| Titel: | Bücherschau. | 
| Fundstelle: | Band 329, Jahrgang 1914, S. 110 | 
| Download: | XML | 
                     
                        
                        Bücherschau.
                        Bücherschau.
                        
                     
                        
                           Einführung in die Berechnung der
                                 										im Eisenbetonbau gebräuchlichen biegungsfesten Rahmen. Von Dipl.-Ing. Hugo von Bronneck. Mit 113 Abbildungen. Berlin 1913.
                              									Wilhelm Ernst & Sohn.
                           In den letzten Jahren sind eine große Anzahl von Veröffentlichungen über das Gebiet
                              									der „Rahmen“ erschienen. Abgesehen davon, daß deren Art der Abfassung das
                              									Eindringen in die zwar interessante aber nicht ganz einfache Materie nicht nur nicht
                              									erleichtert, sondern sogar meist noch wesentlich erschwert, behandeln diese Aufsätze
                              									alle möglichen komplizierten Rahmenberechnungen, die aber für den, der mit der
                              									Berechnung der statisch unbestimmten Systeme nicht schon vollständig vertraut ist,
                              									größtenteils unverständlich sind. Auch finden sich die Grundlehren der
                              									Rahmenberechnung in allen möglichen Zeitschriften zerstreut, sind also für den
                              									praktisch tätigen Ingenieur oft schwer zu erreichen. Aber selbst diese Aufsätze
                              									bringen meist nur direkte Ableitungen, und in dem Falle, in welchem direkte Formeln
                              									abgeleitet sind, sind diese nur für die einfachsten Fälle: Einzellast in der Mitte
                              									und gleichmäßig verteilte Last abgeleitet. Verfasser verwendet eine neue Methode zur
                              									Aufstellung von Einflußliniengleichungen für die statisch unbestimmten Größen, und
                              									mit dieser Methode der Einflußgleichungen kann die Rechnung bei einer ganzen Reihe
                              									fortwährend vorkommender Rahmenformen für jede Belastung leicht und mühelos
                              									vorgenommen werden. Besonders bemerkenswert sind die Formeln für exzentrische
                              									(Kran-) Belastung weiche sehr einfach werden.
                           Es wird wohl behauptet werden können, daß das Bronnecksche
                              									Rahmen-Buch mit zu den besten Werken auf dem genannten Gebiete gehört, und daß es
                              									von den Ingenieuren gern und mit Vorteil wird verwendet werden können.
                           A. Marx, Dipl.-Ing.
                           Das städtische Gasrohrnetz. Seine
                              									Berechnung, sein Bau und Betrieb. Von Paul Brinkhans. 134
                              									Seiten mit 69 Abbildungen, 22 Tabellen und 8 Tafeln. München und Berlin. R.
                              									Oldenbourg. Preis geb. 5,– M.
                           Da die Anlagekosten von Gasrohrnetzen einen nicht unwesentlichen Teil von dem
                              									gesamten Anlagekapital eines Gaswerksunternehmens darstellen, so erscheint es als
                              									dringendes Erfordernis, das Rohrnetz dem Kostenminimum entsprechend zu projektieren.
                              									Die hierdurch bedingte verständliche rechnerische Behandlung sucht der Verfasser
                              									nach Möglichkeit zu vereinfachen, was ihm im allgemeinen wohl auch gelegen sein
                              									dürfte.
                           In dem ersten Abschnitt, die Berechnung von Gasrohrleitungen, geht der Verfasser von
                              									der Poleschen Formel aus, deren Anwendung durch
                              									Einführung des spezifischen Druckverlustes bedeutend erleichtert wird. Die
                              									verschiedenen bei der Berechnung von Rohrleitungen vorkommenden Belastungsfälle
                              									werden an Hand praktischer Beispiele erläutert, wobei gezeigt wird, daß durch die
                              									Konstruktion der Druckgefällslinie die Uebersicht über den Rechnungsgang erhöht, und
                              									durch die tabellarische Bestimmung die Rechnung selbst sehr vereinfacht werden kann.
                              									Der zweite Abschnitt befaßt sich mit der Bestimmung der. wirtschaftlichen
                              									Rohrdurchmesser. Die hier angewandten Formeln, die der Verfasser in seinem
                              										„Rohrnetz städtischer Wasserwerke“ an Hand der von Dr.-Ing. Mannes aufgestellten Gleichungen entwickelt, erfordern zu
                              									ihrem vollkommenen Verständnis auch die Kenntnis obigen Buches. Auf den dritten
                              									Abschnitt, in dem die Berechnung von Gasrohrnetzen zunächst allgemein besprochen und
                              									dann an Hand eines praktischen Beispiels eingehend erläutert wird, folgt in dem
                              									vierten Abschnitt die Berechnung von Ferndruckleitungen unter besonderer
                              									Berücksichtigung ihrer wirtschaftlichen Bemessung. Die drei letzten Abschnitte geben
                              									schließlich einen kurzen Ueberblick über die praktische Seite des Rohrnetzbaues und
                              									Betriebes, und die damit verbundenen Vorarbeiten.
                           In dem vorliegenden Werke, das besonders für den proektierenden Ingenieur
                              									geschrieben ist, findet dieser alles Wissenswerte. Wenn auch im allgemeinen zu
                              									billigen ist, daß der Verfasser Wiederholungen von Einzelheiten aus seinem
                              										„Rohrnetz städtischer Wasserwerke“ unterlassen hat, so wäre doch die
                              									Ableitung der bei der Bestimmung der wirtschaftlichen Rohrdurchmesser verwendeten
                              									Formeln sehr zu begrüßen gewesen.
                           Diefenbach.
                           Sammlung Göschen. Graphische Statik mit besonderer Berücksichtigung der
                                 										Einflußlinien. Von Dipl.-Ing. Otto Henkel,
                              									Bauingenieur und Oberlehrer an der Kgl. Tiefbauschule in Rendsburg. Zweiter Teil.
                              									Durchgehende Gelenkträger Dreigelenkbogen. Formänderungen gerader Träger.
                              									Durchgehende (kontinuierliche) Träger. Formänderungen gebogener Träger.
                              									Zweigelenkbogen. Eingespannter Bogen. Erddruck und Wasserdruck. Mit 86 Abbildungen.
                              									Berlin und Leipzig 1913. G. J. Göschen. Preis 0,90 M.
                           Schon die Ueberschrift zeigt, welch reicher Stoff in dem kleinen Büchlein der
                              									Sammlung Göschen behandelt ist Und wer dasselbe durchstudiert hat, wird seiner
                              									Verwunderung Ausdruck geben müssen, daß es dem Verfasser gelungen ist, in so knapper
                              									und doch leicht verständlicher Weise dieses große Gebiet darzustellen. Es kann die
                              									Anschaffung dieses so billigen Buches nur bestens empfohlen werden. Vielen
                              									Baubeflissenen würde vielleicht auch die Herausgabe eines dritten Bändchens mit
                              									praktischen Beispielen willkommen sein.
                           A. Marx, Dipl.-Ing.
                           Eisenkonstruktionen. Leitfaden
                              									für den Unterricht an Baugewerkschulen und verwandten technischen Lehranstalten. Von
                              									Aug. Göbel. Dritte vermehrte und verbesserte Auflage von
                              									O. Henkel. I. Teil. Leipzig 1913. B. G. Teubner. Preis
                              									2,– M.
                           Dem bereits in der dritten Auflage erschienenen Lehrbuch liegen die Lehrhefte für die
                              									Königliche Baugewerkschule Idstein zugrunde, die von dem jetzt verstorbenen
                              									Professor August Göbel beim ersten Erscheinen im Jahre
                              									1909 verwertet wurden. Seitdem haben mehrfach Ergänzungen sowie die Aussonderung
                              									veralteter Konstruktionen stattgefunden, so daß in der jetzigen Form ein Leitfaden
                              									vorliegt, der insbesondere auch die neuesten amtlichen Verordnungen berücksichtigt.
                              									Wie der Titel besagt, ist die Schrift in erster Linie für die Schüler von
                              									Baugewerkschulen bestimmt, und zwar ist die Berechnung, als in das Gebiet der Statik
                              									gehörig, hier im wesentlichen unberücksichtigt geblieben, wogegen der konstruktive
                              									Teil in den Vordergrund gerückt ist. Die Einleitung bringt das Wichtigste aus der
                              									Materialienkunde, sowie eine Zusammenfassung der Handelsformen des Eisens. Auch
                              									einige Bemerkungen über Kalkulation und Materialprüfungswesen haben hier Platz
                              									gefunden. Der zweite Abschnitt enthält im ersten Teil die Besprechung der
                              									Verbindungsmittel des Eisenbaues, der Schrauben, Nieten, Keile und Bolzen. Die
                              									andere Hälfte beschäftigt sich mit den Verbindungsformen. Es folgt die Behandlung
                              									der Träger selbst, ihrer Auflagerung und der gebräuchlichen Verkupplungen und
                              									Verankerungen. Der vierte Abschnitt ist den Säulen und Stützen gewidmet. An ihn
                              									schließt sich die Besprechung der Deckenkonstruktionen. Durch Trennung der Decken in
                              									solche, welche durch Ausfüllen der Balkenfache zwischen den Trägern gebildet werden,
                              									und solche, bei denen die Decke auf den Trägern liegt, ist eine übersichtliche
                              									Unterteilung des Stoffes erreicht worden. Eine verhältnismäßig recht ergehende
                              									Behandlung haben die Eisenbetondecken erfahren. Mit einem Kapitel über Schutz der
                              									Eisenkonstruktionen vor dem Rosten und vor Feuersgefahr schließt der Band. Man kann
                              									wohl sagen, daß der Verfasser das Ziel, welches er sich steckte, erreicht hat. Für
                              									befriedigende äußere Ausstattung bürgt der Name des Verlages.
                           Schmolke.
                           
