| Titel: | Bücherschau. | 
| Autor: | Wimplinger | 
| Fundstelle: | Band 335, Jahrgang 1920, S. 50 | 
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                        Bücherschau.
                        Bücherschau.
                        
                     
                        
                           Die Prinzipe der Dynamik.
                              									Von Clemens Schaefer. Berlin 1919. Ver. wiss. Verl. Preis
                              									geh. M 8,50.
                           Der Verfasser bietet eine wertvolle Darstellung der verschiedenen Prinzipien der
                              									Dynamik, des Prinzips der virtuellen Verrückungen, des d'Alembertschen, des
                              									Hamiltonschen Prinzips und des Prinzips der kleinsten Wirkung und des Gaußschen
                              									Prinzips vom kleinsten Zwange, in der Absicht, ihren inneren Zusammenhang klar zu
                              									legen. Die vorliegende Schrift ist gerade in der heutigen Zeit besonders
                              									dankenswert, wo die Prinzipien der Dynamik in der Quantentheorie und in der
                              									Relativitätstheorie so bedeutungsvolle Anwendungen gefunden haben.
                           E. Jahnke.
                           Wasserkraftanlagen. Von
                              									Regierungsbaumeister Dr.-Ing. Th. Rümelin in München.
                              									Drei Bände. I. Beschreibung. Mit 58 Abbildungen. II. Gewinnung der Wasserkraft, Mit
                              									35 Abbildungen. III. Bau und Betrieb. Mit 58 Abbildungen. Zweite Auflage. (Sammlung
                              									Göschen Nr. 665 bis 667.) Vereinigung wissenschaftlicher Verleger, Walter de Gruyter
                              									& Co. Berlin und Leipzig. Preis einschließlich der Teuerungszuschläge jeder Band
                              									M 1,80.
                           Eine zweite Auflage der „Wasserkraftanlagen“ ist schon nach kurzer Zeit
                              									notwendig geworden. Dies beweist deutlich, daß die drei Bände, die in den Jahren
                              									1910 bis 1913 aus der Praxis heraus entstanden sind, eine wertvolle Bereicherung der
                              									Fachliteratur darstellen.
                           In den drei Bänden wird der gesamte Werdegang einer Wasserkraftanlage von der
                              									Projektierung bis zum Betrieb besprochen. Eingefügte Berechnungen erleichtern das
                              									Verständnis der in gedrängter Kürze gehaltenen Ausführungen des Verfassers. Die
                              									Rechnungen sind durchweg mit dem gewöhnlichen Rechenschieber ausgeführt, was
                              									genügend große Genauigkeit ergibt. Die Ausrechnung mit vierteiligen Lagarithmen für
                              									solche Berechnungen wird nur in seltenen Fällen notwendig sein. Der Mangel an
                              									mathematischer Bildung gibt sich auch hier durch nichts so auffallend zu erkennen
                              									wie durch maßlose Schärfe im Zahlenrechnen.
                           Der fortgesetzt steigende Bedarf an Steinkohle und deren Teuerung veranlaßt immer
                              									mehr Wasserkraftanlagen zu bauen. In Europa allein können noch etwa 30 Millionen PS
                              									aus den zur Verfügung stehenden Wasserkräften gewonnen werden. Unsere nächste große
                              									Aufgabe ist demnach schaffen und bauen: Talsperren und Wasserwerke.
                           Die drei Bändchen sind sehr sorgfältig ausgeführt und geben Aufschluß über alles
                              									Wissenswerte auf dem Gebiete der Wasserkraftanlagen. Auffallend kurz geraten sind
                              									die Ausführungen über das wichtige Kapitel der Talsperren. Die Kosten- und
                              									Rentabilitätsberechnungen stammen aber noch aus dem Jahre 1913 und passen nicht mehr
                              									zu der jetzigen Hochkonjunktur der Materialpreise und Löhne. Die ausführlichen
                              									Literaturverzeichnisse sind auf den neuesten Stand ergänzt. Das kleine Werk wird
                              									auch in der zweiten Auflage Anerkennung und Zustimmung in den Kreisen der
                              									Fachgenossen finden.
                           Wimplinger.
                           Die Bestimmung des Heizwertes vonBrennstoffen. Von Obering. H. Winkelmann. Akademisch-Technischer Verlag Johann Hammel, Frankfurt/M-West.
                              									Sammlung technischer Abhandlungen, Heft 10.
                           Die vorliegende 36 Seiten umfassende Schrift aus der Feder eines Fachmannes auf dem
                              									Gebiete der Heiztechnik will, wie in der Einleitung ausgeführt wird, die
                              									geschichtliche Entwicklung der verschiedenen Verfahren zur Bestimmung des Heizwertes
                              									von Brennstoffen kurz besprechen und dann die neueren Verfahren und die
                              									Vorbedingungen guter Ergebnisse ausführlich behandeln. Der vollständige Mangel an
                              									Abbildungen macht aber die nicht immer einwandfreien Ausführungen des Verfassers
                              									schwer verständlich.
                           Wimplinger.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 335