              									ermöglichen. Eine große Menge übersichtlicher Tabellen erspart dabei viel
                              									Rechenarbeit und erleichtert die Anwendung der zahlreich angegebenen Formeln,
                              									während eine Fülle zum Teil sehr ausführlicher Versuchsergebnisse einmal
                              									vortreffliche Beispiele abgibt für das Anstellen der nötigen Versuche, dann aber
                              									auch zeigt, welche Erfolge mit dem bewußten Erforschen scheinbar kleiner
                              									Verlustquellen erzielt werden können. Das behandelte Gebiet erfreut sich in der
                              									Literatur einer großen Beliebtheit, ein Zeichen, daß ihm immer wieder neue Seiten
                              									abgewonnen werden können. Das vorliegende Buch scheint mir sowohl was Inhalt als
                              									Darstellungsweise anbetrifft, zu den besten seiner Gattung zu gehören.
                           R. Vater.
                           Grundlagen der Elektrotechnik.
                              									Von A. Rotth. Aus Natur und Geisteswelt. Leipzig 1912. B.
                              									G. Teubner.
                           Das für ein Laienpublikum geschriebene Büchlein behandelt in recht übersichtlicher
                              									und einfacher Weise die wichtigsten Grundlagen der Elektrotechnik. Es dürfte seinen
                              									Zwecken durchaus entsprechen. Auf einige Ungenauigkeiten bzw. Mängel mag nur kurz
                              									hingewiesen werden, da sie sich bei einer Neuauflage leicht vermeiden lassen. Die in
                              									Fig. 59 gezeichnete Leistungslinie l darf an den
                              									Berührungspunkten mit der Abszissenachse keine Spitze haben, da sie lediglich eine
                              									nach oben verschobene Sinuslinie bzw. Kosinuslinie darstellt. Die wirtschaftliche
                              									Bedeutung des Transformators hätte mit Rücksicht auf seine Verwendung in modernen
                              									Kraftübertragungsanlagen etwas eingehender behandelt werden müssen. Zweckmäßig wäre
                              									es wohl auch gewesen, die in der Praxis verwendeten Meßinstrumente, insbesondere
                              									Voltmeter, Amperemeter und Elektrizitätszähler etwas ausführlicher zu besprechen, da
                              									der Laie gerade mit diesen am häufigsten in Berührung kommt. Der Ausdruck
                              									zweiphasiger Drehstrom ist im allgemeinen nicht üblich, da man, vielleicht
                              									allerdings unzweckmäßiger Weise, sich daran gewöhnt hat, die Bezeichnung
                              										„Drehstrom“ für Dreiphasenstrom anzuwenden. Es können hierdurch leicht
                              									Mißverständnisse hervorgerufen werden.
                           Glatzel.
                           
