| Titel: | Bücherschau. | 
| Fundstelle: | Band 328, Jahrgang 1913, S. 799 | 
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                        Bücherschau.
                        Bücherschau.
                        
                     
                        
                           Die Berechnung von Eisenbetonbauten. Von Prof. Dr.
                                 										Ing. P. Weiske. Leipzig 1913. B. G. Teubner.
                              									Preis kartoniert 2,40 M.
                           Das Werkchen ist als 17. Band des „Unterricht an Baugewerkschulen“,
                              									herausgegeben von Prof. M. Girndt in Magdeburg,
                              									erschienen. Nach einer sehr klaren und leicht verständlichen Einleitung über den
                              									Begriff des Eisenbetons und die Grundlagen zur Berechnung desselben, beginnt der
                              									Verfasser mit der Berechnung der zentrisch belasteten Säulen und läßt fortschreitend
                              									folgen: Die Berechnung der Eisenbetonplatten, der Schub- und Haftspannungen nebst
                              									ihren Entlastungen, der doppelt armierten Träger, der Träger auf mehreren Stützen,
                              									ferner eine Anzahl Uebungsaufgaben, die Berechnung exzentrisch belasteter
                              									Querschnitte, einen Auszug aus den Bestimmungen für die Ausführung von
                              									Konstruktionen bei Hochbauten, die Rundeisentabelle und Querschnittstabellen für
                              										σe = 1200 kg/qcm. Für die Querschnittsermittlung
                              									der Säulen ist der Eisenquerschnitt als Prozentsatz des Betonquerschnitts
                              									eingeführt. Die Spannungsberechnung erfolgt nach den bekannten Formeln. Bei der
                              									Berechnung auf Zerknicken ist auch die Länge abgeleitet, von welcher ab eine
                              									Berechnung auf Zerknicken erforderlich wird. Auf die Notwendigkeit einer
                              									sorgfältigen Verbindung der Säule mit der Decke wird hingewiesen. In die
                              									Querschnittsermittlung der Platten und Plattenbalken bringt der Verfasser einen
                              									Ausdruck, der als Widerstandsmoment des Eisenbetonquerschnitts gelten kann und
                              									erweitert die bekannte Querschnittstabelle für gleichmäßig verteilte Belastung. Die
                              									Formel für den Nullinienabstand x wird aus den
                              									statischen Momenten des gedrückten Betonquerschnitts und des n-fachen Eisenquerschnitts abgeleitet, wodurch die Rechnung an Einfachheit
                              									gewinnt. Die Schubspannung wird dem Schubkraftdiagramm entnommen; für die
                              									Rippenbreite ergibt sich weiterfolgernd auch eine Formel. Eingehend werden die
                              									Haftspannungen, die Stabaufbiegung, Bügel und Haken behandelt. Bei den
                              									doppeltarmierten Querschnitten wird mit Hilfe der Biegungsmomentenfläche die
                              									erforderliche Länge der Druckeiseneinlagen bestimmt. Die Berechnung der der Träger
                              									auf mehreren Stützen wird unter Zugrundelegung der Winkler schen Formeln erläutert und später in den Uebungsaufgaben
                              									praktisch zur Anwendung gebracht. Die Uebungsaufgaben erstrecken sich auf die
                              									meisten vorkommenden Fälle des Hochbaues.
                           Der Verfasser ist bestrebt, seinen Lesern den Kern der Sache möglichst klar und
                              									anschaulich zu machen. Er beleuchtet den Rechnungsgang von neuen Gesichtspunkten aus
                              									und zwingt zum Nachdenken und selbständigen Bearbeiten des Stoffes, weshalb das Buch
                              									sich ganz vorzüglich zum Unterricht an Baugewerkschulen eignet.
                           Ewerding.
                           Der Dieselmythus. Quellenmäßige
                              									Geschichte der Entstehung des heutigen Oelmotors. Von J. Lüders. 236 Seiten Oktav mit 12 Abbildungen. Berlin 1913. M. Krayn.
                           Rudolf Diesel, ein deutscher Ingenieur, dessen Name 20
                              									Jahre lang in der ganzen Welt mit Achtung genannt wurde, dessen Name seit etwa
                              									ebensolanger Zeit mit einer deutschen Erfindung verknüpft ist, welche die ganze Welt
                              									in einem Siegeszuge ohne gleichen erobert hat, Rudolf
                                 										Diesel Mitglied des Vorstandes des Vereins deutscher Ingenieure, Rudolf Diesel von der Technischen Hochschule München
                              									ehrenhalber zum Dr. Ing. ernannt, Rudolf Diesel – ein unfähiger Nichtswisser, ein Mann, dessen
                              										„theoretisches Wissen einen ungemein niedrigen Tiefstand zeigt“, ein
                              									Fälscher, ein Betrüger mit großer Redebegabtheit und Geschäftsgewandheit, also sagen
                              									wir es kurz, so eine Art wissenschaftlicher Hochstapler.... wer es nicht glaubt, der
                              									lese die Schrift von J. Lüders, früher Professor an der Kgl. Technischen Hochschule
                              									Aachen.
                           Blamiert der angesehene Verein Deutscher Ingenieure, blamiert bis auf die Knochen die
                              									Technische Hochschule München, blamiert die Leiter des Deutschen Museums von
