| Titel: | Bücherschau. | 
| Fundstelle: | Band 342, Jahrgang 1927, S. 213 | 
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                        Bücherschau.
                        Bücherschau.
                        
                     
                        
                           Schwindspannungen in Trägern aus Eisenbeton. Ein Beitrag
                              									zu ihrer Theorie samt Ableitung von Gebrauchsformeln auf Grund neuerer Versuche von
                              									Ingenieur Leopold Herzka, Hofrat, Vorstand der Fachgruppe
                              									für Brückenbau der österreichischen Bundesbahn-Direktion Wien-Nord-Ost. Mit 29
                              									Abbildungen und zahlreichen Tabellen, 137 Seiten. Alfred Kröner, Leipzig, 1925. Geh.
                              									5,50 RM, in Ganzleinen 7,50 RM.
                           Das Buch des ernsten Forschers wendet sich vornehmlich, an diejenigen Leser, die mit
                              									der Festigkeitslehre, im besonderen mit dem Spiel der inneren Kräfte im
                              									Eisenbeton-Verbundkörper vertraut sind. Die Tatsache, daß dieser Verbundkörper aus
                              									einem Fertigstoff, dem Eisen, und dem auf der Baustelle erzeugten Beton besteht, der
                              									erst nach Jahren zur Ruhe kommt, veranlaßt Herzka zu einer tiefgründigen
                              									theoretischen Forschungsarbeit und zu praktischen Versuchen über den Einfluß des
                              									Schwindens auf ein- und zweiseitig (symmetrisch) bewehrte Eisenbetonbalken. Auf
                              									Grund dieser sowie der Ergebnisse von Versuchen, die vom Oesterreichischen
                              									Ingenieur- und Architekten-Verein und von Prof. F. Schule angestellt wurden, gelangt
                              									der Verfasser zu Näherungsformeln für die eigentliche praktische Berechnung der
                              									Schwindspannungen in einfach und doppelt bewehrten Querschnitten, und zeigt die
                              									Anwendung dieser Formeln bei einigen gut ausgewählten Beispielen aus dem
                              									Eisenbetonbau.
                           Den Schluß des Buches bildet eine kritische Zusammenstellung und Auswertung der
                              									vorgenannten Versuche unter Hervorhebung ihrer großen Bedeutung für die
                              									Weiterentwicklung der Konstruktionseinzelheiten des Eisenbetonbaus.
                           Herzka räumt mit der Meinung vieler Fachleute und solcher, die sich einbilden, es zu
                              									sein, gründlich auf, daß die Schwindspannungen Erscheinungen sind, die durch
                              									nachträgliche Ausbesserungsabeiten unsichtbar gemacht werden können und auf die
                              									Tragfähigkeit und Lebensdauer des Verbundkörpers einen zu vernachlässigenden Einfluß
                              									ausüben.
                           
                              Sa.
                              
