| Titel: | Bücherschau. | 
| Fundstelle: | Band 329, Jahrgang 1914, S. 319 | 
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                        Bücherschau.
                        Bücherschau
                        
                     
                        
                           Sammlung Göschen. 707. Band.
                              										Das elektrische Fernmeldewesenbei den Eisenbahnen. Von K. Fink, Geh. Baurat in Hannover. Göschen.
                           Das Buch gibt in klarer Form einen kurzen Ueberblick über die elektrischen
                              									Einrichtungen für das Fernmeldewesen bei Eisenbahnen. Es behandelt im ersten Kapitel
                              									die Telegraphen, im zweiten die Zugmeldungen und Läutesignale, im dritten die
                              									Fernsprecher und im vierten Einrichtungen für besondere Zwecke.
                           Zum Verständnis des Buches genügt die Kenntnis der elementaren physikalischen
                              									Grundgesetze. Es dürfte daher bei dem allgemeinen Interesse für den behandelten
                              									Stoff nicht nur dem Bahnbeamten und Elektroingenieur, sondern jedem Gebildeten
                              									empfohlen sein. Ich will nur folgendes herausgreifen, was manchen schon beschäftigt
                              									haben wird Wie werden die Zeitsignale gegeben, damit die Uhren auf den Bahnhöfen
                              									richtig gehen? Was hat man für telegraphische Hilfsmittel auf freier Strecke? Welche
                              									Vorkehrungen sind getroffen gegen störende Einflüsse im Fernsprechbetriebe? Welche
                              									Schutzmittel hat man gegen gefährliche Aufladungen der Leitungen?
                           Der letzte ganze Abschnitt hat Allgemeininteresse. Aus ihm soll nur der elektrische
                              									Fernschreiber genannt werden. Dem Text sind 50 Abbildungen beigegeben. Das Buch ist
                              									leicht verständlich geschrieben.
                           Ewerding.
                           Sammlung Göschen. 719. und 720.
                              									Band. Märkte und Markthallen für Lebensmittel. Von Richard Schachner, Stadt. Baurat in München.
                              									Göschen.
                           Der Verfasser bringt nach einem allgemeinen geschichtlichen Ueberblick im zweiten
                              									Kapitel den Zweck und die wirtschaftliche Bedeutung der Märkte und Markthallen und
                              									im dritten Kapitel die Anlage und Ausgestaltung von Märkten und Markthallen. Das
                              									zweite Bändchen handelt von Markthallenbauten des Auslandes und Deutschlands und von
                              									offenen Märkten. In den beiden Bändchen ist ungemein viel gebracht. Es sind in der
                              									Arbeit selbsterworbene Erfahrungen des Verfassers niedergelegt. Die Darstellung des
                              									Stoffes hat etwas frisches und gewandtes. Man merkt der Schrift an, daß der
                              									Verfasser fast alle erwähnten Märkte und Markthallen auf Studienreisen selber
                              									gesehen und kritisch durchdacht hat.
                           Ewerding.
                           Die Technologie des
                                 										Maschinentechnikers. Von Professor Ingenieur Karl
                                 										Meyer, Oberlehrer an den Kgl. vereinigten Maschinenbauschulen zu Köln.
                              									Dritte, verbesserte Auflage. 331 Seiten. Mit 405 Abbildungen. Berlin 1914. Julius
                              									Springer. Preis geb. 8,– M.
                           Das Buch ist für den Unterricht an höheren und niederen Königlichen
                              									Maschinenbauschulen bestimmt und bringt in dem verhältnismäßig sehr engen Rahmen von
                              									nur 331 Seiten: Stoffkunde über die im Maschinenbau gebrauchten Metalle, ferner über
                              									Holz, Schmiermittel. Leder, Kautschuk, Guttapercha, Schleifmittel, Asbest, dann
                              									Gießerei, Schmieden, Walzprozeß, Ziehen, Pressen weicher Metalle, Herstellung
                              									schmiedeiserner Rohre, Einzelheiten der Werkzeugmaschinen, die Werkzeugmaschinen
                              									selbst und zum Schluß die wichtigsten Holzbearbeitungsmaschinen.
                           Es muß zugestanden werden, daß das, was im Buch über die verschiedenen Werkzeuge,
                              									Maschinen, Vorrichtungen und Verfahren gesagt ist, Hand und Fuß hat. Bei dem äußerst
                              									beschränkten Umfang ist es aber nicht zu verwundern, daß viele Leser über die
                              									Auswahl des Stoffes anderer Meinung sein werden, und daß manches wichtige Kapitel
                              									bedenklich kurz weggekommen ist, während andere wieder zu ausführlich behandelt
                              									sind. Ich persönlich hatte bei der genauen Durchsicht des Buches den Eindruck, daß
                              									manches, was nur noch geschichtliches Interesse hat, z.B. das Rennverfahren auf S.
