| Titel: | Bücherschau. | 
| Fundstelle: | Band 342, Jahrgang 1927, Miszellen, S. 130 | 
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                        Bücherschau.
                        Bücherschau.
                        
                     
                        
                           Die Grundlagen der Wärmeübertragung. Von Dr.-Ing. Friedrich Merkel. (Band IV der Sammlung: „Wärmelehre und
                              									Wärmewirtschaft,“ unter Mitwirkung von Prof. Dr.-Ing. A. Naegel und Prof. Dr.-Ing.
                              									W. Pauer, Dresden, herausgegeben von Geh. Rat Prof. H. Pfützner, Dresden). XII und
                              									235 S., 88 Abb., 38 Tab., 8°, 1927, Dresden, Th. Steinkopff. Brosch. 13,50 RM., in
                              									Leinen geb. 15,– RM. Gewicht 370 bzw. 450 g.
                           Die Uebertragung der Wärme bildet eine der Hauptgrundlagen der Maschinentechnik; in
                              									Dampfkesseln, Heiz- und Kühlanlagen wird gute Wärmeübertragung angestrebt, in
                              									Rohrleitungen zum Transport von Wärme sucht man die Wärmeübertragung durch
                              									Schutzstoffe zu verringern; kurz gesagt, es gibt nur wenige Gebiete unserer heutigen
                              									Technik, wo die Wärmeübertragung nicht eine maßgebende oder wenigstens einflußreiche
                              									Rolle spielt. Wenn trotzdem die Behandlung dieser Fragen noch vielfach mit
                              									primitiven, empirischen Mitteln erfolgt, so liegt das daran, daß die theoretische
                              									Behandlung schwierig ist, da u.a. die verwickelten Vorgänge der Hydrodynamik und der
                              									Gastheorie eine maßgebende Rolle spielen.
                           Der Verfasser des vorliegenden Buches hat sich nun der dankenswerten Aufgabe
                              									unterzogen, das zusammenzutragen, was in neuerer Zeit auf dem Gebiet der
                              									Wärmeübertragung erforscht worden ist; er behandelt die reine Wärmeleitung in festen
                              									Körpern, sehr eingehend den Wärmeübergang, die Wärmestrahlung und den
                              									Wärmedurchgang; schließlich bringt er Tafeln der wichtigsten Stoffwerte
                              									(Wärmeleitfähigkeit, Zähigkeit, Strahlungswerte usw.), ein Literaturverzeichnis und
                              									ein sehr zweckmäßiges Verzeichnis der in den Formeln benutzten
                              									Buchstabenbezeichnungen.
                           Die einzelnen Formeln werden eingehend theoretisch abgeleitet und an Hand von Tafeln
                              									und Schaubildern erläutert. Die für die praktische Anwendung wichtigen
                              									Einzelheiten werden deutlich hervorgehoben und durch Rechnungsbeispiele besonders
                              									verständlich gemacht. Zahlreiche Fußnoten verweisen auf die in den Fachzeitschriften
                              									verstreuten Arbeiten, während die wichtigsten größeren Werke aus dem
                              									Literaturverzeichnis ersichtlich sind.
                           Wer sich irgendwie mit den Fragen der Wärmeübertragung zu befassen hat, sei es, daß
                              									er in das Gebiet theoretisch eindringen will oder daß er nur die Richtlinien für die
                              									praktische Anwendung sucht, ohne sich mit den mathematischen Ableitungen eingehend
                              									befassen zu können, der wird das Buch mit Nutzen zur Hand nehmen. Ich möchte die
                              									klare Darstellungsweise des Buches geradezu als ein Muster dafür bezeichnen, wie ein
                              									theoretisch schwieriges Gebiet in wissenschaftlich einwandfreier und gut
                              									verständlicher Weise zu behandeln ist. Die Ausstattung des Buches ist sehr gut.
                           Parey.
                           Feuchtigkeitsmessung von Dr. H.
