| Titel: | Bücherschau. | 
| Fundstelle: | Band 328, Jahrgang 1913, S. 446 | 
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                        Bücherschau.
                        Bücherschau.
                        
                     
                        
                           Technische Mechanik. Zweiter
                              									Teil. Von Max. Galka. Leipzig 1912. S. Hirzel. Preis M
                              									6,–.
                           Zu der Sammlung der Prof. Dr. Föhrschen Kollegienhefte ist
                              									dieses Buch als Band 11 hinzugekommen. Es umfaßt die Kapitel: Mechanik der elastisch
                              									festen, der flüssigen und der gasförmigen Körper. Entsprechend dem Zweck, in erster
                              									Linie ein Leitfaden für Studierende zu sein, sind im wesentlichen nur die
                              									Fundamentalsätze aus dem Unterricht, und zwar in kurzer, klarer Ableitung
                              									wiedergegeben, unterstützt durch einfache, schematische Figuren.
                           Sehr eingehend ist das Gebiet der Festigkeitslehre bearbeitet worden, dagegen
                              									ist die Wärmemechanik etwas knapp gehalten. Sehr erwünscht wäre hier ferner eine
                              									größere Anzahl von Beispielen.
                           In dem Kapitel: Saughöhe von Kreiselpumpen ist durch Bild 91 schematisch eine solche
                              									Pumpe dargestellt, bei der die Laufradschaufeln nicht, wie bei den gängigen Pumpen
                              									meist üblich, in einer rückliegenden Evolvente gekrümmt sind, sondern in einer
                              									vorliegenden. Letztere Form wird ihrer steilen Charakteristik wegen doch wohl nur
                              									für bestimmte Spezialzwecke und dann auch nur in Verbindung mit Leitschaufeln
                              									Anwendung finden können.
                           