                              									18, Herdfrischen auf S. 19, zugunsten anderen Stoffes weggelassen werden könnte.
                              									Auch habe ich manche Bemerkung gefunden, die in dem Buch, wo der Platz so sehr
                              									knapp ist, gespart werden könnte. Die Zusammensetzung ausländischer Münzen und
                              									neusilberner Tischgeräte dürften den Maschinenbauer weniger interessieren als z.B.
                              									das Härten von Stahl nach den verschiedenen Arten, die auf 29 Zeilen abgetan sind.
                              									An wichtigen Besprechungen vermisse ich u.a.: moderne Tiegelschmelzöfen, Schneiden
                              									von metrischem Gewinde und Modulgewinde mittels einer Leitspindel nach englischem
                              									Maß, Konuslineal, Patronenschneidapparate, Kreissägen, besonders solche mit
                              									eingesetzten Zähnen aus Schnellschnittstahl. Die Revolverdrehbänke, Automaten und
                              									Blechbearbeitungsmaschinen sind meiner Meinung nach viel zu dürftig behandelt. Dafür
                              									finde ich wiederum die Berechnung der Geschwindigkeiten an den schwingenden und
                              									umlaufenden Kurbelschleifen im Verhältnis zu der kursorischen Behandlung des übrigen
                              									Stoffes viel zu ausführlich, ferner halte ich in diesem Buche die ellyptischen
                              									Zahnräder, Keilriemen u.a. für überflüssig. Nicht unerwähnt kann ich den tragbaren
                              									Trockenofen, Fig. 76, lassen. Diese Bauart ist unzeitgemäß, weil man solche Oefen
                              									schon lange nicht mehr während des Trockenvorganges selbst an dem Kran aufhängt. Die
                              									Krane einer Gießerei dürfen nicht durch stundenlanges Anhängen eines Trockenofens
                              									ihrem eigentlichen Zweck entzogen werden. Der Kipphebel des Deckenvorgeleges, Fig.
                              									284, verschiebt den Riemen um die doppelte, anstatt um die einfache Riemenbreite.
                              									Die stehende Zylinderausbohrmaschine, Fig. 345, dürfte auch eine unzweckmäßige und
                              									ungeb äuchliche Bauart darstellen. Abrichthobelmaschinen mit vierkantiger
                              									Messerwelle (Fig. 404) sind heute nicht mehr zulässig.
                           Die Ausstattung des Buches ist in Druck, Abbildungen und Einband erstklassig. Daß
                              									mehrere Abbildungen unnötig groß sind und durch eine stärkere Verkleinerung Platz
                              									gespart werden könnte ohne daß die Abbildungen undeutlich werden, sei noch kurz
                              									gesagt. Für spätere Auflagen sei die Anfügung eines alphabetischen
                              									Sachverzeichnisses empfohlen.
                           Preger.
                           Photogrammetrie und
                                 										Stereophotogrammetrie. Von H. Dock. Mit 59
                              									Abbildungen. Berlin und Leipzig 1913. G. J. Göschen. Preis 0,90 M.
                           Die Abhandlung ist in der bekannten Sammlung Göschen als
                              									Band Nr. 699 erschienen und ist für eine Einführung in dieses neueste Gebiet des
                              									Vermessungswesens recht wohl geeignet, wobei selbstverständlich die Bekanntschaft
                              									mit der allgemeinen Instrumenten- unde vorausgesetzt wird.
                           Verfasser gibt zunächst allgemeine Grundlagen der Photogrammetrie und entwickelt den
                              									Begriff eines Meßbildes und seiner Konstanten. Sodann werden die photogrammetrischen
                              									Apparate beschrieben, die Verfasser in zwei Gruppen trennt, die Phototheodolite und
                              									die Photouniversale, letztere mit kippbarer Kamera. Von neueren Instrumenten werden
                              									hauptsächlich die Photogrammeter von Starke &
                                 										Kammerer in Wien, Heyde in Dresden und Breithaupt in Cassel erläutert und abgebildet. Im 3.
                              									Kapitel bespricht der Verfasser zunächst die photogrammetrischen Aufnahmemethoden
                              									und zeigt, wie man eine scharfe Bildweitenbestimmung macht und auf
                              									photogrammetrischem Wege bei lotrechter und geneigter Bildebene sowohl Horizontalais
                              									auch Vertikalwinkel findet. Sodann wird die photogram-metrische Punktbestimmung aus
                              									einem Standpunkte unter Zuhilfenahme eines mitphotographierten Maßes abgeleitet und
                              									das photogrammetrische Vorwärts- und Rückwärtseinschneiden besprochen.
                           Im 4. Kapitel wird das Ausmessen der Bilder gezeigt, wobei auch die besondere Art
                              									nach Koppe vorgeführt wird, und die Darstellung der Geländepunkte aus den
                              									Bildpunkten erläutert.
                           Der II. Abschnitt ist der Stereophotogrammetrie gewidmet,
