| Titel: | Bücherschau. | 
| Fundstelle: | Band 329, Jahrgang 1914, S. 144 | 
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                        Bücherschau.
                        Bücherschau.
                        
                     
                        
                           Einführung in die Organisation von Maschinenfabriken unter besonderer
                              									Berücksichtigung der Selbstkostenberechnung. Von Meyenberg. 220 Seiten 8°. Berlin 1913. Julius Springer. Preis geb. 5,–
                              									M.
                           Wie der Verfasser im Vorwort ausführt, soll das Buch „den technisch gebildeten
                                 										Neuling in den Fragen der Werkorganisation mit den grundsätzlichen Erwägungen
                                 										bekannt machen, die für die Fabrikleitung. . . maßgebend sind“. Es setzt
                              									also, im Gegensatz zu vielen auf diesem Gebiet erschienenen Veröffentlichungen,
                              									Vorkenntnisse des Werkstattbetriebes nur in sehr geringem Umfang voraus. Damit
                              									dürfte es tatsächlich einem wohl häufig vorhandenen Bedürfnis entgegenkommen.
                           Techniker und Kaufmann sind die beiden Faktoren, deren inniges Zusammenarbeiten das
                              									Gedeihen eines jeden Fabrikunternehmens bedingt; die Arbeit beider, mit besonderer
                              									Betonung ihres Zusammenwirkens und ihrer Arbeitsteilung, wird in kurzer aber
                              									reichhaltiger Uebersicht dargestellt in den vier Hauptabschnitten „Hereinholen
                                 										der Aufträge“, „Vorbereitung der Auftragausführung“, „Ausführung
                                 										des Auftrages“, „Abrechnungsarbeiten“. In dem ersten der genannten
                              									Hauptabschnitte wird u.a. auch dem Reklame- und Propagandawesen die seiner Bedeutung
                              									entsprechende besondere Beachtung geschenkt; dem „technisch gebildeten
                                 										Neuling“, für den das Buch bestimmt ist, wird somit gleich zu Anfang in sehr
                              									erwünschter Weise die Wichtigkeit eines Arbeitsgebietes vor Augen geführt, das er
                              									nur gar zu gern zu unterschätzen geneigt ist. Weiter sind mit besonderer
                              									Ausführlichkeit im dritten Abschnitt dargestellt die verschiedenen Lohnsysteme, im
                              									vierten unter der Selbstkostenberechnung insbesondere die Feststellung und richtige
                              									Verteilung der Unkosten.
                           Selbstverständlich kann bei dem großen Umfang des Gebietes und gerade bei der
                              									Reichhaltigkeit der Darstellung diese „Einführung“ häufig nur kurze
                              									Andeutungen geben. Zu weiterer Vertiefung in einzelne Gegenstände wird das
                              									beigegebene, recht ausführliche Literaturverzeichnis gute Dienste leisten, wenn auch
                              									die Einteilung dieses Literaturverzeichnisses nach einzelnen Zeitschriften und deren
                              									Jahrgängen nicht übermäßfg zweckmäßig erscheint.
                           Die Darstellung ist leider nicht frei von Längen, die sich wohl durch das Entstehen
                              									des Buches aus gesprochenen Vorträgen erklären; bei späteren Auflagen, die dem Buch
                              									wohl sicher sind, wird sich hier unschwer manches bessern lassen Auch in der
                              									gegenwärtigen Gestalt bedeutet jedoch das für den genannten Zweck sehr
                              									empfehlenswerte Buch eine Bereicherung unserer Literatur über
                              									Fabrikorganisation.
                           Dipl.-Ing. W. Speiser.
                           Jahrbuch der
                                 										Luftfahrzeug-Gesellschaft. Berlin. Julius Springer.
                           In obigem Verlag ist kürzlich der sechste Band (1912 bis 1913) der früher von der
                              									Motorluftschiff-Studiengesellschaft herausgegebenen Jahrbücher erschienen. Der
                              									Inhalt des mit 31 Abbildungen und einer Tafel ausgestatteten Buches gliedert sich in
                              									zwei Teile. In dem. ersten größeren 172 Seiten umfassenden Abschnitt sind Berichte
                              									und wissenschaftliche Abhandlungen wiedergegeben. Der zweite, nur 20 Seiten lange
                              									Teil, trägt zwar die Ueberschrift „Geschäftliches“, doch sind die in ihnen
                              									enthaltenen Aufsätze über den Bau und den Betrieb der von der
                              									Luftfahrzeug-Gesellschaft gebauten Parseval-Luftschiffe
                              									und „Roland“-Flugzeuge von allgemeinem Interesse.
                           Schon aus der Umwandlung des Namens „Motorluftschiff-Studiengesellschaft“ in
                              										„Luftfahrzeug-Gesellschaft“ geht hervor, daß die Firma einerseits aus den
                              									Zeiten der „Studien“ heraus ist, andrerseits durch Aufnahme des Flugzeugbaues