                              									Meisterwerken der Technik, welche die erste Versuchsmaschine Diesels zur Nacheiferung kommender Geschlechter in ihren Räumen
                              									aufstellte, blamiert die Zeuner und Schröter, die der Tätigkeit Diesels
                              									anerkennende Worte spendeten, blamiert sogar die Riedler,
                                 										Nägel, welche „erklärten die Eigenschaft Diesels ein Erfinder zu sein,
                                 										nicht zu bezweifeln“, blamiert die Krupp und Augsburger Maschinenfabrik, die fast eine halbe Million
                              									an die Ausbildung einer Erfindung verschwendeten, die „in Wirklichkeit nur das
                                 										Auspacken eines vorhandenen Gegenstandes war“, blamiert die bedeutendsten Fabriken aus
                              									aller Herren Länder, welche sich beschwatzen ließen/dem „wissenschaftlich und
                                 										praktisch ungenügend ausgerüsteten“, aber geschäftsgewandten Hochstapler
                              									eine Erfindung abzukaufen, die gar keine Erfindung war, „bei der selbst der
                                 										Ausdruck gefunden schon zu viel sagt“ –. Wer alles das nicht glauben will,
                              									der lese die Schrift des genannten Verfassers, gegen den alle die oben genannten
                              									Größen einfach ein Nichts sind, sagt er doch selbst auf S. 21 wörtlich: „Was von
                                 										der Gangbarmachung des Motors gilt, gilt auch von anderen Fragen, und selbst ich (II) habe einzelnes nicht sofort entwirren
                                 										können“!
                           Man wird lange und vielleicht überhaupt vergeblich in der deutschen technischen
                              									Literatur nach einem Buche suchen können, welches sich gefallen lassen müßte, diesem
                              									Buche an die Seite gestellt zu werden. Von der Tonart, die in dem Buche angeschlagen
                              									ist, habe ich ja schon oben durch die in Anführungszeichen gesetzten Stellen einige
                              									Proben gegeben. Hier noch einige weitere: Von Fälschung und Täuschung wird
                              									eigentlich fortwährend gesprochen. Von Diesel
                              									aufgestellte grundlegende Gesetze werden als „gemischter Salat“ bezeichnet,
                              									S. 175 heißt es von Diesel, er wurde in den Stand
                              									gesetzt, „die Hand auszustrecken nach der überreifen Frucht, die sein blödes Auge
                                 										(!) so lange übersehen hatte“. S. 221: „Von Eitelkeit getrieben, setzte
                                 										er das begonnene Werk der Täuschung fort, und sprach zudem den geschichtlichen
                                 										Tatsachen und der wissenschaftlichen Wahrheit Hohn“ usw. Ist das noch eine
                              									sachliche Bekämpfung? Soll man da überhaupt den Versuch machen, dem Verfasser
                              									sachlich zu erwidern? ich glaube, das wird kein Mensch verlangen können. Wer wissen
                              									will, wie ähnliches gesagt werden kann, der lese die kleine hier unlängst
                              									besprochene vortreffliche Broschüre von Professor P. Meyer, Delft, die genau den gleichen Gegenstand behandelt. Welch vornehme,
                              									wohltuende Sachlichkeit dort gegenüber dieser Tonart des vorliegenden Buches, bei
                              									dessen Durchlesen wohl jeden, er möge sich zu dem Werke Diesels stellen, wie er
                              									will, ein Gefühl des Abscheues ergreifen wird. Wem glaubte wohl der Verfasser durch
                              									diese Schrift zu nützen? Vielleicht dem Ansehen deutschen Namens, deutscher
                              									Wissenschaft? –
                           Diesel ist tot. Er kann sich nicht mehr verteidigen. Ein
                              									Grund mehr, der vorgelegen hätte, die persönlichen Verunglimpfungen aus dem Buche zu
                              									streichen, oder, wenn das wirklich nicht mehr angängig war (?), in einem Nachwort
                              									einige versöhnende Worte zu sagen* Nichts davon ist geschehen und so schließe ich
                              									mit den Worten, mit denen auch der Verfasser sein „Werk“ beendet, wobei mir
                              									gestattet sein möge, ein Wort in diesem Satze zu ändern: „Der Leser aber möge,
                                 										wenn er Lüders mit mir verurteilt hat, ihn mit mir
                                 										bemitleiden“.
                           R. Vater.
                           Lehrbuch des Maschinenbaues.
                              									Herausgegeben von Karl Esselborn. 2 Bände, 1911 und 1913.
                              									Berlin und Leipzig. Wilhelm Engelmann. Preis geb. 54,– M.
                           Das vorliegende Lehrbuch stellt ein Sammelwerk dar, welches ohne Zweifel vieles
                              									bietet und bis zu einem gewissen Grade seinen Zweck erfüllt, die Anschaffung von
                              									Spezialwerken zu ersparen. Die Namen und Lebensstellungen der Verfasser der
                              									Einzelabschnitte verbürgen eine gelungene Behandlung des Stoffes in dem gegebenen
                              									Rahmen, so daß die Lektüre der auch einzeln käuflichen Bände zu empfehlen ist.
                              									Dennoch dürfte es im Interesse einer Neuauflage angebracht sein, auf einige Punkte
                              									hinzuweisen, die vielleicht verbesserungsfähig sind. Eine Hauptschwäche derartiger