                              									die von C. Pulfrich in Jena ausgebildet und heute zu
                              									hoher Vollendung gediehen ist. Das Verfahren und die von der Firma Zeiß dafür gebauten Instrumente werden eingehend
                              									erörtert. Die Theorie bespricht den Normalfall, gleichmäßig verschwenkte und
                              									beliebig konvergierende Achsen und gibt die entsprechenden Formeln für die
                              									Entfernung, Richtung und Höhe der Bildpunkte.
                           Der Stereokomparator, mit dessen Hilfe man die Bilder
                              									auswertet, wird in mehreren Formen abgebildet und erläutert, und zuletzt werden die
                              									Arbeiten zur Herstellung des Planes nach der numerischen Methode und der schneller
                              									zum Ziele führenden und allgemein angewendeten graphischen Methode besprochen.
                           Auch das neue Wunderwerk des Stereoautographen wird im
                              									Grundriß und im photogr. Bilde gezeigt, und ein mit ihm „selbsttätig“
                              									hergestellter Schichtenplan ist in verkleinertem Maßstabe wiedergegeben.
                           Die Ausstattung des Bändchens ist gut. Ein Druckfehler findet sich Seite 40 oben, wo
                              									es heißen muß \frac{1}{f}\,.\,\cos\,\xi statt
                              										\frac{1}{f}\,.\,\cos\,\alpha.
                           Merkwürdig berühren den Deutschen einige höchst
                              									überflüssige Fremdwörter. Verfasser spricht z.B. zwar von Drehzapfen und Drehachsen,
                              									aber er „rotiert“ die Alhidade usw., auch „toleriert“ er einen Fehler,
                              									und das schöne Wort „Schnitttrasse“ ist ein wahrer Hochgenuß!
                           K. Fuhrmann.
                           Die Kalkulation Im Maschinenbau.
                              									Von Dipl.-Ing. Paul Halver. Leipzig. Dr. Max Jänecke.
                              									Preis geb. 80 Pf.
                           Dieser Band der „Bibliothek der gesamten Technik“ bietet in gedrängter Form
                              									eine erste Einführung in die Selbstkostenberechnung der Maschinenfabriken und soll
                              									vor allem dem darin noch nicht bewanderten Techniker die Möglichkeit bieten, sich
                              									durch Selbstunterricht rasch über die wesentlichsten Grundlagen der
                              										„Kalkulation“ zu unterrichten. Der knappe Raum gestattet natürlich nicht,
                              									die Selbstkostenberechnung, die ja innig mit der ganzen inneren Organisation des
                              									Betriebes zusammenhängt, auch in den Einzelheiten eingehend zu erläutern, doch wird
                              									das Büchlein gerade durch seine Kürze und die übersichtliche Anordnung und
                              									Erläuterung der hauptsächlichsten Grundzüge einer richtigen Kalkulation auch dem
                              									schon längere Zeit in der Praxis stehenden Ingenieur gute Dienste leisten. Die
                              									Aufteilung der Kosten in direkte und in indirekte, die Zerlegung der letzteren in
                              									konstante und veränderliche, die Tabellen für die Leistungen der Arbeitsmaschinen,
                              									die Unterteilung in allgemeine Unkosten, Werkstättenunkosten und Bankzuschläge sind
                              									klar und leicht verständlich und mit Beispielen belegt durchgeführt.
                           Besonders beherzigenswert für Fabrikleiter sind die Schlußworte des Verfassers über
                              									den Verkehr des Konstrukteurs mit der ausführenden Werkstätte und der
                              									Kalkulation.
                           B. Leinweber.
                           Mechanik für Techniker. I. Teil.
                              									Von R. Geigenmüller. 6. Auflage. 295 Seiten. Mittweida
                              									Polytechn. Buchhandlung. Preis 5,– M.
                           Unter obigem Titel erscheint in Neuauflage das in weiten Kreisen bekannte Werk
                              										„Leitfaden und Aufgabensammlung zur Elementarmechanik“ des bewährten
                              									Verfassers. Das Werk, das sich inhaltlich nicht wesentlich von der vorhergehenden
                              									Auflage unterscheidet, ist besonders für diejenigen bestimmt, die aus der Praxis
                              									kommend, sich an Werkmeisterschulen und dergleichen oder auch durch Selbststudium
                              									über die wichtigsten Gesetze der Mechanik unterrichten wollen.
                           Unter Verwendung der einfachsten mathematischen Mittel werden, unterstützt durch
                              									zahlreiche, aus der Praxis entnommene Beispiele, die Gesetze der Bewegung, die
                              									Begriffe der Kraft, der Masse und des Schwerpunktes, ferner die Zusammensetzung und
                              									Zerlegung der Kräfte, die Reibungsgesetze, einfache und zusammengesetzte Maschinen
                              									im Sinne der Mechanik – Hebel, Rolle, schiefe Ebene einerseits,