                           Im übrigen muß besonders die leicht verständliche Behandlung des Stoffes
                              									anerkannt werden. Durch Fortlassen alles nicht direkt zur Sache Gehörigen konnte
                              									sowohl der Umfang des Werkes als auch das vom Examinanden bei der Vorbereitung für
                              									die Prüfung zu bewältigende Material auf das eben Erforderliche beschränkt
                              									werden.
                           Entsprechend dem vorgeschrittenen Thema war mehrfach die Anwendung der höheren
                              									Mathematik geboten. Im allgemeinen hat der Verfasser sich jedoch der Elementarformen
                              									der Mathematik bedient.
                           Als „Kollegienheft“ dürfte das Buch dem Studierenden zweifellos sehr von
                              									Nutzen sein.
                           Rich. Müller.
                           Praktisches Maschinenzeichnen.
                              									Von Rich. Schiffner. II. Lager, Riem- und Seilscheiben,
                              									Zahnräder, Kolbenpumpe usw. 124 Seiten. Mit 51 Tafeln. Leipzig und Berlin 1913.
                              									Sammlung Göschen.
                           Das Buch bildet die unmittelbare Fortsetzung des vor kurzem an dieser Stelle
                              									besprochenen Buches „Praktisches Maschinenzeichnen I“. Es soll gerade so, wie
                              									der erste Teil allen denen, die keine Zeit oder Gelegenheit haben, eine gewerbliche
                              									Fortbildungsschule zu besuchen, ein Hilfsmittel sein, um technische Zeichnungen
                              									verstehen, nach ihnen arbeiten und selbst anfertigen zu können. Welche
                              									Maschinenteile im besonderen in dem hier vorliegenden zweiten Teile besprochen
                              									werden, sagt der Untertitel. Auch hier kann die trotz aller Kleinheit des Formates
                              									mustergültige Ausführung der vielen (51!) ganzseitigen Tafeln nur rühmend
                              									hervorgehoben werden. Den Schluß bildet die Aufgabe: Anleitung zur Anfertigung
                              									sämtlicher Zeichnungen, wie sie in einer Werkstatt zur Herstellung einer
                              									freistehenden, einfachwirkenden Kolbenpumpe gebraucht werden, mit Uebersichtsskizze,
                              									Stückliste, Pausen, Lichtpausen usw. Bei der Darstellung der Uebersichtsskizze hätte
                              									ich auszusetzen die vielen punktierten Linien, die alle möglichen inneren Teile der
                              									Pumpe schon in der Uebersichtsskizze zeigen sollen. Wozu? Verfasser sagt ja selbst
                              									im Texte: „Diese Skizze soll nur das Bild geben, wie die Teile zusammengebaut
                                 										sind und wie die Aufstellung war“. Das, was von dem ersten Teile rühmliches
                              									gesagt war, gilt in vollem Umhange auch für den zweiten Teil.
                           R. Vater.
                           Mechanische Technologie. Von
                              									Dipl.-Ing. Schimpke. Leipzig 1912. S. Hirzel. Preis M
                              									7,50.
                           Obiges Buch ist, obwohl es wohl mehr als selbständiges Werk gedacht erscheint, als
                              									Band 12 in die Föhrsche Sammlung der Kollegienhefte
                              									aufgenommen worden.
                           Auf etwa 250 Seiten eine vollständige mechanische Technologie zu bringen, war
                              									natürlich nicht gut möglich. Der Verfasser hat sich in der Weise geholfen, daß er
                              									auf die Besprechung der Textiltechnologie und des Werkzeugmaschinenbaues ganz
                              									verzichtete unter der Voraussetzung, daß diese sich zu umfangreichen selbständigen
                              									Lehrfächern entwickelt haben und ein Spezialstudium erfordern. Dementsprechend ist
                              									über die werkstattmäßige Metallbearbeitung fast nichts gesagt. Dafür ist aber die
                              									hüttenmäßige Erzeugung und Verarbeitung der wichtigsten Stoffe mit besonderer
                              									Gründlichkeit behandelt worden. In der Stoffkunde ist dem Eisen entsprechend seiner
                              									wirtschaftlichen Bedeutung ein längerer Abriß der Eisenhüttenkunde gewidmet worden,
                              									der wegen seiner Menge recht wichtiger Zahlenangaben nicht zum mindesten auch dem in
                              									der Praxis stehenden Ingenieur willkommen sein dürfte. Ferner sind die Abschnitte
                              									über Verarbeitung des Rohmateriales durch Gießen, Schmieden, Walzen usw. sehr
                              									eingehend besprochen worden.
                           Es findet sich hier auch eine kurze Abhandlung über Holz- und
                              									Steinbearbeitungsmaschinen, welche in den Lehrbüchern meist etwas stiefmütterlich
                              									behandelt wurden.
                           Den Schluß des Buches bilden ein ausgewähltes Kapitel über Materialprüfung und ein
                              									besonders interessanter Anhang über die wirtschaftliche Bedeutung der
                              									Metallindustrie in den nichtigeren Ländern.
                           Als weiterer Vorzug des vorliegenden Buches verdienen noch die sehr reichlich
                              									gegebenen Literaturhinweise genannt zu werden.
                           Rich. Müller.
                           Die Beleuchtung von
                                 										Eisenbahnpersonenwagen. Von Max Büttner. Berlin
                              									1912. Julius Springer. Preis M 7.–.
                           Das Werk erscheint in zweiter Auflage und bringt trotz seines geringen Umfanges – 235
                              									Seiten – ein sehr reichhaltiges und sorgfältig zusammengestelltes Material. Es ist
                              									ein Buch, so recht geschaffen für den projektierenden Ingenieur und geeignet zur
                              									Information interessierter Fachleute, wenn auch für den ausführenden Ingenieur nicht
                              									eingehend genug, was bei dem relativ geringen Umfang ja auch erklärlich ist. Es sind
                              									wenig Konstruktionsdetails gegeben, dennoch verdient das Werk besonders wegen seiner
                              									objektiven Zusammenstellung aller anerkannten und bewährten Zugbeleuchtungssysteme
                              									größte Beachtung. 108 sauber ausgeführte Textabbildungen meist in Form von
                              									Photographien, die nur moderne Formen wiedergeben, tragen wesentlich zum Verständnis
                              									bei.
                           Der erste Abschnitt bringt die bekannten Typen der Kerzen-, der Oel- und der
                              									Gasbeleuchtung. Obwohl auch hier die Zeit noch manche Verbesserung gebracht hat, ist
                              									doch zu erkennen, daß diese älteste und zurzeit noch dominierende Art der
                              									Zugbeleuchtung nicht mehr sehr entwicklungsfähig ist.
                           Demgemäß ist auch der weitaus größte Teil des Buches der elektrischen Zugbeleuchtung