                              									Sammelwerke ist oft die mangelnde Einheitlichkeit. Diese scheint auch in dem
                              									vorliegenden Handbuch nicht immer gewahrt zu sein. Die Besprechung der
                              									Materialienkunde im ersten Abschnitt ist unverhältnismäßig knapp gehalten. Obgleich
                              									das Thema im weitesten Sinne aufgefaßt ist, z.B. Glas, Emaille, Asphalt, Linoleum,
                              									Schmiermittel, Hüttenkunde, Walzprozesse usw. besprochen werden, umfaßt das Kapitel
                              									nur 20 Seiten. Es kann nicht Verwunderung erregen, wenn dabei der wichtigste
                              									Baustoff, das Eisen, zu kurz kommt, z.B. der Schnellstahl garnicht erwähnt
                              									wird. Auch die Behandlung der Festigkeitslehre ist sehr gedrängt. Höhere Mathematik
                              									wird nicht angewandt. An manchen Stellen wirkt offenbar der beschränkte Raum
                              									ungünstig auf die Darstellung des Stoffes ein. Unter anderem wird bei der Behandlung
                              									der Durchbiegung die Feststellung des Radius der elastischen Linie mathematisch
                              									entwickelt. Um aber schließlich die Größe der Durchbiegung zu erhalten, wird ganz
                              									unvermittelt die Momentenfläche als Belastung und die Horizontalkraft EJ eingeführt. In dem Abschnitt über statisch
                              									unbestimmte Träger werden die Stützendrucke berechnet, das Maximalmoment einfach
                              									gegeben, obwohl in beiden Fällen eine elementare Entwicklung möglich ist, die
                              									allerdings der mit dem Stoffe noch nicht vertraute Leser nicht finden dürfte.
                              									Vielleicht hätten derartige Rechnungen durchgeführt werden können, wenn man andere
                              									Abschnitte, wie Naviers Knickungsformel, fortgelassen
                              									hätte. Bei der Plattenberechnung wäre es vielleicht am Platz gewesen, auf die
                              									Schwierigkeit einer theoretisch einwandfreien Behandlung hinzuweisen. Im übrigen ist
                              									das ganze Gebiet der Festigkeitslehre mit Ausnahme der gekrümmten Träger
                              									besprochen.
                           Der nächste Abschnitt behandelt das Maschinenzeichnen. Man findet derartige
                              									Ausführungen ziemlich selten in gleichartigen Werken. Daß sie hier gebracht werden,
                              									ist durchaus anzuerkennen. Vielleicht aber wäre es noch besser gewesen, wenn andere
                              									Gebiete, wie Statik und Dynamik, gleichfalls berücksichtigt worden wären. Die
                              									Maschinenelemente sind sehr kurz behandelt. Ihre Besprechung dürfte nur bescheidenen
                              									Ansprüchen genügen. Bei der Darstellung der Zahnräder findet sich z.B. kein Hinweis
                              									auf das Verzahnungsgesetz. Die Berechnung dieses Maschinenteils umfaßt drei Zeilen.
                              									Das Kurbelgetriebe und der Exzenter sind auf einer knappen Seite erledigt. Weit
                              									eingehender ist die Schilderung der Kolbendampfmaschine im nächsten Kapitel. Allein
                              									die Besprechung der Schiebersteuerung an der Hand von Diagrammen umfaßt etwa so viel
                              									Seiten wie die Maschinenelemente zusammen oder die gesamte Festigkeitslehre.
                              									Physikalische und mathematische Kenntnisse sind zur Lektüre erforderlich. So werden
                              									die Zustandsgleichung und die Grundlagen der Wärmemechanik als bekannt
                              									vorausgesetzt, und bisweilen höhere Mathematik angewandt. Der Verfasser schreckt
                              									nicht vor schwierigeren Berechnungen zurück, z.B. der Besprechung des Regulators an
                              									der Hand der C-Kurven. Es wäre vielleicht bei der gründlichen und wissenschaftlichen
                              									Behandlung des Stoffes angezeigt gewesen, den Heißdampf schon an dieser Stelle mehr
                              									zu berücksichtigen. Bei der nun folgenden Behandlung der anderen Kraftmaschinen sind
                              									den Gasmaschinen kaum 25 Seiten, den Windmotoren 39 Seiten gewidmet. Dies entspricht
                              									der Bedeutung beider Maschinengattungen durchaus nicht. Der hochwichtige Dieselmotor
                              									wird in drei bis vier Seiten besprochen. Pumpen und Kompressoren erfreuen sich einer
                              									gründlichen Darstellung. Auch die Dampfturbinen sind eingehend geschildert. Der
                              									Verfasser bringt die Düsenberechnung, bespricht die Schaufelform, untersucht die
                              									Wärmevorgänge an der Hand des Entropiediagramms usw. Kreiselpumpen und vor allem
                              									Ventilatoren nehmen einen breiten Raum ein. In dem Kapitel über Dampferzeuger wäre
                              									es wohl zweckmäßig gewesen, die modernen Steilrohrkessel zu berücksichtigen. Im
                              									allgemeinen aber bieten die letztgenannten von Dipl.-Ing. Maercks verfaßten Abschnitte viel Wertvolles. Anzuerkennen ist es, daß der
                              									Herausgeber das Gebiet des Maschinenbaues nicht zu eng umgrenzt, sondern die
                              									Elektrotechnik in den Kreis der Betrachtungen einbezieht. Auch der diesbezügliche
