| Titel: | Bücherschau. | 
| Fundstelle: | Band 342, Jahrgang 1927, Miszellen, S. 202 | 
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                        Bücherschau.
                        Bücherschau.
                        
                     
                        
                           Verhalten von raschlaufenden Gegendruckturbinen bei
                                 										Drehzahländerungen. Von Dr.-Ing. K. Mauritz. R.
                              									Oldenbourg, München und Berlin, 1927, 4,50 RM.
                           Die 46 Textseiten umfassende Arbeit berichtet von Versuchen über den Verlauf des
                              									Dampfes in einer Gegendruck-Turbine bei Aenderung der Umdrehungszahl zwischen 7540
                              									und 577 l/min. Es ergab sich, daß außer den bekannten, rechnungsmäßig
                              									festzustellenden Verlusten auch bei den höchsten Umdrehungszahlen keine
                              									Sonderverluste auftreten. Von besonderem Interesse für die Meßtechnik ist noch die
                              									Art, wie die Temperaturen festgestellt wurden. Das Heft bringt wesentliche
                              									Erkennnisse bei, die für die Verwendung von Dampfturbinen auf Lokomotiven von hohem
                              									Wert sind; es sei der Beachtung der interessierten Stellen dringend empfohlen.
                           Stephan.
                           Erdstatische Berechnungen mit Reibung und Kohäsion (Adhäsion)
                                 										und unter Annahme kreiszylindrischer Gleitflächen. Von W. Fellenius. Berlin 1927, Wilhelm Ernst & Sohn. Geh.
                              									4,20 RM.
                           Das 40 Seiten umfassende Heft untersucht ausführlich die Stabilität von
                              									Böschungen und Kaimauern unter der Voraussetzung kreiszylindrischer Gleitflächen,
                              									die ja den wirklichen Verhältnissen wesentlich näher kommen als die meist benutzten
                              									ebenen. Die Arbeit enthält im ersten, kleineren Teil eine Untersuchung, bei der nur
                              									die Kohäsion der Erdmassen berücksichtigt wird; im zweiten Teil wird dann das
                              									Zusammenwirken von Kohäsion und Reibung eingehend auseinandergesetzt. Die Ergebnisse
                              									werden in Kurventäfeln übersichtlich zusammengefaßt. Der Schluß bringt ein
                              									Zahlenbeispiel, daß die gute Uebereinstimmung der vorgetragenen Rechnungen mit den
                              									in Gotenburg bei dem Rutsch einer Kaimauer gemachten Beobachtungen zeigt.
                           Stephan.
                           Der kreisrunde Ueberfall und seine Abarten. Von A. Stauß und K. von Sanden. R.
                              									Oldenbourg, München und Berlin.
                           Das Heft von 39 Textseiten Umfang gibt zuerst eine genaue Theorie des kreisförmigen
                              									Ueberfalls mit beliebigem Füllungsgrad. Darauf folgt das 
                              									Ergebnis von Messungen über die Ueberfallziffer μ ~ 0,59 innerhalb der meist
                              									vorkommenden Verhältnisse. Daran schließt sich noch eine umfassende Untersuchung
                              									über verschiedene andere Ueberfallformen. Der Sonderabdruck aus der Zeitschrift
                              										„Das Gas- und Wasserfach“ bringt eine wertvolle Erweiterung unserer