                              									ihr Fabrikationsgebiet bedeutend erweitert hat. Allerdings nimmt in dem vorliegenden
                              									Jahrbuch das Gebiet der Motorluftschiffahrt noch den größten Raum ein, doch ist
                              									vorauszusehen, daß künftig der Flugzeugbau mit seinem Fortschreiten auch noch mehr
                              									Berücksichtigung finden wird.
                           Nach einer Uebersicht über die Luftschiffe der europäischen Großstaaten (England,
                              									Frankreich, Italien, Oesterreich-Ungarn und Rußland) finden wir einen Artikel des
                              									Grafen Arco über die mannigfachen Beziehungen der
                              									Funkentelegraphie in Sonderheit des von ihm mit erfundenen Systems Telefunken zur
                              									Luftschiffahrt. Der hervorragende Fachmann bespricht darin Tele-funkenstationen auf
                              									Luftschiffen und Flugzeugen, sowie den Telefunkenkompaß, der ein wertvolles
                              									Hilfsmittel in der Ortbestimmung für den Luftschiffer darstellt. Eine mathematisch
                              									sehr eingehende Abhandlung über die Spannungsverteilung auf den Hüllen von
                              									Prall-Luftschiffen von Dr.-Ing. Karl Heyer, Bad
                              									Dürckheim, wird durch einen mehr praktischen Bedürfnissen Rechnung tragenden Artikel
                              									von Professor A. v. Parseval über die Beanspruchung von
                              									Ballonhüllen unstarrer Luftschiffe in wertvoller Weise ergänzt. Ueber die
                              									Versuchstätigkeit in der Göttinger Modellversuchsanstalt berichtet ihr Vorsteher
                              									Professor Dr. L. Prandtl, wobei er u a. nach dem Ahlbornschen Verfahren erhaltene Strömungsaufnahmen eines
                              									in gleichförmiger Bewegung durch ruhendes Wasser (bei verschiedener Neigung gegen
                              									die Bewegungsrichtung) gezogenes Flügelprofil von Schukowskischer Form zeigt. Der Leiter der Schraubenversuche in
                              									Arenshausen, Dipl.-Ing. A. Betz, steuert einen Bericht
                              									über die von ihm vorgenommenen systematischen Versuche an Luftschraubenmodellen bei.
                              									Im ganzen gelangten nicht weniger als 72 Modifikationen von Schraubenformen zur
                              									Untersuchung, deren Ergebnisse in Tabellen niedergelegt und in Kurven
                              									veranschaulicht sind. Das Zahlenmaterial ist so reichhaltig, daß die Tabellen und
                              									Kurven 50 Seiten einnehmen. Aus diesem Grunde wäre es wohl wünschenswert gewesen,
                              									die Versuchsergebnisse noch einmal in Wortform zusammenzufassen. Schließlich
                              									berichtet der bekannte Meteorologe Dr. Hermann Rotzoll in
                              									interessanter Weise über den Nebelbeobachtungsdienst der Luftfahrzeug-Gesellschaft.
                              									In dem eingangs erwähnten geschäftlichen Teil sind u.a. Berichte über die Hüllen und
                              									Gondeltypen der neueren Parseva1-Luftschiffe von
                              									Dipl.-Ing. Naatz und Ing. Blochmann enthalten.
                           Alles in allem bietet auch das neue Jahrbuch wieder eine wertvolle Bereicherung der
                              									einschlägigen Literatur dar, dessen Lektüre allen denen, die sich für die
                              									Luftschiffahrt interessieren, empfohlen werden kann.
                           Dipl.-Ing. Alfred Marcel
                                 									Joachimczyk.
                           Sammlung Göschen. Die Baumaschinen. Von Körting.
                              									139 Seiten 8° mit 130 Abbildungen. Berlin und Leipzig 1913. G. J. Göschen.
                           Besprochen werden: Bauwinden, Bauaufzüge und Krane, Baupumpen, Bagger, Rammen, sowie
                              									endlich Maschinen zur Bereitung von Mörtel und Beton Große Ausführlichkeit wird man
                              									bei dem geringen Umfang nicht erwarten können, doch werden immerhin auf den
                              									behandelten Gebieten die wichtigsten Maschinengattungen in guten Beispielen
                              									vorgeführt und kritisch gewürdigt, so daß auch der Laie sich über die Verwendbarkeit
                              									der einzelnen Maschinen ein gutes Bild machen kann. Von Berechnungen mußte natürlich
                              									Abstand genommen werden, nur über den Kraftbedarf zum Antriebe der Maschinen finden
                              									sich hin und wieder einzelne Angaben. Bei den Zentrifugalpumpen hätte mit Rücksicht
                              									auf den Leserkreis hervorgehoben werden sollen, daß die Pumpen nicht selbsttätig
                              									ansaugen. Das Buch ist übersichtlich und fließend geschrieben, die zahlreichen
                              									Abbildungen zum überwiegenden Teil klar und lehrreich.
                           R. Vater.
                           