                           Die Funkentelegraphie. Von
                              									H. Thurn. Aus Natur und Geisteswelt. Leipzig 1913. B. G.
                              									Teubner.
                           Im Gegensatz zu dem vorstehend erwähnten Buche über die Grundlagen der Elektrotechnik
                              									entspricht die Thurnsche Arbeit in keiner Weise den
                              									Forderungen, welche man an ein populäres Werk stellen muß. Abgesehen von einer recht
                              									mangelhaften Darstellung bietet das Buch in dem technischen Teil im großen und
                              									ganzen nicht viel mehr als einen Abdruck der Prospekte verschiedener Firmen,
                              									insbesondere der Telefunkengesellschaft. Eine klare Erläuterung der prinzipiellen
                              									Vorgänge, auf die allein es in einem für Laien bestimmten Buche ankommt, ist dem
                              									Verfasser nirgends gelungen, obwohl hierauf viel mehr Wert gelegt werden mußte als
                              									auf die Mitteilung technischer Konstruktionseinzelheiten. Von den zahlreichen
                              									Fehlern bzw. irreführenden Angaben seien nur einige wenige hervorgehoben. Auf S. 10
                              									wird gesagt, daß, je enger die Kopplung zwischen Primärkreis und Antenne ist, um so
                              									stärker die Ausstrahlung der letzteren sei. Das ist in dieser Form vollkommen
                              									falsch. Ebenso ist es z.B. unrichtig, daß mit einer hochperiodigen
                              									Wechselstrommaschine, wir sie zur Erzeugung tönender Funken benutzt wird, eine
                              									leichte Tonvariation möglich sei. Genau das Gegenteil ist der Fall. Dagegen wird
                              									keine einzige der modernen Methoden angeführt, welche gerade zur Erzielung einer
                              									Tonvariation innerhalb weiter Grenzen ausgearbeitet worden sind. Die Art, in welcher
                              									die Bedeutung der Ruhmerschen Versuche für Telephonie mit
                              									Hochfrequenzströmen erwähnt wird, ist zum mindesten irreführend. Die an einzelnen
                              									Stellen eingeschalteten Zitate wissenschaftlicher Arbeiten haben für den Leser gar
                              									keinen Wert, da ihm im allgemeinen die betreffenden Fachzeitschriften doch nicht
                              									zugänglich sind und überdies die Auswahl der Zitate recht kritiklos ist. Zu
                              									verurteilen ist es ebenfalls wenn der Verfasser stets „Amplitude“ statt
                              										„Amplitude“ schreibt. Das Buch ist in keiner Weise zu empfehlen und kann
                              									eher verwirrend als belehrend wirken.
                           Glatzel.
                           Die Festigkeitseigenschaften der
                                 										Konstruktionsmaterialien des Maschinenbaues. Von Dipl.-Ing. P. Stephan, Reg.-Baumeister. Sonderabdruck aus den
                              									„Verhandlungen des Vereins zur Beförderung des Gewerbfleißes.“ 67 Seiten mit 43
                              									Abbildungen. Berlin. Leonh. Simion Nachf. Preis geh. M 3,–.
                           Die vorliegende Arbeit füllt in ihrer Art eine Lücke aus, die sich in den
                              									gebräuchlichen Handbüchern des Maschinenbaues in empfindlicher Weise fühlbar
                              									macht.
                           In kurzer, knapper Form, unter Vermeidung langschweifiger theoretischer Erörterungen,
                              									gibt sie eine Zusammenstellung der von verschiedenen Autoren gewonnenen
                              									Versuchsergebnisse.
                           Besonders eingehend sind die Aenderungen der Festigkeitseigenschaften mit der
                              									Temperatur behandelt. Klare, leichtfaßliche Schaubilder tragen wesentlich zur
                              									raschen Erfassung des Stoffes bei. Zahl eiche Literaturhinweise, die auch die
                              									neuesten Arbeiten auf diesem Gebiet umfassen, geben jedem, der sich genauer
                              									informieren will, die Möglichkeit, die in das betr. Kapitel einschlägigen speziellen
                              									Forschungsarbeiten zu studieren. Die Broschüre bietet unseres Erachtens eine
                              									wertvolle Bereicherung für den Konstruktionstisch.
                           Pöhlmann.
                           Geodäsie. Von Reinhertz-Förster. Zweite Auflage. G. J. Göschen. Berlin
                              									und Leipzig 1912. Preis geb. 80 Pf.
                           Die in der bekannten Sammlung Göschen erschienene Neubearbeitung des Bändchens
                              									Geodäsie zerfällt in fünf Abschnitte, von denen der erste