                                 										Bongards. 322 S. mit 126 Textabb. und 2 Tafeln. R. Oldenbourg,
                              									München-Berlin. 1926. Geh. 17.– M.
                           Das Buch enthält eine Zusammenfassung aller Methoden zur Bestimmung der
                              									Luftfeuchtigkeit und der Feuchtigkeit von Gasgemischen.
                           Dem Buch ist als Einleitung ein Abschnitt vorausgeschickt, in welchem die Gasgesetze,
                              									die kritischen Zustände der Gase, die Physik des Wasserdampfes, die Messung von
                              									Druck und Temperatur besprochen werden.
                           Die Meßverfahren für die Feuchtigkeitsmessung sind in einzelnen Hauptabschnitten
                              									zusammengefaßt. Diese gliedern sich in: Absorptionsmethoden, Sättigungsverfahren,
                              									Verflüssigungsverfahren des Wasserdampfes (Taupunktbestimmungsmethoden),
                              									Verdunstungsverfahren und Verfahren unter 
                              									Benutzung hygroskopischer Körper. Besonders behandelt sind weiter die
                              									Feuchtigkeitsschreiber und die Feuchtigkeitsfernzeiger.
                           Bei den einzelnen Methoden ist das Notwendige in theoretischer Hinsicht gesagt.
                           Bei der Wichtigkeit der Feuchtigkeitsmessungen für die Technik und Meteorologie ist
                              									es zu begrüßen, daß eine Zusammenfassung der Verfahren in dem Buch erfolgt ist.
                           Ein reichhaltiges Literaturverzeichnis vergrößert den Wert des Buches.
                           Kock.
                           Drahtloses Fernsehen von Dr. G.
                                 										Eichhorn, Zürich. 82 S. 36 Abb. B. G. Teubner, Leipzig. 1926. Kart. 3.20
                              									M.
                           Das Buch behandelt das heute aktuelle Problem der drahtlosen Bildübertragung und
                              									bespricht im Anschluß daran das drahtlose Fernsehen.
                           Es werden in besonderen Abschnitten zunächst die älteren Methoden der Bildübertragung
                              									besprochen und dabei unter anderem die Telautographische Methode, sowie die Relief
                              									und Statistische Methode berücksichtigt. Eingehend ist die Methode für den
                              									Wetterfunk nach Diekmann behandelt und wird dann weiter das System der
                              									Bildübertragung nach Telefunken unter Benutzung der Kerrzelle und der indirekt
                              									beleuchteten Photozelle in allen Einzelheiten besprochen. Anschließend ist dann die
                              									Möglichkeit des Bildrundfunkes erörtert und wird der Fernseher nach Diekmann und
                              									andere Lösungsmöglichkeiten des Problems kurz beschrieben.
                           In dem Buch sind allerlei Zahlenangaben gemacht, die es dem Leser erlauben, sich von
                              									der Größenordnung der Vorgänge eine Vorstellung zu machen und so zur leichteren
                              									Verständnis derselben beitragen.
                           Kock.
                           Netzanschlußgeräte. Eine Anleitung für Bau und Gebrauch
                              									von Geräten zur Entnahme der Heiz- und Anodenspannung aus Gleich- und
                              									Wechselstromnetzen, von Dr. Eugen Nesper. Franckhsche
                              									Verlagshandlung, Stuttgart 1927.
                           Zu den laufenden Unkosten, die den Betrieb eines Rundfunkempfängers besonders
                              									kostspielig machen, gehört in erster Linie die Beschaffung der Anodenbatterie, meist
                              									einer Trockenbatterie, die sich rasch verbraucht und obendrein durch die gegen Ende
                              									ihrer Lebensdauer infolge der Materialzersetzung entstehenden Extraströme zu
                              									häufigen Empfangsstörungen Veranlassung gibt.