                              									Abschnitt verwendet bisweilen höhere Mathematik. In dem darauf folgenden Kapitel
                              									über Hebemaschinen wird nachträglich etwas graphische Statik gebracht. Die
                              									Behandlung der Baumaschinen scheint durchaus am Platz zu sein.
                           In dem 186 Seiten umfassenden Abschnitt über Wasserkraftanlagen sind dem für den
                              									Maschinenbauer interessantesten Teil, den Turbinen, nur 15 Seiten gewidmet. Es wäre
                              									wohl zweckmäßig, die Besprechung der Wasserkraftmaschinen zu erweitern und den bautechnischen Teil
                              									zu verkürzen. Der letzte Abschnitt, Bearbeitungsmaschinen, berücksichtigt wohl zu
                              									wenig das Werkzeug selbst. Die Wirkungsweise eines Fräsers ist zwar bildlich
                              									dargestellt, indessen sind die Vorteile des allmählich stärker werdenden Kommaspans
                              									nicht besprochen. Auch wäre es an dieser Stelle vielleicht noch möglich, die
                              									Bearbeitung durch Preßluftwerkzeuge, autogenes Schweißen und Schneiden, überhaupt
                              									etwas mehr mechanische Technologie zu bringen.
                           Die vorliegenden Ausführungen sollen nicht den Wert des Gesamtwerkes herabsetzen,
                              									aber vielleicht die Anregung zu einigen Verbesserungen geben. Die zeichnerische und
                              									äußere Ausstattung verdienen Anerkennung.
                           Schmolke.
                           Die Grundzüge der Werkzeugmaschinen
                                 										und der Metallbearbeitung. Von F. W. Hülle.
                              									Berlin 1913. Julius Springer. Preis geb. 5,– M.
                           Der in der Literatur über das Gebiet der Werkzeugmaschinen rühmlich bekannte
                              									Verfasser gibt in der vorliegenden Schrift eine Uebersicht über den Bau der
                              									Werkzeugmaschinen und ihre Ausnutzung zur Metallbearbeitung. Das Buch ist für die
                              									Jugend bestimmt, wie im Vorwort hervorgehoben wird, und liefert daher eine
                              									beschränkte, in dem gezogenen Rahmen aber vollendete Darstellung des Stoffes. Der
                              									erste Abschnitt behandelt nach kurzer Einführung die Grundlagen des
                              									Werkzeugmaschinenbaues, vor allem die Getriebe. Im zweiten Teil ist der Bau der
                              									wichtigsten Bearbeitungsmaschinen beschrieben. Besondere praktische Bedeutung
                              									besitzt das dritte Kapitel, welches die Anwendung der Werkzeugmaschinen an
                              									zahlreichen Arbeitsvorgängen schildert. Der letzte Abschnitt endlich gibt einige
                              									Rechnungsgrundlagen für die Kalkulation. Für ein eingehenderes Studium des
                              									behandelten Gebietes empfiehlt sich ein größeres Werk, z.B. die
                              										„Werkzeugmaschinen und ihre Konstruktionselemente“ des gleichen
                              									Verfassers. Ohne Zweifel ist aber auch in der vorliegenden Schrift, deren gediegene
                              									Ausstattung hervorgehoben sei, das in Anbetracht des begrenzten Umfanges Mögliche
                              									geleistet. Das Studium des Buches ist warm zu empfehlen.
                           Schmolke.
                           Technik der tiefen Temperaturen.
                              									Dritter internationaler Kältekongreß. Gesellschaft für Lindes Eismaschinen.
                           Den Teilnehmern am dritten internationalen Kältekongreß zu Chicago ist von der
                              									Gesellschaft für Lindes Eismaschinen die vorliegende Schrift gewidmet worden. Sie
                              									enthält eine historische Uebersicht über die Arbeiten der Gesellschaft auf dem in
                              									der Ueberschrift genannten Gebiet. Es wird gezeigt, wie sich neben der
                              									Kälteindustrie im engeren Sinne die Technik der tiefen Temperaturen entwickelte, die
                              									es mit der Verflüssigung von Gasen und Kältegraden zu tun hat, die 150° und mehr
                              									unter dem Nullpunkt liegen. Ein Vergleich zwischen den bisher zur Unterschreitung
                              									der kritischen Temperaturen dienenden Prozessen, dem Expansions- und
                              									Kaskadenverfahren, und der von der Lindegesellschaft angewandten
                              									Entspannungsabkühlung ohne äußere Arbeitsleistung zeigt die Vorzüge der letzteren.
                              									Während nämlich beim Expansionsverfahren die Abkühlung nur vom Verhältnis des
                              									Anfangs- zum Enddruck abhängt, ist bei der Entspannung nach Lindes Muster der
                              									Druckunterschied maßgebend. In letzterem Falle wird also bei einer Entspannung von
                              									100 auf 10 at eine zehnmal so starke Abkühlung erzielt wie bei der Entspannung von
                              									10 auf 1 at. In beiden Fällen aber bleibt die erforderliche Kompressionsarbeit
                              									gleich. Zu diesem Vorzug kommt noch der Vorteil einfacher Bauart und bequemer
                              									Bedienung der erforderlichen Apparate. Im nächsten Abschnitt ist die Trennung von
                              									Sauerstoff und Stickstoff durch Benutzung ihrer verschiedenen