                              									die Grundaufgaben der Erdmessung und der geodätischen Bestimmungsmethoden behandelt
                              									und sich demgemäß in allgemeinen Zügen mit der Figur der Erde, der Triangulierung
                              									und Koordinatenrechnung, sowie dem metrischen System und seinen Grundlagen
                              									befaßt.
                           Im zweiten Abschnitt werden die wichtigsten geodätischen
                              									Instrumente und ihr Gebrauch, dem Zweck des Buches entsprechend, in flüchtigen
                              									Skizzen entworfen.
                           Der dritte Abschnitt ist den exakten
                              									Gradmessungs-Triangulierungen zur Bestimmung der Erddimensionen gewidmet und
                              									bespricht im besonderen die ostpreußische Gradmessung und die Basismessungen,
                              									namentlich den Besselschen Apparat. Er enthält auch die
                              									Dimensionen des Erdkörpers und einen kurzen Hinweis auf die Längengradmessungen.
                           Der vierte Abschnitt gibt eine Uebersicht über alle zur
                              									Landesvermessung gehörigen Arbeiten, behandelt also die Landestriangulierung, die
                              									topographischen Aufnahmen und die zur Herstellung geometrischer Karten (Kataster)
                              									erforderlichen Messungen.
                           Im letzten Abschnitt werden die Aufgaben der
                              									internationalen Erdmessung besprochen. Nach Erörterung der Begriffe Niveaufläche, Sphäroid und Geoid wird gezeigt, wie die Form des Geoides durch Lotabweichungen und
                              									Schweremessungen bestimmt werden kann.
                           Der Abschnitt schließt mit einer Betrachtung über die Niveaufläche des Meeresspiegels
                              									und über den Begriff Mittelwasser.
                           Das Werkchen ist sehr klar geschrieben und wird in seiner knappen Form dem Zwecke
                              									einer „Einführung in die allgemeinen Aufgaben der
                                 										gesamten Geodäsie“ voll gerecht.
                           K. Fuhrmann.
                           Härteuntersuchungen an Radreifenstoff
                                 										nach dem Kohn-Brinellschen Kugeldruckverfahren. Von Dr.-Ing. Bruno Schwarze, Regierungsbaumeister im Königlichen
                              									Eisenbahn-Zentralamt. Braunschweig 1912. F. Vieweg & Sohn.
                           Nach einem einleitenden Kapitel über die geschichtliche Entwicklung der
                              									Härteuntersuchung mit Hilfe der Kugeldruckprobe diskutiert Verfasser die
                              									Forschungsarbeiten kälterer Autoren wie Hertz, Föppl, Meyer,
                                 										Kürth, Stribeck und prüft deren Ergebnisse an Radreifenmaterial mit dem Brinellschen Kugeldruckverfahren nach. Im fünften Kapitel
                              									wird an Hand zahlreicher Kugeldruckproben die Inhomogenität des Radreifenmaterials
                              									nachzuweisen versucht. Bei dem verwendeten hohen Druck, dem kleinen Abstand der
                              									äußersten Kugeldruckprobe vom Probenrand und der geringen Tiefenausdehnung der
                              									einzelnen Zonen ist das Resultat, insbesondere die zahlenmäßige Auswertung der
                              									Zonendimension, sehr unsicher; durch Aufnahme je eines Makro- und
                              									Mikro-Strukturbildes wäre diese Aufgabe exakter und beweiskräftiger gelöst worden.
                              									Im letzten Fünftel der Broschüre kommt Verfasser zur Behandlung des eigentlichen
                              									Gegenstandes der Arbeit, der Untersuchung über den Zusammenhang zwischen
                              									Kugeldruckhärte und Zerreißfestigkeit des Materials.
                           Die an einem Normalstab mit 20 mm Durchmesser gefundene Zerreißfestigkeit des
                              									Materials der Kernzone wird in Vergleich gesetzt zu den Kugeldruckhärteziffern der
                              									verschiedenen Zonen, von denen doch jede einzelne eine ihrer chemischen und
                              									strukturellen Beschaffenheit entsprechende Zerreißfestigkeit besitzt.
                           Verfasser stellt also hierdurch nur die Genauigkeit des von ihm gewählten empirischen
                              									Prüfverfahrens fest, läßt aber die wirklich aktuelle Frage über das Vorhandensein
                              									eines gesetzmäßigen Zusammenhanges zwischen den Ergebnissen des Zerreißversuchs und
                              									der Kugeldruckproben offen.
                           Zur raschen Orientierung über die Entwicklung und die Vornahme von Kugeldruckproben
                              									ist die Broschüre zu empfehlen.
                           E. Renich.
                           