                           Sammlung Göschen. Die GaskraftmaschinenII. Großgasmaschinen, Rohölmotoren (Dieselmotor) und die
                              									Gasturbine. Mit 65 Abbildungen im Text und 3 Tafeln. Von Ingenieur Alfred Kirschke. Berlin und Leipzig 1913.
                           Etwa ein Drittel des Buches behandelt die Großgasmaschinen, wobei unter Gasmaschinen
                              									hier lediglich Maschinen für gasförmige Brennstoffe, also Gichtgas-, Koksofengas-
                              									und Kraftgasmaschinen verstanden sind. Den Hauptteil des Buches bildet eine
                              									eingehende Schilderung der Dieselmaschine und derjenigen Maschinen, die sich aus ihr
                              									entwickelt haben. Eine ganz besondere Berücksichtigung findet die Anwendung aller
                              									dieser Maschinen zum Antriebe von Schiffen. Ein kurzes Schlußkapitel handelt von der
                              									Gasturbine im allgemeinen und der Gasturbine von Holzwarth im besondern. Das Buch zeichnet sich durch große Klarheit und
                              									Uebersichtlichkeit de Darstellung aus. Eine Fülle durchweg vortrefflicher
                              									Abbildungen und Zeichnungen erleichtert das Verständnis in hohem Maße. Ich wüßte
                              									kein Buch, welches in so knapper Darstellung einen so leichtverständlichen
                              									Ueberblick über diese in neuester Zeit zu so hervorragender Bedeutung gelangte
                              									Maschinengattung gibt. Bei der Aufzählung der Vorzüge der Dampfkraftanlagen könnte
                              									vielleicht der große Vorteil erwähnt werden, der sich daraus ergibt, daß der Abdampf
                              									zu Heizzwecken Verwendung finden kann. Ein kleines Versehen ist mir S. 88
                              									aufgefallen, wo in der letzten Zeile gesagt wird, daß sich in einer
                              									Dampfturbinenanlage unschwer Leistungen bis zu 6000 PS erzeugen ließen. Bekanntlich
                              									werden heute schon Einheiten mit Leistungen bis 25000 PS bei Dampfturbinen
                              									hergestellt. Ich zähle das Buch zu den besten technischen Büchern, die in der
                              									Sammlung Göschen bisher erschienen sind.
                           R. Vater.
                           Technische Untersuchungsmethoden zur
                                 										Betriebskontrolle, insbesondere zur Kontrolle des Dampfbetriebes. Von J.
                              										Brand. 357 Seiten 8° mit 285 Abbildungen. III.
                              									Auflage. Berlin 1913. J. Springer. Preis geb. 8,– M.
                           Ein Buch, welches in einem Zeitraum von knapp neun Jahren bereits die dritte Auflage
                              									erlebt, muß entschieden seine Vorzüge haben. Sie bestehen vor allen Dingen darin,
                              									daß das, was gebracht wird, in klarer, anschaulicher Weise unter Zuhilfenahme
                              									vortrefflicher Abbildungen erläutert wird. Ein weiterer Vorzug ist die große
                              									Reichhaltigkeit des Inhalts auf den behandelten Gebieten. Vielleicht ist dabei aber
                              									etwas zu weit gegangen. Meiner Ansicht nach hätte z.B. das Kapitel über Indikatoren
                              									ziemlich stark gekürzt werden sollen und es hätten dafür andere Sachen gebracht
                              									werden können, die vielleicht so mancher in einem Buche über Untersuchungsmethoden
                              									zur Betriebsüberwachung vermissen wird. Im Kapitel Messungen von Druckdifferenzen
                              									sind nicht weniger wie zwölf verschiedene Zugmesser beschrieben, dagegen fehlt z.B.
                              									merkwürdigerweise jede Beschreibung einer Vorrichtung zum Messen des Speisewasser-
                              									oder Dampfverbrauches, sowie die Art und Weise, wie derartige Messungen ausgeführt
                              									werden. Ferner beschränkt sich das Buch ausschließlich auf die Ueberwachung des
                              									Betriebes von Kolben-Dampfmaschinenanlagen. Um Enttäuschungen zu vermeiden, müßte
                              									das meiner Ansicht nach in dem Titel des Buches zum Ausdruck kommen. Mit diesen
                              									kleinen Einwendungen kann das Buch auch in der neuen Auflage nur empfohlen werden.
                              									Wo Kolbendampfmaschinen im Betriebe sind, sollte das Buch in keinem Falle fehlen.
                              									Die Ausstattung ist vorzüglich.
                           R. Vater.
                           Teubners Unterrichtsbücher für
                                 										maschinentechnische Lehranstalten. Lehr- und
                                 										Aufgabensammlung der Geometrie. Von Heinrich
                                 										Grünbaum Leipzig 1914. B. G. Teubner. Preis 2,20 M.
                           Aus Fachschulkreisen heraus hat sich eine Reform des mathematischen Unterrichts,
                              									beruhend auf der stärkeren Betonung des Nützlichkeitsprinzipes, angebahnt. Die
                              									Anschaulichkeit und die Verwendung des Gelernten wird in den Vordergrund gestellt
                              									gegenüber der Strenge der Beweise im euklidischen Sinn. Die frühzeitige
                              									Einführung in den Funktionsbegriff und das Koordinatensystem, sowie die baldige
                              									stereometrische Anwendung der Planimetrie sind charakteristisch für die moderne
                              									Behandlung des Stoffes, die naturgemäß in erster Linie bei den Fachschulen Eingang
                              									findet. Das vorliegende Werk führt die gekennzeichneten leitenden Gedanken in
                              									folgerichtiger Weise durch. So sind in dem ersten Kapitel, welches sich mit der
                              									Messung und Berechnung einfacher ebener und räumlicher Gebilde beschäftigt, sogleich
                              									zahlreiche praktische Beispiele gebracht. Der Leser lernt u.a. die annäherungsweise
                              									Bestimmung der Länge krummer Linien, das Abstecken von rechten Winkeln im Gelände,
                              									die Festlegung von Punkten durch Koordinaten, die Trapezregel für unregelmäßige
                              									Flächen und die Verwendung des Theodoliten kennen. Ueberaus bezeichnend für die
                              									Anschaulichkeit der zur Anwendung kommenden Methode ist der Beweis des
                              									Pythagoreischen Lehrsatzes. Auch das zweite „die Nachbildung geometrischer
                                 										Figuren durch Spiegelung. Kongruenz und Aehnlichkeitsabbildung“ behandelnde
                              									Kapitel bringt zahlreiche interessante Anwendungen, z.B. im Kurbelgetriebe,
                              									Pantographen und beim Kräfteparallelogramm. Neben den Kongruenzsätzen und der
