| Titel: | Bücherschau. | 
| Fundstelle: | Band 334, Jahrgang 1919, S. 300 | 
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                        Bücherschau.
                        Bücherschau.
                        
                     
                        
                           Taschenbuch für den
                                 										Maschinenbau. Herausgegeben von Professor H. Dubbel, Ingenieur in Berlin Zweite, erweiterte und verbesserte Auflage.
                              									Mit 2510 Textabbildungen und 4 Tafeln. Berlin 1919. Julius Springer.
                           
                           Das in einer Neuauflage vorliegende „Taschenbuch für den Maschinenbau“ (1.
                              									Auflage 1914 erschienen) hat in der kurzen Zeit eine große Beachtung der maßgebenden
                              									Kreise gefunden; der schlagendste Beweis dafür, daß es sowohl dem Inhalt wie der
                              									Form nach allen Bedürfnissen des Studierenden und des Praktikers voll
                              									entspricht.
                           Es läßt sich nicht leugnen, daß man im allgemeinen den „Taschenbüchern“ immer
                              									einiges Mißtrauen entgegenbringt. Die Ursache, daß jenes Mißtrauen auf das
                              									vorliegende Taschenbuch nicht übertragen wird, ist nach meinem Dafürhalten in der
                              									Tatsache zu erblicken, daß es nicht der Feder eines einzigen Verfassers entstammt,
                              									sondern daß für jedes Sondergebiet ein anerkannter Fachmann zeichnet. Dadurch ist
                              									ein Sammelwerk entstanden, das in allen seinen Einzelheiten eine große Sorgfalt,
                              									verrät und dem Leser über die bestimmten Gebiete zuverlässig Aufschluß gibt. Neben
                              									dem Herausgeber zeichnen für die einzelnen Abschnitte: Dr. G. Glage, Dipl-Ing. W. Gruhl, Dipl-Ing. R. Hänchen, Ing. O. Heinrich,
                              									Dr.-Ing. M. Krause, Prof. E. Toussaint, Dipl.-Ing. H. Winkel und. Dr.-Ing.
                              									K. Wolters.
                           Auf 1533 Seiten mit 2510 Abbildungen und 4 Tafeln enthält das Taschenbuch ein
                              									übersichtlich geordnetes, klar und geschickt zusammengestelltes Material. Es würde
                              									natürlich zu weit führen, alle Abschnitte einer eingehenden Besprechung zu
                              									unterziehen. Hervorheben möchte ich nur, daß das Buch sich angenehm von ähnlichen
                              									Nachschlagewerken abhebt, indem es nicht nur eine abstrakte Theorie bietet, sondern
                              									auch für den praktischen Maschinenbauer viele nützliche Ratschläge bringt. Es zeugt
                              									weiterhin von einer guten Beobachtungsgabe der Verfasser für die Bedürfnisse der
                              									Praxis, daß beispielsweise die für den praktischen Ingenieur so überaus wichtigen
                              									Abschnitte über Mathematik und Mechanik eingehender behandelt worden sind, als dies
                              									sonst bei ähnlichen Nachschlagewerken der Fall ist. Es ist eine Tatsache, daß der
                              									nicht täglich eine bestimmte Formel benutzende Ingenieur in Gebrauchsfällen über
                              									ihre Anwendung im Zweifel ist. Dieses Hindernis räumt der Verfasser dadurch hinweg,
                              									daß er eine kurze, leicht verständliche Ableitung der hauptsächlichsten Beziehungen
                              									anführt und diese an zahlreichen Uebungsbeispielen erläutert. Mit derselben Sorgfalt
                              									wie die Abschnitte über Mathematik und Mechanik sind auch die Sondergebiete.
                              										„Chemie“ und „Stoffkunde“ behandelt. Diese vier Abschnitte bilden
                              									den ersten, 513 Seiten umfassenden Teil des Werkes. Der zweite Teil enthält die mit
                              									gleicher Zuverlässigkeit bearbeiteten Gebiete: Maschinenteile, die
                              									Dampferzeugungsanlagen, die Kraft- und Arbeitsmaschinen mit Kolbenbewegung, die
                              									rotierenden Kraft- und Arbeitsmaschinen, Pumpen und Kompressoren verschiedener
                              									Bauart, Abwärmeverwertung, Schwungräder und Regulatoren, die Kondensatoren,
                              									Rohrleitungen, Hebemaschinen, Werkzeugmaschinen für spanabhebende Metallbearbeitung
                              									und Elektrotechnik.
                           Der Gesamtinhalt des Taschenbuches ist also, wie sich aus dem Vorstehenden ergibt,
                              									ein außerordentlich reicher. Zu erwähnen wäre vielleicht nur, daß bei einer
                              									Neuauflage auch der Föttinger Transformator –
                              									gegebenenfalls mit Literaturangabe – nicht mehr fehlen darf. Ebenso wäre es
                              									wünschenswert, wenn in einem als vorbildlich zu bezeichnenden Taschenbuch eine
                              									größere Einheitlichkeit in den Bezeichnungen angestrebt werden würde, wie sie vom
                              									Ausschuß für Einheiten und Formelgrößen (A. E. F.) festgelegt worden sind. Es möge
                              									nur hervorgehoben werden, daß beispielsweise der Flächeneinheitsdruck in
                              										„kg/qm“ jetzt mit „P“ und der atmosphärische Druck (kg/qcm) mit
                              										„p“ bezeichnet wird, während in dem Abschnitt über „Wärmelehre“
                              									für beide Drücke noch „p“ vorzufinden ist. Weiterhin haben sich auch einige
                              									Druckfehler eingeschlichen, so z.B. auf Seite 709, 711, 808, wo die Geschwindigkeit
                              									in „m“ statt in „m/sek“ angegeben wird. Aehnlich muß es auch im
                              									Abschnitt über „Maschinenteile“ statt „gekröpfte Kurbelachse“ besser
                              										„gekröpfte Kurbelwelle“ heißen, da Wellen zum
                              									Uebertragen eines Drehmomentes dienen, während Achsen
                              									hauptsächlich zum Tragen von Maschinenteilen bestimmt sind. Auf Seite 878 ist die
                              									Beziehung \eta=\frac{N_e}{N_i} und auf Seite 1041 der Ausdruck „pro PSe-Stunde“ zu finden. Hierfür wäre – weil
                              									klarer – geeigneter \eta_m=\frac{N_n}{N_i} bzw. „je PSn-st“ zu setzen. Störend wird auch der an manchen Stellen etwas zu
                              									kleine Druck empfunden. Dieser Schönheitsfehler liegt auch bei einigen Abbildungen
                              									samt ihren Bezeichnungen vor (z.B. Abb. 99 und 100 auf S. 610 und 611). In der Abb.
                              									9 auf S. 576 ist die Breite der Ueberlappung einer Nietverbindung mit 3 d angegeben, während die maßstäbliche Prüfung eine
                              									Breite von 5 d ergibt.
                           Alles in allem genommen muß aber gerechterweise anerkannt werden, daß die Verfasser
                              									allen billig denkenden Anforderungen genügten, und es ist nur zu wünschen, daß der
                              									vorliegenden Auflage in recht kurzer Zeit eine Neuauflage folgen möge. Das haben
                              									nicht nur die Verfasser, sondern auch die Güte des Buches verdient.
                           Fritz Schmidt.
                           Handbuch für das
                                 										Elektro-Installationsgewerbe. Unter Benutzung von Saemanns „Merkbuch“ bearbeitet von Ernst
                                 										Petzold, Elektrotechniker. 5. bis 10. Tausend. Verlag „Die Elektrizität“,
                              