                           Mitteilungen über Versuche, ausgeführt vom
                              									Oesterreichischen Eisenbeton-Ausschuß. Heft 11. Preis brosch. 5 RM.
                           Den Hauptteil des Heftes bildet eine ausführliche Erörterung der „Versuche mit
                                 										Säulen aus umschnürtem Beton und aus umschnürtem Gußeisen“ von F. Emperger.
                              									Darin wird nachgewiesen, daß nächst der Windungszahl die Qualität des
                              									Umschnürungsdrahtes von wesentlichem Einfluß auf die Wirkung ist, während die des
                              									Betons selbst 
                              									kaum eine Rolle spielt. Des weiteren wird die Wirkung der Längseisen in den
                              									Betonsäulen genauer untersucht und festgestellt, daß die in allen Vorschriften
                              									vorgenommene Beschränkung auf 3 v. H. des Querschnittes keine sachliche Begründung
                              									hat, da selbst 10 v. H. Eiseneinlagen einwandfrei wirken. Daran anschließend werden
                              									Versuchsergebnisse über die Bewehrung durch Gußeisenstäbe von 5 bzw. 10 v. H.
                              									Querschnitt mitgeteilt, deren Folgerungen ganz und gar nicht mit den gebräuchlichen
                              									Ansichten über die Zusammenwirkung von Beton und Eisen übereinstimmen. Der Inhalt
                              									des Heftes ist demnach äußerst wertvoll, den die verschiedenen Bauvorschriften
                              									keineswegs mit Stillschweigen übergehen können; freilich muß sich der Leser erst in
                              									die eigentümliche Sprache des Verfassers hineingefunden haben.
                           Die zweite Abhandlung „Setzprobe und Flüssigkeitsgrad von Beton, Vergleich
                                 										verschiedener Probekörperformen“ von F. Rinagl gibt in knapper Form an, daß
                              									für weichere Betone mit größerem Wassergehalt die Setzprobe zur Bestimmung des
                              									Wassergehaltes sehr bequem ist, und macht auch sonst noch praktische Vorschläge für
                              									die Probenahme USW.
                           Stephan.
                           Physik für Alle. Eine volkstümliche Darstellung der
                              									Physik und ihrer technischen Anwendungen. II. Schall, Wärme, Licht. Von Hanns
                              									Günther (W. de Haas). Unter Mitarbeit von Dr. Helmut Kröncke. Mit 357 Abbildungen im
                              									Text und 18 ganzseitigen Bildnissen berühmter Physiker. Dieck & Co. (Franckh's
                              									Technischer Verlag), Stuttgart. Preis: Geh. 12 RM, in Ganzleinen 16 RM.
                           Der vorliegende stattliche Band bildet die Fortsetzung des bereits vor einiger Zeit
                              									unter dem gleichen Titel erschienenen Bandes „Im Reiche der Mechanik.“ In
                              									seiner bekannten volkstümlichen Schreibweise ist es dem Verfasser gelungen, die
                              									Physik als Grundlage der Technik in einer Form darzustellen, die es dem geschickten
                              									Leser nicht nur gestattet, physikalische Gesetze durch Lesen kennen zu lernen,
                              									sondern auch durch eigene Versuche zu entdecken und zu erproben. Der zweite Band des
                              									Werkes „Schall, Wärme, Licht“ enthält unter Beobachtung voller
                              									Allgemeinverständlichkeit und an Hand zahlreicher, leicht ausführbarer Versuche
                              									einen Grundriß der Schall-, Wärme- und Lichtlehre, wie er für jeden heutigen
                              									Menschen, der das tägliche Leben mit offenen Augen verfolgt und Sinn und Interesse
                              									für technische Vorgänge besitzt, unentbehrlich ist. Dem Fachmann werden so manche
                              									wertvolle Fingerzeige und Anregungen gegeben, während der Nichtfachmann Aufklärung
                              									über viele Dinge und Vorgänge erhält, die ihm bisher unverständlich waren. Das
                              									vorzüglich ausgestattete Buch kann daher, zumal in Anbetracht seines niedrigen
                              									Preises – es kann übrigens auch in einzelnen Heften zu je 1 RM bezogen werden – warm
                              									empfohlen werden.
                           
                              Cr.
                              
                           Die Brennstoffe. Ihre Einteilung, Eigenschaften,
                              									Verwendung und Untersuchung. Von Prof. Dr. tech. Erdmann
                                 										Kothny. Mit 11 Figuren im Text und 33 Zahlentafeln. (Werkstattbücher Heft
                              									32, Herausgeber Eugen Simon) Berlin 1927, Julius Springer, 1,80 RM.
                           Das Buch gibt einen Ueberblick über die in der Industrie verwendeten
                              									Brennstoffe.
                           In den ersten Abschnitten wird die Entstehung, Erzeugung, Eigenschaften und
                              									Verwertung der festen, flüssigen und gasförmigen Brennstoffe beschrieben.
                           Dann folgt eine Erörterung der theoretischen Grundlagen der verschiedenen Arten der
                              									Brennstoffverwertung. Hierbei wird die Verbrennung, Entgasung und Vergasung, sowie
                              									die Berechnung der Luft- und Abgasmenge, der theoretischen Verbrennungstemperatur
                              									und der Wirkungsgrad einer Feuerstelle eingehend behandelt. Weiter wird kurz auf den
                              									Zweck der Entgasung und die gebräuchlichsten Entgasungsverfahren eingegangen. Ferner
                              									werden die chemischen Grundlagen und die wichtigsten Verfahren der Gaserzeugung
                              									besprochen.
                           Im Schlußabschnitt werden Richtlinien für die Probenahme, Bestimmung des Heizwertes
                              									und chemische Untersuchung der Brennstoffe gegeben.
                           Das Buch erschöpft das Thema in ergiebigem Maße und verdient weiteste
                              									Verbreitung.
                           Otto Brandt.
                           Heizung. Von Oberingenieur G. Ernst
                                 										Lehmann, Berlin. (Betriebstaschenbuch, herausgegeben von Ministerialrat
                              