                              									Aehnlichkeitslehre gelangt auch das wichtigste über Kurven in diesem Absatz zur
                              									Besprechung. Den dritten Teil bildet die Trigonometrie mit ihrer Anwendung auf
                              									Gelände- und Höhenmessung, sowie auf Zusammensetzung und Zerlegung von Kräften. Dem
                              									empfehlenswerten, im modernen Geist geschriebenen Buch ist ein recht zahlreicher
                              									Leserkreis zu wünschen.
                           Schmolke.
                           Teubners Unterrichtsbücher für
                                 										maschinentechnische Lehranstalten. Baukunde für
                                 										Maschinentechniken Von A. Weiske. Leipzig und
                              									Berlin 1913. B. G. Teubner. Preis 1,20 M.
                           Die das gleiche Thema wie die vorliegende Schrift behandelnden Werke sind in den
                              									meisten Fällen speziell für den Bautechniker bestimmt. Es ist daher der Versuch des
                              									Verfassers zu begrüßen, dem Maschinenbauer ein Buch in die Hand zu geben, welches
                              									das gerade für ihn Wichtigste aus der Baukunde in knapper Form bringt. Der Besitz
                              									der Schrift soll zugleich dem in der Ausbildung stehenden Techniker das Mitschreiben
                              									während des Vortrags ersparen, so daß dem Unterrichtenden die nötige Zeit verbleibt,
                              									die bei diesem Gebiet so wichtigen rechnerischen und mechanischen Anwendungen zu
                              									bringen. Einen Anspruch auf Vollständigkeit kann das Werkchen infolge seines
                              									geringen Umfanges nicht erheben, indessen bringt es in dem gegebenen beschränkten
                              									Raum viel Wissenswertes. Der Verfasser beginnt mit einer Besprechung der
                              									Baumaterialien. Das Eisen ist hierbei sehr kurz berührt, was wohl deshalb geschah,
                              									weil de Behandlung der Eigenschaften der Metalle von anderer Seite vorausgesetzt
                              									wurde. Der zweite Abschnitt beschäftigt sich mit den Gründungsarbeiten, das dritte
                              									Kapitel mit Mauerkonstruktionen. Besonders sei auf die für den Maschinenbauer
                              									wichtigen Angaben über Fabrikschornsteine und Fundamentierung von Maschinen
                              									hingewiesen. Nach einer kurzen Behandlung der Holzkonstruktionen gelangt der Leser
                              									im fünften Kapitel zum Eisenbau. Außer der Schilderung der gebräuchlichsten Träger
                              									und Säulen wird das Wichtigste über Dach-, Wand-, Treppen- und Deckenausführungen
                              									gebracht. Recht interessant gestaltet sich der Schlußabschnitt
                              										„Eisenbetonbau“. Nach einer Darlegung der Wirkungsweise der Eiseneinlagen
                              									und der gebräuchlichen Grundformen des Eisenbetons schließt der Verfasser mit einer
                              									Schilderung der Ausführung von Konstruktionen in diesem modernen Baustoff. Der Text
                              									der Schrift wird durch zahlreiche Abbildungen ergänzt.
                           Schmolke.
                           Konstruktionsaufgaben-Mappe für
                                 										Maschinenbau und Elektrotechnik. Von Zimmermann
                              									und Illing. Mappe I, Gießereidrehkran für 5000 kg
                              									Nutzlast. München. Techn. Verlag Monachia.
                           Der Zweck der vorliegenden Unternehmung ist in erster Linie Studierenden und jungen
                              									Ingenieuren an vollständig durchgerechneten Beispielen nebst Handskizzen und in größerem Maße
                              									ausgeführten Zeichnungen zu zeigen, wie derartige Rechnungen angefaßt werden, und
                              									wie der Werdegang des in dem betreffenden Beispiel gewählten Gegenstandes ist. Der
                              									Gedanke ist nicht schlecht, denn tatsächlich wissen Studierende meist nicht, was sie
                              									mit den schönen gelernten Formeln anfangen sollen, und sind dann eben so ratlos, wo
                              									die Rechnungen und wo der Entwurf zuerst zu beginnen ist. Es wird alles darauf
                              									ankommen, diese Mappen den jungen Leuten in guter Ausführung mit klarem Text und zu
                              									einem erträglichen Preise zu liefern. Geplant sind vorläufig solche Mappen aus dem
                              									Fachgebiete der Hebezeuge, Wasserkraftmaschinen, Dampfmaschinen, Elektrotechnik und
                              									Werkzeugmaschinen. Wenn sie alle so gut sind, wie die vorliegende Mappe, so wird man
                              									diese Mappen nur empfehlen können.
                           R. Vater.
                           Das Problem der Kreisteilung. Ein
                              									Beitrag zur Geschichte seiner Entwicklung. Von A. Mitzscherling Mit einem Vorwort von H. Liebmann. VI und 214 Seiten. Leipzig 1913. B. G. Teubner. Preis geb. 8,40
                              									M.
                           Das Ziel des Verfassers ist nicht die Behandlung prinzipieller Fragen. Er gibt eine
                              									systematische Darstellung der wichtigsten Methoden der Kreis- und Winkelteilung und
                              									sucht den inneren Zusammenhang der Methoden aufzudecken, ihr geschichtliches Werden
                              									zu verfolgen, ihre Tragweite festzustellen und ihre Unterschiede zu kennzeichnen. Es
                              									ist interessant zu verfolgen, wie sich die Geometrie der Griechen an der einfachen
                              									Aufgabe der Dreiteilung eines beliebigen Winkels in Verbindung mit dem Problem der
                              									Würfelverdopplung entwickelt. Diese beiden Probleme haben ja noch die weitere
                              									Bedeutung, daß jedes Instrument und jedes Verfahren, das zur praktischen Lösung
                              									einer dieser Aufgaben geeignet ist, die Grundlage für eine Gruppe von Aufgaben
                              									bildet, da sich jede kubische oder biquadratische Gleichung entweder auf eine
                              									Würfelverdopplung oder auf eine Trisektion zurückführen läßt. Der Verfasser leitet
                              									den Leser mit großem Geschick durch die Fülle der Lösungen und Konstruktionen, zu
                              									denen diese scheinbar so einfachen Probleme im Laufe der Zeiten Veranlassung gegeben
                              									haben.
                           E. Jahnke.
                           Der Auftrieb in Talsperren. Von
                              									Dr.-Ing. P. Fillunger, Wien. Im Selbstverlag des
                              									Verfassers.
                           Die Arbeit ist eine kritische Studie der neueren Forschungen über Auftrieb in