                              									Berlin.
                           
                           Das kleine, 46 Seiten umfassende Buch richtet sich an alle Elektroinstallateure, vom
                              									Lehrling bis zum Meister. Einleitend gibt es zunächst dem Lehrling ein Mahnwort über
                              									die richtige Ausbildung und die Pflichten eines Installateurs und behandelt dann
                              									nacheinander alles Wissenswerte über das Verlegen und hauptsächlich über die
                              									Unterhaltung sowie sachgemäße Wiederinstandsetzung von Schwachstrom- und
                              									Starkstromanlagen, insbesondere auch der Blitzableiteranlagen. Zum Schluß sind
                              									Zahlentafeln über Kreisumfänge, Kreisinhalte, Potenzen und Wurzeln, sowie über
                              									Leitungsmaterialien (Kupfer-, Aluminium-, Zink- und Eisendraht) und über den
                              									Durchhang von Eisendrähten mit eingehenden Erläuterungen aufgeführt.
                           Das durchweg anregend und überaus klar geschriebene Büchlein verrät den erfahrenen
                              									Fachmann. Es bringt eine Fülle von praktischen Winken, die nicht nur für den
                              									Elektroinstallateur wertvoll sind, sondern jedem, der mit Schwachstrom- und
                              									Starkstromanlagen zu tun hat, von Nutzen sein können.
                           Fritz Schmidt.
                           Kalender für Gesundheitstechniker
                                 										1919. Herausgegeben von H. Recknagel. München.
                              
                              									Oldenbourg.
                           
                           In den nächsten Wochen wird bereits die neue Ausgabe erscheinen, die nach dem Tode
                              									von Herrn Recknagel durch Herrn Dipl.-Ing. Ginsberg
                              									besorgt worden ist.
                           Red.
                           
                        
                           Berichtigung zu Fr. Natalis, Bestimmung des Elastizitätsmoduls
                                 										E für Stäbe. Auf S. 118 in Heft 11 d. Bd. linke Spalte muß es heißen:
                           37) k=\frac{Q\,l}{4}\,\frac{6}{b\,h^2}=\frac{1,5}{h}\,\left(\frac{Q}{b}\right)\,\left(\frac{l}{h}\right)=\frac{750}{h}
                           statt
                           
                              k=\frac{Q\,l}{4}\,\frac{12}{b\,h^2}=\frac{3}{h}\,\left(\frac{Q}{b}\right)\,\left(\frac{l}{h}\right)=\frac{1500}{h}
                              
                           Die Prüfung ist daher für Stäbe über 2 cm (statt 4 cm) Höhe
                              									zulässig.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 334