                              									Hebelverbindungen, Rädergetriebe usw. anderseits – erläutert.
                           Die Begrenzung des Stoffes auf die angegebenen Wissensgebiete ist nur ein Vorteil;
                              									die Festigkeitslehre und die Lehre von den Trägheitsmomenten beispielsweise, sowie
                              									die Aero- und die Hydromechanik gehören nicht hierher. Auch so ist das Werkchen ein
                              									abgeschlossenes Ganzes und ermöglicht gerade in dieser Form einen klaren Aufbau des
                              									Stoffes, was nicht unwesentlich zur leichten Bewältigung desselben beiträgt.
                           Eine kleine Beanstandung zur S. 216 möge hier noch gebracht werden. Es wird da vom
                              									Nutzeffekt gesprochen, während die Nutzleistung gemeint ist. Das Wort Nutzeffekt ist
                              									schon ein feststehender Begriff, entsprechend Wirkungsgrad. Gerade die Kreise, für
                              									die das Buch bestimmt ist, kommen meist über einen solchen, nicht ganz zweifelsfrei
                              									gewählten Ausdruck schwer hinweg.
                           Im übrigen spricht für die Güte des Buches schon genügend der Umstand, daß die
                              									jetzige Auflage das 13. bis 16. Tausend einschließt.
                           Rich. Müller.
                           Wasser – Elektrizitätswerke.
                              									Insbesondere die Konzessionen und deren Gebühr mit bezüglicher Schweiz. Statistik.
                              									Von Dr. Georg Wettstein. Zürich und Leipzig 1912. Rascher
                              									& Co. Preis 4,20 M.
                           In knapper und übersichtlicher Form behandelt der Verfasser die drei Systeme, die für
                              									einen die Wasserkraft zur Erzeugung elektrischer Energie benutzenden Betrieb in
                              									Frage kommen: Den Staatsbetrieb, den gemischten und den Privatbetrieb. Unter
                              									Berücksichtigung der Eigentumsverhältnisse, der durch die Verfassung bestimmten
                              									Aufgabe des Staates und der wirtschaftlichen und politischen Bedingungen werden
                              									allgemeine Richtlinien für die einzelnen vorkommenden Fälle aufgestellt und in einer
                              									sich auf die Verhältnisse in der Schweiz gründenden Statistik Daten angegeben, die
                              									als Grundlage für allgemeine und besondere Betrachtungen für die Anlage von
                              									Wasserelektrizitätswerken dienen sollen.
                           Ausführlich geht der Verfasser auf Begriff, Zweck und Form der Konzessionen ein, wer
                              									sie gibt und wer sie verlangen soll. Im Anschluß daran wird die Konzessionsgebühr,
                              									Heimfall und Rückkauf behandelt und schließlich ein anschauliches Zahlenbeispiel
                              									gegeben. Statistische Tabellen vervollständigen die Abhandlung, welche auch für die
                              									Allgemeinheit wegen der Beleuchtung der volkswirtschaftlichen Fragen von Interesse
                              									sein dürfte.
                           Gruschke.
                           Planimetrie mit einem Abriß über die
                                 										Kegelschnitte. Von Dr. Adolf Heß. Berlin 1914.
                              									Julius Springer. Preis geb. 2,80 M.
                           Das Werkchen gibt eine Uebersicht über das Gebiet der Planimetrie und leitet sodann
                              									durch einen Abschnitt über affine Figuren zu den in den letzten Kapiteln behandelten
                              									Kegelschnitten über. Es ist zunächst für die Schüler technischer Mittelschulen
                              									bestimmt und nimmt daher weitgehende Rücksicht auf die praktische Brauchbarkeit
                              									unter Vermeidung rein theoretischer Betrachtungen. Der Verfasser geht im Streben
                              									nach Vereinfachung indessen nicht allzu weit, gibt z.B. ohne Bedenken den
                              									euklidischen Beweis des Pythagoras anstatt eines der möglichst auf die Anschauung
                              									gestützten, an niederen Fachschulen üblichen. In der Absicht, die Schrift auch für
                              									den Selbstunterricht brauchbar zu machen, ist großes Gewicht auf Beispiele und
                              									Uebungen gelegt. Die Resultate sind stets angegeben. Mit den geometrischen
                              									Ausführungen ist das Linearzeichnen verschmolzen. Recht am Platz dürfte es sein, daß
                              									der Verfasser an dieser Stelle auch die Darstellung der Funktionen im
                              									Koordinatensystem berücksichtigt. Auch an andern Orten beschreitet er Bahnen, die
                              									von dem Normalen abweichen. Hierher gehört z.B. die Besprechung der Größen am
                              									Einheitskreis und der Winkel im Bogenmaß.
                           Schmolke.
                           
