| Titel: | Bücherschau. | 
| Autor: | Winkler | 
| Fundstelle: | Band 339, Jahrgang 1924, S. 96 | 
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                        Bücherschau.
                        Bücherschau.
                        
                     
                        
                           „Hütte“ Taschenbuch für
                              									Betriebsingenieure. Herausgegeben vom Akademischen Verein „Hütte“ E. V. und Dr.-Ing.
                              									A. Strauch. Unter Mitwirkung der Arbeitsgemeinschaft
                              									deutscher Betriebsingenieure im V. D. I. Mit 1431 Textabb. Berlin 1924. Wilhelm
                              									Ernst u. Sohn. Nach Mitteilung des Verlages ist die 1. Aufl. des Werkes bereits
                              									vergriffen; die 2. Aufl. ist in Vorbereitung.
                           
                           Zu dem altbekannten und bestbewährten Taschenbuch der „Hütte“ ist eine
                              									Ergänzung erschienen, welche, wie der Name sagt, für Betriebsingenieure bestimmt
                              									ist. Es soll diese über die wichtigsten Hilfswissenschaften ihres Berufes und über
                              									die Fabrikeinrichtungen unterrichten und Betriebserfahrungen aus der Praxis in
                              									möglichst großem Umfange in sich vereinigen. Die Namen des Herausgebers und der im
                              									Vorwort bekanntgegebenen mehr als 50 Mitarbeiter bürgen für gewissenhafte und
                              									gediegene Bearbeitung des Stoffes. Das Taschenbuch des Betriebsingenieurs ist wie
                              									die früheren Bände der Hütte nicht nur ein Nachschlagewerk, das in seinen Formeln,
                              									Entwicklungen, Tabellen und Darstellungen bekannte, aber entfallene Angaben wieder
                              									ins Gedächnis zurückruft, sondern mehr als dies: ein Lehrbuch in zusammengedrängter
                              									Form. Zahlreiche Literaturhinweise weisen außerdem den Weg für ein genaueres Studium
                              									einzelner Fachgebiete. In 27 Abschnitten, die wieder unterteilt wurden, sind
                              									Berufsarbeiter zu Worte gekommen, die durch ihre wissenschaftliche und vor allem
                              									praktische Berufstätigkeit in der Lage waren, aufklärend und fördernd zu wirken.
                           Außer den rein technischen Abschnitten, wie Stoffkunde, Materialprüfung,
                              									Festigkeitslehre, Maschinengetrieblehre, Maßwesen, sind zahlreiche Abschnitte den
                              									Kenntnissen und Wissenschaften gewidmet, die heutzutage bei der Anlage einer neuen
                              									Fabrik notwendig sind. Hierzu gehört Transportwesen, Unfallverhütung,
                              									Gewerbehygiene, Fabrikorganisation mit Selbstkostenverfassung, Terminwesen und allen
                              									andern notwendigen Beziehungen. Auch die heut so im Vordergrunde stehende
                              									Sozialpolitik ist ausführlich behandelt.
                           Der 3. Teil enthält das eigentliche Bearbeitungswesen. Gießen, Schweißen,
                              									Härten, Vergüten u.a., ferner eingehend die spanabhebende Bearbeitung der Metalle.
                              									Die Arbeiten des Normenausschusses der deutschen Industrie sind bei den
                              									Schneidewerkzeugen berücksichtigt. Die letzten Abschnitte enthalten die
                              									Holzbearbeitung und „das Auswuchten“.
                           Wir glauben, daß das neue Taschenbuch eine ausgezeichnete Hilfe nicht nur dem
                              									fertigen, sondern auch dem angehenden Betriebsingenieur bietet, uns auch sehr
                              									wertvolle Ratschläge denen erteilt, die höher hinauswollen. Letzteren empfehlen wir
                              									aber warm die Worte die im Abschnitt „Fabrikorganisation“ geschrieben sind:
                              										„Die Fähigkeit, Fabrikorganisation beruflich zu betreiben, kann nie erlernt
                                 										werden, sie muß angeboren sein. Erforderlich hierfür ist außerdem große Praxis
                                 										in den verschiedensten Betrieben, Taktgefühl, Energie und Soziales
                                 										Empfinden.“
                           Thorner.
                           Lehrbuch der Eisenhüttenkunde,
                              									von Prof. Dr. B. Osann. Erster Band: Roheisenerzeugung.
                              									Zweite Auflage, 887 Seiten, Leipzig, W. Engelmann, 1923. Preis geh. 29 M.
                           