                              									Talsperren. Der Verfasser wendet sich zunächst gegen die Annahme der
                              									Allgemeingültigkeit des von Maurice Levi aufgestellten
                              									Trapezgesetzes und erwähnt kurz eine Reihe von Arbeiten, die sich mit der Lösung des
                              									Talsperrenproblems befassen. Die Frage, deren Beantwortung den Inhalt des
                              									vorliegenden Heftes ausmacht, ist diese: Kann den statischen Berechnungen von
                              									Mauerwerkskörpern die Annahme zugrunde gelegt werden, daß das Material als ein
                              									homogenes, elastisch isotropes angesehen werden kann, sobald man das Eindringen von
                              									Druckwasser in die Poren und Hohlräume des Mauerwerks den allgemeinen
                              									Voraussetzungen für die theoretische Spannungsermittlung anschließt? Der Verfasser
                              									betrachtet in bezug auf die äußeren Kräfte und die Massenkräfte das Material als
                              									homogen; für die Beurteilung der Innenspannungen berücksichtigt er die Struktur des
                              									Materials, indem er es als ein räumliches Fachwerk ansieht, dessen Fachwerkstäbe die
                              									Kristalliten sind, und das sich in einem druckführenden Medium befindet. Für die
                              									Untersuchung der Spannungsverteilung konstruiert er sich Räumelemente vierter,
                              									dritter, zweiter und erster Kleinheitsordnung und stellt für jede Spannung in diesen
                              									Raumteilen Gleichungen auf.
                           Als wirksamstes Vorbeugungsmittel gegen Zerstörungen von Talsperren empfiehlt der
                              									Verfasser die Ueberwachung des Innendruckes durch ständige über das ganze Profil
                              									verteilte Wasserdruckmessungen.
                           Die Arbeit ist ein Sonderabdruck aus der Oesterreichischen Wochenschrift für den
                              									öffentlichen Baudienst. Fillunger hat sich mit ihr einen
                              									Namen gemacht. Seine Arbeit sei jedem empfohlen, der sich mit dem Talsperrenproblem
                              									näher zu befassen hat.
                           Ewerding.
                           Die Erzeugung künstlicher Düngemittel
                                 										mit Luftstickstoff. Von A. Bencke. Wien 1913. A.
                              									Hartleben. Preis 4,80 M.
                           Der Verfasser ist so wenig mit der wissenschaftlichen Seite der Luftsalpeterfrage
                              									vertraut, daß er ineinemfort Nitrite (salpetrigsaure Salze) und Nitride (Metall und
                              									Stickstoff) durcheinanderwirft und auch im übrigen zahlreiche Mißverständnisse oder
                              									Unklarheiten sich zuschulden kommen läßt. Weil der Verfasser außerdem die technische
                              									Seite der Frage nicht genügend beherrscht, so ist das oberflächlich geschriebene,
                              									Wertvolles und Minderwertiges ohne genügende Sichtung aneinander reihende Buch nicht
                              									zu empfehlen.
                           K. Arndt.
                           Kalender für Heizungs-, Lüftungs- und
                                 										Badetechniker. 19. Jahrgang 1914. Herausgegeben von H. J. Klinger, Oberingenieur. Halle a. S. Carl Marhold. Preis
                              									3,20 M.
                           Die Einteilung des bekannten Kalenders für Heizungs-, Lüftungs- und Badetechniker ist
                              									auch bei dem 19. Jahrgang 1914 im wesentlichen beibehalten. Der Kalender ist in acht
                              									Abschnitte zergliedert, von denen der erste Abschnitt die wichtigsten mathematischen
                              									Zahlentafeln und Zusammenstellungen sowie Allgemeines für Heizungs-, Lüftungs- und
                              									Badeanlagen, Wasserleitungen und Kälteerzeugung enthält. In den folgenden
                              									Abschnitten II bis VII werden dann näher die gebräuchlichsten Heizungs-, Kühl- und
                              									Lüftungssysteme, Badeanstalten, Wasserleitungen im Hause, Kälteerzeugung behandelt,
                              									und die grundlegenden Formeln für ihre Berechnung angegeben. Der letzte Abschnitt
                              									VIII bringt Verschiedenes über Meß- und Ueberwachungseinrichtungen, Anweisung zur
                              									Herstellung und Unterhaltung von Zentralheizungs- und Lüftungsanlagen sowie
                              									Nebenarbeiten bei gesundheitstechnischen Anlagen. Dem Schluß des redaktionellen
                              									Teils des Kalenders gliedert sich ein Sachregister an, welches die Brauchbarkeit des
                              									Kalenders wesentlich erhöht. Für Lösung von Aufgaben aus der Gesundheitstechnik kann
                              									die vorliegende Neuausgabe des vervollständigten und umgearbeiteten Klingerschen Kalenders als kurzgefaßtes Nachschlagebuch
                              									bestens empfohlen werden.
                           Otto Brandt.
                           Kalender für Ingenieure des
                                 										Maschinenbaues 1914. Von Dipl.-Ing. H. Flatauer.
                              									14. Jahrgang. Mit 522 Abbildungen. Berlin. W. & S. Loewenthal. Preis geb. 1,50
                              									M.
                           In der neuen Auflage ist auf Normalien der verschiedenen Gebiete besonderes Augenmerk
                              									gerichtet. Für Keile, Kurbeln, Handräder, Schlüssel, Getriebeteile usw. werden
                              									solche Normalien aufgeführt, wodurch beim Entwerfen Zeit und Arbeit gespart werden,
                              									da solche Teile von Sonderfabriken zu billigem Preise geliefert werden. Einige
                              									Kleinigkeiten sind mir beim Durchblättern aufgefallen. Bei den Dampfkesseln sind die
                              									in neuerer Zeit immer mehr verbreiteten Steilrohrkessel garnicht erwähnt. Einige
                              									Angaben über künstlichen Zug würden sehr erwünscht sein. Die Abwärmekraftmaschine
                              									von Josse hat nur noch geschichtlichen Wert, sie könnte
                              									ruhig fortbleiben. Die Lavalturbine wird, in Deutschland wenigstens, nicht mehr
                              									gebaut, ebenso die alte Parsons-Turbine. Nicht mehr
                              									gebaut wird auch die in Abb. 456 abgebildete Nürnberger Gasmaschine mit den vier
                              									obenliegenden Ventilen, sowie die in Abb. 476 dargestellte Sulzer-Zentrifugalpumpe. Turbokompressoren werden nicht einmal erwähnt.
                              									Der Inhalt ist sonst sehr reichhaltig, die Ausstattung ist gut, der Preis geradezu
                              									erstaunlich gering.
                           R. Vater.
                           