                              									Kenntnisse über den Gegenstand und sei daher der Beachtung der Interessenten bestens
                              									empfohlen.
                           Stephan.
                           Die Kolbendampfmaschinen, ein Lehr- und Handbuch für
                              									Studierende, Techniker und Ingenieure. Bearbeitet von A. Pohlhausen, Dipl.-Ing. Fünfte, vermehrte und verbesserte Auflage. Mit 23
                              									Tafeln und 440 Textfiguren. Leipzig, Otto Spamer, 1925. Preis: Geh. 25 RM, geb. 28
                              									RM.
                           Seit Einführung der Dampfturbine in der Kraftzentrale ist die Literatur über
                              									Dampfmaschinen, die – soweit Dampf in Frage kommt – bis zu einer Grenze von etwa 500
                              									PS, vereinzelt auch noch mehr, als Antriebsmaschinen für Beleuchtung und
                              									Transmission die Regel bilden, spärlicher geworden.
                           Das vorliegende Werk, wohl das umfangreichste über die Dampfmaschine, zeigt in seiner
                              									neuen, der fünften Auflage, wesentliche Aenderungen gegenüber der früheren, indem es
                              									vornehmlich den Verbesserungen Rechnung trägt, die getroffen wurden, um den Kohlen-
                              									und Dampfverbrauch noch mehr hei abzudrücken und die Dampfmaschine gegenüber dem
                              									Rohölmotor wettbewerbsfähig zu erhalten. Der Inhalt des Buches ist gegliedert in:
                              									Ein- und Mehrzylindermaschinen; Untersuchung der Kolbendampfmaschine;
                              									Bewegungsverhältnisse, Kräfteverteilung und Massenwirkungen der
                              									Kolbendampfmaschinen; Steuerungen; Geschwindigkeitsregler; Kondensation; Allgemeine
                              									Anordnung und Hauptteile der Kolbendampfmaschinen; Kolbendampfmaschinen mit Ab- und
                              									Zwischendampfverwertung. Neubearbeitung haben namentlich die Abschnitte über die
                              									Gleichstromdampfmaschine erfahren, wobei die neueren Arbeiten auf dem Gebiet der
                              									mechanischen Wärmetheorie eingehende Beachtung fanden, ferner besonders der
                              									Abschnitt „Kondensation.“ Ganz neu aufgenommen ist der Teil
                              										„Kolbendampfmaschinen mit Ab- und Zwischendampfverwerturig.“ Vermißt wird
                              									bei den Steuerungen die Diffusorsteuerung, Patent Gutermuth, die bei den von der
                              									Firma Henschel & Sohn neuerdings gebauten Lokomobilen Verwendung findet und sich
                              									gut bewährt; auch hätte, wiewohl das Buch sich in der Hauptsache mit den ortsfesten
                              									Dampfmaschinen befaßt, ein starker Hinweis auf die Lokomobile nicht geschadet, die
                              									heute noch große Bedeutung in der Landwirtschaft, im Ziegeleibetrieb, im Hoch- und
                              									Tiefbau hat; grade hier fehlt ein Buch mit wirklich guten, neuzeitlichen
                              									Konstruktionen.
                           Dessenungeachtet gehört das Pohlhausensche Werk zu den besten der einschlägigen
                              									Literatur und macht der großen, mühevollen Arbeit des Verfassers alle Ehre.
                           