                           Von dem bekannten Werk des bekannten Verfassers, das 3 Jahre im Buchhandel vergriffen
                              									war, liegt nun der erste Band in zweiter, neubearbeiteter und erweiterter Auflage
                              									vor. Entsprechend dem Fortschritt der Technik ist hier viel geändert und ergänzt
                              									worden, der Abschnitt über Verkoken ist neu hinzugekommen. Mit Rücksicht auf unsere
                              									schlimmen wirtschaftlichen Verhältnisse ist die Wärme- und Gichtgaswirtschaft noch
                              									mehr in den Vordergrund gerückt worden. Der Umfang des Buches ist um mehr als 100
                              									Seiten vergrößert worden, dementsprechend auch die Zahl der Abbildungen und der
                              									Rechnungsbeispiele. Einen ganz besonderen Wert verleiht dem Werke die Fülle von
                              									Abbildungen, die auch im kleinen Maßstabe alle Einzelteile klar erkennen lassen und
                              									für den Fachmann, insbesondere für den Konstrukteur einen guten Ratgeber bilden.
                              									Neuzeitliche Ausführungen sind besonders berücksichtigt. Der Abschnitt
                              										„Gichtgasmaschinen“ könnte aber nach dieser Richtung hin noch genauer
                              									nachgeprüft werden.
                           
                           Bei eingehenderem Studium würde sich noch manches zeigen, das bei der
                              									Besprechung des bekannten Werkes noch besonderes hervorzuheben wäre. Dem Verfasser
                              									ist es gelungen, auch in der neuen Auflage eine erstaunliche Fülle von Angaben und
                              									Ideen mit wenigen Worten zu erklären, sie in organischem Zusammenhange pädagogisch
                              									mustergiltig vorzutragen. Das Buch ist gleich wertvoll für den Hüttenmann, den
                              									Maschinen-, Bau- und Elektroingenieur die im Eisenhüttenfach tätig sind. So wird das
                              									Buch auch in seiner neuen Gestalt an dem Wiederaufbau der deutschen Wirtschaft
                              									mithelfen, und die deutsche Hüttentechnik in ihrem schweren wirtschaftlichen Kampfe
                              									unterstützen.
                           Wimplinger.
                           Handbuch der Ingenieurwissenschaft in
                                 										fünf Teilen. Fünfter Teil „der Eisenbahnbau, ausgenommen Vorarbeiten,
                              									Motorbau und Tunnelbau. 3. Band Gleisverbindung (Weichen und Kreuzungen,
                              									Drehscheiben und Schiebebühnen)“ 2. vermehrte Auflage, 2. Lieferung nebst Titel und
                              									Inhalt zum I. und II. Kapitel. Bearbeitet und herausgegeben von Dr.-Ing. Hermann Heumann Professor an der technischen Hochschule in
                              									Aachen. Mit 136 Abbildungen im Text. Verlag Wilhelm Engelmann Leipzig 1923.
                           