                        
                           
                           Bei der Redaktion eingegangene Bücher.
                           Hilfsbuch für technisches Rechnen und praktisches
                                 										Kalkulieren im maschinellen Betriebe. Lehr- und Nachschlagebuch für
                              									Praktiker, Betriebsbeamte, Korrespondenten und Selbständige. – Hilfsbuch für
                              									Materialmassen- und Kostenberechnungen von Erzeugnissen der Gießerei, Schmiede und
                              									mechanischen Werkstatt. Mit 202 Abb. Dritte, bedeutend erweiterte Auflage bearbeitet
                              									von Otto Lippmann, Gewerbelehrer in Dresden (vormals Konstrukteur und
                              									Betriebsbeamter). Leipzig 1914. Hachmeister & Thal.
                           Hilfsbuch für die Praxis des Maschinenbaues und der Mechanik
                                 										nebst einer Einführung in die Elektropraxis. Lehrbuch für junge Praktiker.
                              									Hilfs- und Nachschlagebuch für Betriebsbeamte, Werkmeister, Techniker,
                              									Betriebsleiter und solche, die es werden wollen. Mit 258 Abb. Bearbeitet von Otto
                              									Lippmann. Siebente, umgearbeitete und vermehrte Auflage. Leipzig 1914. Hachmeister
                              									& Thal.
                           Elektrizität und Volkswohlfahrt. Von Professor Dr.
                              									phil. et ing. h. c. A. Raps. Berlin 1914. Georg Stilke. Preis geh. 2,50 M.
                           Aus Natur und Geisteswelt. Sammlung wissenschaftlichgemeinverständlicher
                              									Darstellungen. 35. Bändchen: Das Mikroskop. Von Prof. Dr.
                              									W. Scheffer, Berlin. Zweite Auflage. Mit 99 Abb. B. G. Teubner, Leipzig und Berlin
                              									1914. Preis geh. 1 M, geb. 1,25 M.
                           Aus Natur und Geisteswelt. Sammlung wissenschaftlich-gemeinverständlicher
                              									Darstellungen. 144. Bündchen: Das
                              									Eisenbahnwesen. Von E. Biedermann, Kgl. Eisenbahn-Bau und
                              									Betriebsinspektor a. D. Zweite, verbesserte Auflage. Mit zahlreichen Abbildungen.
                              										Leipzig und Berlin 1913. B. G. Teubner. Preis geh. 1
                              									M, geb. 1,25 M.
                           Aus Natur und Geisteswelt. Sammlung wissenschaftlichgemeinverständlicher
                              									Darstellungen. 433 Bändchen: Das
                              									moderne Beleuchtungswesen. Von Dr. H. Lux, Herausgeber
                              									der Zeitschrift für Beleuchtungswesen. Mit 54 Abb. Leipzig und Berlin 1914. B. G.
                              									Teubner. Preis geh. 1 M, geb. 1,25 M.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 329
                              