                              									Prof. Dipl.-Ing. R. Horstmann und Prof. Dr.-Ing. K. Laudien). Leipzig, Dr. Max
                              									Jänecke, 1926. 85 Seiten und 38 Abbildungen. 2.40 RM.
                           Nach einleitenden Bemerkungen über die wichtigsten Gesetze aus der Wärmelehre
                              									bespricht der Verfasser im Abschnitt „Heizung“ die Grundlagen für die
                              									Berechnung der Heizungsanlagen mit Angabe von Werten, die sich im praktischen
                              									Betrieb bewährt haben, und Einschaltung von Rechnungsbeispielen, die auch dem der
                              									Materie ferner Stehenden ein rasches Einarbeiten in das vorliegende Gebiet
                              									ermöglichen. Den größten Teil des Buches bildet die Behandlung der verschiedensten
                              									Heizungsarten unter Hervorhebung ihrer Vor- und Nachteile und Einflechung guter,
                              									schnell übersichtlicher Skizzen.
                           Das Buch fesselt durch die kurze, dabei außerordentlich klare Darstellung und kann
                              									daher allen Interessenten, wie Architekten und Ingenieuren, die sich im Geschäfts-
                              									und Industriebau betätigen, warm empfohlen werden. Jedoch sei der Wunsch
                              									ausgedrückt, daß der Herr Verfasser bei einer Neuauflage die heuige Großraumheizung
                              									mit Einzelapparaten und Umluftbetrieb mit Angabe von Konstruktionseinzelheiten noch
                              									mehr berücksichtigen möge.
                           
                              Sa.
                              
                           Fabrikorganisation, mit besonderer Berücksichtigung der
                              									Lohn- und Unkostenberechnung und der Kalkulation. Von Heinrich
                                 										Loos, Ingenieur und ehem. Fabrikdirektor, München. (Bibliothek der gesamten
                              									Technik, Bd. 315.) Dr. Max Jänecke, Verlagsbuchhandlung, Leipzig 1925. Kart. 4,65
                              									RM.
                           Ein allgemeinverständlich geschriebenes Buch über das Wesen der Fabrikorganisation
                              									bildet für den jüngeren Ingenieur und angehende Industrielle ein dringendes
                              									Bedürfnis, jedoch auch für den Juristen, der als Richter z.B. bei Streitigkeiten
                              									über Preisfestsetzungen, wenn auch von Sachverständigen beraten, sich rasch ein
                              									klares Bild über 
                              									die Höhe der Zuschläge zu den Gestehungskosten und ihre Berechtigung machen
                              									muß, um ein sicheres Urteil fällen zu können. Das vorliegende Werk eines erfahrenen
                              									Fabrikleiters ist ganz in dem oben angedeuteten Sinne geschrieben. Die einzelnen
                              									Teile enthalten: Wesen der Organisation, Pförtner und Zeitkontrolle,
                              									Hauptabteilungen eines Fabrikbetriebs, Weg eines Auftrags durch das Unternehmen,
                              									Lohnwesen, Inventur, Technisches Büro, Werkzeugausgabe, Modelle, Reklamewesen und
                              									die Patentabteilung. Kurz und klar wird alles erläutert, was zur Organisation der
                              									Fabrik gehört, ohne daß der Leser an irgendeiner Stelle des Buches von Müdigkeit
                              									oder Langweile erfaßt wird.
                           
                              Sa.
                              