                              Sa.
                              
                           Technologie der Maschinenbaustoffe. Von Dr.-Ing. Paul Schimpke, Professor an der Staatlichen
                              									Gewerbeakademie Chemnitz. Fünfte Auflage. Mit 230 Abbildungen im Text und auf drei
                              									Tafeln. 395 Seiten. S. Hirzel in Leipzig. 1925. Geh. 13 RM, geb. 15 RM.
                           Das vorliegende Buch hat in kurzer Folge fünf Auflagen erlebt, ein Beweis dafür,
                              									daß es als kurzes Lehrbuch der mechanischen Technologie sich ausgedehnter
                              									Beliebtheit erfreut. Im ersten Abschnitt „Stoffkunde“ werden Herstellung und
                              									Eigenschaften der wichtigeren Rohstoffe behandelt, vor allem das Eisen, so daß in
                              									diesem Teil gleichzeitig die für den Ingenieur so wichtige Eisenhüttenkunde mit
                              									großer Ausführlichkeit zur Darstellung gebracht ist. Der zweite Abschnitt bringt die
                              									Werkstoffprüfung, der dritte die Verarbeitung der Rohstoffe, der vierte und letzte
                              									die Behandlung wirtschaftlicher Fragen, u.a. die Beteiligung der verschiedenen
                              									Länder an der Eisenherstellung vor und nach dem Kriege, die Preise von Rohstoffen,
                              									Halb- und Fertigerzeugnissen.
                           In der vorliegenden Auflage ist mit großer Umsicht allen Neuerungen Rechnung getragen
                              									worden; auch wurden, wo erforderlich, neue Abbildungen eingefügt bzw. vorhandene
                              									durch bessere und anschaulichere ersetzt. Die Arbeiten des Normenausschusses der
                              									deutschen Industrie und die Arbeiten des deutschen Ausschusses für techniches
                              									Schulwesen fanden Berücksichtigung; bei der Schilderung der einzelnen
                              									Bearbeitungsverfahren wurde stets die wirtschaftliche Seite in besonderem Maße
                              									betont. Das Buch, das auch äußerlich gut ausgestattet ist, ist in klarer, leicht
                              									faßlicher Form geschrieben, hat einen außerordentlich reichhaltigen Inhalt und wird
                              									deshalb sowohl von Studierenden technischer Hoch- und Mittelschulen, wie auch von im
                              									praktischen Leben stehenden Ingenieuren zur Auffrischung vergessener Dinge gern zur
                              									Hand genommen werden.
                           
                              Sa.
                              
                           Technische Schwingungslehre. Von Dr.-Ing. L. Zipperer in Oppau. I: Allgemeine Schwingungsgleichungen.
                              									Mit 49 Abbildungen, 111 Seiten. II: Schwingungen in Maschinenanlagen (Torsions- und
                              									Biegungsschwingungen). Mit 44 Abbildungen, 124 Seiten. Sammlung Goeschen, Bd. 953
                              									bzw. 961. Walter de Gruyter & Co., Berlin W. 10 und Leipzig, 1927. In Leinen
                              									geb. je 1,50 RM.
                           In der Einleitung des ersten Bändchens sind zunächst grundlegende Begriffe aus der
                              									Dynamik und Festigkeitslehre zusammengestellt worden, deren Verständnis für die
                              									Bildung der weiter behandelten Schwingungsgleichungen unbedingt erforderlich ist. Im
                              									Anschluß daran werden letztere, soweit sie für den Bau- und Maschineningenieur von
                              									Bedeutung sind, in sehr ausführlicher Weise mit allen mathematischen Entwicklungen
                              									behandelt, und zwar die einfache harmonische Schwingung, die Drehschwingung, die
                              									gedämpfte und die erzwungene Schwingung ohne und mit Dämpfung. Ein weiterer
                              									Abschnitt bringt die Bestimmung der Schwingungsdauer und Eigenschwingungszahlen
                              									einfacher Systeme, wie des mathematischen, physischen und Drehpendels; ferner die
                              									Ermittlung der Eigenschwingungszahlen für Schwingungssysteme unter Wirkung
                              									elastischer Kräfte, und zwar mit und ohne Berücksichtigung der Masse des elastischen
                              									Teils. Daß der Verfasser der mathematischen Behandlung im besonderen Maße Rechnung
                              									getragen hat, ist sehr zu begrüßen, da hierdurch eine wertvolle Ergänzung zu den
                              									Vorlesungen 
                              									an der technischen Hochschule geschaffen wurde.
                           Wer das zweite Bändchen „Schwingungen in Maschinenanlagen“ mit Erfolg
                              									durcharbeiten will, muß mit dem Inhalt des ersten vertraut sein. Hier werden im
                              									ersten Abschnitt die einzelnen Verfahren zur Berechnung der
                              									Torsionseigenschwingungszahlen von Wellen mit beliebig vielen Scheiben behandelt,
                              									und erstere an einem Beispiel einer Welle mit drei Scheiben eingehend erläutert. Der
                              									zweite Abschnitt enthält die Verfahren zur Berechnung der
                              									Biegungseigenschwingungszahlen. Ein Rechnungsbeispiel (Maschinenanlage für ein
                              									Schütte-Lanz-Luftschiff) nach dem Verfahren von Tolle ist angegliedert. Ueber die
                              									Apparate zur experimentellen Feststellung von Schwingungen wird das Wesentlichste
                              									gesagt. Nach kurzer Behandlung der Auswuchtverfahren werden am Schluß – ein für den
                              									Bauingenieur überaus wichtiges Kapitel – die Fundamentsschwingungen gestreift;
                              									bedauerlich ist nur, daß, wie der Herr Verfasser auf den letzten Zeilen selbst
                              									bemerkt, dieses Gebiet noch ausführlicher Untersuchung bedarf, und daß trotz mancher
                              									wertvollen Forschungsarbeiten die praktische Auswertung derselben noch viel zu
                              									wünschen übrig läßt.
                           Die beiden Bändchen sind namentlich für die Studierenden technischer Hochschulen und
                              									im praktischen Leben stehende Ingenieure, die die höhere Mathematik nicht als
                              									Stiefkind ansehen, sehr zu empfehlen.
                           
