| Titel: | Bücherschau. | 
| Fundstelle: | Band 343, Jahrgang 1928, Miszellen, S. 150 | 
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                        Bücherschau.
                        Bücherschau.
                        
                     
                        
                           Hebetechnik. Von Dipl.-Ing. H. R. Müller. Buch 8 der Sammlung „Technische Fachbücher“, herausgegeben von
                              									Dipl.-Ing. Arnold Meyer, mit 44 Abb. und 118 Aufgaben nebst Lösungen. C. W. Kreidels
                              									Verlag, München.
                           Wie die andern „Technischen Fachbücher“ soll auch das vorliegende den Leser in
                              									das technische Denken und Rechnen einführen, ohne daß es mehr Vorkenntnisse als
                              									die Beherrschung des Zahlenrechnens voraussetzt. Ausgehend von der Erläuterung des
                              									Hebelgesetzes führt der Verfasser den Leser – fast immer mit Beispielen und in ganz
                              									allgemeinverständlicher Sprache – in das Verständnis der Hebemittel (Flaschenzüge,
                              									Winden) 
                              									und dann der Hebezeuge und ihrer Bestandteile (Hubwerk, Fahr- und Drehwerk)
                              									ein. Das Verständnis wird gefestigt durch 118 Aufgaben, denen die Lösungen
                              									beigegeben sind.
                           Auch dieses „Technische Fachbuch“ wird denen, die in die Begriffswelt des
                              									Ingenieurs etwas eindringen wollen, recht gute Dienste leisten.
                           
                              Py.
                              
                           Jahrbuch der deutschen Gesellschaft für Bauingenieurwesen
                                 										1927. VDJ-Verlag G. m. b. H., Berlin 1928. Brosch. 12,– RM.
                           Von dem Jahrbuch ist vor kurzem die dritte Ausgabe erschienen. Sie schließt sich den
                              									beiden früheren an und bringt auf 269 Textseiten eine Fülle von Material. Nach einem
                              									kurzen Rückblick auf die bisherige Tätigkeit der Gesellschaft folgen verschiedene
                              									Abhandlungen von bekannten Fachleuten über bauliche und betriebliche Neuerungen im
                              									Eisenbahnwesen, den deutschen Eisenbau, die Fortschritte der Vermessungskunde in den
                              									letzten zwei Jahrzehnten, ein wertvoller Beitrag zur Frage der Berücksichtigung des
                              									Windes im Bauwesen, eine Statistik des deutschen Landstraßenbaues in den Jahren
                              									1925/27. Daran schließt sich das über 40 Seiten umfassende Mitgliederverzeichnis der
                              									Gesellschaft, eine groß angelegte, über 300 Nummern enthaltende Statistik und knappe
                              									Beschreibung der in den Jahren 1926/27 vollendeten oder wesentlich geförderten
                              									großen deutschen Ingenieurbauten und schließlich eine Zusammenstellung neuerer
                              									Geräte im Baubetrieb und Wünsche der Praxis für die weitere Entwicklung.
                           Stephan.
                           Der Betonstraßenbau. Von Dr.-Ing. Petry, Regierungsbaumeister a. D. in Oberkassel, Siegkreis. Mit 49
                              									Abbildungen, 112 Seiten. Sammlung Goeschen, Bd. 976. Berlin und Leipzig. Walter de
                              									Gruyter & Co. 1927. In Leinen geb. RM. 1,50.
                           Die vorliegende Abhandlung gibt in der Einleitung einen geschichtlichen Rückblick auf
                              									den Betonstraßenbau in Deutschland bis 1920, dem ein Ueberblick über den
                              									Betonstraßenbau in Nordamerika angeschlossen ist, wo bis Ende 1925 etwa 60000 km
                              									Betonstraßen gebaut wurden. Im dritten Abschnitt werden die allgemeinen
                              									Gesichtspunkte für Bau und Unterhaltung neuzeitlicher Betonstraßen dargelegt. Es
                              									folgt ein Beschreibung der für den genannten Zweck gebauten maschinellen
                              									Einrichtungen und im Anschluß daran eine sehr eingehende Darstellung des Baus
                              									bedeutenderer Betonstraßenbauten in konstruktiver Hinsicht, aus welcher zu ersehen
                              									ist, daß hier die verschieden artigsten Bauweisen zur Anwendung gelangt sind, ein
                              									Umstand, der der Weiterentwicklung des Betonstraßenbaus nur zum Vorteil gereichen
                              									kann. Der Text ist von guten Lichtbildern und klaren konstruktiven Skizzen
                              									begleitet; aus der Fülle des dem Verfasser zur Verfügung gestandenen Materials ist
                              									eine sehr glückliche Auswahl getroffen worden, die es auch dem Laien ermöglicht,
                              									sich auf dem vorliegenden besonderen Baugebiet einen guten Ueberblick zu
                              									verschaffen.
                           