                              									gewidmet. Anfangend mit einer kurzgefaßten Theorie und Beschreibung der
                              									Akkumulatoren beschreibt der Verfasser die wichtigsten Sammlertypen und anschließend
                              									die in Gebrauch befindlichen Verteilungs- bzw. Ladesysteme. Nur fällt auf, daß der
                              										Edison-Jungner-Akkumulator kaum dem Namen nach
                              									erwähnt wird.
                           Die Entwicklung der elektrischen Beleuchtung geht dahin, durch Mitführen eigener
                              									Stromerzeuger unabhängig von den so lästigen Ladestellen zu werden. Von den
                              									verschiedenen Formen des Antriebes dieser Dynamomaschinen ist bei dem gegenwärtigen
                              									Stande der Technik als aussichtsreichster der Antrieb von der Wagenachse zu
                              									bezeichnen, wenngleich auch hier durch die in der Natur der Sache liegende
                              									Ungleichmäßigkeit des Antriebes die meisten Schwierigkeiten bereitet wurden.
                              									Infolgedessen ist auch die Zahl der Vorschläge zur Lösung des Problems ziemlich
                              									groß. Man kann dem Verfasser darin nur Recht geben, wenn er diesen wichtigsten Teil
                              									seines Werkes allein mit 110 Seiten bedacht hat. Man findet hier z.B. nicht nur die
                              									technisch so interessanten Spezialdynamotypen von Rosenberg mit in der Feldachse liegenden und kurzgeschlossenen
                              									Erregerbürsten, eine eigenartige Maschine übrigens, die vermöge ihrer Charakteristik
                              									mehrere Automaten ersetzt, sondern auch die Vertreter mehr normaler Dynamotypen,
                              									ebenso mehr oder weniger komplizierte Relais. In- und Ausland sind dabei
                              									gleichermaßen berücksichtigt.
                           Recht nützlich sind auch die hier wiedergegebenen Ausführungsvorschriften der
                              									deutschen Eisenbahnbehörde.
                           Zum Schluß folgt noch eine vergleichende Gegenüberstellung, der Ausbreitung, der
                              									Kosten und anderer wichtiger Daten über die verschiedenen Zugbeleuchtungsmittel.
                           Die äußere Ausführung des Werkchens ist die bekannte gute des Springerschen
                              									Verlages.
                           Rich. Müller.
                           Die Reichsversicherung. Die
                              									Kranken-, Invaliden-, Hinterbliebenen-, Unfall- und Angestelltenversicherung nach
                              									der Reichsversicherungsordnung und dem Versicherungsgesetz für Angestellte. Von H.
                              										Seelmann, Landesversicherungsassessor und
                              									Vorstandsmitglied der Landesversicherungsanstalt Oldenburg i. Gr. Sammlung: Aus
                              									Natur und Geisteswelt. Leipzig 1912. B. G. Teubner. Preis geh. M 1,–, geb. M
                              									1,25.
                           Das Buch ist in der Sammlung wissenschaftlich-gemeinverständlicher Darstellungen aus
                              									Natur und Geisteswelt erschienen. Der Verfasser hat es verstanden, sein Werk in den
                              									Rahmen dieser Sammlung einzufügen. Das weite Gebiet der Reichsversicherungsordnung
                              									und des Versicherungsgesetzes für Angestellte ist in seinen Grundzügen in diesem
                              									Bändchen übersichtlich dargestellt. Das Buch wird gerade dem Laien, der sich kurz über
                              									die Einrichtung der einzelnen Versicherungen, den Kreis der Versicherten, deren
                              									Ansprüche und ihre Geltendmachung sowie über die Beitragsleistung und das
                              									Streitverfahren über die Beitragsleistung Gewißheit verschaffen will, gute Dienste
                              									leisten. Inhaltsverzeichnis und Sachregister ermöglichen ein schnelles Zurechtfinden
                              									in dem Bändchen.
                           W. Dietze.
                           Aus Natur und Geisteswelt. Bd.
                              									86. Die neueren Wärmekraftmaschinen. Von Professor Richard Vater. II. Gaserzeuger, Großgasmaschinen, Dampf-
                              									und Gasturbinen. 3. Aufl. Leipzig und Berlin 1913. B. G. Teubner. Preis M
                              									1,25.
                           Das Bändchen behandelt in dritter Auflage die Großwärmemaschinen mit innerer
                              									Verbrennung und die Wärmeturbinen. Der erste Teil wird eingeleitet durch einen
                              									längeren Abschnitt über die Gaserzeuger, die durch möglichst vollständige Umwandlung
                              									der festen Brennstoffe in gasförmige das für die Großgasmaschinen geeignete
                              									Treibmittel herstellen. Wegen der geringen Vorkenntnisse, die der Verfasser bei
                              									seinen Lesern voraussetzt, begnügt er sich mit der Mitteilung der einfachsten
                              									chemischen Vorgänge, die bei den Vergasern benutzt werden, gibt aber in der kritisch
                              									beschreibenden Weise, die er so gut zu handhaben versteht, eine ziemlich eingehende
                              									Uebersicht über die wichtigsten Einrichtungen, ihre Vorzüge und Nachteile unter den
                              									verschiedenen Bedingungen. In ähnlicher Weise sind die Großgasmaschinen selbst
                              									behandelt. Unter Voraussetzung der Kenntnis ihres grundlegenden Arbeitsvorganges
                              									werden unter Verwendung einfacher, klarer Systemskizzen die bekanntesten Vertreter
                              									der Großgasmaschinen beschrieben, ihre Anwendungsgebiete und wirtschaftlichen
                              									Gesichtspunkte beleuchtet. Am Schlusse des ersten Teiles wird über die neuere
                              									Entwicklung der Dieselmaschinen und ihre Ausbildung zur Schiffsmaschine
                              									berichtet.
                           Am meisten dürften die Leser von dem zweiten, den Turbinen gewidmeten Teile gefesselt
                              									werden. Hier mußte der Verfasser weiter ausholen und auf Grundgesetze der
                              									allgemeinen Mechanik zurückgehen, um eine klare Vorstellung von der Wirkung eines
                              									Flüssigkeitstrahles auf eine bewegliche Schaufel zu wecken. Das wird mit den
                              									einfachsten Mitteln erreicht, und sogar in den Einfluß der verschiedenen Düsenformen
                              									auf die Geschwindigkeit des Dampfes wird der Leser einen zutreffenden Einblick
                              									erhalten, wenn auch die nähere Kenntnis dieser Vorgänge sich ohne umständliche
                              									Vorbereitung wohl kaum erreichen läßt. Bei dem besonderen Geschicke des Verfassers,
                              									auch so schwierige Dinge, wie die eben erwähnten, dem Empfinden des Lesers nahe zu
                              									bringen, fällt allerdings gelegentlich auf, daß bei leichteren auf anderweitige