                           Der Gedanke lag nun nahe, durch geeignete Vorrichtungen den viel billigeren, im
                              									elektrischen Lichtnetz dargebotenen Strom – Gleich- und Wechselstrom – als
                              									Anodenstromquelle zu benützen. Freilich, auch der Lichtstrom hatte Eigenschaften,
                              									die einen unmittelbaren Anschluß des Empfangsapparates an das Lichtnetz unmöglich
                              									machten. Bekanntlich wirken die kleinen Fünkchen am Kollektor der
                              									Gleichstrommaschine als winzige Störsender, deren leiseste Regungen sich zum
                              									Leidwesen des Hörers äußerst sorgfältig im Lautsprecher registrieren. Der
                              									Wechselstrom aber ist überhaupt erst dann brauchbar als Anodenstromquelle, wenn er
                              									gleichgerichtet, d.h. zu Gleichstrom umgeformt ist.
                           Das vorliegende kleine Buch bringt nun in gedrängter Uebersicht über die Arbeitsweise
                              									und anschließend über den Bau von Netzanschlußgeräten beachtenswerte Hinweise.
                              									Ein besonderer Vorzug des Bändchens ist der, daß der Verfasser sich nicht nur auf
                              									die allgemeine Erörterung der vorliegenden Fragen beschränkt, sondern daß er die
                              									besten der heute bekannten, industriellen Erzeugnisse einer kritischen Würdigung
                              									unterwirft. Einen Trugschluß, den man aus dem Untertitel des Buches ableiten könnte,
                              									klärt der Verfasser leider nicht in wünschenswerter Weise auf: Die Entnahme des
                              									Heizstromes aus dem Lichtnetz ist nach des Verfassers eigenen Ausführungen
                              									theoretisch wohl möglich, dagegen in der Praxis bei dem heutigen Stand der Technik
                              									nicht durchzuführen.
                           Im übrigen ist das Bändchen mit Abbildungen von Geräten sowie mit Schaltbildern
                              									reichlich versehen und dürfte auch dem Fortgeschritteneren manche Anregung
                              									bieten.
                           Franz.
                           Elektrisches Schaltzeug (mit Nachtrag). Bearbeitet von
                              										Ernst Schupp, Oberingenieur der
                              									Siemens-Schuckert-Werke. Mit 323 Abbildungen. Oktav. XII, 192 Seiten. 1927. Verlag
                              									von Walter de Gruyter & Co., Berlin und Leipzig. In Leinen gebunden M. 5.40.
                              
                              									(Siemens-Handbücher, herausgegeben von der Siemens & Halske A.-G. und den
                              									Siemens-Schuckert-Werken, G. m. b. H., VIII. Band.)
                           In der Reihe der Siemens-Handbücher ist ein 8. Band über „Elektrisches
                                 										Schaltzeug“ erschienen. Behandelt werden Anlasser für Elektromotoren, Regler
                              									für Dynamomaschinen und Elektromotoren und schließlich Schalter aller Art. In einem
                              									besonderen Nachtrag sind dann noch Hochleistungs-Schaltgeräte (Oelschalter)
                              									behandelt.
                           Der Verfasser hat sich absichtlich auf die Beschreibung normaler Ausführungen der
                              									Siemens-Schuckert-Werke beschränkt; trotzdem ist das Buch recht umfangreich
                              									geworden, weil das bei dieser Firma zur Verfügung stehende Material eben sehr
                              									zahlreich ist. Denn die Normalisierung konnte ja nicht verhindern, daß für die
                              									verschiedenen Zwecke der jeweilig passende Apparat vorhanden sein muß.
                           In über 300 vorzüglichen Abbildungen, Skizzen und Schaltbildern wird der heutige
                              									Stand des Schaltzeug-Baues dargestellt; im Text werden die Apparate selbst
                              									beschrieben, und es werden die Gründe angegeben, weshalb sich gerade diese oder jene
                              									Ausführung herausgebildet hat. Die Behandlung der Theorie der Schaltvorgänge hat der
                              									Verfasser mit Absicht vermieden, weil sie in den gesetzten Rahmen nicht hineingepaßt
                              									hätte.