                              									Verdampfungstemperaturen geschildert. Es wird dargestellt, wie man durch die
                              									fraktionierte Verdampfung zunächst nur sauerstoffreiche Gemische erhielt, bis es
                              									durch die sogenannte Rektifikation gelang, reinen Sauerstoff zu erzielen. Ein
                              									weiterer Fortschritt war die Gewinnung von Wasserstoff und Kohlenoxyd, deren
                              									Verdampfungstemperaturen weit auseinander liegen, durch partielle Kondensation.
                              									Nachdem der erste von Carl Linde selbst verfaßte Teil der
                              									Schrift die theoretischen Grundlagen gegeben hat, liefert in der zweiten Hälfte R.
                              										Wucherer eine Uebersicht über die industrielle
                              									Entwicklung. Man gelangt von dem ersten Luftverflüssigungsapparat zur
                              									intermittierenden und schließlich zur kontinuierlichen Darstellung des Sauerstoffes.
                              									Auch die Rektifikationsvorrichtungen sind geschildert. Der Aufschwung der
                              									Sauerstoffabrikation wurde durch die Erfindung des autogenen Schneidens und
                              									Schweißens sowie manche modernen Arbeitsverfahren in der Glasindustrie usw.
                              									begünstigt, so daß die glänzende Entwicklung der Lindeschen Werke, die das Buch vor Augen führt, erklärlich ist. Auch der
                              									erzeugte Stickstoff fand bei der Düngemittelherstellung und als Schutzgas bei der
                              									Lagerung brennbarer Flüssigkeiten ein großes Absatzgebiet. Den Schluß der Schrift
                              									bildet die Schilderung der fabrikmäßigen Darstellung des Wasserstoffs und dessen
                              									Reinigung von Kohlensäure. Ersterer hat in der Luftschiffindustrie und infolge der
                              									Verwendung zum autogenen Schneiden einen weiten Abnehmerkreis. Für das abfallende
                              									Kohlenoxyd fand sich die Verwendung als Motorgas. In einem Nachwort ist auf die
                              									glänzende Zukunft hingewiesen, die der Technik der tiefen Temperaturen durch
                              									Darstellung anderer Gase bevorsteht.
                           Schmolke.
                           Bericht über die 33. ordentliche
                                 										Hauptversammlung des Vereins deutscher Fabriken feuerfester Produkte, E.
                              										V., 13./14. Februar 1913 zu Berlin. 8°. 232 Seiten.
                              									Mit 26 Abbildungen. Zu beziehen durch die Geschäftsstelle des Vereins in Köln und
                              									durch die Tonindustrie-Zeitung, Berlin NW 21.
                           Entsprechend dem regen Interesse, mit welchem der Verein deutscher Fabriken
                              									feuerfester Produkte alle technischen und wissenschaftlichen Fortschritte verfolgt,
                              									stehen seine alljährlichen Berichte auf einer hohen Stufe und bereichern in
                              									erfreulicher Weise die Fachliteratur. Auch der diesjährige Bericht enthält,
                              									abgesehen von den geschäftlichen Mitteilungen, eine Reihe von wertvollen Vorträgen,
                              									welche zum Teil allgemeines Interesse beanspruchen, z.B. über die Verwendung
                              									flüssiger Brennstoffe in der Industrie, über Rauchgasuntersuchung und über neue
                              									Ausführungsformen des Wannerpyrometers.
                           K. Arndt.
                           Siemens-Mitteilungen. Das soeben erschienene Heft 4 der
                              										„Mitteilungen aus den Gesellschaften Siemens &
                                    											Halske und Siemens – Schuckertwerke“
                              									enthält als ersten Artikel den Schluß des umfangreichen Aufsatzes „Ausrüstungen
                                 										elektrischer Straßenbahnen“, der in Heft 3 begonnen wurde und im
                              									vorliegenden Heft sein Ende findet. In dem jetzt abgedruckten Teil der Abhandlung
                              									behandelt der Verfasser außer den Doppelfahrschaltern für schwere Zugförderung die
                              									mannigfachen Bauarten der Sicherheitsschalter, Regelwiderstände und Solenoidbremsen
                              									der Siemens-Schuckertwerke, und geht auf die im Straßenbahnbetrieb zwischen Motor-
                              									und Anhängewagen verwendeten Licht-, Brems- und Heizkupplungen näher ein. Auch die
                              									elektrischen Heizkörper der Siemens-Schuckertwerke werden eingehend beschrieben.
                           An diesen Aufsatz schließt sich eine interessante Abhandlung über die
                              									Lehrlingsausbildung bei der Firma Siemens & Halske an, die zeigt, wie ernst es
                              									die Firma mit der Sorge nimmt, ständig einen tüchtigen Nachwuchs der handwerksmäßig
                              									ausgebildeten Arbeiterschaft heranzubilden. Schon im Jahre 1906 gründeten Siemens
                              									& Halske eine eigene Werkfortbildungsschule, während im Jahre 1908 eine
                              									besondere Lehrlingswerkstätte eingerichtet wurde.
                           Den Schluß des reich illustrierten Heftes bilden wieder zahlreiche kleine Notizen und
                              									Mitteilungen aus fast allen Betrieben des Siemens-Konzerns.
                           