                        
                           
                           Wirtschaftliche Rundschau.
                           
                              Rußland.Eisenindustrie in den ersten drei
                                 										Vierteljahren 1913.
                              Die Roheisengewinnung Rußlands bezifferte sich in den ersten neun Monaten 1913
                                 										auf 210425000 Pud, während in dem gleichen Zeitraum 1912 nur 190842000 Pud
                                 										ausgeschmolzen worden sind. Die Vorräte erreichten zu Anfang der Berichtsperiode
                                 										1913: 26890000 (1912: 23685000) Pud, dagegen am Schlusse 29431000 (1912:
                                 										25868000) Pud.
                              An Eisen- und Stahlhalbfabrikaten wurden in den Monaten Januar bis September
                                 										1913: 221966000 Pud (1912: 204564000) erzeugt. An Beständen waren vorhanden zu
                                 										Anfang der Periode 10752000 Pud (1912: 8910000 Pud) und am Ende 10947090 Pud
                                 										(1912: 11016000).
                              Die Produktion von fertigem Eisen und Stahl betrug während der ersten drei
                                 										Vierteljahre 1913: 182482000 Pud (1912: 169115000 Pud). Die Vorräte bezifferten
                                 										sich bei Beginn des Jahres 1913: 21078000 (1912: 22350000) Pud und am Schlusse
                                 										des Monats September 1913: 18557000 (1912: 17711000) Pud. (Nach der Torg. Prom.
                                 										Gazeta.)
                              ––––––
                              
                           
                              Frankreich.Eisenerzversand über Nantes.
                              Das Tonnengeld für das in Nantes 1913 verladene Eisenerz ist dem des Vorjahres
                                 										fast gleich geblieben, ebenfalls die Versandmenge, die 1912: 175000 t,
                                 										1913: 190000 t betrug.
                              Im Jahre 1914 beabsichtigt die Société Minière et metallurgique de l'Angon, deren
                                 										Sitz in Paris, 84 rue de Lille ist, ungefähr 150000 t Eisenerz zu fördern. Die
                                 										Mine, welche sie abbaut, hat eine viel geringere Ausbeute als der. Durchschnitt
                                 										der anderen Gruben des Bezirks, denn sie liefert nicht mehr als 46 v. H. Eisen
                                 										mit 17 v. H. Kieselerde.
                              Weiter hat die Firma Poorter in Rotterdam, welche bis vor kurzem alles Erz über
                                 										St. Nazaire ausgeführt hatte, jetzt damit begonnen, über Nantes zu verladen, da
                                 										sich der Transport mit der Eisenbahn nach Nantes billiger stellt als nach St.
                                 										Nazaire.
                              Die Firma Poorter hat bis jetzt ungefähr 50000 t über Nantes ausgeführt; man
                                 										nimmt an, daß sich für die Folge die Erzausfuhr über Nantes auf ungefähr 200000
                                 										t jährlich stellen wird, falls die Produktion gleich und normal bleibt.
                              Man erwartet davon eine Belebung des Schiffsverkehrs in Nantes, insbesondere auch
                                 										durch die infolge der Erztransporte gebotene günstige Rückfrachtgelegenheit nach
                                 										Deutschland und England.
                              (Aus einem Berichte des Kaiserl. Vizekonsulats in Nantes vom
                                 										14. Januar 1914.)
                              