                        
                           
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                              Textabbildung Bd. 328
                              
                           
                        
                           
                           Wirtschaftliche Rundschau.
                           
                              Staub und Arbeiterhygiene auf der Internationalen
                                    											Baufach-Ausstellung Leipzig 1913. Für gewöhnlich macht man sich keinen
                                 										rechten Begriff von den vielen Staubarten, die dem Bauarbeiter schädlich werden
                                 										können. Die Generalkommission der Gewerkschaften Deutschlands führt auf der
                                 										Internationalen Baufach-Ausstellung in Leipzig in dem von ihr errichteten Hause
                                 										ungefähr 200 Gesteinmassen vor, die bei Bauarbeitern in Frage kommen. Daraus
                                 										läßt sich bereits entnehmen, daß es auch eine große Anzahl von Staubsorten gibt,
                                 										die auf die Gesundheit einen nachteiligen Einfluß ausüben können. In der Gruppe
                                 										Bauarbeiterhygiene der Internationalen Baufach-Ausstellung ist eine Sammlung von
                                 										ungefähr 100 Staubproben ausgestellt, die von dem Institut für Gewerbehygiene in
                                 										Frankfurt a. M. unter Leitung von Dr. E. Franke ausgestellt ist, der sich eine
                                 										kleine von Prof. Dr. Sommerfeld (im Auftrage des Königlich Preußischen
                                 										Ministeriums des Innern) anschließt. In beiden Sammlungen ist durch Photogramme
                                 										dafür gesorgt, daß der Besucher zugleich aufs deutlichste sieht, welche
                                 										verschiedene Form die feinen Staubteilchen haben, namentlich auch, welche
                                 										scharfe Zacken und Ränder sie besitzen. Das ist deshalb wichtig, weil dadurch
                                 										die feinen Schleimhäute der Atmungsorgane verletzt werden und gerade durch diese
                                 										verletzten Häute und Schleimhäute die krankheitserregenden Keime in den Körper
                                 										eindringen. Infolgedessen findet im Anschluß hieran die Ausstellung einer Reihe
                                 										von Lungen statt, an denen im Vergleich zu einer gesunden Lunge deutlich die
                                 										Schäden und Verheerungen von eingedrungenem Staub, als auch von Tuberkeln
                                 										deutlich erkennbar sind. Auch an dieser Ausstellung hat sich das Pathologische
                                 										Institut in Leipzig unter Leitung von Prof. Geh. Rat Dr. Marchand
                                 										(Vertreter Privat-Dozent Dr. Versé Prosektor und Prof. Sommerfeld)
                                 										beteiligt.
                              
                           
                              Geschäftliches.
                              Wismar a. d. Ostsee. An der Ingenieur-Akademie Wismar
                                 										fand unter dem Vorsitz eines Prüfungs-Kommissars von der Technischen Hochschule,
                                 										sowie in Gegenwart eines Vertreters der Aufsichtsbehörde, kürzlich der mündliche
                                 										Teil der Ingenieur-Haupt-Prüfung statt, woran sich 22 Kandidaten beteiligten.
                                 										Von diesen Herren waren 10 aus Deutschland, 1 aus Norwegen, 1 aus Finnland, 2
                                 										aus Polen, 2 aus dem übrigen Rußland, 2 aus Rumänien, 1 aus Holland und 2 Herren
                                 										aus Böhmen. Nachdem ein Kandidat von der Prüfung zurückgetreten war, konnte den
                                 										übrigen bezügliche Diplome mit den Prädikaten „Gut“ und „Sehr gut“
                                 										zuerkannt werden.
                              
                           
                              Bedarf des Auslandes.
                              Italien. Es ist geplant, elektrisch betriebene Ladekräne im Hafen von Ancona zu errichten. Für
                                 										deutsche Firmen, die sich für die Lieferung und Aufstellung derartiger Anlagen
                                 										interessieren, empfiehlt es sich, sofort Angebote (möglichst in italienischer
                                 										Sprache) bei der Handelskammer (R. Camera di Commercio ed Industria) in Ancona
                                 										oder auch in zweiter Linie bei der Kohlengroßhandlung Raff. Jona & Co. und
                                 										bei der Cooperativa Facchini, Via della Loggia No. 5 ebendaselbst
                                 										einzureichen.
                              Britisch Südafrika. Kohlenlade-Einrichtungen in
                                    											Durban. Durch Bekanntmachung in der Durbaner Tageszeitung vom
                              