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                           Die Statik der Brückenkrane. Mit 20 Textfiguren, einer
                              									Tabelle und 19 Tafeln, 51 Seiten Text. Von J. M. Bernhard, München und Berlin 1925, R. Oldenbourg. Geh. 3,80 RM.
                           Dem Konstrukteur von Brückenkranen und verwandten Konstruktionen ist mit der
                              									vorliegenden Arbeit ein Buch in die Hand gegeben, in welchem aus der umfangreichen,
                              									zerstreut niedergelegten Fachliteratur mit Sorgfalt alles Wesentliche
                              									zusammengetragen ist. Zwei bis ins einzelne durchgeführte Rechnungsbeispiele dienen
                              									dem vorgenannten Zweck und zeigen den Vorteil, den statisch unbestimmte Systeme
                              									hinsichtlich vollkommenerer Materialausnutzung bzw. Gewichtsersparnis, also in
                              									wirtschaftlicher Beziehung gegenüber statisch bestimmten Systemen bei fahrbaren
                              									Eisenkonstruktionen bieten. Das Buch, das klar und verständlich, unter Vermeidung
                              									überflüssigen Textes geschrieben ist, verdient die Aufmerksamkeit der Fachwelt.
                           
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                           Elektrojahrbuch Oesterreichs 1927. Herausgegeben von J.
                              									J. Kaindl, Wien Ober-St Veit.
                           Das genannte Jahrbuch umfaßt 358 Seiten und ist in sieben Abschnitte gegliedert, die
                              									der besseren Uebersichtlichkeit halber auf verschiedenfarbigem Papier
                              									zusammengestellt sind. Der erste Teil enthält die gesetzlichen Vorschriften, Normen
                              									usw., die Adressen der in Frage kommenden Aemter und Anstalten, der technischen
                              									Schulen und der in Betracht kommenden Verbände und Vereine. In weiteren Abschnitten
                              									ist das Adressenmaterial von Burgenland, Kärnten, Nieder- und Ober-Oesterreich,
                              									Salzburg, Steiermark, Tirol und Vorarlberg, getrennt davon dasjenige von Wien
                              									niedergelegt. In ainem besonderen Teil sind die meisten einschlägigen Adressen von
                              									Jugoslawien, Rumänien und Ungarn zusammengestellt worden. Die folgenden Abschnitte
                              									enthalten: Ein Ortsverzeichnis von Oesterreich, Jugoslawien, Rumänien und Ungarn mit
                              									Angabe der Stromarten und Gebrauchsspannungen; ferner eine Reihe ausländischer
                              									Firmen, die in Oesterreich vertreten sind, mit gleichzeitiger Angabe der Adressen
                              									der inländischen Vertreter. Der siebente Teil bringt ein Bezugsquellenverzeichnis
                              									einschlägiger Fabrikate und Artikel.
                           Für alle diejenigen, deren Betätigungsfeld mit der elektrischen Industrie verknüpft
                              									ist, bildet das Buch für die Anbahnung und Unterhaltung geschäftlicher Beziehungen
                              									mit den Donauländern einen wertvollen und zuverlässigen Ratgeber.
                           