                                 
                                 Textabbildung Bd. 329
                                 
                              
                           
                              
                              Straits Settlements.Gründung einer
                                 										Elektrizitätsgesellschaft.
                              Nach einem Artikel der „Straits Times“ ist in Singapore eine
                                 										Aktiengesellschaft unter der Firma „The Jesselton Ice and Power Company,
                                    											Ltd.“ mit einem Kapital von 300000 $$ = Dollar Straits-Währung à 2,40
                                       												M.) in 30000 Aktien zu je 10 $ die Aktie gegründet
                                 										worden.
                              Dieser Gesellschaft hat die Regierung des Schutzgebietes das ausschließliche
                                 										Recht auf Erzeugung von Elektrizität zu Licht- und Kraftzwecken auf 6 Meilen im
                                 										Umkreise von Jesselton-Hafen zugesichert; ferner das gleiche Recht auf einem
                                 										Gebiete von 20 Meilen von Jesselton-Hafen ab Eis herzustellen und zu verkaufen
                                 										und endlich dasselbe Recht, auf gleicher Gebietsfläche Kühllagerhäuser mit den
                                 										dazu gehörigen maschinellen Anlagen zu errichten und das sich daraus ergebende
                                 										Gewerbe zu betreiben.
                              Jesselton ist ein Hafen an der Westküste der Insel, mit dem zur Hebung der
                                 										wirtschaftlichen Geltung des Hinterlandes bestimmte Pläne durch Ausbau von
                                 										Hafendämmen und Schiffslandeplätzen von der Regierung verfolgt werden.
                              (Bericht des Kaiserl. Generalkonsulats in Singapore.)
                              
                           
                              Hongkong.Absatz von Motoren und Waffen.
                              Motore: Im Hongkonger Hafen verkehren zahlreiche Motorboote, in die zum größten
                                 										Teil amerikanische und englische Motore eingebaut sind. Neben den englischen
                                 										Gardner Petroleummotoren fanden auch die Schwedischen von Bolinders guten
                                 										Absatz. Die deutschen Motore laufen fast ausnahmslos sehr gut, trotzdem wird der
                                 										Absatz in diesem Fabrikat, solange die englischen und amerikanischen und auch
                                 										schwedischen Motore wesentlich billiger zu beschaffen sind, begrenzt bleiben. In
                                 										stationären Motoren und Sauggasanlagen ist aus dem eingangs erwähnten Grunde
                                 										kein nennenswertes Geschäft für lokalen Bedarf zustande gekommen.
                              Elektromotore: Elektromotore für Kleinbetrieb werden in Hongkong am besten
                                 										durch die Hongkong Electric Co., Ltd., installiert, da dieselbe den Strom
                                 										liefert und bei Anlage von Motoren von seiten anderer Firmen von ihrem Rechte
                                 										der Prüfung Gebrauch macht. Das gleiche gilt von der Anlage elektrischer
                                 										Leitungen im Innern der Häuser, die ebenfalls privaten Firmen freigegeben ist,
                                 										aber die von der Monopolfirma auf Stromwiderstand geprüft wird. Deutsches
                                 										Material aus den großen deutschen Fabriken findet guten Absatz. Ebenso sind
                                 										deutsche Glühlampen verschiedenen Systems gut eingeführt.
                              Gasmotore werden für größere Betriebe angelegt und werden in Hongkong selbst von
                                 										chinesischen Maschinenfabriken hergestellt.
                              In Hongkong ist der Besitz und das Tragen von Feuerwaffen von einer polizeilichen
                                 										Erlaubnis abhängig. An Chinesen wird diese Erlaubnis nur ausnahmsweise erteilt.
                                 										Der Handel mit Feuerwaffen hängt von einer behördlichen Erlaubnis ab und wird
                                 										durch eine sehr streng gehandhabte Kontrolle überwacht.
                              Jagdgewehre finden in Hongkong, das auf seinem Gebiet wenig Gelegenheit zur Jagd
                                 										bietet, nur geringen Absatz. Gute Jagdflinten kommen aus England, billige aus
                                 										Belgien und Amerika.
                              