                                 
                                 Textabbildung Bd. 328
                                 
                              
                              18. April d. J. ist die bereits früher erwähnte
                                 										öffentliche Ausschreibung des Generaldirektors der südafrikanischen Eisenbahnen
                                 										und Häfen, betreffend die Erweiterung der Kohlenladeeinrichtungen des Hafens von
                                 										Durban, nunmehr erfolgt. Danach sind Formulare für die Einreichung von
                                 										Kostenanschlägen bei dem High Commissioner for the Union of South Africa, 32,
                                 										Victoria Street, London SW., erhältlich. Pläne können von der gleichen Adresse
                                 										gegen Zahlung von 2.2.0 Pfd. St. bezogen werden, welcher Betrag indessen später
                                 										gegen Einsendung eines Kostenanschlages und Rücksendung der Pläne zurückvergütet
                                 										werden soll. Die Kostenanschläge (Tenders) sind an den Secretary to the Tender
                                 										Board, South African Railways Head Quarter Offices, Johannesburg, zu richten und
                                 										dürfen nicht später als Dienstag, den 17. Juni 1913 mittags in dessen Besitz
                                 										kommen.
                              Angebote deutscher Industriewerke dürfen indessen nur einigermaßen Aussicht auf
                                 										Berücksichtigung haben, wenn die Bewerber in der Südafrikanischen Union eine
                                 										Niederlassung haben oder sich der Vermittlung einer südafrikanischen
                                 										Agenturfirma bedienen. (Bericht des Kaiserlichen Konsulats in Durban.)
                              Belgien.Lastenhefte können vom Bureau des adjudications in Brüssel, rue
                                          													des Augustins 15, bezogen werden. Lieferung von gewalztem
                                    											Eisen oder Stahl, galvanisiertem Stahldraht, Nägeln, Haken, Ketten,
                                    											gewalztem Zink, Blei usw. und von Kabeln. Demnächst. Salle de la
                                 										Madeleine in Brüssel. 49 Lose. Gesamtsicherheitsleistung 29900 Franks.
                              Belgien.Lastenhefte können vom Bureau des adjudications in Brüssel, rue
                                          													des Augustins 15, bezogen werden. Lieferung von
                                    											Kabeln. 1. 18. Juni 1913, 11 Uhr. Salle de la Madeleine in Brüssel.
                                 										Lieferung von 5234 m Kabeln nebst Zubehör für die Telegraphenverwaltung.
                                 										Sicherheitsleistung 10000 Franks. Speziallastenheft Nr. 144. Eingeschriebene
                                 										Angebote zum 14. Juni.
                              2. Demnächst. Stadt Lüttich. Lieferung von armierten Kabeln für die städtischen
                                 										elektrischen Leistungen. Auskünfte vom Service communal du gaz et de
                                 										l'électricité in Lüttich, place St. Jean 28.
                              Belgien.Lastenhefte können vom Bureau des adjudications in Brüssel, rue
                                          													des Augustins 15, bezogen werden. Lieferung von:
                                 										4100000 kg rohem Petroleum, 915000 kg Kolza- oder Rüböl, 4800000 kg Leuchtöl, 306000 kg rohem Leinöl, 18000 kg
                                 											Terpentinöl, 163000 kg
                                    											Rindertalg, 2300 kg Fett für Gasmotoren und
                                    											elektrische Apparate, 600 kg Rizinusöl,
                                 										36000 kg Trockenmittel, 2100000 kg Petroleum zur Gasfabrikation, 500000 kg Baumwollabfälle. Demnächst. Salle de la Madeleine in
                                 										Brüssel. Anlieferung an verschiedenen Stationen. 61 Lose.
                              Eine Denkschrift „Leixoes, porto commercial“ mit einem Plane der
                                 										auszuführenden Arbeiten in Leixoes liegt während der nächsten Woche im Bureau
                                 										der „Nachrichten für Handel, Industrie und Landwirtschaft“, Berlin W. 8,
                                 										Wilhelmstr. 74 III, im Zimmer 154 zur Einsichtnahme aus und kann nach Ablauf
                                 										dieser Frist inländischen Interessenten auf Antrag für kurze Zeit übersandt
                                 										werden. Die Anträge sind unter Beifügung eines mit Aufschrift und Marke zu 20
                                 										Pfg. (Berlin 5 Pfg.) versehenen Briefumschlags an das genannte Bureau zu
                                 										richten.
                              Marokko. Bau der Straße Kaiserin zwischen der rue de
                                 										la Kasbah und le Marché aux Grains in Larasch. Vergebung am 19. Juli 1913,
                                 										vormittags 11 Uhr, durch das Comité Spécial des Travaux Publics in Tanger.
                              Ein Exemplar des Lastenheftes (in französischer Sprache) kann inländischen
                                 										Interessenten auf Antrag für
                              