                              Sa.
                              
                           Die Maschinenfeuerversicherung und
                                 										Maschinenbetriebsschädenversicherung. Stilkes Rechtsbibliothek Nr. 58. Von
                              									Rechtsanwalt Dr. Werneburg, Berlin/Steglitz. 1927. Georg
                              									Stilke in Berlin. 120 Seiten, in Ganzleinen gebunden RM. 3,50.
                           In dem genannten Buch werden die Maschinenfeuer- wie auch die
                              									Maschinenbetriebsschädenversicherung in gründlichster Weise behandelt. Bei der
                              									ersteren sucht bekanntlich der Versicherungsnehmer Deckung gegen denjenigen
                              									Vermögensschaden, der seinen maschinellen Einrichtungen durch Feuer oder
                              									feuerähnliche Ereignisse, wie Explosion und Blitzschlag, zugefügt wird; die zweite
                              									dient als Rückhalt bei eintretenden Betriebsschäden, die durch Kurzschlüsse, Guß-,
                              									Material- und Konstruktionsfehler, Frost, Sturm und dergl. verursacht sind.
                           Der Verfasser hat hierbei nicht nur die gesetzliche Regelung des
                              									Versicherungsvertragsgesetzes, sondern auch die für das Gebiet der
                              									Maschinenbetriebsschädenversicherung wichtigen Versicherungsbedingungen in
                              									ausgiebigstem Maße berücksichtigt. Infolge der äußerst geschickt zusammen gefaßten
                              									und klaren Darstellung bildet das Buch einen sehr wertvollen Ratgeber, sowohl für
                              									den Juristen wie für den Unternehmer und Sachverständigen, denen insbesondere die
                              									vorliegende Abhandlung ohne Rückhalt als Nachschlagewerk empfohlen werden kann.
                           
                              Sa.
                              
                           Gewöhnliche Differentialgleichungen. Goeschens
                              									Lehrbücherei. 1. Gruppe Reine Mathematik. Bd. 10. Von Dr. J. Horn, o. Professor an der Technischen Hochschule Darmstadt. Zweite, völlig
                              									umgearbeitete Auflage. Mit 4 Figuren. Walter de Gruyter & Co. Berlin W 10 und
                              									Leipzig. 1927. Geh. Mk. 9,–, geb. Mk. 10,50.
                           Die ersten 5 Kapitel des vorliegenden Werks umfassen in kurzer, scharf gegliederter
                              									Darstellung und Beweisführung ungefähr dasjenige mathematische Rüstzeug bezüglich
                              									Differentialgleichungen, welches der Ingenieur für die Lösung der in der Mathematik,
                              									Elektrotechnik, Wärmelehre usw. vorkommenden Aufgaben benötigt. Ueberall ist da bei
                              									ein zweckmäßig ausgewähltes Beispiel angegliedert, dessen Durcharbeitung mit dem
                              									Rechnungsgang vertraut macht. Hier erwachsen dem Leser keine besonderen
                              									Schwierigkeiten, da nur die Grundgesetze der Differential- und Integralrechnung als
                              									bekannt vorausgesetzt werden. Wer die in den weiteren 4 Abschnitten behandelten
                              									Differentialgleichungen mit vollem Verständnis durcharbeiten will, muß sich vorher
                              									auch mit den Elementen der Theorie der Funktionen einer komplexen Veränderlichen
                              									vertraut gemacht haben. Auch hier finden sich verschiedentlich Stellen, die für den
                              									Techniker von Bedeutung sind, wie z.B. die Behandlung der Legendre'schen und
                              									Bessel'schen Differentialgleichung (Anwendung bei der Beanspruchung der Platten
                              									usw.). Im übrigen bilden die letzten Kapitel mehr das Gebiet des eigentlichen
                              									Mathematikers, technischen Physikers und Naturwissenschaftlers. Das Buch zeichnet
                              									sich durch wohltuende Kürze vor anderen, recht guten, jedoch sehr umfangreichen
                              									Werken aus und ist schon aus diesem Grunde auch für den Studierenden der Mathematik
                              									und Technik zur Vorbereitung für die Prüfungen und zum raschen Eindringen in die
                              									nicht immer leichte Materie als sehr geeignet anzusprechen.
                           