                              Sa.
                              
                           
                        
                           Bei der Schriftleitung eingegangene Bücher.
                           A. Deckert & E. Rothe. Mathematische Hilfsmittel
                              									für Techniker. Analytische Geometrie. Preis 3,25 RM. A. Ziemsen, Verlag. Wittenberg,
                              									Bez. Halle.
                           R. Dub, Der Kranbau. Ergänzungsband zur 2. Auflage.
                              									Preis geb. 16,– RM. A. Ziemsen Verlag, Wittenberg.
                           K. Würth, Rostschutz. Preis geh. 1,– RM. Süddeutsche
                              									Verlagsanstalt, München, G. m. b. H.
                           K. v. Kerpely, Siliziumstahl als Baustahl und
                              									Stahlformguß. Preis 3,90 RM. Verlag v. Wilhelm Knapp, Halle-S.
                           Franz Fenzl, Die Schule des Erfinders.
                              									Erfindungstechnik. Preis 3,– RM. Carl Marhold, Verlagsbuchhandlung, Halle-S.
                           Die Lage der verarbeitenden Industrie im Lichte der
                                 										Leipziger Frühjahrsmesse 1927. Bearbeitet u. herausgegeben v. Institut f.
                              									Konjunkturforschung Berlin, in Verbindung mit dem Leipziger Meßamt. Verlag von
                              									Reimar Hobbing, Berlin SW 61.
                           W. Holtmann, Der Zinkdestillationsprozeß. Preis brosch.
                              									5,80, geb. 7,40 RM. Verlag v. Wilhelm Knapp, Halle-S.
                           G. Haberland, Elektrotechnische Lehrhefte. II.
                              									Magnetismus u. Wechselstromtechnik (Bibl. d. ges. Technik 352). Preis 1,95 RM. Dr.
                              									Max Jänecke, Leipzig.
                           
                        
                           Mitteilungen der Polytechnischen Gesellschaft zu
                              									Berlin.
                           Fugeneisen mit ineinander greifenden Verzahnungen zur
                                 										Verhinderung der Stoßwirkungen der Räder bei Ueberschreiten der Fugen.
                              									Bekanntlich reißt der Beton in gewissen Entfernungen, wenn keine Ausdehnungsfugen
                              									angeordnet werden; dies ist darauf zurückzuführen, daß Wasseraufnahme ein Ausdehnen
                              									und Austrocknen eine Verringerung der Länge herbeiführt. Diese Längenveränderungen
                              									treten übrigens auch bei allen Eruptivgesteinen ein, wie Basalt, Granit usw.
                           Die Fugen im Beton, sowohl in Fußbodenflächen wie namentlich auch in den
                              									Betonstraßen, bieten nun den Rädern sofort Angriffsflächen, von welchen die
                              									Zerstörung der Decke beginnt. Hier an der Kante ist
                           
                              1. die Festigkeit schon an und für sich nicht so groß wie in der
                                 										Mitte der Fläche.
                              2. Findet hier eine größere Beanspruchung statt, wie Dr.-Ing.
                                 										Leitz, München, in seiner Abhandlung „Zur Berechnung des
                                    											Betonstraßenoberbaues“ die in der „Bautechnik“ 1926, Heft 44,
                                 										erschienen ist, nachgewiesen hat.
                              3. Bleibt in den Fugen auch stets Wasser stehen, und da nasser
                                 										Beton sich fast doppelt so stark 
                                 										abnutzt als trockener, wie bei Abschleifversuchen in Laboratorien
                                 										festgestellt worden ist, findet somit hier eine größere Abnutzung als in der
                                 										Mitte der Fläche statt.
                              
