| Titel: | Bücherschau. | 
| Fundstelle: | Band 334, Jahrgang 1919, S. 183 | 
| Download: | XML | 
                     
                        Bücherschau.
                        Bücherschau.
                        
                     
                        
                           Wahl, Projektierung und Betrieb
                                 										von Kraftanlagen. Von Friedrich Barth. Zweite
                              									umgearbeitete und erweiterte Auflage.
                           
                           Im Verlag von Julius Springer in Berlin ist vor kurzem die zweite Auflage des
                              									obenbezeichneten Werkes erschienen. Gegenüber der ersten Auflage weist die
                              									vorliegende insofern wesentliche Aenderungen auf, als verschiedene Vorschriften
                              									allgemeiner Natur gestrichen wurden, während zwei neue Abschnitte aufgenommen
                              									wurden, von welchem der eine über die „Projektierung von Kraftanlagen mit
                                 										Abwärmeverwertung“ und der andere über die „Betriebsführung bei Anlagen
                                 										mit Abwärmeverwertung“ handelt.
                           In dem ersten Teil des Werkes wird ein Ueberblick über die heutigen Kraftanlagen
                              									gegeben, während der zweite Teil von den Anschaffungskosten und der dritte Teil von
                              									den Betriebskosten der Anlagen handelt. Im vierten Teil ist die Wahl der
                              									Betriebskraft behandelt. Hierauf folgen Erläuterungen und Richtlinien, die bei der
                              									Projektierung der Kraftanlagen zu beachten sind, sodann folgen Beschreibungen
                              									ausgeführter Anlagen, dann ein Kapitel von dem Betrieb derselben. Den Abschluß
                              									des Werkes bilden allgemeine Ratschläge, ferner 91 Betriebskostentabellen.
                           Wie schon im Vorwort hervorgehoben ist, wurde auch in der neuen Auflage den kleineren
                              									und mittleren Maschinen erhöhte Beachtung geschenkt, weil gerade auf dem Gebiet der
                              									kleineren und mittleren Leistungen ein scharfer Wettbewerb zu erwarten ist. Das Werk
                              									wird als ein Hilfsbuch für Ingenieure, Betriebsleiter und Fabrikbesitzer bezeichnet
                              									und verdient diese Bezeichnung im vollen Umfange, denn es wird zweifellos jedem
                              									Techniker, der sich mit der Wahl, der Projektierung und dem Betrieb von Kraftanlagen
                              									zu befassen hat, von außerordentlichem Nutzen sein. Es gibt über alle einschlägige
                              									Fragen Auskunft und ist im hohen Maße geeignet, klärend zu wirken. Zweifelsohne
                              									werden wir in Zukunft mehr als je zur größten Sparsamkeit gezwungen sein und im
                              									verschärften Maße müssen wir daher die Wirtschaftlichkeit unserer Anlagen zu erhöhen
                              									suchen, weshalb das Studium des Werkes jedem Techniker auf das Angelegentlichste
                              									empfohlen werden kann.
                           Hammer.
                           
                           Das Kalkbrennen im Schachtofen
                                 										mit Mischfeuerung. Von Oberingenieur Berthold
                                 										Block. 249 Seiten mit 88 Abbildungen. Leipzig 1918. Otto Spamer. Preis geh.
                              									M 12,50, geb. M 15,50.
                           
                           Der Kalkstein und die beim Brennen dieses Minerals entstehenden Produkte, der
                              									gebrannte Kalk und die Kohlensäure, sind wichtige Roh- und Hilfsstoffe für die
                              									verschiedensten Industriezweige. Sie finden nicht nur im Baugewerbe und in der
                              									Metallurgie, sondern auch in der Landwirtschaft und namentlich in der chemischen
                              									Industrie (Zucker-, Soda- und Karbidfabrikation, Ammoniak- und Kohlensäuregewinnung,
                              									Holzdestillation usw) eine ausgedehnte Verwendung. Beim Brennen des Kalks bedient
                              									man sich vielfach noch sehr primitiver Arbeitverfahren, die mit einer großen
                              									Brennstoffverschwendung verbunden sind, es ist daher zu begrüßen, daß Verfasser in
                              									dem vorliegenden Buche auf Grund reicher praktischer Erfahrungen alle Einzelheiten
                              									dieses Arbeitprozesses schildert und zugleich einer kritischen Besprechung
                              									unterzieht. Von den verschiedenen in Verwendung stehenden Ofensystemen hat Verfasser
                              									nur den weitverbreiteten Schachtofen in den Kreis seiner Betrachtungen gezogen, der
                              									sich in der chemischen Industrie am besten bewährt hat. Der Verfasser bespricht
                              									eingehend und unter Anführung zahlreicher Schaubilder und Zahlentafeln die Vorgänge
                              									beim Kalkbrennen, die zweckmäßigste Brenndauer, den Brennstoffverbrauch und die
                              									wirtschaftlichste Art der Feuerung, das Baumaterial für den Ofen, dessen beste Form
                              									und Größe sowie seine Berechnung. Hieran schließen sich besonders beachtenswerte
                              									Ausführungen über die Zusammensetzung der Kalkofengase, ihre Reinigung und
                              									Verwertung, über die Zusammensetzung des Rohmaterials und des fertigen Erzeugnisses
                              									sowie über die Bedienung des Kalkofens an. Das Buch zeichnet sich durch klare und
                              									anschauliche Darstellung aus und enthält eine Fülle wertvollen Materials. Besonders
                              									verdienstlich ist die vom Verfasser mit Nachdruck betonte Forderung, zum Kalkbrennen
                              									nicht Kohle, sondern ausschließlich Koks zu verwenden. Das Buch ist ein nützlicher
                              									Ratgeber für die Praxis und kann daher allen Interessenten bestens empfohlen
                              									werden.
                           A. Sander.
                           Zukunftsaufgaben der Technik. Von
                              										Conrad Matschoß. Stuttgart 1919. Deutsche
                              									Verlags-Anstalt. Preis M 1,–.
                           