                              									Hilfsmittel verwiesen wird. So ließe sich doch beispielsweise das wichtige
                              									Verhältnis der Umfangsgeschwindigkeit zur Dampfgeschwindigkeit bei größtem
                              									Wirkungsgrade (S. 77) ziemlich kurz und ganz elementar ableiten. Sehr anschaulich
                              									werden dann in den folgenden Abschnitten die wichtigsten Bauarten der Dampfturbine
                              									dargestellt, ihre Betriebsweise, Wirtschaftlichkeit und Anwendung für besondere
                              									Fälle. Im Schlußabschnitt wird der Gasturbine gedacht und deren bisher einziger
                              									beachtenswerter Vertreter vorgeführt, die Turbine von Holzwarth, an welcher der Leser jedenfalls die großen Schwierigkeiten
                              									erkennen wird, die sich der Ausbildung dieser Maschinenart entgegenstellen.
                           Rotth.
                           Die Maschinengetriebe. Ein Lehr-
                              									und Handbuch zum Gebrauch in Vorlesungen sowie zum Selbstunterricht für
                              									Maschineningenieure und Studierende der Maschinentechnik. Von Wilh. Hartmann. Erster Band: Die geometrische Bewegungslehre mit Rücksicht
                              									auf die Untersuchung der Bewegungsverhältnisse und das Entwerfen von
                              									Maschinengetrieben Stuttgart 1913. Deutsche Verlagsanstalt. Preis geh. M 18,–, geb.
                              									M 20,–.
                           Der Verfasser behandelt nicht die Maschinenkinematik, sondern die geometrische
                              									Bewegungslehre, diese aber mit Rücksicht auf die Untersuchung und die Erzeugung von
                              									Maschinengetrieben. Sein Ziel ist, die geometrische Bewegungslehre für die Aufgaben
                              									auf dem Gebiete der Leitung und der Treibung und im Anschluß hieran für die
                              									Aufgaben auf den wei eren Gebieten der Haltung (d. i. Ansammlung von Kraft, Arbeit,
                              									Stoff) und der Gestaltung (d. i. Umformen gegebener physikalischer Körper für
                              									bestimmte Verwendungszwecke) passend zu machen und zweckdienlich zu ergänzen, damit
                              									sie ein brauchbares, allezeit bereites Werkzeug in der Hand des Maschineningenieurs
                              									werde. Dabei ist auf klare und übersichtlich angeordnete Abbildungen großer Wert
                              									gelegt, damit sie auch wirklich alles das wiedergeben, was in dem begleitenden Text
                              									und den zugehörigen Rechnungen ausgeführt ist. Die in den Text eingeflochtenen
                              									Beispiele sind willkürlich herausgegriffen, sie sollen nur zeigen, daß die
                              									entwickelte Theorie in innigster Beziehung zur Maschinentechnik steht. Eine
                              									systematische Behandlung der Maschinengetriebe ist einem zweiten Bande vorbehalten.
                              									Nur die verschiedenen Abarten des Kurbeltriebes sowie die allgemeine Theorie der
                              									Verzahnungen haben schon im ersten Bande ausführlichere Betrachtung gefunden.
                           Es ist zu hoffen und zu wünschen, daß es dem Verfasser durch seine Darstellung
                              									gelingen möge, die Kreise der „Nichts-als-Ingenieure“ davon zu überzeugen,
                              									daß sie in der Kinematik mehr als ein Grenzgebiet zwischen Geometrie und Mechanik zu
                              									erblicken haben.
                           E. Jahnke.
                           Versuche an Dampfmaschinen,
                                 										Dampfkesseln, Dampfturbinen und Dieselmaschinen. Zugleich Hilfsbuch für den
                              									Unterricht in Maschinenlaboratorien technischer Lehranstalten. Von Franz Seufert. Dritte erweiterte Auflage mit 43
                              									Abbildungen. 105 Seiten 8°. Berlin 1913. Julius Springer.
                           Das kleine Buch erscheint mir vorbildlich durch die übersichtliche Gestaltung, die
                              									kurze und dabei klare Ausdrucksweise, sowie durch die Beschränkung auf das unbedingt
                              									Wesentliche. Die Untersuchung der im Titel angegebenen Maschinen dürfte an Hand
                              									dieses Buches selbst denjenigen ein leichtes sein, welche sich zum ersten Male einer
                              									solchen Aufgabe unterziehen müssen, und jeder, der mit Kraftmaschinen zu tun hat,
                              									kann ja leicht In diese Lage kommen, sei es zum Zwecke der Prüfung gewährleisteter
                              									Verbrauchszahlen, sei es auch, um auf Grund dieser Untersuchungen Abhilfe gegen
                              									unwirtschaftliches Arbeiten zu schaffen. Besonders glaube ich, daß Studierende für
                              									ihre Uebungen in den Maschinenlaboratorien aus dem Buche wesentlichen Nutzen ziehen
                              									werden, wozu der verhältnismäßig niedrige Preis sicherlich das Seinige beitragen
                              									wird. Das kleine Buch kann nur warm empfohlen werden, die Ausstattung ist
                              									tadellos.
                           R. Vater.
                           Beiträge zur Geschichte des
                                 										Dieselmotors. Von P. Meyer. 56 Seiten 8°. Mit
                              									einer Tafel. Berlin 1913. Julius Springer. Preis M 2,–.
                           Ein ungewöhnlich fesselndes Buch! Der Verfasser, welcher die Entwicklung der Diesel-Maschine aus nächster Nähe beobachten, zum Teil
                              									sogar selbst dabei mitwirken konnte, gibt in ungemein fesselnder Weise die
                              									Entstehungsgeschichte der Diesel-Maschine von den ersten
                              									Anfängen bis zur heutigen marktfähigen Maschine. Die Schrift ist gewissermaßen eine
                              									Ergänzung zu dem bekannten, nicht eben erquicklichen Streite, der sich gelegentlich
                              									der letzten Tagung der schiffbautechnischen Gesellschaft im Anschluß an einen
                              									Vortrag von Diesel entwickelte. Die Verdienste Diesels werden zwar voll gewürdigt, jedoch weist der
                              									Verfasser nach, daß die jetzige sogenannte Diesel-Maschine mit dem früheren „rationellen Wärmemotor“ vom Jahre
                              									1893 fast garnichts mehr gemein hat, und daß die Verdienste Diesels an der in neuester Zeit zu so großer Bedeutung gelangten und nach
                              									ihm benannten Maschine denn doch recht gering sind. Das mit ruhiger, unparteiischer
                              									Sachlichkeit und dabei doch äußerst anregend geschriebene Buch kann nur
                              									angelegentlich empfohlen werden.
                           R. Vater.
                           ––––––––––
                           Berichtigung zu Heft 26 d. Bd. S. 407 und 408:
                           Abb. 10 muß heißen Abb.
                                 										12, Abb. 12 muß heißen Abb. 13 und Abb. 13
                              									muß heißen Abb. 10.
                           