                              Sa.
                              
                           Hydraulische Anlagen, Planung und Betrieb. Auf Anregung
                              									und mit Unterstützung des Ausschusses für wirtschaftliche Fertigung (AWF) und unter
                              										
                              									Mitarbeit des Verbandes der deutschen Oelmühlen und zahlreicher Firmen und
                              									Fachleute von Direktor J. Koch. Beuth-Verlag G. m. b. H.,
                              									Berlin 1927. 0,75 RM.
                           Das Heftchen bringt auf 12 Textseiten eine große Zahl von kurzen Ratschlägen und
                              									Richtlinien für die Planung und den Betrieb von Wasserdruckanlagen bei. Sie fassen
                              									die Ergebnisse der wissenschaftlichen Forschung und praktischen Erfahrung der
                              									letzten Jahrzehnte kurz zusammen und sind nicht nur für Neuanlagen, sondern auch für
                              									die Verbesserung schon bestehender von hohem Wert. Das Heftchen ist so den Besitzern
                              									derartiger Anlagen dringend zu empfehlen. Freilich schreit es nach einer
                              									zeichnerischen Ergänzung, die die zweckmäßigsten baulichen Einzelheiten
                              									darstellt.
                           Stephan.
                           Der Einfluß der mittleren Hauptspannung auf das Fließen der
                                 										Metalle. Mitteilung aus dem Institut für angewandte Mechanik der
                              									Universität Göttingen von Dr. phil. Walter Lode. VD
                              									J-Verlag G. m. b. H., Berlin 1928, Forschungsarbeiten Heft 303. 2,50 RM.
                           Die Arbeit behandelt auf 15 Textseiten eine für den zwei- und dreiachsigen
                              									Spannungszustand sehr wichtige Frage. Sie stellt zuerst die verschiedenen Hypothesen
                              									mit den entsprechenden Formeln zusammen, die für den zweiachsigen Spannungszustand
                              									im Lauf der Zeit entwickelt worden sind. Darauf werden die Ergebnisse der älteren
                              									einschlägigen Versuche aufgeführt, die schon eine gewisse Entscheidung bringen, aber
                              									sie noch zwischen zwei Haupttheorien offen lassen. Eigene, darauf geschilderte
                              									Versuche des Verfassers lehren schließlich, daß von allen aufgestellten
                              									Fließbedingungen nur die der begrenzten Gestaltsänderungsenergie der Wahrheit
                              									wenigstens bis auf 3 v. H. nahekommt. Daran schließt sich noch eine Untersuchung
                              									über die Fließgeschwindigkeiten.
                           Mit der eine Menge Stoff auf gedrängtem Raum bietenden Abhandlung ist tatsächlich ein
                              									wertvoller Schritt zur Klärung der Fließerscheinungen gemacht worden.
                           Stephan.
                           Festigkeitsuntersuchungen zur Normung der
                                 										Stahl-Aluminium-Seile. Herausgegeben vom Verband deutscher
                              									Elektrotechniker, bearbeitet von Dr.-Ing. G. Beding und Ing. W. Rößler. VDJ-Verlag G. m. b. H., Berlin 1927,
                              									Forschungsarbeiten Heft 293. 0,80 RM.
                           Das nur 12 Textseiten enthaltende Heft ist der Bericht über eine große Reihe
                              									sorgfältig durchgeführter Untersuchungen an Kupfer- und Stahl-Aluminium-Seilen, die
                              									sowohl die Zugelastizitäts- als auch die Wärmeausdehnungs-Ziffer der Seile
                              									feststellen. Auf Grund dieser Versuche und dadurch gewonnenen Rechnungsunterlagen
                              									ist die Normung der Stahl-Aluminium-Freileitungsseile vorgenommen worden.
                           Auffällig ist, daß hier wieder einmal übereinstimmend mit schon lange zurückliegenden
                              									Versuchen von v. Bach, Hrabak, dem Berichterstatter und anderen angegeben wird, daß
                              									die Elastizitätsziffer eines Seiles geringer ist als die des Drahtmaterials. Mit
                              									dieser Angabe haben die Verfasser einen groben Verstoß gegen ein heute für
                              									Stahlseile feststehendes Dogma begangen, der wohl nur dadurch möglich geworden
                              									ist, daß sie als Elektrotechniker zu unbefangen an die Sache herangegangen sind. Die
                              									heutige Arbeitsteilung führt also dahin, daß in einem Zweig der Technik Angaben bzw.
                              									Feststellungen gemacht werden können, die in einem anderen Zweig streng verpönt
                              									sind. Jedem die Verhältnisse etwas übersehenden Leser sind ja mehrere ziemlich
                              									umfangreiche Bücher und erst recht Abhandlungen über Stahldrahtseile bekannt, die
                              									davon kein Wort erwähnen.
                           Vielleicht ist jener Verstoß der Grund, daß das Heftchen außerhalb der
                              									nächstbeteiligten Kreise keine Beachtung und Besprechung findet; der
                              									Berichterstatter hält es jedenfalls für angebracht, auf die Unstimmigkeit
                              									ausdrücklich hinzuweisen.
                           Stephan.
                           Schaltungen für Hebezeuge. Ein Hilfsbuch für den
                              									Montagegebrauch und zum Selbstunterricht. Von Studienrat Dipl.-Ing. Georg Esper. Mit 123 Abb. Hachmeister & Thal, Leipzig,
                              									1927. In Ganzl. Mk. 9,50.
                           Der erste Teil des Buches enthält eine kurze Darstellung der Eigenschaften der
                              									Gleich- und Wechselstrommotoren, ihre innere Schaltung, Reglung, das Anlassen,
                              									Bremsen und die Umkehr der Drehrichtung. Der zweite Teil bringt die Schaltungen von
                              									Kränen, Kleinhebezeugen, Baggern und Spills, der dritte Teil Aufzugsteuerungen, der
                              									vierte die Schaltungen der Fördermaschinen. Der Verfasser hat eine große Zahl von
                              									Schaltbildern, die im Schrifttum verstreut, also schwer zugänglich waren, gesammelt
                              									und erläutert und hat damit eine dankenswerte Aufgabe erfüllt.
                           