                           In dieser kurzen Schrift von 28 Seiten bemüht sich der auf technischem und
                              									wirtschaftlichem Gebiete bekannte Verfasser weiteren Kreisen einen Einblick in
                              									die Aufgaben der Technik zu geben, die der Wiederaufbau unseres Wirtschaftslebens
                              									stellen wird.
                           Der Verfasser teilt den Inhalt seiner Schrift ein in die Energiewirtschaft, die
                              									Stoffwirtschaft und die Menschenwirtschaft. Der erste Teil gilt der Betrachtung
                              									unserer Brennstoffe, demnächst unserer Wasserläufe, die nach Möglichkeit
                              									herangezogen werden müssen, namentlich mit Hilfe der Elektrotechnik, um den
                              									Kohlenverbrauch herabzusetzen. Im zweiten Abschnitte werden zunächst die Rohstoffe
                              									und ihre heimische Erzeugung behandelt, die Wichtigkeit der Landwirtschaft betont
                              									und deren Hebung durch technische und kaufmännische Hilfsmittel. Nachdrücklich wird
                              									auf die Rohstoffrage für die Textilindustrie hingewiesen, und der planmäßigen
                              									Vermehrung der Stofferzeugung die planmäßige Stoffersparnis gegenüber gestellt, denn
                              									Sparen und wieder Sparen wird das Gesetz für uns während der nächsten Jahre sein.
                              									Für die erzeugende Technik bedeutet das, mit dem größten Wirkungsgrade zu arbeiten,
                              									die Verfahren sachgemäß zu organisieren. Das führt in der Werkstatt zum
                              									Normalisieren, das wir ja schon in vielen Fällen seit langem anwenden, dessen
                              									durchgreifende Ausbildung aber für die Maschinenelemente ein dringendes Bedürfnis
                              									ist. Große Anforderungen werden hier an die maßgebenden Techniker gestellt werden,
                              									um einerseits die wirtschaftlichen Vorteile des Normalisierens und Typisierens zur
                              									Geltung kommen zu lassen, andererseits die Nachteile, die dabei leicht für den
                              									Fortschritt entstehen können, zu vermeiden. – Das Wichtigste bleibt aber immer der
                              									Mensch, der die Einrichtungen zweckdienlich zu verwenden hat. Der Verfasser fordert
                              									deshalb nachdrücklich die gute technische Erziehung des Handwerkers wie des
                              									Technikers. Namentlich müßten die Technischen Hochschulen über ihren bisherigen
                              									Lehrbereich hinausgehen und sich auch die Ausbildung von Betriebs-Technikern
                              									angelegen sein lassen. Als ein wichtiges Mittel zur Steigerung der technischen
                              									Leistungsfähigkeit sieht der Verfasser eine öffentliche umfassende technische
                              									Bücherei an, für deren Verwirklichung er sich schon selbst kräftig eingesetzt hat.
                              									Die Erwähnung der Prüfung auf Berufseignung (Psychotechnik) und im natürlichen
                              									Zusammenhange damit der gewöhnlich unter dem Namen Taylers gehenden Arbeitsmethoden, oder richtiger Anregungen zu solchen,
                              									bilden den Schluß der Schrift, die auch dem Außenstehenden eine Vorstellung von dem
                              									Ernste der auftretenden Aufgaben geben können.
                           R.
                           