                        
                           
                           Bei der Redaktion eingegangene Bücher.
                           Der Kraftwagen und seine Beziehungen zur Straße
                              									vom Standpunkte des Straßeningenieurs. Von F. Loewe, Geh. Hofrat und Professor an
                              									der Kgl. Technischen Hochschule in München. Eine Ergänzung seines Lehr- und
                              									Handbuches „Straßenbaukunde“ Mit 4 Abb. im Text. Preis 1,30 M. Wiesbaden, C. W.
                              									Kreidels Verlag.
                           Deutscher Ausschuß für Eisenbeton.
                           Belastung und Abbruch von zwei Eisenbetonbauten im
                              									Königlichen Materialprüfungsamt, Berlin-Lichterfelde-West. Nachtrag zur
                              									Veröffentlichung über Brandproben an Eisenbetonbauten (Heft 11). Mit 11
                              									Textabbildungen von Professor M. Gary. Geh. 1,20 M. Berlin, Wilhelm Ernst &
                              									Sohn.
                           Recherches Expérmientales sur la Force Cohésive
                              									par C.
                           Krarup, Copenhague Gyldendalske Boghandel Nordisk Forlags, Sortiment,
                              									Copenhague.
                           Eingegangene Kataloge, Prospekte
                              									usw.
                           E. Mercks's Jahresbericht über Neuerungen auf den
                              									Gebieten der Pharmakotherapie und Pharmazie. 1912. XXVI. Jahrgang. E. Merck,
                              									Chemische Fabrik. Darmstadt 1913.
                           Entwurf zu einem Industrieturm von 500 m Höhe,
                              									Sonderabdruck aus „Der Eisenbau“, IV. Jahrgang, Nr. 6. Leipzig 1913. Wilhelm
                              									Engelmann.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 328
                              