                           Das vorliegende neue Heft bildet keine in sich abgeschlossene Arbeit sondern eine
                              									Fortsetzung der im 3. Bande dieses umfangreichen Werkes behandelten
                              									Gleisverbindungen. Dort wurden die Weichen und deren Einbau in die Gleise behandelt
                              									und mit den Drehscheiben begonnen. Die erst jetzt nach mehreren Jahren erschienene
                              									und hier vorliegenden 2. Lieferung die schließt an die vorgenannte an und bringt die
                              									Konstruktions-Einzelheiten der Drehscheiben. Der Leser findet hier die verschiedenen
                              									Arten von Mittelstützen der Drehscheiben sowie die Rand- und Seitenstützungen in
                              									Wort und Bild recht ausführlich beschrieben Kurz gestreift wird auch die bauliche
                              									Gestaltung der Drehscheibengrube und die für einen sicheren Betrieb erforderlichen
                              									mechanischen und optischen Vorrichtungen. Von den Berechnungen sind wegen Raummangel
                              									meist nur die Ergebnisse zu finden aber an vielen Stellen hat der Verfasser
                              									Rechnungsbeispiele angegeben. Nach einer sehr eingehenden Behandlung der
                              									Bewegungswiderstände findet der Leser in den leszten Abschnitten die verschiedenen
                              									Antriebsformen von Drehscheiben sowie ungewöhnliche Bauarten, Verlängerungen und
                              									Gewichte ausgeführter Konstruktionen. Alle Ingenieure, die sich mit dem Bau von
                              									Eisenbahn- Drehscheiben beschäftigen, werden in dem vorliegenden Hefte, neben
                              									einigen bereits bekannten Ausführungen, auch viel Neues vorfinden.
                           Winkler.
                           Aufgabensammlung aus der
                                 										Wärmemechanik. Von Dipl.-Ing. C. Zietemann. Mit
                              									71 Abb. Dr. M. Jänecke. Leipzig, 1924. 4,65 M.
                           
                           Die Thermodynamik, auch Wärmemechanik genannt, wird fast allgemein als ein
                              									schwieriger Lehrstoff angesehen, von dem man sich keinen sehr großen praktischen
                              									Nutzen verspricht. Das Verständnis für diesen abstrakten Stoff kann bei den
                              									Studierenden am besten durch passende Anwendungsbeispiele geweckt werden. Dies ist
                              									der Zweck des vorliegenden Bandes. Im ersten Abschnitt sind hier die Grundlagen und
                              									die Grundgesetze der technischen Wärmelehre kurz wiederholt. Der zweite Abschnitt
                              									enthält 286 Aufgaben, deren Lösungen im dritten Abschnitt enthalten sind.
                           Das kleine Buch stellt sicherlich eine willkommene Ergänzung der bereits erschienenen
                              									Lehrbücher über Wärmekraftmaschinen dar. Klarer Druck und mäßiger Preis ergänzen die
                              									inneren Vorzüge des Werkes, dem eine weite Verbreitung zu wünschen ist.
                           Wimplinger.
                           Technische Wärmelehre der Gase
                                 										und Dämpfe. Von Franz Seufert. 3. verbesserte
                              									Auflage. Berlin 1923, Julius Springer. Preis 1,80 M.
                           
                           Die Schrift bringt in gewandter, durchaus einwandfreier Form die Grundbegriffe der
                              									technischen Wärmelehre, soweit sie zum Verständnis von Kompressoren,
                              									Kälteerzeugungsanlagen, Dampfmaschinen und Verbrennungsmotoren erforderlich sind.
                              									Sehr dankenswert ist es, daß der Verfasser nicht nur die Entwicklung der Formeln
                              									gibt, sondern auch deren zahlenmäßige Auswertung an Beispielen zeigt. Daß er sich
                              									hierbei der Einfachheit halber gewisse Vernachlässigungen gestattet, z.B. die
                              									Veränderlichkeit der spezifischen Wärme von Gasen unberücksichtigt läßt, erscheint
                              									entschuldbar, da ausdrücklich auf diesen Umstand hingewiesen wird. Das Ziel, welches
                              									Seufert bei der Veröffentlichung seiner Arbeit im Auge hatte, die Vorbereitung des
                              									Lesers auf das Studium umfangreicherer Werke über das Gebiet der Thermodynamik, wird
                              									unbedingt erreicht. Die Ausstattung des Büchleins mit vielen, sehr lehrreichen
                              									Abbildungen erhöht dessen Wert. Jedem Studierenden, dem daran gelegen ist, sich ohne
                              									allzugroßen Zeitaufwand einen Einblick in die für die Technik, wichtigsten Lehren
                              									der Wärmetheorie zu verschaffen, kann die Lektüre der Schrift warm empfohlen
                              									werden.
                           Schmolke.
                           Die Gasmaschinen. Berechnung,
                              									Untersuchung und Ausführung der mit gasförmigen und flüssigen Brennstoffen
                              									betriebenen Explosions- und Verbrennungskraftmaschinen. Von A. v. Jhering. I. Teil: Die Generatoren zur Gaserzeugung. Mit
                              									162 Abb. im Text. Vierte völlig umgearbeitete Auflage. Leipzig; Verlag von W.
                              									Engelmann, 1923. Geh. 26 Mk., geb. 29 Mark.
                           
