| Titel: | Bücherschau. | 
| Autor: | A. Nichterlein | 
| Fundstelle: | Band 344, Jahrgang 1929, Miszellen, S. 226 | 
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                        Bücherschau.
                        Bücherschau.
                        
                     
                        
                           Physikalische Probleme im
                                 										Aufbereitungswesen des Bergbaus. Von Dr. Siegfried Valentiner, Professor der Physik an der Bergakademie in Clausthal. Mit 77
                              									Abbildungen. Herausgegeben von Geh. Reg.-Rat Prof. Dr.-Ing. e. h. Karl Scheel, Berlin. Sammlung Vieweg: Tagesfragen aus den
                              									Gebieten der Naturwissenschaften und der Technik. Druck und Verlag von Friedr.
                              									Vieweg & Sohn, Akt.-Ges., Braunschweig 1929. Preis geheftet 7,- RM.
                           Die bekannte Sammlung Vieweg wird mit dem vorliegenden Bändchen, Heft 92, um ein
                              									neues Glied bereichert. Das Büchlein ist eine Zusammenstellung von Vorträgen, die
                              									Herr Prof. Valentiner im Februar 1928 im „Haus der Technik“ gehalten hat. Der
                              									Verfasser schildert die wichtigsten Gesichtspunkte der Wirtschaftlichkeit von
                              									Aufbereitungsanlagen, der Vorgänge in den Setzmaschinen, der modernen
                              									Strömungstheorie, Herdarbeit, Flotation, Magnetische Aufbereitung, Elektrische
                              									Aufbereitung und die Elektrofilter sowie die Materialprüfung durch Röntgenstrahlen.
                              									Er selbst möchte das Bändchen als einen Versuch betrachtet wissen, auf technische
                              									Probleme eingestellte Physiker auf einige bergbauliche Fragen physikalischer Natur
                              									hinzuweisen. Dieser Versuch ist in knapper, klarer Darstellungsweise vollauf
                              									gelungen. Die einzelnen Abschnitte geben ein gutes Bild über den heutigen Stand des
                              									Aufbereitungswesens.
                           Landgraeber.
                           Handbuch des
                                 										Grubenrettungswesens, Von Oberbergrat Ing. Gustav Ryba. Eine dem neuesten Stande der Wissenschaft, Technik und Erfahrung
                              									Rechnung tragende Darstellung des Grubenrettungswesens sowie der Einrichtungen und
                              									Maßnahmen. I. Band: Brände und Grubenexplosionen. Die Ursachen, die Verhütung sowie
                              									die Bekämpfung
                              									dieser Ereignisse und ihrer Folgen. 147 Abb. und 10 Zahlentafeln. Verlag Arthur
                              									Felix, Leipzig 1929. Preis geb. 24,- RM.
                           Das gut ausgestattete Buch behandelt in recht übersichtlicher Weise das vorbenannte
                              									wichtige Problem des Grubenrettungswesens. Die eingehende und zielklar durchgeführte
                              									Behandlung des Gegenstandes lassen das Werk für ein ernstes Studium besonders gut
                              									erscheinen.
                           Landgraeber.
                           Monographien zur
                                 										Feuerungstechnik. Band 10. Vom Laboratoriumspraktikum zur praktischen
                              									Wärmetechnik. Eine Art Lehrbuch für technisches Experimentieren, Beobachten und
                              									Denken in der Energienutzung. Von C. Blacher, Dr. h. c,
                              									Ingenieur-Chemiker, ord. Professor an der lettländischen Universität. Mit 89
                              									Abbildungen im Text und auf 1 Tafel sowie 25 Tabellen. Leipzig, Verlag von Otto
                              									Spamer, 1928. Preis: in Ganzleinen gebunden 18,50 RM.