                                 
                                 Textabbildung Bd. 328
                                 
                              
                              kurze Zeit übersandt werden. Die Anträge sind unter
                                 										Beifügung eines mit Aufschrift und Freimarke versehenen großen Briefumschlags an
                                 										das Bureau der Nachrichten für Handel, Industrie und Landwirtschaft“,
                                 										Berlin W. 8, Wilhelmstraße 74 III, zu richten.
                              Spanien. Lieferung von optischen Apparaten und Laternen für
                                    											die Leuchttürme auf Salvora Insel und Kap Corrubedo. Angebote bis zum
                                 										15. August d. J. Die Offerten müssen an den „Servicio Central de Señales
                                    											maritimas“ Alcalá No. 100, Madrid, Spanien, adressiert werden, wo nähere
                                 										Angaben erhältlich und die Bedingungen und Zeichnungen einzusehen sind.
                              Portugal. Ausbau des Hafens von Leixoes und
                                    											Flußregulierungen. Der von der Regierung eingebrachte Gesetzentwurf,
                                 										betreffend den Ausbau des Hafens von Leixoes als Handelshafen, ist vom Senate
                                 										mit geringen Abänderungen angenommen worden, nachdem er bereits zuvor die
                                 										Zustimmung in der Deputiertenkammer gefunden hatte. Mit der Ausführung der
                                 										Arbeiten ist eine neue Behörde beauftragt, die sich Junta Autónoma das Obras da
                                 										Cidade do Porto nennt. Die Kosten der Bauten von Molen, Docks usw. werden, wie
                                 										bereits mitgeteilt, auf etwa 30 Millionen Mark (7500 Contos) veranschlagt, eine
                                 										Summe, die durch eine Anleihe beschafft werden soll; die letztere würde durch
                                 										die Einnahmen gedeckt werden, welche die den Hafen und die Docks benutzenden
                                 										Schiffe einbringen. Gleichzeitig mit den Bauten in Leixoes soll der Dourofluß
                                 										und die Barre reguliert werden, um die Schiffahrt zu jeder Zeit zu ermöglichen.
                                 										Auch mit diesen Arbeiten ist die Junta Autónoma beauftragt worden. Die
                                 										Flußregulierung hat jedoch insofern nichts mit dem Parlamentsbeschlusse
                                 										zugunsten von Leixoes zu tun, als die Arbeiten in Leixoes gesetzlich zur
                                 										Ausführung kommen sollen, während die Junta Autónoma den Fluß aus eigener
                                 										Initiative regulieren will und nur die Pläne dem Minister der öffentlichen
                                 										Arbeiten zur Genehmigung vorlegen soll. Die im Flusse und in dem Außenhafen
                                 										geplanten Verbesserungen ergänzen sich somit und gehen von ein und derselben
                                 										Behörde, der Junta Autónoma, aus. Für die Schiffahrt im allgemeinen ist der
                                 										gefaßte Beschluß von großer Bedeutung. Es sei darauf hingewiesen, daß die
                                 										Arbeiten voraussichtlich bedeutende Submissionen im Gefolge haben werden.
                                 										Zurzeit sind diese Ausschreibungen noch nicht fertig. Wegen der im Flusse und an
                                 										der Barre beabsichtigten Verbesserungen liegen die Pläne zurzeit noch nicht vor.
                                 										(Bericht des Kaiserl. Konsulats in Porto.)
                              Eine neue Heißdampf-Steuerung hat die bekannte Firma
                                 										R. Wolf in Magdeburg-Buckau bei ihren großen
                                 										Heißdampf-Lokomobilen mit bemerkenswertem Erfolge eingeführt. Das neue
                                 										Steuerungssystem beruht auf Verwendung des wegen seiner Einfachheit und
                                 										Zuverlässigkeit von den ersten Autoritäten anerkannten Kolbenschiebers, besitzt
                                 										aber die Vorzüge getrennter Dampf-Ein- und -Auslaßwege, sowie großer Einlaß- und
                                 										Auslaßquerschnitte. Diese neuen Lokomobilen, die sich außerdem durch überaus
                                 										sichere und schnelle Regulierung auszeichnen, haben sowohl im Inlande als auch
                                 										im Auslande in den verschiedensten Industrien gute Aufnahme gefunden und sich
                                 										dort vorzüglich bewährt. Das unserer heutigen Nummer beiliegende Flugblatt der
                                 										genannten Firma sei daher freundlicher Beachtung empfohlen.
                              Außerdem enthält diese Nummer die Nachricht Nr. 4 der Siemens & Halske A. G. Berlin, auf die wir hierdurch besonders
                                 										aufmerksam machen wollen.
                              
                                 
                                 Textabbildung Bd. 328