                           
                        
                           
                           Wirtschaftliche Rundschau.
                           
                              Minenindustrie in Südafrika.
                              Kapital. Am 7. Mai 1911 betrug das nominelle Kapital
                                 										der im Südafrikanischen Bundesgebiete befindlichen Minen insgesamt 84396669 £;
                                 										hiervon entfielen auf die Goldminen 66414480 £, auf die Diamantminen 8079914 £,
                                 										auf die Kohlenbergwerke 7807275 £, auf die Zinnbergwerke 722500 £, auf die
                                 										Kupferbergwerke 1267000 £ und auf die Asbestgruben 105500 £.
                              Die Goldminen befinden sich zum weitaus überwiegenden Teile im Transvaal; ihr
                                 										Kapital betrüg daselbst 66128380 £; die wenigen in der Kapprovinz und in Natal
                                 										bestehenden Goldbergwerke arbeiteten mit einem Kapital von 237600 £ bzw. 48500
                                 										£.
                              Die Diamantminen in der Kapprovinz hatten ein Kapital von 5266000 £, die im
                                 										Orangefreistaat ein solches von. 2618900 £ und die im Transvaal ein solches von
                                 										rund 195000 £.
                              Das Kapital der Kohlenbergwerke betrug in der Kapprovinz 343725 £, im Transvaal
                                 										3376900 £, in Natal 2497150 £ und im Orangefreistaat 1589500 £.
                              Von den im Bundesgebiete bestehenden Zinnbergwerken befanden sich 15 im Transvaal
                                 										und 1 in der Kapprovinz.
                              Von den Kupferbergwerken befanden sich 5 in der Kapprovinz und 1 im
                                 										Transvaal.
                              Die Asbestgruben befanden sich durchweg in der Kapprovinz.
                              Arbeiter. In den Goldminen waren am Zählungstage 25980
                                 										Weiße (darunter 1357 ungelernte Arbeiter) und 197759 Farbige beschäftigt. An den
                                 										Diamantminen arbeiteten 4614 Weiße (darunter 2164 ungelernte Arbeiter) und 38726
                                 										Farbige. Die Kohlenbergwerke beschäftigten 1134 Weiße (darunter 143 ungelernte
                                 										Arbeiter) und 20031 Farbige, die Zinnbergwerke 177 Weiße und 2890 Farbige, die
                                 										Kupferbergwerke 222 Weiße und 2332 Farbige und die Asbestgruben 20 Weiße und 434
                                 										Farbige.
                              An Gehältern und Löhnen sind in dem am 30. April 1911
                                 										zu Ende gegangenen Jahre von den Goldminen 13144469 £ gezahlt worden; davon
                                 										entfielen auf weiße Angestellte und Arbeiter 8034376 £ und auf farbige Arbeiter
                                 										5110093 £. Die von den Diamantminen gezahlten Gehälter und Löhne betrugen 2 611
                                 										733 £; davon entfielen 1159638 £ Weiße und 1452095 £ auf Farbige. Die
                                 										Kohlenbergwerke zahlten 735778 £ (302761 £ an Weiße und 433017 £ an Farbige),
                                 										die Zinnbergwerke 108577 £ (55040 £ an Weiße und 53537 £ an Farbige), die
                                 										Kupferbergwerke 135490 £ (51705 £ an Weiße und 83785 £ an Farbige) und die
                                 										Asbestgruben 10602 £ (2744 £ an Weiße und 7858 £ an Farbige). Die Gesamtsumme
                                 										der von den Bergwerken in dem genannten
                              
                                 
                                 Textabbildung Bd. 328
                                 
                              
                              Jahre gezahlten Gehälter und Löhne betrug 16746 649
                                 										£. (Vom Kaiserl. Generalkonsulat in Kapstadt eingesandter Auszug aus dem
                                 										Blaubuch über die Volkszählung 1911.)
                              