                           Der Weg des Eisens vom Erz zum Stahl. Ein technisches
                              									Bilderbuch von Hanns Günther. Zweite Auflage. Dieck &
                              									Co. (Franckhs technischer Verlag). 111 Abbildungen, 112 Seiten. Stuttgart. Kart.
                              									5,50 RM.
                           Günther schildert den Weg des Eisens von der Gewinnung und Läuterung bis zur
                              									endgültigen Verarbeitung. Schöne Abbildungen aus ersten Werken der Eisenindustrie
                              									und gut ausgewählte Zeichnungen begleiten die lebhafte, allgemein verständliche
                              									Sprache, so daß sowohl Ingenieure wie Laien über die Verarbeitung des Eisens und
                              									alle möglichen hiermit im Zusammenhang stehenden Hilfsmittel der neuzeitlichen
                              									Technik in reichem Maße belehrt werden. Das Buch eignet sich im besonderen auch für
                              									gereiftere Schüler, die sich dem technischen Beruf widmen wollen, und für
                              									Studierende der Technik.
                           
                              Sa.
                              
                           Probleme der γ-Strahlung. Von Fritz
                                 										Kohlrausch. 155 Seiten mit 27 Abbildungen, geheftet 10 RM. Friedr. Vieweg
                              									& Sohn, Braunschweig 1927.
                           Dieses flott geschriebene Büchlein gibt eine reichhaltige Uebersicht über die mit der
                              									X-Strahlung zusammenhängenden Theorien, über die an X-Strahlen gemachten
                              									Beobachtungen und Messungen sowie über die Methoden und Ergebnisse solcher
                              									Messungen. Die durchaus nicht zu reichlich vorhandenen Formeln sind auch für den in
                              									Mathematik weniger geübten Leser ohne weiteres verständlich, so daß auch der
                              									Röntgentechnik treibende Mediziner mit Genuß und Erfolg dies Büchlein lesen wird,
                              									ohne sich durch „unverständlichen Kram“ abgestoßen zu fühlen.
                           Dr. Otto Deschle.
                           Betriebstaschenbuch. Herausgegeben von Ministerialrat
                              									Prof. R. Horstmann, Berlin, und Prof. Dr.-Ing. K. Laudien, Stettin. Werkstoffe, Eigenschaften und Prüfung.
                              									Bearbeitet von Prof. Dipl.-Ing. H. Edert. 30 Abbildungen,
                              									112 Seiten. Leipzig, Dr. Max Jänecke Verlagsbuchhandlung, 1925. Kart. 2,30
                              									RM.
                           Der vorliegende Band soll eine Einführung in die Werkstoffkunde sein, ein kurzes
                              									Nachschlagebuch für den angehenden Betriebsleiter und ein Leitfaden für den
                              									Unterricht an der höheren Maschinenbauschule. Gegliedert ist der Inhalt nach
                              									folgenden Abschnitten: Prüfung der Werkstoffe, Eisen mit den verschiedenen Arten
                              									seiner Verarbeitung, Kupfer, Aluminium, Magnesium, Holz und Schmiermittel. Im
                              
                              									Abschnitt „Prüfung der Werkstoffe“ wäre es zweckmäßig gewesen, eine genauere
                              									Beschreibung der Laboratoriumsprüfmaschinen zu bringen, zumal gerade dem
                              									elementar ausgebildeten Betriebsleiter die hierüber vorhandenen Hilfsmittel der
                              									Literatur meist schwer zugänglich sind. Außerdem fehlen manche Stoffe, wie Glas, die
                              									Isoliermittel in der Elektrotechnik u.a.m. Im übrigen erfüllt das Buch seinen Zweck,
                              									der nicht zum wenigsten durch die geschickte Anordnung und die kurze, klare
                              									Darstellung erreicht wird.
                           
                              Sa.
                              