                        
                           
                           Bei der Redaktion eingegangene Bücher.
                           Aus Natur und Geisteswelt, Sammlung
                              									wissenschaftlichgemeinverständlicher Darstellungen. Schöpfungen der Ingenieurtechnik der Neuzeit. Von Max Geitel, Geh.
                              									Regierungsrat im Kaiserlichen Patentamt. Mit 32 Abb. Berlin und Leipzig 1914. B. G.
                              									Teubner. Preis geh. 1 M, geh, 1,25 M.
                           Einführung in die Vektoranalysis mit Anwendungen auf die
                                 										Mathematische Physik. Von Dr. Richard Gans, Professor der Physik an der
                              									Universität La Plata. Dritte Auflage. Mit 36 Abb. Leipzig und Berlin 1913. B. G.
                              									Teubner. Preis geh. 3,40 M, geb. 4 M.
                           Forscherarbeiten auf dem Gebiete des Eisenbetons. Der
                              									doppelt gekrümmte Träger und das schiefe Gewölbe im Eisenbetonbau. Heft XXIV.
                              									Von Dr.-Ing. H. Marcus. Mit 23 Abb. Wilhelm Ernst & Sohn. Preis geh. 2,80
                              									M.
                           Spinnerei und Weberei. Von Georg Lindner, Professor in
                              									Karlsruhe. Karlsruhe und Leipzig. Hofbuchhandlung Friedrich Gutsch. Preis geb. 12
                              									M.
                           Schriften des Verbandes Deutscher Diplom-Ingenieure.
                              									Die Akademisch-technischen Berufe. Ratschläge für Abiturienten und angehende
                              									Diplom-Ingenieure aller Fachrichtungen. Vortrag, gehalten am 9. Januar 1914 vor den
                              									Abiturienten der höheren Schulen Frankfurts a. M. im Festsaale der Musterschule. Von
                              									Dipl.-Ing. Carl Weihe, Patentanwalt in Frankfurt a. M. Berlin W. 1914. M. Krayn.
                              									Preis geh. 0,75 M.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 329
                              