                           Das vorliegende in 4. Auflage erschienene Buch ist in erster Linie für den Fachmann
                              									geschrieben, der sich mit dem Bau, Betrieb und der Untersuchung von Generatoren für
                              									die Gaserzeugung zu befassen hat. Das Buch setzt aber keine besonderen
                              									Spezialkenntnisse voraus, sondern führt den Leser in den ersten 3 Abschnitten
                              									zwanglos in die Grundgesetze, die für die Gaserzeugung in Betracht kommen, ein.
                           Der Aufbau des Buches ist systematisch gewählt. Der erste vollkommen umgearbeitete
                              									Abschnitt handelt von den physikalischen und chemischen Eigenschaften und Konstanten
                              									der für die Generatoren und Verbrennungskraftmaschinen in Betracht kommenden
                              									Brennstoffe, der Luft und der Verbrennungsprodukte. Der zweite und dritte Abschnitt
                              									handelt vom Generatorprozeß, der vierte von den Druckgasgeneratoren. Im fünften
                              									Abschnitt werden ausführlich die verschiedenen modernen Ausführungsformen der
                              									Sauggasgeneratoren beschrieben, wobei die Mehrzahl der veralterten Bauarten
                              									ausgeschaltet wurden. Ganz neu aufgenommen sind im sechsten Abschnitt die in neuerer
                              									Zeit sehr verbreiteten Drehrostgeneratoren, die die älteren Druckgas- und
                              									Sauggasgeneratoren allmählich verdrängen. Es werden 12 Ausführungsformen
                              									beschrieben. Zu ausführlich sind wohl die Sauggaserzeuger mit umgekehrter
                              									Verbrennung im siebten Abschnitt behandelt worden. Sie sind fast ausnahmslos durch
                              									Generatoren mit Sondervorrichtungen zur Urteergewinnung ersetzt worden. Die in
                              									unserer Zeit zur großen Bedeutung gelangte Urteergewinnung ist dagegen nur sehr kurz
                              									im achten Abschnitt behandelt. Im neunten Abschnitt werden die
                              									Doppelfeuergeneratoren, im zehnten der Ringgenerator von Jahns besprochen. Auf dem
                              									Gebiete der Wassergasgeneratoren sind wesentliche Fortschritte gemacht worden, die
                              									eingehend im elften Abschnitt berücksichtigt sind. Im letzten Abschnitt fanden die
                              									Vorrichtungen zur
                              									Gasreinigung Aufnahme, mit voller Berücksichtigung aller Neuerungen der letzten
                              									Zeit.
                           Das Buch ist klar und leicht verständlich geschrieben. Die Textabbildungen zeichnen
                              									sich durch gute Ausführung und übersichtliche Anordnung aus. Zu wünschen wären
                              									vielleicht ausführliche Bilderunterschriften, um beim Durchblättern des Buches eine
                              									rasche Uebersicht zu erreichen. Von einer kritischen Würdigung der einzelnen
                              									Generatorenbauarten ist im allgemeinen Abstand genommen. Die zahlreichen angeführten
                              									Versuchsergebnisse und Literaturangaben erleichtern aber ein tieferes Eindringen in
                              									den behandelten Gegenstand.
                           Das Buch gibt ein umfangreiches und klares Bild über den gegenwärtigen Stand des
                              									Gasgeneratorenbetriebs und bildet die bemerkenswerteste Neuerscheinung auf diesem
                              									wichtigen Fachgebiet. Das vorzüglich ausgestattete Buch kann nur bestens empfohlen
                              									werden.
                           Wimplinger.
                           Die rechnerische Erfassung der
                                 										Verbrennungsvorgänge Von A. B. Helbig. Halle
                              									(Saale) 1924. Wilhelm Knapp. Preis 1 M.
                           