                        
                           
                           Bei der Redaktion eingegangene Bücher.
                           Organisation und Aufgaben des Bureaus für
                                 										landwirtschaftliche Maschinenkunde am Wissenschaftlichen Komitee des Russischen
                                 										Ackerbau-Ministeriums nebst kurzem Bericht über seine Tätigkeit im Jahre
                                 										1912. Verfaßt vom Vorsteher des Bureaus D. D. Arzibascheff. St. Petersburg
                              									1913.
                           Kollegienhefte, Band VIII. Herausgegeben von Professor
                              									Dr. Foehr, Friedrichs-Polytechnikum Cöthen. Maschinenelemente von Professor C.
                              									Rohen, Dipl.-Ing., Lehrer an den Technischen Staatslehranstalten Chemnitz. Erster
                              									Teil. Mit 140 Abb. Leipzig 1913. S. Hirzel. Preis geb. 7,50 M.
                           Wahl, Projektierung und Betrieb von Kraftanlagen. Ein
                              									Hilfsbuch für Ingenieure, Betriebsleiter, Fabrikbesitzer. Von Friedrich Barth,
                              									Oberingenieur an der Bayerischen Landesgewerbeanstalt in Nürnberg. Mit 126 Abb.
                              									Berlin 1914. Julius Springer. Preis geb. 12 M.
                           Wechselstrom-Arbeitsdiagramme. Das Rechnen mit
                              									umlaufenden Vektoren nach der symbolischen Methode und die Grundzüge der
                              									analytischen und graphischen Behandlung technischer Wechselstromkreise
                              									einschließlich der Diagramme für Transformatoren und Asynchronmotoren von Emil
                              									Waltz. Mit 255 Abb. Berlin 1912. Hermann Meußer. Preis geh. 22,50 M, geb. 24
                              									M.
                           Technische Chemie für Maschinenbauschulen. Ein Lehr-
                              									und Hilfsbuch für Maschinen- und Elektrotechniker, sowie für den Unterricht an
                              									höheren und niederen Maschinenbauschulen und verwandten technischen Lehranstalten.
                              									Von Prof. Dr. Siegfried Jacobi, Dipl.-Ing., Oberlehrer der Kgl. vereinigten
                              									Maschinenbauschulen Elberfeld-Barmen. Mit 101 Abb. Berlin 1913. Julius Springer.
                              									Preis geb. 3,60 M.
                           Kalender für Heizungs-, Lüftungs- und
                                 										Badetechniker. Erstes kurzgefaßtes Nachschlagebuch für
                              									Gesundheitstechniker. Herausgegeben von H. J. Klinger, Oberingenieur. Neunzehnter
                              									Jahrgang 1914. Mit 115 Abb. Vervollständigt und umgearbeitet. Halle a. S. Carl
                              									Marhold, Verlagsbuchhandlung. Preis geb. 3,20 M, in Leder 4 M.
                           Neue Bauart für Wasser-Turbinen-Anlagen. 30 bis 50 v.
                              									H. Baukosten-Ersparung und Verbesserung der Bau- und Betriebsverhältnisse. Turbines
                              									Hydrauliques 30 bis 50 v. H. Water-Turbinen 30 bis 50 v. H. Ingenieur Johann
                              									Hallinger, München. Dießen vor München 1913. Verlagsanstalt Jos. C. Huber.
                           Der Dieselmythus. Quellenmäßige Geschichte der
                              									Entstehung des heutigen Oelmotors von J. Lüders, früher Professor an der Kgl.
                              									Technischen Hochschule zu Aachen. Mit 12 Abb. Berlin W. 1913. M. Krayn. Preis geh.
                              									4,50 M.
                           Die Verbrennungsmotoren. Kurzes Lehrbuch für
                              									Studierende und Anfänger. Von Oberingenieur Georg Lange. Leipzig. H. A. Ludwig
                              									Degener. Preis geb. 4 M.
                           Güldners Kalender für Betriebsleitung und praktischen
                              									Maschinenbau 1914. XXII. Jahrgang. Hand- und Hilfsbuch für Besitzer und Leiter
                              									maschineller Anlagen, Betriebsbeamte, Techniker, Monteure und solche, die es werden
                              									wollen. Begründet von Hugo Güldner, Maschineningenieur und Fabrikdirektor. Unter
                              									Mitwirkung erfahrener Betriebsleiter herausgegeben von Ingenieur Alfred Freund,
                              									Leipzig. In zwei Teilen. Leipzig. H. A. Ludwig Degener. Preis in Leinenband 3 M, in
                              									Lederband 5 M.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 328
                              