                           Der Verfasser, der an der technischen Hochschule in Charlottenburg studiert und das
                              									vorliegende Werk dem Andenken seines Lehrers Prof. Dr. Otto N. Witt gewidmet hat, bringt in der Einleitung unter anderem zum Ausdruck:
                              										„Das Erfassen des Wesens der Prozesse und der in ihnen waltenden Naturgesetze
                                 										sollen den pädagogischen Schwerpunkt bilden. Durchschnittliche, im
                                 										vorübergehenden plätschernde Studentenarbeit kann ich hier nicht brauchen. Ich
                                 										wende mich hier an die tiefste und intensivste Tätigkeit des mit Leib und Seele
                                 										seinem Fach ergebenen, aufstrebenden Studierenden.“ Diese Sätze bilden die
                              									Richtschnur für die in dem Buch mit tiefster Gründlichkeit behandelten Versuche,
                              									die, obwohl an und für sich keine neuen Probleme behandelnd, im höchste.) Grade
                              									anregend und originell durchgeführt werden und daneben ein starkes pädagogisches
                              									Geschick verraten. Die Abhandlung ist nicht nur „eine Art Lehrbuch,“ wie sie
                              									vom Verfasser bescheiden genannt wird, sondern ein Werk, in dem man die Gesetze der
                              									Wärmelehre mit ihren mannigfachsten Folgerungen auf das gründlichste studieren
                              									kann.
                           Nach einleitenden Worten über absolute und technische Maße folgen Versuche zur
                              									Bestimmung des Heizwertes der Brennstoffe, über Energiebilanzen, Wärmeübergang durch
                              									Berührung und Strahlung, ferner ein mit besonderer Gründlichkeit durchgeführter
                              									Versuch zur Ermittlung des erforderlichen Wasserdruckes, um Wasser mit bestimmter
                              									Geschwindigkeit durch ein System von Glasröhren zu treiben.
                           Weitere Abschnitte bilden die Untersuchungen, des Kesselspeisewassers und der
                              									Generatorgase. Anschließend behandelt ein größeres Kapitel die Leistung der Motoren,
                              									die Umwandlung elektrischer Energie in mechanische, sowie die Umwandlung der
                              									chemischen (potentiellen) Energie der Brennstoffe in mechanische Energie. Das
                              									Schlußkapitel umfaßt Betrachtungen über den Betriebsorganismus und die
                              									Betriebsüberwachung.
                           Das Buch, das auch hinsichtlich Druck, Zeichnungen und sonstiger Ausstattung nichts
                              									zu wünschen übrig läßt, bietet für jeden Laboratoriums-Techniker und technischen
                              									Chemiker die wertvollsten Anregungen und kann zur Anschaffung nachdrücklichst
                              									empfohlen werden.
                           
                              Sa.
                              
                           Heizung und Lüftung. Von Johannes
                              										Körting, Ingenieur in Düsseldorf. I: Das Wesen und
                              									die Berechnung der Heizungs- und Lüftungsanlagen. Fünfte,
                              									neubearbeitete Auflage. Mit 22 Figuren. 140 Seiten. Sammlung Göschen Band 342. II:
                              									Ausführung der Heizungs- und Lüftungsanlagen. Fünfte, neubearbeitete Auflage. Mit
                              									176 Figuren. 132 Seiten. Sammlung Göschen Bd. 343. Walter de Gruyter & Co.,
                              									Berlin W 10 und Leipzig. 1929. Jeder Band in Leinen gebunden 1,50 RM.
                           Die kleinen Bücher geben in der geschickten Zusammenfassung einen klaren Ueberblick
                              									über ein sehr umfangreiches Gebiet, für dessen eingehendes Studium naturgemäß andere
                              									Werke zur Hand genommen werden müssen. Sie sind für den Architekten und Ingenieur
                              									empfehlenswerte Nachschlagequellen, wobei darauf hingewiesen sei, daß
                              									zusammenhängende Darstellungen von Lüftungs- und Heizungsanlagen, besonders in
                              									industriellen Werken, leider fehlen, ein Mangel, der bei der nächsten Auflage
                              									vielleicht beseitigt wird. Das Zahlen- und Formelmaterial, welches als Grundlage für
                              									die Berechnung der vorerwähnten Anlagen dient, ist mustergültig, von jedem unnötigen
                              									Ballast befreit, herausgegriffen worden, so daß ein Einarbeiten in die Materie
                              									namentlich auch für den Studierenden leicht ermöglicht wird.
                           
                              Sa.