                           
                              Hongkong.Absatz wissenschaftlicher
                                 										Instrumente.
                              Thermometer: Für die Einfuhr nach Hongkong kommen hauptsächlich Deutschland und
                                 										Großbritannien in Frage. Aus letzterem Lande kommen derartige Instrumente in
                                 										geschmackvollen Ausstattungen auf den Markt. An der Einfuhr ist die Thüringer
                                 										Industrie stark beteiligt. Doppelseitige Skalen (Celsius und Fahrenheit) sind
                                 										erwünscht.
                              Barometer: Es werden Aneroid- und Quecksilberbarometer mit Zoll- und
                                 										Millimeterskala deutschen, französischen und englischen Fabrikats eingeführt.
                                 										Aus Deutschland wird ein von einem gelehrten Jesuitenpater, Direktor des
                                 										Observatoriums zu Manila, erdachter Baro-Cyclonometer
                              
                                 
                                 Textabbildung Bd. 329
                                 
                              
                              bezogen, welcher Lage und Richtung eines
                                 										herannahenden Taifuns angibt.
                              Nautische Instrumente: Es werden nur britische Instrumente verkauft. Hierbei sind
                                 										die in Japan von der britischen Firma Kelvin, James & White angefertigten
                                 										Lot- und Loginstrumente und Kompasse als britische Erzeugnisse zu rechnen.
                              Chemische und physikalische Apparate: Die in den chemischen, den berg- und
                                 										hüttentechnischen Betrieben gebrauchten Geräte und Instrumente werden in der
                                 										Regel von den Leitern derselben direkt eingeführt. Dabei fällt die Nationalität
                                 										des Betreffenden ausschlaggebend in das Gewicht. Die Observatorien besitzen
                                 										meist französische Instrumente. Die Leuchttürme sind mit britischen, die
                                 										Leuchtbojen mit deutschen Apparaten versehen.
                              Ferngläser: Die deutschen Gläser beherrschen den Markt dank ihrer vorzüglichen
                                 										Linsen. Teleskope, Feldgläser und Lupen sind deutsches Fabrikat.
                              Vermessungsinstrumente: Theodolite, Nivellierungsinstrumente usw. britischen
                                 										Fabrikats werden bevorzugt. Es werden auch etliche aus Deutschland eingeführt
                                 										und, speziell von Chinesen, welche in Deutschland studiert haben, gekauft.
                              (Nach einem Berichte des Kaiser!. Konsulats in Hongkong.)
                              