                           
                        
                           
                           Wirtschaftliche Rundschau.
                           
                              Rumänien.Bewilligte Anleihen für
                                 										Staatseisenbahnen und sonstige Bedürfnisse.
                              Das rumänische Parlament hat nunmehr die im April 1913 eingebrachte
                                 										Eisenbahnanleihe von 405 Millionen Lei, die infolge der Balkanwirren einstweilen
                                 										zurückgestellt worden war, bewilligt und dieselbe gleichzeitig um weitere 23
                                 										Millionen Lei erhöht. Die Erhöhung hat ihren Grund in dem beabsichtigten Baue
                                 										der Linie Gobadin–Dobritsch, welche die bestehende Eisenbahnlinie
                                 										Cernavoda–Constantza mit dem neu erworbenen Gebiete verbinden wird. Der
                                 										bewilligte Kredit wird nicht auf einmal flüssig gemacht, vielmehr soll die
                                 										Durchführung des Arbeitsprogramms auf eine Periode von 7 Jahren verteilt werden.
                                 										Für das kommende Jahr wird das Finanzministerium eine Summe von 80 Millionen Lei
                                 										zur Verfügung der Eisenbahn halten und für die anderen sechs Jahre einen
                                 										jährlichen Betrag von 60 Millionen Lei. Diese Beträge werden vom Distrikts- und
                                 										Kommunal-Kredit geliefert, der die Berechtigung hat, 4 prozentige
                                 										Investierungs-Pfandbriefe auszugeben.
                              Die ersten Arbeiten, die in Angriff genommen werden, sollen folgende sein: 1. die
                                 										Linie Bukarest–Alexandria–Caracal–Craiova, die nicht bloß den Charakter einer
                                 										großen Verkehrslinie, sondern auch den einer strategischen Bahn ersten Ranges
                                 										haben wird; 2. die Linie Tzanderei–Hârsova–Constantza mit der Brücke über die
                                 										Donau bei Hârsova. Diese Linie wird als Abflußlinie nach dem Hafen von
                                 										Constantza dienen und den Transport der Produkte der Moldau nach diesem Hafen
                                 										erleichtern; 3. die Linie Bukarest–Urziceni–Faurei, deren Aufgabe sein wird, den
                                 										Verkehr der Linie Bukarest–Buzen zu entlasten.
                              Dem bewilligten Kredite von 428 Millionen Lei sollen 153572000 Lei zur
                                 										Verbesserung des bestehenden Eisenbahninventars entnommen werden. Hiervon
                                 										entfallen:
                              33815000 Lei für Anschaffungen an rollendem Material, Waggons und Maschinen, die
                                 										bereits zum Teil in Auftrag gegeben worden sind; 13100000 Lei für Vergrößerung
                                 										der Reparaturwerkstätten; 7470000 Lei für Vermehrung von Maschinenniederlagen
                                 										und Installationen; 7470000 Lei für Brückenverstärkungen; 4707000 Lei für
                                 										Umarbeitung von Linien; 5000000 Lei für Legung von verschiedenen
                                 											Doppelgeleisen; 1550000 Lei für Schaffung von
                                 										zehn neuen Haltestellen; 18810000 Lei für Aenderung und Erweiterung von
                                 										Bahnhöfen; 8000000 Lei für das Verwaltungsgebäude der Eisenbahnen; 25000000 Lei
                                 										für die Errichtung eines Zentralbahnhofes in Bukarest.
                              Von den sonst bewilligten Krediten dürften von Interesse sein:
                              50000000 Lei für den Neubau von Schulen und sonstige Schulzwecke; 3500000 Lei für
                                 										den Ankauf von neuen Landungsdampfern; 1200000 Lei für ein Schwimmdock; 700000
                                 										Lei für die mechanische Einrichtung des dritten Silo in Constantza; 1000000 Lei
                                 										für die Olt-Brücke, bei Izbiceni; 950000 Lei für die Regulierung des
                                 										Jalomitza-Flusses bei Finta und Urziceni; 2300000 Lei für die Fortsetzung des
                                 										Baues des Senatsgebäudes; 1200000 Lei für die Fortführung des Baues der
                                 										Deputiertenkammer.
                              (Bericht des Kaiserl. Konsulats in Bukarest.)
                              