                           Werkstattbücher für Betriebsbeamte, Vor- und
                                 										Facharbeiter. Herausgegeben von Eugen Simon,
                              									Berlin. Heft 20. Festigkeit und Formänderung. Von
                              									Dipl.-Ing. H. Winkel. Mit 67 Textfiguren, 68 Seiten.
                              									Berlin, Julius Springer, 1925. Geh. 1,50 RM.
                           Das kleine Werk bringt einen kurzen Abriß der Festigkeitslehre unter Hervorhebung
                              									aller Versuche und Einflechtung von zahlreichen Rechnungsbeispielen, die für die
                              									praktische Betätigung des Betriebsleiters von besonderem Nutzen sind. Trotz des
                              									geringen Umfangs der Abhandlung sind alle für die Bemessung von Maschinenelementen
                              									und Eisenkonstruktionen wichtigen Formeln in streng wissenschaftlicher Weise
                              									entwickelt worden, wobei der höheren Mathematik mit Rücksicht auf die hierdurch
                              									geschaffene Vereinfachung der Rechnung nicht aus dem Wege gegangen wurde. Soweit
                              									Integralrechnung in Frage kam, wurde der graphischen Lösung der Vorzug gegeben. Von
                              									den Beispielen verdienen besondere Erwähnung: Die Untersuchung der Beanspruchung
                              									einer Vorgelegewelle, der Festigkeitsnachweis für eine Drehbankspindel, die
                              									Ermittlung der Durchbiegung einer abgesetzten in zwei Lagern ruhenden Welle, eine
                              									Stützenberechnung unter Berücksichtigung der Grenzfälle bezüglich Knicken, die
                              									Untersuchung der Beanspruchung eines Stoßstahls hinsichtlich Festigkeit und
                              									Ausbiegung, die Ermittlung des Verdrehungswinkels bei einer Vorgelegewelle, sowie
                              									die besondere Berechnung einer solchen auf zusammengesetzte Festigkeit. Von großem
                              									Nutzen wäre hier noch die Untersuchung einer mehrkurbligen Welle gewesen, da sehr
                              									viele Ingenieure bei der Behandlung räumlicher Kräfte nicht die notwendige
                              									Gewandtheit besitzen; jedoch kann angesichts des schon erwähnten Umfangs kѡum mehr
                              									verlangt werden.
                           
                              Sa.
                              
                           Adreßbuch der Dampfkesselbesitzer Deutschlands. Bd. II.
                              									Industrieverlag Carl Haenchen, Halle a. Saale. In Leinen geb. 18 RM.
                           Der vorliegende Band enhält die Adressen der Mitglieder und der sonstigen überwachten
                              									Dampfkesselanlagen der Dampfkessel-Ueberwachungsvereine und Inspektionen: Baden,
                              									Württemberg, Pfalz, Hessen, Saargebiet und Freistaat Sachseil. Das 263 Seiten
                              									umfassende Verzeichnis ist auf das gewissenhafteste zusammengestellt worden, so daß
                              									durch dasselbe namentlich für Fabrikanten, deren Betätigungsgebiet im besonderen
                              									Zusammenhang mit dem Dampfkesselbetrieb steht, zur Information und für
                              									Propagandazwecke ein vorzüglicher Ratgeber geschaffen wurde. Eine wertvolle
                              									Ergänzung bildet das angegliederte reichhaltige Bezugsquellenverzeichnis für Kraft-,
                              									Wärme- und Feuerungstechnik, das für Behörden, Ingenieurbüros und die
                              									Dampfkesselbesitzer selbst von besonderem Interesse sein dürfte.
                           
                              Sa.
                              