                           
                              Britisch-Indien.Absatz von Automobilen.
                              Von welcher Bedeutung die indischen Märkte bezüglich des Absatzes von Automobilen
                                 										während der letzten Jahre geworden sind, dürfte schon daraus ersichtlich sein,
                                 										daß während der ersten acht Monate des laufenden Finanzjahres, d. i. vom 1.
                                 										April bis 30. November 1913, nicht weniger als 1647 Automobile im Werte von
                                 										8841175 M eingeführt wurden.
                              Der bei weitem größte Teil der Anfuhr wurde von England geliefert, dessen Anteil
                                 										sich auf 943 Stück im Werte von 6138220 M (oder pro Wagen auf einen deklarierten
                                 										Durchschnittswert von 6510 M) stellte.
                              An zweiter Stelle folgt dann Nordamerika mit 515 Wagen im Werte von 1678800 M
                                 										(oder 3260 M pro Wagen). Von den sonstigen bedeutenderen Lieferanten sind noch
                                 										anzuführen: Belgien mit 96 Wagen im Werte von 574935 M (5900 M pro Wagen),
                                 										Frankreich mit 42 Wagen im Werte von 195493 M (4655 M pro Wagen), Deutschland
                                 										mit 18 Wagen im Werte von 116600 M (6480 M pro Wagen), Oesterreich-Ungarn mit 7
                                 										Wagen im Werte von 44574 M (6425 M pro Wagen).
                              Während Deutschland und England fast gleichbewertete Wagen lieferte, wird von
                                 										Amerika das bekannte, billige Auto bezogen.
                              Die Einfuhr verteilte sich auf: Calcutta mit 555 Autos im Werte von 2828660 M,
                                 										Bombay mit 571 Autos im. Werte von 3557180 M, Madras mit 292 Autos im Werte von
                                 										1417050 M, Rangoon mit 159 Autos im Werte von 710395 M, Karachi mit 70 Autos im
                                 										Werte von 32789) M.
                              Außerdem wurden im gleichen Zeitraum 900 Motorräder im Werte von 891250 M (oder
                                 										im deklarierten Durchschnittswerte von 990 M pro Stück), 27 Kraftlastwagen im
                                 										Werte von 252360 M (oder 9350 M pro Wagen), sowie Ersatzteile einschließlich
                                 										Pneumatiks für 2252280 M hereingebracht
                              Diese Zahlen dürften zur Genüge die Entwicklung des hiesigen Autogeschäfts
                                 										veranschaulichen, und es würde
                              
                                 
                                 Textabbildung Bd. 329
                                 
                              
                              sehr wünschenswert sein, wenn sie den heimischen
                                 										Fabrikanten Veranlassung geben sollten, diesem großen Absatzgebiet intensiver
                                 										und regelmäßiger ihre Aufmerksamkeit zu schenken.
                              (Bericht des Handelssachverständigen bei dem Kaiserl.
                                 										Generalkonsulat in Calcutta.)
                              
                           
                              Bedarf des Auslandes.
                              Belgien. Lieferung und Aufstellung einer Dampfmaschine mit
                                    											Druckpumpe für das nördliche Wasserwerk auf Nr. 21 am Ostkai des
                                 										Kattendyckbeckens. 7. April 1914, mittags. Hotel de ville, Antwerpen.
                                 										Sicherheitsleistung 5000 Fr. Lastenheft zum Preise von 50 Centimes vom
                                 										Stadtsekretariat zu beziehen, Eingeschriebene Angebote zum 6. April.
                              Belgien. Errichtung von zwei Schuppen in
                                    											Eisenkonstruktion am westlichen Kai des Bassin Canal (Nr. 81 und 82).
                                 										6. März 1914, 12 Uhr. Stadthaus Antwerpen. Voranschlag 417500 Fr.
                                 										Sicherheitsleistung 32000 Fr. Lastenheft für 2 Fr. erhältlich im Stadthaus
                                 										Antwerpen, daselbst auch Pläne.
                              Griechenland. Lieferung von zwei Kranen von 10
                                 										bzw. 6 Tons Tragfähigkeit für die Trockendocks in Piraeus. Ministerium des
                                 										Innern in Athen. Zur Konkurrenz werden Eigentümer, Direktoren oder Vertreter von
                                 										Spezialfabriken zugelassen, die in der Lage sind, diesen Auftrag
                                 										auszuführen.
                              Kreta. Hafenarbeiten. Die Stadtverwaltung in Candia
                                 										schreibt in der Amtszeitung vom 28. Dezember
                                 										1913-10. Januar 1914 die Herstellung der schon früher projektierten
                                 										Hafenarbeiten aus, die mit 3588242 Francs veranschlagt sind. Laut Artikel 3 der
                                 										Bekanntmachung sind die Offerten bis zum 15./28. April d. J. einzureichen. Ein
                                 										Exemplar der Ausschreibung befindet sich beim „Reichsanzeiger“.
                              Columbien. Die Columbische Regierung ist durch Gesetz
                                 										73 vom 15. November 1913 ermächtigt worden, die erforderlichen Untersuchungen
                                 										über Ausbaggerung der Salmedina-Untiefe bei Cartagena
                                 										vornehmen zu lassen.
                              ––––––
                              
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 329