                           Das Buch wendet sich demgemäß an alle, die praktisch mit Schaltapparaten zu tun
                              									haben, insbesondere also an Konstrukteure; auch denen, die häufig Schaltapparate
                              									beschaffen müssen, wird es gute Dienste leisten.
                           Die Ausstattung des Werkes ist vorzüglich.
                           Parey.
                           Der praktische Maschinenzeichner. Von W. Apel und A. Fröhlich. 2.
                              									Auflage. 51 Seiten. 117 Abbildungen im Text und 18 Normblättern. Berlin. Julius
                              									Springer. 1927. 2,25 RM.
                           Das Buch soll nach seinem Vorwort dem technischen Zeichner im Konstruktionsbüro, den
                              									Studierenden an technischen Hoch- und Mittelschulen, 
                              									sowie dem Fortbildungsschüler ein treuer Ratgeber sein. Für den Zeichner im
                              									Konstruktionsbüro und insbesondere für den Fortbildungsschüler bedeutet es gewiß
                              									eine zweckmäßige Zusammenstellung der grundlegenden Regeln und der technischen
                              									Einzelheiten über die Ausführung von Maschinenzeichnungen. Für die Studierenden an
                              									Hoch- und Mittelschulen sind aber, auch in ähnlichem Umfange, inhaltsreichere
                              									Schriften über den gleichen Gegenstand erschienen, in denen zugleich die beim
                              									Entwurf der Zeichnungen vom Standpunkt des Konstrukteurs aus zu beachtenden
                              									Gesichtspunkte berücksichtigt sind. Für diesen Leserkreis ist das Buch von Apel und
                              									Fröhlich m. E. nicht umfassend genug; dafür reichen ja auch die vorhandenen
                              									Schriften vollkommen aus.
                           Der Inhalt des vorliegenden Buches erstreckt sich auf: Skizzen, Projektionen,
                              									Schnitte, Bruchlinien, Schraubendarstellungen, Ausziehen, Schraffieren, Schattieren,
                              									Eintragen der Maße, Angabe der Bearbeitung, Bemerkungen auf der Zeichnung, Anlegen
                              									der Schnittflächen, Beispiel für die Reihenfolge der Anfertigung einer technischen
                              									Zeichnung, Wie muß eine technische Zeichnung beschaffen sein, wenn sie den
                              									Anforderungen der Werkstatt genügen soll?, Zeichenutensilien. In einem Anhang sind
                              									die wichtigsten Zeichnungsnormen des NDI abgedruckt.
                           Dipl.-Ing. Ritter.
                           Die Schaltungen des elektrischen Weichenantriebes. (Die
                              									Entwicklung der Schaltungen aus den Betriebsbedingungen.) Von Prof. Ing. Robert Edler, Honorardozent an der Technischen Hochschule
                              									in Wien. Sonderdruck aus der Zeitschrift für das gesamte Eisenbahn-Sicherungswesen
                              									(Das Stellwerk) Jahrg. 1926 Nr. 9, 10,.11, 12. Dr. Arthur Tetzlaff,
                              									Berlin-Schöneberg, Hauptstr. 59. 1,50 RM.