                           
                        
                           
                           Wirtschaftliche Rundschau.
                           
                              Japan.Zinkhütten im
                                 										Bezirk des Kaiserlichen Konsulats Schimonoseki.
                              In Onoda, bei Schmimonoseki. befindet sich zurzeit eine Fabrik zur Gewinnung, von
                                 										Zinkoxyd auf nassem und elektrolytischem Wege im Bau. Dabei scheint es sich
                                 										zunächst nach den hier vorliegenden Nachrichten um eine kleine Versuchsanlage zu
                                 										handeln, in der das Hauptgewicht auf die Gewinnung von Nebenprodukten gelegt
                                 										wird. Immerhin gedenkt man aus dem in der angegebenen Weise gewonnenen Zinkoxyd
                                 										fürs erste monatlich etwa 50 t Zink herauszubringen. Die fragliche unter der
                                 										Aegide der Mitsu Bishi Company mit einem Anfangskapital von 200(100 Yen (400000
                                 										M) gegründete Gesellschaft führt den Namen Takachiho Seiren Kabushiki Kaisha
                                 										(Takachiho Raffinerie Aktien-Gesellschaft).
                              Ueber den gegenwärtigen Stand der Ende August 1913 in Omuta in Betrieb gesetzten
                                 										Zinkschmelze der Firma Mitsui sei in diesem Zusammenhang: noch nachstehendes
                                 										bemerkt:
                              Im ersten Monat ihrer Eröffnung (September 1913) betrug die Zinkgewinnung etwa 50
                                 										t, im März d. J. dürfte sie sich bereits auf etwa 230 t stellen. Bisher sind
                                 										insgesamt etwa 1000 t Zink produziert worden. Davon hat die Firma, da noch von
                                 										dem nach Japan eingeführten europäischen, hauptsächlich deutschen Zink große
                                 										Bestände vorhanden sind, bisher erst 300 t auf den Markt gebracht. Zur
                                 										Verhüttung gelangen einstweilen nur die minderwertigen japanischen Zinkerze
                                 										(44-45 %), während die hochprozentigen vorläufig noch exportiert werden sollen.
                                 										Zurzeit sind 4 Oefen im Betriebe, doch ist die große Reduktionshalle für 10
                                 										Oefen bestimmt, über deren Einrichtung indessen noch einige Zeit vergehen
                                 										dürfte. Wenn auch die neue Anlage, die bisher größte ihrer Art in Japan, während
                                 										der ersten Zeit gewisse Schwierigkeiten durchzumachen hatte, so soll ihre
                                 										Inbetriebsetzung im ganzen und großen doch glatt von statten gegangen sein.
                              Befindet sich die Zinkverhüttung in Japan vorläufig auch noch im Anfangsstadium,
                                 										so dürfte doch dieser hier neue Industriezweig, dessen Entwicklung auch in
                                 										andern Teilen des Landes besondere Aufmerksamkeit zugewandt wird, der
                                 										bedeutenden Zinkeinfuhr nach Japan im Laufe der Zeit mehr oder minder Abbruch
                                 										tun.
                              (Bericht des Kaiserl, Konsulats in Schimonoseki.)
                              
                           
                              SchwedenEisenerzausfuhr
                                 										über Lulea im Jahre 1913.
                              Im Jahre 1913 sind über Lulea 1532800 t Eisenerz ausgeführt worden, und zwar
                                 										883700 t nach Deutschland, 163600 t nach Großbritannien, 477500 t nach den
                                 										Niederlanden und 80000 t nach den Vereinigten Staaten von Amerika.
                              