                           Um daher überall eine gleichmäßige Abnutzung zu erreichen bzw. den Kanten dieselbe
                              									Festigkeit zu verschaffen wie der zusammenhängenden Fläche, muß für die Herstellung
                              									der Kanten ein härteres widerstandsfähigeres Material Verwendung finden als für die
                              									inneren Flächen.
                           Bei den mit den Fugeneisen (D. R. P.) eingefaßten Flächen wird nicht nur eine
                              									Verstärkung der Tragkonstruktion erreicht, so daß die sonst erforderlichen
                              									Eiseneinlagen wegfallen, sondern es werden dadurch auch die Fugenkanten so
                              									geschützt, daß sie nicht beschädigt werden können.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 342, S. 204
                              Abb. 1.
                              
                           Wie die Abb. 1 zeigt, sind die Fugeneisen so
                              									ausgebildet, daß sie wechselseitig zahnartig ineinander greifen; sie werden so
                              									eingebaut, daß sie mit der anschließenden Oberfläche in einer Ebene liegen. Durch
                              									die wellenförmigen Vorsprünge der gegenüberliegenden Kanteneinfassungen werden die
                              									darübergehenden Räder dauernd gestützt und können so schädliche Schläge auf die
                              									andere Kante nicht ausüben; denn wenn das Rad auf der einen Seite bis zur Fuge
                              									kommt, wird es durch den Vorsprung von der anderen Seite her schon gestützt, findet
                              									somit keine Fuge vor und beansprucht daher diese Stelle genau so in bezug auf
                              									Abnutzung wie die daran anschließenden Flächen.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 342, S. 204
                              Abb. 2.
                              
                           Wie die Fugen aussehen, wenn sie nicht mit Fugeneisen bzw. wenn sie damit eingefaßt
                              									sind, zeigen Abb. 2 und 3, die Stahlbetonstraßenfelder am Breitenbachplatz darstellen, die Ende
                              									des Jahres 1924 hergestellt sind. Die Aufnahmen sind im April 1927 gemacht
                              									worden.
                           Insbesondere zeigt Abb. 2 zwei zusammenstoßende Fugen
                              									ohne Fugeneiseneinfassung; diese Fugen sind stark abgebröckelt und ausgefahren.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 342, S. 204
                              Abb. 3.
                              
                           Abb. 3 zeigt eine Fugeneiseneinfassung mit der
                              									patentierten Fugenausbildung; diese Fuge ist schon ¾ Jahr nach Fertigstellung mit
                              									dem Fugeneisen eingefaßt worden, weil sie vollständig abgebröckelt war. Die daran
                              									anstoßenden Flächen haben gut gehalten, Ausbesserungen sind bisher nicht nötig
                              									geworden. In der Mitte der 7,5 m breiten Straße sieht man einen Riß, bei Feldern von
                              									5 m Breite hat sich kein Riß gezeigt.
                           Abb. 1 zeigt den Querschnitt und die Aufsicht auf das
                              									neue Fugeneisen, das gegenüber dem aus Z-Eisen hergestellten Fugeneisen den Vorteil
                              									hat, daß es nur mit einer Blechstärke von 1 mm in der Oberfläche liegt und sich
                              									daher mit den anschließenden Flächen gleichmäßig abnutzt. Da bei dieser Ausbildung
                              									eine Biegungsbeanspruchung des Fugeneisens durch irgendeine Belastung nicht
                              									eintreten kann, dürfte die Haftfestigkeit des Eisens im Beton vollständig
                              									ausreichen, so daß sich eine weitere Verankerung mit dem Unterbeton erübrigt: der
                              									Beton, der zwischen den Versteifungswinkeln und den gewellten Blechen eingestampft
                              									wird, dürfte eine hinreichende Verankerung ergeben.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 342, S. 204
                              Abb. 4.
                              
                           Abb. 4 zeigt die Aufsicht auf eine mit dem neuen
                              									Fugeneisen ausgeführte Fläche.