                           
                        
                           
                           Wirtschaftliche Rundschau.
                           
                              Winke für den Geschäftsverkehr mit Marokko.
                              Handelsstatistische Angaben sind vor allein enthalten
                                 										in den jährlich in Tanger (Edition de l'Indicateur Marocain) erscheinenden
                                 											„Statistiques du Mouvement Maritime et Commercial du Maroc“.
                              Im übrigen muß auf die „Informationstätigkeit der Reichsverwaltung (Reichsamt
                                    											des Innern) zur Förderung des deutschen Außenhandels“ verwiesen
                                 										werden.
                              Auskünfte erteilen die Kaiserlichen Konsularämter (in
                                 										Tanger, Larasch, Rabat, Casablanca, Masagan, Saffi, Mogador, Marrakesch, Tetuan,
                                 										Fes) entweder selbst oder verweisen auf einen Vertrauensmann; alle Auskünfte
                                 										sind unverbindlich, namentlich wird für die Kreditfähigkeit der etwa genannten
                                 										Firmen jede Gewährleistung abgelehnt.
                              Die Auskunfterteilung seitens der Konsularämter geschieht unentgeltlich. Zur
                                 										Vermeidung von Strafporto für die Rückantwort ist ein Vorschuß in Briefmarken
                                 										beizulegen. Etwaige Gebühren und Auslagen werden unter Nachnahme erhoben.
                              Anknüpfung von Handelsbeziehungen. Es wird dringend
                                 										davor gewarnt, in unmittelbaren Geschäftsverkehr mit einheimischen (arabischen,
                                 										jüdischen) oder fremden im Lande etablierten Firmen zu treten, ohne sich zuvor
                                 										über deren Finanzlage und Geschäftsgebaren durch Einziehung von Erkundigungen
                                 										Gewißheit verschafft zu haben.
                              Angabe von Firmen (einschließlich Banken, Zeitungen,
                                 										Schiffahrtslinien und dergleichen). Ein Verzeichnis von Firmen usw. aller
                                 										Nationalitäten enthält der jährlich in französischer Sprache erscheinende
                                 											„Annuaire du Maroc“ (Verlag: F. Le Bourgois, Paris, 6 Rue St.
                                 										Georges), in welchem auch sonstige Angaben, wie z.B. Beschreibung der
                                 										marokkanischen Verwaltungsorganisation usw. zu finden sind.
                              Eine Liste der in Marokko ansässigen deutschen Firmen mit Angabe etwaiger
                                 										Stammhäuser oder Vertreter in Deutschland und der Waren, die sie besonders
                                 										führen, sowie Verzeichnisse sonstiger für einheimische Interessenten in Frage
                                 										kommender Adressen sind in Vorbereitung. Auf ihr Erscheinen wird seinerzeit in
                                 										den „Nachrichten“ hingewiesen werden.
                              Stellenvermittlung. Stellungsuchenden ist auf das
                                 										dringendste anzuraten, nicht auf gut Glück nach Marokko zu kommen. Zwecks
                                 										Erlangung einer Stellung sollten sie sich mit deutschen Exportfirmen, welche
                                 										nach Marokko arbeiten, in Verbindung setzen.
                              Kataloge und Preislisten sollten in erster Linie mit
                                 										spanischem Texte versandt werden. Falls Kataloge in spanischer Sprache nicht
                                 										vorhanden sind, können auch solche in englischer oder französischer Sprache
                                 										versandt werden.
                              Vertreter wähle man am besten aus den im Lande
                                 										ansässigen Deutschen oder deutschen Schutzgenossen (Semsare), da nur diese der
                                 										deutschen Gerichtsbarkeit ohne Einschränkung unterliegen; bei ihrer Auswahl ist
                                 										das oben über die Anknüpfung von Handelsbeziehungen Gesagte zu beachten.
                              
                           
                              Errichtung eines Petroleumpumpwerkes im Belgischen
                                 										Kongo.
                              Die letzte Nummer des in Brüssel erscheinenden „Mouvement Géographique“
                                 										bringt einige Einzelheiten über das im belgischen Kongo errichtete
                                 										Petroleumpumpwerk. Die Einrichtungen könnten – so führt das Blatt aus – als
                                 										fertig
                              
                                 
                                 Textabbildung Bd. 328
                                 
                              angesehen werden. Man baue bereits in Kinshassa
                                 										Zisternen-flußdampfer, um auch den oberen Kongo mit Petroleum versorgen zu
                                 										können. Die Gesellschaft sei imstande, den Betrieb zu eröffnen und könne auch
                                 										Anfang 1914 das gedachte Brennmaterial oberhalb Leopoldville liefern. Um das
                                 										Löschen großer Tankdampfer zu ermöglichen und um zu jeder Jahreszeit nach
                                 										Ango-Ango (bei Matadi) gelangen zu können, habe die Gesellschaft zwei
                                 										Zisternendampfer gemietet, den einen zu 1300 t, den anderen zu 700 t. Letzterer
                                 										sei auch bestimmt, das angeforderte Petroleum am unteren Kongo zu liefern.
                              
                           
                              Errichtung einer Stahlgießerei bei Zuilen
                                 										(Niederlande).
                              Der Kaiserliche Generalkonsul in Amsterdam berichtet:
                              Zeitungsnachrichten zufolge wird die Eisengießerei von Muinck Keizer zu
                                 										Martenshoek in der Provinz Groningen, die sich bereits mit der Herstellung von
                                 										Stahl in kleinerem Maßstabe befaßt, eine große Stahlgießerei am Merwedekanal bei
                                 										Zuilen, einer Ortschaft von beinahe 1200 Einwohnern unweit von Utrecht, gründen.
                                 										Sie soll dort zu dem Zwecke schon ein Gelände von etwa 4 Hektar angekauft haben.
                                 										Nachdem frühere Versuche der Stahlerzeugung hierzulande mißglückt sind, hofft
                                 										man, daß es nunmehr dem Unternehmungsgeist der Groninger Firma gelingen werde,
                                 										eine blühende Stahlindustrie in den Niederlanden zu schaffen.
                              Nach Zuilen wird ferner die hiesige Niederländische Maschinen- und
                                 										Eisenbahnmaterialfabrik einen Teil ihres Betriebes verlegen, wie auch andere
                                 										niederländische Firmen daselbst Werkstätten zu errichten gedenken. Mit Stolz
                                 										wird daher dieser Ort als ein zukünftiger Mittelpunkt der niederländischen
                                 										Industrie bezeichnet.
                              