                                 
                                 Textabbildung Bd. 329
                                 
                              
                              Die Ausfuhr hat im Vergleich zum Jahre 1912 um 100000 t zugenommen, welche
                                 										fast ganz auf Deutschland (größter Abnehmer) entfallen. Im Jahre 1914 wird der
                                 										Export, wie verlautet, um weitere 300000 t erhöht werden und außerdem ist eine
                                 										noch beträchtlichere Erhöhung der Ausfuhrmenge in Ausicht gestellt, falls die
                                 										Stadtverwaltung in Narvik (Norwegen) an ihrer Weigerung, die zwecks Erweiterung
                                 										der Ausfuhr erforderlichen Lagerplätze dort zur Verfügung zu stellen, festhält.
                                 										Dann wäre nämlich die Grubengesellschaft gezwungen, für den Exportzuschuß, es
                                 										soll sich um ungefähr 2 Mill. t handeln, teilweise die Verschiffung über Lulea
                                 										vorzunehmen.
                              (Bericht des Kaiserl. Vizekonsulats in Lulea.)
                              
                           
                              Bedarf des Auslandes.
                              Belgien. Lieferung von 10 Wiegebrücken für die Staatsbahn
                                    											zum Wiegen von Wagen bis zu 45 t. Demnächst. Salle de la Madeleine in
                                 										Brüssel.
                              Belgien. Lieferung von Ersatzteilen für Lokomotiven, Wagen
                                    											und Tendern der Staatsbahnen u.a. von 24000 kg weichen Stahlblechs,
                                 										2700 stählernen Heizröhren, 32500 kg Profilstahl, 220 Puffern, 400 Spiralfedern
                                 										usw. Demnächst. Salle de la Madeleine in Brüssel. 15 Lose. Anlieferung an
                                 										verschiedenen Stationen.
                              Belgien. Lieferung von verschiedenen elektrischen
                                    											Meßapparaten und -Instrumenten für den Verteiler-Posten in der
                                    											Transformationsstation auf Nr. 69 im neuen Nordbecken. 26. Mai 1914,
                                 										mittags. Hotel de ville in Antwerpen. Lastenheft zum Preise von 50 Centimes
                                 										vom Stadtsekretariat Sicherheitsleistung 600 Francs.
                              Belgien. Lieferung und Einrichtung der elektrischen
                                    											Ausrüstung dreier zwischen den neuen Hafenbecken 2 und 3 zu
                                 										errichtenden Transformatorenkabinen Nr. 8-10. 19. Mai 1914, mittags. Hotel de
                                 										ville in Antwerpen. Sicherheitsleistung 3500 Franks. Lastenheft (Preis 50
                                 										Centimes) vom Stadtsekretariat zu beziehen.
                              Bulgarien. Offertenverhandlung für die Errichtung einer elektrischen Kraftanlage bei der
                                    											staatlichen Kohlengrube Pernik. 16/29. Mai 1914. Kreisfinanzverwaltung
                                 										in Sofia. Anschlag 168930 Franken. Sicherheit 5 v. H. des Angebots. Das
                                 										Lastenheft sowie die Unterlagen zu dieser Ausschreibung können von der Direktion
                                 										der staatlichen Kohlengrube „Pernik“ in Pernik zum Preise von 5 Franken
                                 										bezogen werden.
                              Oesterreich-Ungarn. Lieferung von 80 Stück
                                    											Omnibus-Automobilen, Einrichtung und Aufrechterhaltung des kommunalen
                                    											Autobusbetriebs. 4. Juni 1914, 11 Uhr. Magistrat von Budapest.
                              Angebote tunlichst in ungarischer Sprache versiegelt an den Chef der
                                 										Verkehrssektion. Magistratsrat Desider Rényi oder dessen Stellvertreter.
                              Wettbewerbs- und Lieferungsbedingungen in ungarischer Sprache beim
                                 										Reichsanzeiger.
                              S. Thomé und Principe. Lieferung von Maschinen und Zubehör
                                    											für die Staatsdruckerei der beiden Provinzen. Der Zuschlag wird am 30.
                                 										Mai d. J., nachmittags 2 Uhr, in der Finanzabteilung der Provinz S. Thomé und
                                 										Principe erteilt.
                              
                                 
                                 Textabbildung Bd. 329
                                 
                              
                              Eine Uebersetzung der ausführlichen Bestimmungen kann inländischen
                                 										Interessenten auf Antrag für kurze Zeit übersandt werden. Die Anträge sind unter
                                 										Beifügung eines mit Aufschrift und Freimarke versehenen großen
                                 										Briefumschlags an das Bureau der „Nachrichten“ im Reichsamt des Innern,
                                 										Berlin NW. 6, Luisenstr. 33/34, zu richten.
                              
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 329