                              Pv.
                              
                           
                        
                           Berichtigung. In Heft 12 Seite 127 linke Spalte, 11. Zeile
                              									von unten, lies: Schweldämpfe (statt Schwefeldämpfe).
                           
                        
                           Polytechnische Gesellschaft zu Berlin
                           
                              Geschäftsstelle Berlin Friedenau,
                                 										Kaiserallee 78, Fernsprecher Rheingau 9995.
                              
                           Als Mitglieder sind eingetreten: Die Herren L. Queck, Senatspräsident i. R., Berlin
                              									W. 30, Heilbronner Str. 25; Dr. Zimmermann, Patentanwalt, Berlin W. 15, Meineckestr.
                              									6.
                           Es starb das Ehrenmitglied unserer Gesellschaft Herr Bruno Roehrecke, Berlin NW.,
                              									Brückenallee 31, der mehr als fünfzig Jahre hindurch der Gesellschaft seine Treue
                              									bewahrte und in früheren Jahrzehnten mit größtem Interesse sich an den Bestrebungen
                              									unserer Gesellschaft tätig beteiligte.
                           Der Vorstand: A. Nichterlein, 1. Ordner.
                           
                        
                           
                              Technische Vereinigung
                                 										Westdeutschlands.
                              
                           
                              Duisburg, Hansastraße 117
                              
                           
                              Mitteilung der Schriftleitung:
                              
                           Die Vereine werden gebeten, sämtliche Mitteilungen für die Zeitung an die
                              									Schriftleitung: Kollege Adolf Jäger, Duisburg, Hansastr.
                              									117, zur Weiterleitung an den Verlag zu senden. Es werden nur solche Anzeigen
                              									aufgenommen, die den vorgeschriebenen Weg gehen.