                           Der Verfasser gibt ein Rechnungsverfahren an, das für die wärmetechnische
                              									Untersuchung einer Feuerstelle sowie zur wissenchaftlichen Prüfung eines
                              									Brennvorganges durchaus geeignet erscheint. Recht beachtenswert ist die anschauliche
                              									zeichnerische Darstellung der Umlagerung der Atome während einer Verbrennung. Das
                              									Studium der lehrreichen Abhandlung dürfte insbesondere Feuerungstechnikern nützlich
                              									sein
                           Schmolke.
                           Versuche an einem Automobilmotor mit
                                 										einem neuen Verfahren für die Untersuchung von schnellwechselnden, periodisch
                                 										wiederkehrenden Druckvorgängen. Von Dipl.-Ing. K. v. Juhász. Forschungsheft 2 zur „Autotechnik“, herausgegeben von der
                              									Redaktion der „Auto-Technik.“ Verlag Klasing & Co“ Berlin W. 9, 1924. Preis 1
                              									G.-M.
                           
                           Es ist wiederholt versucht worden schnellaufende Explosionsmotoren mit Hilfe von
                              									optischen und Mikro-Indikatoren zu indizieren. Bleibende Erfolge hatten diese
                              									Bemühungen nicht. Die vom Verfasser ausgeabreitete Methode weicht von den bisher
                              									angewendeten dadurch ab, daß das Indikatordiagramm punktweise während mehrerer
                              									aufeinanderfolgender Kreisprozesse aufgezeichnet wird. Hierzu kann ein normaler
                              									Indikator verwendet werden.
                           Das vorliegende Heft enthält die grundlegende Arbeit des Erfinders in übersichtlicher
                              									und leichtverständlicher Form dargestellt, wobei wissenschaftliche Gründlichkeit
                              									keineswegs vermißt wird. Für die Entwicklung schnelllaufender Motoren ist ein
                              									solches einwandfreies Meßgerät von größter Bedeutung. Allen jenen, die sich mit dem
                              									Bau von Automobil- und Motorradmotoren befassen, kann das vorliegende vorzüglich
                              									ausgestattete Heft zum eingehenden Studium sehr empfohlen werden.
                           Wimplinger.
                           Die Gleichstrommaschine. Von
                              									Dipl.-Ing. Fr. Salinger. Erster Teil: Theorie, Berechnung
                              									und Konstruktion. Mit 6 Tafeln und 60 Abbildungen. 128 Seiten. Sammlung Göschen Nr.
                              									257. Berlin und Leipzig 1923. Grundzahl 1 Mk.
                           
                           In zwei Bänden wird das Notwendigste über den Bau und die Eigenschaften der
                              									Gleichstrommaschinen gegeben. Das vorliegende erste Bändchen enthielt in gedrängter
                              									Kürze das Wichtigste über die Berechnung und Konstruktion solcher Maschinen. Es
                              									werden zunächst die Ankerwicklungen besprochen unter Beigabe von
                              									Ausführungsbeispielen, in gleicher ausführlicher Weise die Ankerrückwirkung und die
                              									Kommutierung. Hierauf folgt die Besprechung der verschiedenen Verluste in den
                              									Gleichstrommaschinen. Dem Umfange des Buches entsprechend ist die Darstellung
                              									einfach und kurz gehalten, doch für jeden verständlich, der die Grundlagen der
                              									Physik und Algebra kennt. Als willkommener Leitfaden für die Einführung in das
                              									Studium der Gleichstrommaschinen wird das gut ausgestattete Buch gute Dienste
                              									tun.
                           Wimplinger.
                           Die Feuerbearbeitung der Metalle.
                              									Gg. Stier sen. 4. Band. Die Feuerbearbeitung der Metalle.
                              									3. Auflage. Dr. Jänecke, Leipzig, 1924. M. 3,85.
                           