                              
                           Gasaus Kohle (Gaserzeugung) Berlin 1929. Verlag der
                              									Technisch-Wissenschaftlichen Lehrmittelzentrale (TWL). Format Din A. 6. 48 Seiten,
                              									34 Abbildungen. Preis geh. 0,90 RM.
                           Die bekannte Technisch-Wissenschaftliche Lehrmittelzentrale hat ein kleines Heft über
                              									die Erzeugung des Leuchtgases herausgebracht. Dasselbe ist auf einer
                              									Lichtbilderreihe aufgebaut und zwar so, daß den Abdrucken der Lichtbilder jeweils
                              									der erläuternde Text beigestellt ist. In den einzelnen Abteilungen werden die
                              									Entwicklung und Grundlagen der Gaserzeugung, Gewinnung des Rohgases, Reinigung des
                              									Gases und Gewinnung der Nebenerzeugnisse, sowie Betriebskontrolle und Verteilung des
                              									Gases, behandelt.
                           Abbildungen und Text sind gut und klar gehalten, die einzelnen Bilder, allein oder
                              									zusammenhängend, sind als Diapositive von TWL erhältlich. Das Büchlein dürfte,
                              									namentlich im Anschluß an die Gas- und Wasserausstellung wie auch sonst, als
                              									Unterlage für Lehrzwecke, oder auch zur kurzen Information im Einzelnen, sehr
                              									nützlich sein.
                           Dipl.-Ing. E. Kuhn.
                           Bau und Berechnung der
                                 										Dampfturbinen. Eine kurze Einführung von Dipl.-Ing. Franz Seufert. Dritte, verbesserte Auflage. Mit 77 Abbildungen
                              									im Text und auf zwei Tafeln. Berlin 1929. Verlag von Julius Springer. Geh. 3,60
                              									RM.
                           Die dritte Auflage des bekannten Büchleins hat eine gründliche Erweiterung und
                              									Umarbeitung erfahren. Durchweg ist das Ganze durch Neueinfügungen ergänzt worden.
                              									Das Werkchen ist so dem heutigen Stande des Dampfturbinenbaues angepaßt und wird seinen Zweck, als
                              									Einführung für das Studium größerer Werke zu dienen und eine Grundlage für die
                              									Wirkungsweise der Turbinen zu geben, voll erfüllen.
                           Ausstattung, Bilder und Druck sind sehr gut und neuzeitlich. Das Buch kann jedem, der
                              									sich mit der Dampfturbine vertraut machen will, empfohlen werden.
                           Dipl.-Ing. E. Kuhn.
                           Die Stromtarife der
                                 										Elektrizitätswerke. Theorie und Praxis von H. E. Eisenmenger, New York. Autorisierte deutsche Bearbeitung von A. G. Arnold,
                              									Berlin. Mit 67 Textabbildungen. XII und 242 Seiten in Gr. 8°. Verlag R. Oldenbourg,
                              									München und Berlin 1929. Preis geb 15,- RM.
                           Das Buch erschien 1921 in der englischen Ausgabe, seine deutsche Ausgabe dürfte viele
                              									Fachgenossen interessieren, da der Verfasser als bekannter Fachmann auf dem Gebiete
                              									der Elektrizitätstarife gilt. Das Buch gliedert sich in die Abschnitte: Kosten der
                              									Güter im Allgemeinen, die der Stromversorgung im Besonderen, Die Preise der
                              									elektrischen Arbeit, Die Tarifsysteme, Tarifanalyse, Tarifgenauigkeit, graphische
                              									Darstellung der Tarife, dazu kommt eine Reihe von Nachträgen, Erläuterungen und
                              									Zusammenfassungen der Formeln. Von besonderem Interesse dürfte die Darstellung der
                              									Tarife in räumlichen Modellen sein, die mathematischen Anleitungen dürften in der
                              									Praxis vielleicht nicht so einfach anwendbar sein.
                           Dem Buch ist seines für die Elektrizitätswirtschaft so wichtigen Inhalts wegen eine
                              									entsprechende Verbreitung zu wünschen. Durch die verdienstvolle deutsche Ausgabe ist
                              									dies wesentlich erleichtert.
                           Dipl.-Ing. E. Kuhn.
                           Deutsche Meisterwerke bergmännischer
                                 										Kunst (Schriftenreihe „Deutsches Museum, Abhandlungen und Berichte“ Heft
                              									3). Von Geh. Bergrat Dr.-Ing. eh. E. Treptow, Prof. i. R.
                              									der Bergakademie Freiberg. Din A 5, IV/48 Seiten mit 42 Abb. Brosch. 1- RM. (für
                              									VDI-Mitglieder 0,90 RM.). VDI-Verlag G. m. b. H., Berlin NW 7, 1929.