                           
                              Mineralschätze Neuseelands.
                              Der Regierungs-Geologe von Neuseeland, J. G. Morgan, gab vor einer Kommission in
                                 										Wellington Auskunft über die Mineralschätze Neuseelands und die Möglichkeit
                                 										ihrer Gewinnung. Die Aussichten für eine ausgiebige Ausbeutung der
                                 										Mineralvorkommen der Inseln sind nach seiner Meinung nicht günstig. Von den als
                                 										vorhanden nachgewiesenen 374 Millionen Tons bituminöser Steinkohle würden
                                 										voraussichtlich nur etwa 100 Millionen Tons abgebaut werden. An Braunkohle seien
                                 										513 Millionen Tons vorhanden, wovon man wohl nur ein Viertel oder Fünftel
                                 										gewinnen würde. Anscheinend bergen die Inseln insgesamt 3385 Millionen Tons
                                 										Kohle einschließlich der bereits nachgewiesenen. Aber die Vorräte guter, den
                                 										Anbau lohnender Kohle seien begrenzt und würden in vielleicht 100 Jahren
                                 										erschöpft sein. Eisen fände sich hauptsächlich in Parapara, in einer Menge von
                                 										etwa 22,7 Millionen Tons Eisenerz (angeblich berge ein benachbartes Gebiet eine
                                 										gleich große Menge), und als Eisensand in Taranaki; dieser Eisensand habe
                                 										reichlichen Eisengehalt, werde sich aber sehr schwer zu den Schmelzwerken
                                 										befördern lassen, auch enthalte er Titanium, das seine Verhüttung erschwere.
                              Der Bezirk Taranaki verspräche auch reiche Ausbeute von Mineralöl, aber die
                                 										Gewinnung entspräche nicht den Erwartungen. Es werden nur 689 Gallonen Oel
                                 										täglich gewonnen. Die Errichtung einer Raffinerie in New Plymouth sei
                                 										geplant. Schürfungen auf Mineralöl werden in Kotuku unternommen. Oelschiefer
                                 										liege am Südende der südlichen Insel. Antimon komme in Otago vor. Der
                                 										Goldbergbau sei zurzeit nicht in besonders günstiger Lage, weil der Goldwert
                                 										zurückgegangen sei, aber noch für manches Jahr werde Neuseeland Gold liefern
                                 										können. Von Mangan, Platin und anderen Metallen werden kleine Mengen gewonnen,
                                 										auch von Kalkstein und Ton seien erhebliche Vorräte vorhanden. Torf sei an
                                 										vielen Orten vorhanden, aber, soweit bekannt, nicht in großem Umfang.
                                 										Wasserkräfte könnten die Gewässer in unbegrenzter Ausdehnung liefern, jedoch
                                 										würde ihre Nutzbarmachung große Geldaufwendungen nötig machen. Kupfer käme nicht
                                 										in erheblicher Menge vor. Die an der Westküste gefundene Sole auszunützen, habe
                                 										man noch nicht versucht; sie enthalte 7 v. H. Kochsalz und lasse die Anlage
                                 										eines Salzwerkes lohnend erscheinen; noch führe Neuseeland alles Salz ein. (Nach
                                 										The Australian Mining Standard.)
                              
                           
                              Bedarf des Auslandes.
                              Rumänien. Lieferung von 208 Lokomotiven verschiedener
                                 										Art. General-Direktion der Eisenbahnen, 1./14. Juli 1913. Lieferungsbedingungen
                                 										und Zeichnungen liegen daselbst aus.
                              Chile. Lieferung von Eisenbahnmaterialien für die
                                 										Staatsbahnen 20 Lokomotiven, Spurweite 1 m; 20 Lokomotiven, Spurweite 1,676 m;
                                 										50 Last-Lokomotiven, Spurweite 1,767 m; 3 Lokomotiven, Typ „Flame“,
                                 										Spurweite 1,676 m (die Bestellung kann von 3 auf 10 erhöht werden); 6
                                 											„Automotoren“, Spurweite 1,676 m; 2 „Automotoren“,
                              