                           Der Verfasser geht, wie er einleitend erklärt, von der Tatsache aus, daß die
                              									Schaltungen des elektrischen Weichenantriebes im Laufe der Zeit einen solchen Grad
                              									der Sicherheit und der Vollkommenheit erreicht haben, daß ihre Entwicklung als
                              									abgeschlossen zu betrachten ist. „Während in den bisher vorliegenden
                                 										Veröffentlichungen lediglich die fertigen Schaltungen, entsprechend der
                                 										fortschreitenden Entwicklung und Verbesserung, in ihrer Wirkungsweise
                                 										dargestellt und begründet wurden, soll in der vorliegenden Abhandlung der
                                 										Versuch gemacht werden, die Schaltungen in ihrem innersten Wesen zu erfassen und
                                 										sie aus den Betriebsbedingungen abzuleiten.“
                              									„Jede Schaltung ist das Ergebnis von Erwägungen, die angestellt werden müssen,
                                 										wenn man die Erfüllung der Betriebsbedingungen erreichen will, allerdings ist
                                 										aus der fertig vorliegenden Schaltung der Weg gewöhnlich nicht erkennbar, der zu
                                 										der Schaltung führte.“
                              									„Es ist daher für das Studium der Schaltungen von großem Werte, einen
                                 										systematischen Weg aufzusuchen, der von den Betriebsbedingungen, die natürlich
                                 										bekannt sein müssen, in folgerichtiger Weise Schritt für Schritt zu der
                                 										Schaltung hinüberführt.“ Diese Gedanken werden in der Arbeit weiter
                              									ausgeführt und durch 31 anschauliche Zeichnungen, sowie verschiedene eingestreute
                              									Zahlentafeln erläutert. Den Schluß bildet eine chronologisch geordnete
                              									Literaturübersicht.
                           
                              Cr.
                              
                           Ueber das Schmelzen der wichtigsten technischen
                                 										Nichteisen-Metalle und Nichteisenmetall-Legierungen in den
                                 										Metallgießereien. Von Dr. W. Claus. Mit 46
                              									Abbildungen, 108 Seiten, Halle (S.), Wilhelm Knapp, 1926. Geh. 5,40 M., geb. 6,80
                              									M.
                           Die von Hubert Hermanns herausgegebene Sammlung: Die Betriebspraxis der Eisen-,
                              									Stahl- und Metallgießerei hat durch das vorliegende Heft eine Bereicherung erfahren.
                              									Auf dem Gebiet des Metallgießerei-Schrifttums stand bisher eine Lücke offen, die
                              									dieses Buch ausfüllen will und wird. Es bezweckt, den Metallgießern Kenntnisse von
                              									den Metallen, den Gesetzmäßigkeiten, denen sie im glühenden und im geschmolzenen
                              									Zustand unterliegen, zu vermitteln und die Notwendigkeiten eines methodischen
                              									Vorgehens beim Erschmelzen der wichtigsten technischen Nichteisen-Metalle und ihrer
                              									Legierungen zu begründen. Nach einer Einleitung über die heute üblichen
                              									neuzeitlichen physikalischen Materialprüfungsmethoden und die Stoffeinteilung folgt
                              									ein Hauptabschnitt über die Grundlagen einer planmäßigen Schmelztechnik, der
                              									behandelt: Die Gase der Schmelzatmosphäre, die Gaslöslichkeit der einzelnen
                              									Schmelzflüsse, Schutzdecken-Materialien, Analysen von Kupferguß-Metall, eine
                              									Systematik der verschiedenen Metalle, Schmelz- und Gießtemperaturen, Abbrand,
                              									Gasaufnahme, Korngröße und Festigkeit, Schwindung, Lunker, Steigerung,
                              									Temperaturmessung. Der 2. Teil des Buches ist speziellen Arbeitsvorschriften für das
                              									Erschmelzen der Metalle und Legierungen gewidmet, nämlich den zinkfreien Sauerstoff
                              									und Schwefeldioxyd lösenden Schmelzflüssen: Kupfer, Kupfer-Zinn-Bronzen,
                              									Sonderbronzen, Bleirotgußsorten, dann den zinkhaltigen Schmelzflüssen: Zink-Rotguß,
                              									Messing; es folgen Richtlinien über das Schmelzen von Nickel, Nickel-Legierungen,
                              									Monelmetall, Neusilber, Aluminium-Legierungen, Abfall- und Altmetalle usw. Die
                              									vorliegende Arbeit ist auf wissenschaftlicher Grundlage für die Praxis verfaßt,
                              									wobei das in- und ausländische Schrifttum in weitgehendem Maße mit Sachkenntnis
                              									bearbeitet und im Text jedesmal angegeben wurde. Das Buch gewinnt dadurch an Wert
                              									für den Wissenschaftler. Auch dem praktischen Metallgießer wird es willkommen sein
                              									und es ist diesem Werk im Interesse einer Verwissenschaftlichung des deutschen
                              									Metallgießereigewerbes eine weite Verbreitung zu wünschen.