                           
                           Der Eisenbau, ein Handbuch für den Brückenbauer und
                              									Eisenkonstrukteur, von Luigi Vianello. In dritter Auflage
                              									umgearbeitet und erweitert von Dr. Ing. Luz David,
                              									Magistratsbaurat bei der Baupolizei in Berlin. Mit 640 Abbildungen. München und
                              									Berlin 1927. R. Oldenbourg. Geh. M. 30, geb. M. 31,50.
                           Nachdem das großzügig angelegte Buch des früh verstorbenen Vianello in einzelnen
                              									Abschnitten den in den letzten 10 bis 15 Jahren im Eisenbau gemachten Erfahrungen
                              									und Fortschritten nicht mehr entsprach, hat sich der Oldenbourgsche Verlag der
                              									dankenswerten Mühe unterzogen, eine Neubearbeitung des Werkes vornehmen zu lassen;
                              									es erscheint heute in einem gewissermaßen neuen Gewände unter der Hand einer
                              									fachkundigen Feder, bei der die ursprüngliche Absicht Vianellos, ein rein
                              									praktisches Buch für den Eisenhoch- und Brückenbau zu schreiben, volles Verständnis
                              									fand. Daß die Theorie hierbei nicht ganz ausgeschaltet werden konnte, liegt auf der
                              									Hand; eine Zusammenstellung der allgemeinen Verfahren der Statik der
                              									Baukonstruktionen, wie sie mustergültig in Müller-Breslaus Werken zur Darstellung
                              									gebracht sind, erwies sich als notwendig; ferner entsprach der jetzige Bearbeiter
                              									einem aus der Praxis geäußerten Wunsch, wichtige Gesetze und Begriffe der höheren
                              									Mathematik neu aufzunehmen. Auch über Mechanik ist ein neuer Abschnitt eingefügt
                              									worden, leider, wie offen ausgesprochen werden muß, in etwas dürftiger Form (sechs
                              									Seiten!). Das Kapitel „Schwingungen“ mit den Resonanzerscheinungen und den
                              									zerstörenden Begleiterscheinungen ist doch wohl sehr wichtig auch für den
                              									Bauingenieur. Darum sei der Wunsch ausgedrückt, es später in leicht faßlicher Weise
                              									zu berücksichtigen. Sonst entspricht das Buch, wie schon erwähnt wurde, den
                              									Erwartungen des in der Praxis stehenden Fachmanns durchaus. Besonders hervorzuheben
                              									sind hierbei die Abschnitte: Räumliche Fachwerke, Statisch unbestimmte Tragwerke,
                              									Mauerwerk, Praktische Angaben, im besonderen über Brückenkrane. Dem Statiker des
                              									Eisenbaus wird das Werk auf Grund des vorzüglichen, wohlgeordneten Materials auch in
                              									der neuen Gestaltung ein unentbehrlicher Ratgeber sein.
                           
                              Sa.
                              
                           Der Tönende Film. Von Dr. Jo
                                 										Engl. Sammlung Vieweg, Heft 89, 98 S., mit 59 Abb. Friedrich Vieweg &
                              									Sohn, Braunschweig 1927, 6,50 RM.
                           Das vorstehend genannte Buch umfaßt die Arbeiten des bekannten Erfinders des Tonfilms
                              									zusammen mit denen seiner Mitarbeiter, die zur Lösung des Problems des Tonfilms
                              									geleistet wurden. Diese Arbeiten förderten das Problem so, daß bereits vor Jahren
                              									erfolgreiche Vorführungen des Tonfilms in der Oeffentlichkeit stattfinden
                              									konnten.
                           In seinem Buche umreißt der Verfasser zunächst die zu lösende Aufgabe und gibt
                              									allgemeine Richtlinien zu deren Lösung an. In den folgenden Kapiteln werden weiter
                              									die Einzelheiten der technischen Lösung erschöpfend behandelt und unter anderem: das
                              									Mikrophon, die Verstärker, die Glimmlanmpe und die optische Einrichtung
                              									behandelt.
                           Zum Schlusse des Buches geht der Verfasser auf die Herstellung von Grammophonplatten
                              									unter Benutzung seines Verfahrens ein.
                           Das Erscheinen des Buches ist bei dem jetzt vorhandenen Interesse für das
                              									Gebiet der Bildübertragung, des Fernsehens und des Sprechfilms zu begrüßen und
                              									dürfte für eine Einführung in die Methoden wertvoll sein.
                           Die Ausstattung des Buches ist gut.
                           Kock.
                           The Polarimeter, A Lecture on the Theory and Practice of
                                 										Polarimetry. Von V. T. Saunders, Verlag von Adam
                              									Hilger, London, 24 Rochester Place.
                           Das Buch ist eine Werbeschrift für die von der Optischen Firma A. Hilger, London, in
                              									den Handel gebrachten Polarisationsapparate verbunden mit einer elementaren – fast
                              									möchte man sagen zu elementaren – Darstellung der Polarisationserscheinungen.
                           Dziobek
                           