                                 
                                 Textabbildung Bd. 328
                                 
                              
                              Spurweite 1 m; 5 Salonwagen, Spurweite 1,676 m; 60
                                 										Wagen I. Klasse, Spurweite 1,676 m; 15 Wagen I. Klasse, Spurweite 1 m; 10 Wagen
                                 										III. Klasse, Spurweite 1 m; 7 Gepäckwagen, Spurweite 1 m; 700 verschiedene
                                 										Güterwagen, Spurweite 1,676 m. Sicherheitsleistung 10% des Angebots. Angebote in
                                 										Gold-Pesos zu 18 pence. Zahlungsmodus: 90% bei Ankunft der Materialien; der Rest
                                 										nach Probezeit von längstens 120 Tagen. Eröffnung der Angebote bei der
                                 										Eisenbahn-Direktion in Santiago am 9. August 1913. Näheres (Diario Oficial Nr.
                                 										10 572 vom 13. Mai 1913, S. 1632) bei der Redaktion des „Reichsanzeigers“
                                 										in Berlin.
                              Hongkong. Bau von Eisenbahnstationen usw. und Lieferung von
                                    											Eisenbahnmaterial Der Gouverneur ist ermächtigt worden, zum Zwecke des
                                 										Baues einer Endstation für die Kowloon-Canton-Bahn und von Wohnhäusern für den
                                 										Direktor und die Angestellten, des Landerwerbs dafür, des Baues der Stationen in
                                 										Tai Po und Shung Shui, der Errichtung vor Wärterhäusern und der Legung von
                                 										Tunnelkabeln, der Ergänzung des Werkstättenmaterials, der Lokomotiven und des
                                 										rollenden Materials, Schuldverschreibungen bis zur Höhe von 250000 £ auszugeben.
                                 										(Aus einem Berichte des Kaiserl. Konsulats in Hongkong.)
                              Belgien. Lieferung von 26 Bojen für die
                                 										Marineverwaltung. 16. Juli, 11 Uhr, Salle de Madeleine in Brüssel. 11460 Fr.
                                 										Sicherheitsleistung 1100 Fr. Speziallastenheft Nr. 407. Pläne 2,40 Fr.
                                 										Eingeschriebene Angebote zum 14. Juli.
                              Rumänien. Lieferung von 72 Stück
                                    											Schmirgel-Schleifsteinen verschiedener Dimensionen. Kriegsministerium,
                                 										Armeearsenal, 1./14. Juli 1913, vorm. 10 Uhr. Die allgemeinen und
                                 										besonderen Lieferungsbedingungen sind bei dem „Arsenalul de constructii al
                                    											armatei“ erhältlich.
                              Belgien. Lieferung von 4
                                 										durch Luftdruck betriebenen Getreideelevatoren. 18. Juli 1913, mittags, Hotel de
                                 										ville in Antwerpen. Sicherheitsleistung 50000 Fr. Lastenheft (1 Fr.) vom
                                 										Stadtsekretariat.
                              Rußland. Ein Preisausschreiben für einen Karburator
                                 										für Verbrennungsmotoren, der mit Petroleum und weißer Naphtha betrieben wird,
                                 										wird vom Kriegsministerium veranstaltet. Zur Bewerbung sind auch Ausländer
                                 										zugelassen. Für die gut befundenen Apparate wird ein großer Preis von 1700 Rbl.,
                                 										oder ein kleiner Preis von 700 Rbl. zuerkannt werden. Das Ergebnis des
                                 										Preisausschreibens wird spätestens am 1. März 1914 bekannt gemacht werden.
                                 										Reflektanten haben der Sektion der Hauptverwaltung des Generalstabs für
                                 										Militärverkehrswege bis zum 1. September 1913 (a. St.) eine gehörig verstempelte
                                 										Anmeldung nach besonderem Muster und danach innerhalb zwei Wochen den Apparat
                                 										oder die Vorrichtung selbst einzureichen. Die näheren Bedingungen des
                                 										Preisausschreibens, sowie weitere Informationen darüber sind in der Sektion für
                                 										Militärverkehrswege in St. Petersburg, Englischer Kai 32, erhältlich.
                              Bulgarien. Lieferung von Aluminium, Antimon und Zink
                                 										für die Eisenbahnverwaltung. 21. Juli 1913, Kreisfinanzverwaltung in Sofia.
                                 										Anschlag 4045 Fr. Sicherung 203 Fr. Die Lastenhefte und das Verzeichnis (Nr.
                                 										552) liegen in der Generaldirektion der Eisenbahnen, Materialabteilung, in Sofia
                                 										zur Einsicht aus.
                              
                                 
                                 Textabbildung Bd. 328