                        
                           Bei der Schriftleitung eingegangene Bücher.
                           Dr.-Ing. Dr. phil. Egerer. Ingenieur-Mechanik. 1.
                              									Bd. Graphische Statik starrer Körper. Verlag von Julius Springer in Berlin. Preis M
                              									14,– und 10 v. H. T.-Z.
                           Dr.-Ing. Joachim Schultze. Grundwasser-Abdichtung. 2.
                              									Aufl. Verlag von Wilhelm Ernst & Sohn in Berlin. Preis geh. M 4.
                           Dr. B. Stichel. Argentinien (Auslandwegweiser 1. Bd.)
                              									Verlag von L. Friederichsen & Co., Hamburg. Preis M 5,50.
                           Dr. P. Reinglaß. Chemische Technologie der Legierungen.
                              									1. Teil. Verlag von Otto Spamer in Leipzig. Preis geh. M 38,– und 20 v. H.
                              									T.-Z.
                           Aus Natur und Geisteswelt (Verlag von B. G. Teubner in Leipzig. Preis geb. M 1,90,
                              									kart. M 1,60):
                           Bd. 234. K. Arndt. Elektrochemie. 2. Aufl.
                           Bd. 504. P. Crantz. Analytische Geometrie der Ebene. 2.
                              									Aufl.
                           Bd. 510. K. Doehlemann. Grundzüge der Perspektive nebst
                              									Anwendungen. 2. Aufl.
                           Bd. 316. G. Fischer. Landwirtschaftliche
                              									Maschinenkunde. 2. Aufl.
                           Bd. 424. P. Köhn. Elektrische Kraftübertragung. 2.
                              									Aufl.
                           Bd. 301. R. Vater. Die Maschinenelemente. 3.
                              									Aufl.
                           Musterbeispiele zu den Bestimmungen für Ausführung von Bauten aus Eisenbeton vom
                              									13. Januar 1916. Herausg. im Minister. d. öffentl. Arbeiten. Verlag von Wilhelm
                              									Ernst & Sohn in Berlin. Preis geh. M 1,50.
                           Dr.-Ing. Th. Gesteschi. Hölzerne Dachkonstruktionen.
                              									Preis geh. M 18,–, geb. M 20,–.
                           Clemens Winkler's Lehrbuch der technischen Gasanalyse.
                              									4. Aufl. Verlag von Arthur Felix in Leipzig. Preis M 12,–, geb. M 16,–. Alfred Stettbacher. Die Schieß- und Sprengstoffe. Verlag
                              									von Joh. Ambr. Barth in Leipzig. Preis geh. M 32,–.
                           M. Rüdiger. Der Eisenbeton-Schiffbau. Verlag von Julius
                              									Springer in Berlin. Preis geh. M 10.– und 10 v. H. T.-Z.
                           Dr. Georg Cohn. Die Carbazolgruppe. Verlag von
                              									Georg Thieme in Leipzig. Preis M 16,–, geb. M 18,40 und 25 v. H.
                              									Teuerungszuschlag.
                           Herbert Peiser. Grundlagen der Betriebsrechnung in
                              									Maschinenbauanstalten. Verlag von Julius Springer in Berlin. Preis geh. M 6,–, geb.
                              									M 7,60 und 10 v. H. T.-Z.
                           Rudeloff. Einfluß der Stablänge auf die Dehnung. (Heft
                              									215 der Forschungsarbeiten auf dem Gebiete des Ingenieurwesens.) Verein deutscher
                              									Ingenieure Berlin. Preis M 8,–.
                           Dipl. Ing. Otto Hausen. Ausgeführte
                              									Eisenbetonkonstruktionen. Verlag von Julius Springer in Berlin. Preis geh. M 8,–,
                              									geb. M 9,60 und 10 v. H T.-Z.
                           Dr.-Ing. Georg J. Meyer. Erfinden und Konstruieren.
                              									Verlag von Julius Springer in Berlin. Preis M 3,- u. 10 v. H. T.-Z.
                           50. Bericht des kantonalen Gewerbemuseums in Bern für das Jahr 1918. Buchdruckerei
                              									Büchler & Co. in Bern 1919.
                           Der Bosch-Zünder. Eine Zeitschrift für alle Angehörigen der Robert Bosch A.-G. und
                              									der Bosch-Metallwerk-A.-G. Stuttgart und Feuerbach. 1. Jahrg. Heft 1 u. ff.
                           Daimler-Werkzeitung. 1919. Nr. 1 u. ff. Verlag in Stuttgart-Untertürkheim.
                           Heinrich Dubbel. Kolbendampfmaschinen und
                              									Dampfturbinen. 4. Auflage. Verlag von Julius Springer in Berlin. Preis geb. M 20,–
                              									und 10 v. H. T.-Z.
                           Martin Preuß. Aufgaben aus Konstruktion und Statik I.
                              									15, Aufgaben aus dem Eisenbetonbau. Verlag der Ostdeutschen Bauzeitung (Paul
                              									Steinke), Breslau. Preis M 5,–.
                           Dipl.-Ing. E. S. Hartig. Landstädte und Landgemeinden
                              									sowie ländliche Genossenschaften als Träger und Mittelpunkte technischer Kultur und
                              									zweckmäßiger Energiewirtschaft. A. Deichert'sche Verlagshdlg. Dr. Werner Scholl,
                              									Erlangen und Leipzig. Preis M –,–.