                           Dr.-Ing. Kalpers.
                           
                        
                           Bei der Schriftleitung eingegangene Bücher.
                           Adreßbuch der Dampfkeselbesitzer Deutschlands. Band II.
                              									Prs. 18.– RM. Industrieverlag Carl Haenchen, Halle-S.
                           Fritz Kohlrausch, Probleme der (Gamma)-Strahlung (Heft
                              									87/88 der Sammlung Vieweg). Prs. brosch. 10.– RM. Verlagsbuchhandlung Friedr. Vieweg
                              									& Sohn, Braunschweig.
                           Vierteljahrsheite zur Konjunkturforschung.
                              									Herausgegeben vom Institut für Konjunkturforschung. Sonderheft 1: Zur Analyse des
                              									Eisenmarkts. Prs. 10.– RM. Reimar Hobbinig, Berlin.
                           Arthur Lichtenauer, Die geographische Verbreitung der
                              									Wasserkräfte in Mitteleuropa. Prs. br. 6.– RM. Univ.-Verlagsbuchh. von Kabitzsch
                              									& Mönnich, Würzburg. 1926.
                           H. R. Henning, Der Holzmodellbau (Heft 5: Die
                              									Betriebspraxis der Eisen-, Stahl- und Metallgießerei). Prs. br. 3.20, geb. 4.30 RM.
                              									Wilhelm Knapp, Halle-S.
                           
                        
                           
                           Mitteilungen der Polytechnischen Gesellschaft zu
                              									Berlin.
                           Tankanlagen zur gesicherten Aufbewahrung feuergefährlicher
                                 										Flüssigkeiten. Die Lagerung flüssiger Brennstoffe für den Kraftwagenbetrieb
                              									erfolgt in unterirdisch verlegten Behältern, aus denen die Flüssigkeit mittels
                              									Gasdruck oder durch Pumpen entnommen werden kann. Für den Kleinbetrieb, besonders
                              									auch für die öffentlichen Tankstellen, werden heute allgemein die Pumpenanlagen
                              									bevorzugt, während das Gasförderverfahren mehr bei Großanlagen, mit zumeist eigener
                              									Gaserzeugungsstation, bei Spezialunternehmungen, die der Pumpenbetrieb nur schlecht
                              									erfassen kann, oder auch bei Privatgaragen, wo der Verdienst nicht aus dem
                              									Brennstoff verkauf heraus-gewirtschaftet werden muß, Verwendung findet.
                           Als Spezialunternehmungen, welche derartige, vor allem auch den behördlichen
                              									Bestimmungen genügende Tankanlagen bauen, kommen u.a. die Martini & Hüneke
                              									Maschinenbau-Akt.-Gesellschaft, Berlin SW 48, sowie die Fabrik explosionssicherer
                              									Gefäße G. m. b. H., Salzkotten in Westf., in Frage. Dieselben haben auf Grund
                              									langjähriger Erfahrung vorbildliche Lagerungssysteme zur Aufbewahrung flüssiger
                              									Brennstoffe geschaffen, die mit höchster Leistungsfähigkeit unbedingt zuverlässigen
                              									Schutz gegen die bekannten Brand- und Explosionsgefahren verbinden. In seiner
                              									technischen Ausgestaltung läßt sich das System „Martini & Hüneke“ am
                              									besten dahin kennzeichnen, daß es auf einen vorbeugenden Gefahrenschutz abzielt.