                           
                              Bedarf des Auslandes.
                              Belgien. Lieferung von elektrischen Zählern für den
                                    											Elektrizitätsdienst. 16. Dezember 1913, 10 Uhr. Administration
                                 										communale in Schaerbeck, rue de la Ruche 30. Lastenheft zum Preise von 50
                                 										Centimes von der Caisse communale zu beziehen. Auskunft vom Service de
                                 										l'électricité, rue de la Ruche 30, erhältlich. Eingeschriebene Angebote zum 14.
                                 										Dezember.
                              Belgien.Lastenhefte (cahier des charges) können vom Bureau des
                                       												adjudications in Brüssel, rue des Augustins 15, bezogen
                                       											werden.Lieferung und Verlegung von
                                    											Telephonkabeln in Brüssel und den Vororten. 24. Dezember 1913, 11 Uhr.
                                 										Salle de la Madeleine in Brüssel. Vorläufige Sicherheitsleistung 40000 Franks.
                                 										Speziallastenheft Nr. 201. Preis der Pläne 1720 Franks. Eingeschriebene Angebote
                                 										zum 20. Dezember.
                              Norwegen. Lieferung von 150 Stück aus Flußeisen gewalzten
                                    											Platten, 4900 mal 400 mal 13 mm, 140 Stück desgleichen 740 mal 390 mal
                                 										35 mm, zusammen etwa 41 t, frei am Kai in Narvik, unter der Adresse:
                                 											„Distriktschefen i Narvik“ bis zum 1. Juni 1914 zu liefern. 19.
                                 										Dezember 1913, 3 Uhr. Norwegische Staatsbahnen in Kristiania.
                              Vertreter in Norwegen notwendig.
                              Versiegelte Angebote mit der Aufschrift „Anbud paa leveranse av 290 stkr.
                                    											valsede plater av flussjern“ werden im Bureau für Bahnangelegenheiten
                                 										bei der Hauptverwaltung der Staatsbahnen, Jernbanetorvet 8-9, Kristiania,
                                 										entgegengenommen. Nähere Bestimmungen und Bedingungen ebendaselbst sowie beim
                                 										Reichsanzeiger.
                              Oesterreich-Ungarn. Bahnbauten. Die Landesregierung
                                 										für Bosnien und die Herzegowina dürfte im Laufe der kommenden
                              
                                 
                                 Textabbildung Bd. 328
                                 
                              Wintermonate in der Lage sein, die
                                 										Bau-Offertausschreibungen für die Linien Samac–Doboj, Banjaluka–Jajce und
                                 										Bihac–Novi zu bewirken. Mit Rücksicht auf die vorgeschrittene Jahreszeit werden
                                 										die auf den Bau reflektierenden Bauunternehmer aufmerksam gemacht, daß die
                                 										betreffenden Trassen schon jetzt besichtigt werden können. Die Landesregierung
                                 										in Sarajevo ist bereit, den Reflektanten die nötigen Informationen zu erteilen
                                 										und auch für eine Begleitung durch technische Regierungsorgane Sorge zu tragen.
                                 										Ob deutsche Unternehmer sich beteiligen können, ist zweifelhaft.
                              Rumänien. Bau einer Bibliothek in Bukarest. Die Kammer
                                 										der Abgeordneten hatte im vorigen Jahre eine in fünf Jahresraten von je 600000
                                 										Lei zahlbare Summe von 3 Millionen für den Bau der Bibliothek der rumänischen
                                 										Akademie bewilligt. Die auf dem Balkan eingetretenen Ereignisse haben es bisher
                                 										unmöglich gemacht, dieses Gesetz zur Ausführung zu bringen. Der
                                 										Finanzminister hat sich nunmehr veranlaßt gesehen, der Akademie sofort einen
                                 										Betrag von 100000 Lei für die Herstellung der Pläne zur Verfügung zu stellen.
                                 										Die Arbeiten für den Bau der neuen Bibliothek sollen im nächsten Frühjahr
                                 										beginnen. (Bericht des Kaiserl. Konsulats zu Bukarest vom 14. November
                                 										1913.)
                              Siam. Lieferung von 50 Stahlbrücken für die Königlich
                                 										siamesischen Staatsbahnen, Südlinie.
                              Singapore. Bau einer Eisenbahnbrücke. Sicherem
                                 										Vernehmen nach sind die Vorarbeiten zum Entwurf der Pläne für die
                                 										Johore-Eisenbahnbrücke beendigt. Das gewonnene Material ist infolgedessen an die
                                 										Ingenieurfirma Gregory, Exles & Waring, abgeschickt worden. Die Firma hat
                                 										den Auftrag erhalten, die Baupläne sofort zu entwerfen, damit zur Ausschreibung
                                 										der Arbeiten bald geschritten werden kann. (Bericht des Kaiserl.
                                 										Generalkonsulats in Singapore.)
                              
                                 
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