                        
                           Bei der Schriftleitung eingegangene Bücher.
                           E. Pascal, Repertorium der höheren Mathematik I. Bd.
                              									II. Teil: Repertorium der höheren Analysis. 2. Aufl. herausgegeben v. E. Salkowski.
                              									Preis geb. 18,– RM. B. G. Teubner, Leipzig.
                           J. Geffert, Technisch-Physikalische Rundblicke.
                              									Ausgewählte Beispiele aus der Praxis der Technischen Physik. Preis 4,80 RM. B. G.
                              									Teubner, Leipzig.
                           Lehrmittel für gewerbliche Berufsschulen. Rechenbuch
                              									für Maschinenbauerklassen an gewerblichen Berufsschulen v. Uhrmann u. Schuth (Heft
                              									1). Preis 2,– RM. B. G. Teubner, Leipzig. Fachkunde für Maschinenbauerklassen an
                              									gewerbl. Berufsschulen (Heft 2). Preis 1,80 RM. I, Teil: Rohstoffkunde, II. Teil:
                              									Arbeitskunde v. Otto Stolzenberg. Preis 2,40 RM. (Heft 3). III. Teil:
                              									Kraftmaschinen, Hebemaschinen und Pumpen. Preis 1,80 RM. (Heft 4). Buchstabenrechnen
                              									für Metallarbeiterklassen an gewerbl. Berufsschulen von 5. Jakobi und Arnold Schlie
                              									(Heft 5). Preis 1,60 RM. B. G. Teubner, Leipzig.
                           G. Volquardts, Feldmessen und Nivellieren. 6. Aufl.
                              									Preis 1,– RM. B. G. Teubner, Leipzig.
                           Jubiläums-Sonderheft zum 50jährigen Bestehen von Glasers
                                 										Annalen 1. Juli 1927. Herausgegeben von der Deutschen Maschinentechnischen
                              									Gesellschaft.
                           Ludwig Fischer, Die Abgabe für die Benutzung eines
                              									Patents. 1927. Carl Heymanns Verlag, Berlin.
                           Joh. Schiefer u. E. Grün, Lehrgang der Härtetechnik. 3.
                              									verb. Auflage. 1927, Preis 7,50, geb. 8,75 RM. Julius Springer, Berlin.
                           Wo. Ostwald, Die Welt der vernachlässigten Dimensionen.
                              									9./10. Aufl. 1927. Preis geb. 12,– RM. Theodor Steinkopff, Dresden.
                           Leuckert-Hiller, Für den Konstruktionstisch. Leitfaden
                              									zur Anfertigung von Maschinenzeichnungen. 2. verb. u. verm. Aufl. 1927. Preis 3,60
                              									RM. Julius Springer, Berlin.
                           A. Korevaar, Verbrennung im Gaserzeuger und im Hochofen
                              									(Band 14 von Kohle, Koks, Teer). Preis geh. 8,40, geb. 9,90 RM. Wilhelm Knapp,
                              									Halle-S. 1927.
                           Curt Rühl, Die Speisewasservowärmung mittels
                              									Kesselabgasen. Preis geb. 14,– RM. 1927. A. Ziemsen Verlag, Wittenberg (Bz.
                              									Halle).
                           P. Luckey, Nomographie. Prakt. Anleitung z. Entwerfen
                              									graphischer Rechentafeln. 2. Aufl. 1927. Preis 2,40 RM. (Band 59/60 der
                              									Mathemat.-Physikal. Bibliothek). B. G. Teubner, Leipzig.
                           F. Kohlrausch, Lehrbuch der Praktischen Physik. 15.
                              									Aufl. 1927. Preis geh. 23–, geb. 26,– RM. B. G. Teubner, Leipzig.
                           Ed. J. Siedler, Der Putz und seine Verwendung. Preis
                              									1.50 RM. Kalkverlag Berlin. 1927.
                           Verband der Glasindustriellen Deutschlands.
                              									Wärmetechnische Beratungsstelle der deutschen Glasindustrie. 6. Geschäftsjahr
                              									1925/26. Frankfurt a. M.
                           AWF-Betriebsblatt 45. Zweckmäßige Lagerung von Kohlen.
                              									Beuth-Verlag, Berlin. Preis 0,25 RM. 1927.