                              									Bekanntlich entstehen die Gefahren dadurch, daß die Dämpfe der feuergefährlichen
                              									Flüssigkeiten beim Zusammentreffen mit dem Sauerstoff der Luft feuer- und
                              									explosionsgefährliche Gemische bilden. Sie können umgekehrt als beseitigt gelten,
                              									wenn Vorsorge getroffen wird, daß Luft niemals mit der in der Anlage gelagerten
                              									Flüssigkeit in Verbindung treten kann. Aus dieser Ueberlegung wenden Martini &
                              									Hüneke nicht oxydierende Gase (Kohlensäure oder Stickstoff) an, die ständig alle
                              									Hohlräume innerhalb des Lagerungskomplexes ausfüllen. Je nachdem wird dann
                              									gleichzeitig das Gas zur Brennstoffförderung (Schutzgasdruckverfahren) oder
                              									lediglich als Schutzmedium benutzt; in letzterem Falle erfolgt dann die
                              									Brennstoffentnahme mittels Hand- oder Kraftpumpe.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 342, S. 132
                              Abb. 1.
                              
                           Bei den Tankanlagen Bauart „Salzkotten“ wird irgend ein Schutzmedium nicht
                              									verwendet; vielmehr werden zum Schutz der aufgespeicherten Brennstoffvorräte
                              									Flammendurchschlagsicherungen vorgesehen, welche an allen zum Behälter führenden
                              									Leitungen angebracht sind. Auch in diesem Falle, d.h., wenn weder Flammen noch
                              									Zündfunken in den Behälter gelangen können, besteht ein zuverlässiger
                              									Lagerungsschutz, da ja auch die Ansammlung explosionsfähiger Dampfluftgemische im
                              									Behälter hedeutungslos ist, so lange jede Zündgelegenheit entfällt. Die
                              									Brennstofförderung erfolt hier mittels Pumpe.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 342, S. 132
                              Abb. 2.
                              
                           Abb. 1 zeigt den Schnitt durch eine
                              									Martini-&-Hüneke-Druckanlage. Der Behälter liegt, um ihn
                              									Beschädigungsmöglichkeiten aller Art zu entziehen, in der Erde: von hier aus führen
                              									die Leitungsstränge zu den oberirdisch in einem verschließbaren eisernen Schrank
                              									angeordneten Armaturen. Bei der Brennstoffzufuhr werden die aus dem oberirdischen
                              									Behälter verdrängten Gase in die Abfüllgefäße hinübergeleitet, um auch diese mit
                              									einer Schutzgasfüllung zu versehen. Unter dem Druck des Gases erfolgt die
                              									Brennstoffentnahme an der ebenfalls im Schrank vorgesehenen Zapfarmatur; letzterer
                              									ist in der Regel ein geeichtes Meßgefäß vorgeschaltet, um die entnommenen Mengen
                              									stets genau ermitteln zu können. Ueber den Behältervorrat gibt ein
                              									Schwimmerstandanzeiger jederzeit Kenntnis.
                           Die Salzkottener Ausführungsform, Abb. 2, zeigt einen
                              									im wesentlichen gleichen Aufbau, sowohl hinsichtlich der Lagerung des Behälters als
                              									auch der Leitungen nach dem Armaturenschrank.
                           Als wichtige Vorzüge der gasgeschützten Anlagen sind neben der automatischen
                              									Dichtigkeitskontrolle, welche das Gas gewährleistet, sowie der Rostverhütung durch
                              									das Schutzmedium die Sicherung der abzufüllenden Transportfässer zu nennen. Ihnen
                              									gegenüber steht bei den Salzkottener Lagerungen in erster Linie der kostenlose
                              									Betrieb. Man wird daher immer von Fall zu Fall zu prüfen haben, welche
                              									Ausführungsform zweckmäßig vorzuziehen ist, und vor allem dann, wenn es sich um die
                              									Unterbringung größerer Vorratsmengen handelt, bei denen durch Aufstellung einer
                              									eigenen Gaserzeugungsmaschine die laufenden Betriebskosten auf ein Minimum
                              									herabgedrückt werden können.
                           Samter.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 342