                           Mit den Fortschritten auf dem Gebiete der Metalltechnik entsprechend, ist die neue
                              									Auflage vollständig umgearbeitet worden. Veraltetes wurde ausgeschieden, um
                              									wichtigen Neuerungen Platz machen zu können. So wird der vorliegende Band in seiner
                              									neuen Gestalt dem lernbegierigen Metallarbeiter ein reiches Fachwissen übermitteln.
                              									Ueber 300 Abb. erleichten das Verständnis des Textes, der nicht auf grauer Theorie,
                              									sondern auf praktischer Erfahrung aufgebaut ist.
                           Wimplinger.
                           Wechselräderberechnung und
                                 										Teilapparate (Gewindeschneiden und Zahnradfräsen) für die Bedürfnisse der
                              									Praxis und der Meisterprüfung, elementar behandelt von Fabrikdirektor K. A. Weniger in Weil (Baden). 2. Auflage, 86 Seiten, 26
                              									Abbildungen. Herrn. Auge, Leipzig 1922.
                           
                           Das Buch kann m. E. die im Titel genannten Zwecke nicht erfüllen. Die in den Dinormen
                              									festgesetzten Gewinde sind unberücksichtigt, die Erklärung vielfach unverständlich,
                              									so daß das Buch höchstens vielleicht noch beim Vortrag des Verfassers selbst
                              									brauchbar erscheint. Die Beschreibung einer neuzeitlichen Böhringer-Drehbank an Hand
                              									einer kleinen Katalogabbildung dürfte wenig Nutzen finden. Die Beispiele für die
                              									Berechnung der Wechselräder an Drehbänken erscheinen mir für die Praxis nicht
                              									zweckmäßig, weil eines der beiden immer als bekannt vorausgesetzt wird.
                           Die Berechnung der Teilapparate ist noch stiefmütterlicher behandelt. Die
                              									Beschreibung des Teilapparates, System Lindner, mutet stark katalogmäßig an. Die nur
                              									flüchtig durchgerechneten Beispiele genügen bei weitem nicht zum Verständnis.
                           Preger.
                           Die Kraftstellwerke der
                                 										Eisenbahnen. Von S. Scheibner, Oberbaurat a. D. in Berlin. I. Band. Die
                              									elektrischen Stellwerke. 2., umgearbeitete Auflage. Mit 39 Abbildungen. 122 Seiten.
                              									Sammlung Göschen Band 689. Walter de Gruyter & Co., Berlin W. 10 und Leipzig.
                              									1923. Preis: 1,25 Mk.
                           
                           Die Kraftstellwerke haben, wie alle mechanisch bebetätigten Stellwerke den Zweck, die
                              									Fahrstraßen der Eisenbahnen während der Dauer der Zugfahrten in zuverlässig
                              									richtiger Lage zu erhalten. In Verbindung mit den Blockwerken sichern sie auch die
                              									Zugfolge.
                           Die elektrische Betätigung der Stellwerke kann unmittelbar durch Verwendung des
                              									elektrischen Stromes als Triebkraft erfolgen oder mittelbar bei elektropneumatischem
                              									Antrieb. In letzterem Falle wird der elektrische Strom zur Betätigung der
                              									Luftdrukventile benutzt Die vorliegende neue Auflage des Buches behandelt nur die
                              									rein elektrisch betätigten Stellwerke. Der Inhalt ist gegliedert in
                              									Stromlieferungsanlagen, Schaltwerke, Weichen- und Signalanlagen, sowie die
                              									mannigfachen Zusammenhänge zwischen Block- und Stellwerk. Gute Zeichnungen
                              									erleichtern das Verständnis des klug gefaßten Textes. Fachleute, die sich über dem
                              									Zusammenhang der erwähnten Einrichtungen belehren wollen, finden wertvolle Angaben
                              									in diesem Büchelchen.
                           Winkler.