                           
                              Die deutsche Maschinenindustrie auf dem Weltmarkte im
                                 										Jahre 1913.
                              Im Monat Dezember 1913 hat sich, wie der Verein deutscher Maschinenbauanstalten
                                 										mitteilt, die Einfuhr an eigentlichen Maschinen nach Deutschland auf 5704 t im
                                 										Werte von 5618000 M belaufen und damit den Vormonat um rund 1200 t oder rund 1
                                 										Million Mark übertroffen. Diese Steigerung der Einfuhr ist allein auf die
                                 										Zunahme der Einfuhrziffer von landwirtschaftlichen Maschinen zurückzuführen, die
                                 										von 400 t auf 1600 t stieg. Die Ausfuhrziffer der eigentlichen Maschinen zeigt
                                 										mit 80900 t im Werte von 79675000 M gleichfalls ein sprunghaftes Anwachsen, wie
                                 										es in keinem anderen Monat des Jahres auch nur annähernd aufgetreten ist und
                                 										sich mit dem Jahresabschluß erklärt. Diese erhebliche Steigerung der Ausfuhr
                                 										erstreckt sich auf beinahe alle Maschinengattungen; am stärksten sind daran
                                 										diejenigen Zweige der Maschinenindustrie beteiligt- die auch sonst mit ihren
                                 										Ausfuhrziffern an erster Stelle stehen, nämlich der Werkzeug- und
                                 										Kraftmaschinenbau.
                              Seit dem Bestehen der jetzigen Handelsverträge hat Deutschlands Außenhandel in
                                 										Maschinen folgende Ziffern (in 1000 t) aufzuweisen:
                              
                                 
                                    Jahr
                                    1907
                                    1908
                                    1909
                                    1910
                                    1911
                                    1912
                                    
                                 
                                    Einfuhr
                                      89
                                      76
                                      68
                                      69
                                      76
                                      78
                                    
                                 
                                    Ausfuhr
                                    331
                                    358
                                    331
                                    401
                                    476
                                    537
                                    
                                 
                              
                                 
                                 Textabbildung Bd. 329
                                 
                              
                           
                              
                              Vereinigte Staaten von Amerika.Neubau von
                                 										Bahnstrecken, Eisenbahnwagen und Lokomotiven im Jahre 1913.
                              Nach den Zusammenstellungen der „Railway Age Gazette“ wurden in den
                                 										Vereinigten Staaten von Amerika im Jahre 1913 an neuen Eisenbahnstrecken 3071
                                 										Meilen (zu 1,6 Kilometer) gebaut, 74 Meilen mehr als im Jahre 1912. Abgesehen
                                 										von den beiden Vorjahren ist das die geringste Jahresleistung seit 1897. Im
                                 										letzten Jahrzehnte gestaltete sich der Streckenbau in Meilen folgendermaßen:
                                 										1903: 5652; 1904: 3832; 1905: 4388; 1906: 5623; 1907: 5212; 1908: 3214; 1909:
                                 										3748; 1910: 4122; 1911: 3066; 1912: 2997.
                              An Eisenbahnfrachtwagen (und Personenwagen) wurden in den Vereinigten Staaten
                                 										einschließlich Kanadas gebaut: 1913: 207684 (3296); 1912: 152429 (3060); 1911:
                                 										72161 (4246); 1910: 180945 (4412); 1909: 93570 (2849); 1908: 76555 (1716); 1907:
                                 										284188 (5457); 1906: 240503 (3167); 1905: 165155 (2551).
                              In den gleichen Jahren betrug die Zahl der neu gebauten Lokomotiven: 1913: 5332;
                                 										1912: 4915; 1911: 3530; 1910: 4755; 1909: 2887; 1908: 2342; 1907: 7362; 1906:
                                 										6952; 1905: 5491.
                              Bestellt wurden im Jahre 1913 (und 1912): 3467 Lokomotiven (4515), 3179
                                 										Personenwagen (3642) und 146732 Frachtwagen (234758). Die Aussichten für die
                                 										Fabrikanten rollenden Eisenbahnmaterials sind im Jahre 1914 nicht günstig, da zu
                                 										Anfang des Jahres nur wenig noch auszuführende Aufträge gebucht waren.
                              (Nach Bradstreets.)
                              
                           
                              Roheisenerzeugung in Deutschland und Luxemburg.
                              Nach den Ermittlungen des Vereins deutscher Eisen- und Stahlindustrieller betrug
                                 										die Roheisenerzeugung in Deutschland und Luxemburg während des Monats Januar
                                 										1914 insgesamt 1566505 t gegen 1611250 t im Dezember 1913 und 1611345 t im
                                 										Januar 1913 (das sind arbeitstäglich 50532 t gegen 51976 t im Vormonat und 51979
                                 										t im Januar 1913). Die Erzeugung verteilte sich auf die einzelnen Sorten wie
                                 										folgt: Gießereiroheisen 239934 (Vorjahr 301681) t, Bessemerroheisen 19305
                                 										(33711) t, Thomasroheisen 989157 (1017493) t, Stahl- und Spiegeleisen 229144
                                 										(215642) t, Puddelroheisen 38963 (42818) t. Nach den berichtigten Angaben
                                 										stellte sich die Gesamterzeugung im Jahre 1913 auf 19309172 t statt auf 19291920
                                 										t, wie bisher mitgeteilt wurde.
                              Im Vergleich zu den Vorjahren ergeben sich folgende Ziffern:
                              
                                 
                                    
                                    1911t
                                    1912t
                                    1913t
                                    1914t
                                    
                                 
                                    Januar
                                    1320685
                                    1385493
                                    1611345
                                    1566505
                                    
                                 
                                    Februar
                                    1179109
                                    1337134
                                    1492511
                                    
                                    
                                 
                                    März
                                    1322114
                                    1424076
                                    1628190
                                    
                                    
                                 
                                    April
                                    1285395
                                    1451404
                                    1587300
                                    
                                    
                                 
                                    Mai
                                    1312255
                                    1492157
                                    1641646
                                    
                                    
                                 
                                    Juni
                                    1262997
                                    1452657
                                    1608305
                                    
                                    
                                 
                                    Juli
                                    1290106
                                    1505360
                                    1647718
                                    
                                    
                                 
                                    August
                                    1285942
                                    1526831
                                    1638824
                                    
                                    
                                 
                                    September
                                    1250702
                                    1518623
                                    1589197
                                    
                                    
                                 
                                    Oktober
                                    1334941
                                    1633539
                                    1651447
                                    
                                    
                                 
                                    November
                                    1313896
                                    1537205
                                    1587288
                                    
                                    
                                 
                                    Dezember
                                    1390057
                                    1566025
                                    1611250
                                    
                                    
                                 
                              
                           
                              Ein neues Kohlenbergwerk in Kiautschou.
                              Eine Gesellschaft, bestehend aus deutschen und chinesischen Interessenten, hat
                                 										die Aufschließung der Kohlenlager in dem Tale von Lintscheng im Deutschen
                                 										Schutzgebiete beschlossen. Es soll zunächst ein Kohlenbergwerk an der
                                 										Bahnstrecke Tsaotschuang–Lintscheng errichtet werden. Die Kohlenflöze gehen in
                                 										dem Tale zutage aus,
                              
                                 
                                 Textabbildung Bd. 329
                                 
                              
                              sollen gute Bunkerkohle in mächtigen Lagern
                                 										enthalten. Die Gegend wird durch Anschluß an die Privatkohlenbahn Tsaotschuang –
                                 										Taortschuang aufgeschlossen, von welcher der Transport der Kohlen auf die Bahn
                                 										Itschonfu übergeht.
                              –––––
                              
                           
                              Italien.Versuche mit maschinellem Pflügen der
                                 										Reisfelder im Frühjahr 1914.
                              Nach einer Mitteilung der Versuchsstation für Reisbau in Vercelli sollen im
                                 										nächsten Frühjahr, wahrscheinlich in der zweiten Hälfte des Monats März,
                                 										Versuche der Reisfelderbearbeitung mit elektrischen oder Dampfpflügen
                                 										veranstaltet werden. Die Anmeldungen zur Teilnahme an den Versuchen haben bis zu
                                 										dem 15. Februar d. J. bei der genannten Versuchsstation (Stazione Sperimentale
                                 										di Risicoltura) in Vercelli zu erfolgen und müssen von der Einschreibegebühr von
                                 										150 Lire und einer Kaution von 250 Lire für jeden Apparat begleitet sein.
                              Die Anmeldungen sind schriftlich zu bewerkstelligen unter Beigabe folgender
                                 										Unterlagen:
                              a) Beschreibung mit Angabe der Eigentümlichkeiten und Abbildung des
                                 										Gesamtapparates; b) Gewicht und hauptsächlichste Dimensionen desselben; c)
                                 										stündlicher Verbrauch und Art des Brennmaterials oder der elektrischen Kraft; d)
                                 										Anzahl und Art der den Versuchen beigegebenen Arbeiter; e) Bauanstalt und
                                 										Herkunfts-Eisenbahnstation; f) Erklärung des Teilnehmers, daß er von dem
                                 										Programm Kenntnis hat und sich verpflichtet, dasselbe einzuhalten.
                              Die Anmeldungen, bei denen eines der obigen Erfordernisse fehlt, werden nicht
                                 										berücksichtigt.
                              ––––––
                              
                           
                              Aus Lehranstalten.
                              Die Königlich höhere Maschinenbauschule zu Hagen i. W.
                                 										ist eine Staatslehranstalt und steht unter der unmittelbaren Verwaltung der
                                 										Staatsregierung. Die Schule soll eine fachliche Ausbildung gewähren, die die
                                 										Schüler befähigt, in Konstruktionsbureaus und in Betrieben von Maschinenfabriken
                                 										und sonstigen technischen Werken als Maschinentechniker erfolgreich tätig zu
                                 										sein. Auch soll sie künftigen Besitzern industrieller Anlagen Gelegenheit zum
                                 										Erwerbe der erforderlichen technischen Kenntnisse geben. Wir verweisen auf das
                                 										Inserat in heutiger Nummer.
                              ––––––
                              
                           
                              Bedarf des Auslandes.
                              Türkei. Vergebung der Konzession für eine Mine
                                    											phosphorsauren Kalks in einem dem Staate gehörigen Gebiet im Kaza
                                 										Salat, Vilajet Syrien. Ministerium für Handel und Landwirtschaft in
                                 										Konstantinopel. Die Mine erstreckt sich, soweit bekannt, über 778 Dönums.
                                 										Angebote in versiegeltem Umschlag bis zum 14. Mai 1914 an das genannte
                                 										Ministerium, woselbst Näheres.
                              
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 329