                           Das Büchlein behandelt eine Auswahl von Schöpfungen künstlerischer Tätigkeit, denen
                              									entweder bergbauliche Motive zugrunde liegen oder solche, die ihre Entstehung der
                              									künstlerischen Betätigung der bergmännischen Bevölkerung verdanken, es behandelt
                              									diese in kirchlicher und bürgerlicher Kunst, Prunkstücke der Knappschaften, Trachten
                              									der Berg- und Hüttenleute und Ausbeutemünzen usw. Vorzügliche Abbildungen
                              									unterstützen die guten und klaren Ausführungen.
                           Nicht nur Bergleute und Künstler, sondern jeder, der sich für die Geschichte der
                              									Technik und Meisterwerke der deutschen Kunst interessiert, wird diese Schrift gerne
                              									lesen.
                           Dipl.-Ing. E. Kuhn.
                           Sammlung Vieweg. Tagesfragen aus den
                                 										Gebieten der Naturwissenschaften und der Technik. Heft 99. Hans Riepen. Diedeutsche
                                 										Tafelglasindustrie. Friedr. Vieweg & Sohn. A.-G., Braunschweig 1929.
                              									Preis geh. 5,85 RM.
                           Das Buch hat sich zur Aufgabe gemacht, die deutsche Tafelglasindustrie in ihrem
                              									gesamten Umfang einer Untersuchung zu unterziehen. Es schildert das
                              									Standortsproblem, den Produktionsprozeß des Tafelglases, die Struktur der Betriebe
                              									in der Tafelglasindustrie, die Marktverhältnisse in der Tafelglasindustrie, die
                              									Verbandsbildung und die Arbeitsverhältnisse, zum Schluß kommen Folgerungen und
                              									Ausblicke, sowie ein Literaturverzeichnis.
                           In interessanter fesselnder Darstellung werden die oben genannten Punkte erläutert
                              									und ein Einblick in die Entwicklung einer wichtigen Industrie, sowie ihrer
                              									Beziehungen zum Weltmarkte und den ausländischen Industrien gegeben.
                           Das Buch dürfte für alle Kreise, die an der deutschen Industrie und Wirtschaft
                              									Interesse haben, von Nutzen sein.
                           Dipl.-Ing. E. Kuhn.
                           Die Zählerfabrikation. Allgemeine
                              									Elektrizitätsgesellschaft, Berlin. Die Organisation der AEG-Zählerfabrik von R. R.
                              										Mirus. Musterbetriebe deutscher Wirtschaft Band 9. 78
                              									Seiten in 8°. Organisation Verlagsgesellschaft m. b. H. (S. Hirzel), Berlin W 8,
                              									Leipziger Str. 115/116. 1929. Preis Halbleinen 2,75 RM.
                           Das Bändchen gibt einen Ueberblick über die Entwicklung der AEG und schildert dann
                              									die Zählerfabrik als Musterbetrieb der feinmechanischen Fertigung, in dem nach den
                              									neuesten Grundsätzen der Fließfertigung gearbeitet wird. Der Leser erhält so einen
                              									Einblick in die Herstellung der Zähler im Einzelnen und in einen modernen Betrieb im
                              									Besonderen.
                           Zahlreiche Tafeln und Reproduktionen der Betriebsstatistiken und von Vorgängen aus
                              									der Fabrikation erläutern die Ausführungen und geben einen Einblick in die
                              									organisatorischen Zusammenhänge.
                           Das Büchlein dürfte von allgemeinem Interesse sein.
                           Dipl.-Ing. E. Kuhn.
                           Deutsches Museum. Abhandlungen
                              									und Berichte. (Jährlich 6 Hefte in zwangloser Folge.) 1. Jahrgang Heft 1. Wege und
                              									Ziele des Deutschen Museums. Rede bei der Jahresfeier des Deutschen Museums am 6.
                              									Mai 1928 von W. v. Dyk. 1929. VDI-Verlag G. m. b. H.,
                              									Berlin NW 7. Din A. 5; 11/30 Seiten mit zwei Abbildungen. Preis 1,- RM.
                              									(VDI-Mitglieder 0,90 RM.)Vergl. Dingler 1929 Nr. 7, S. 151.
                           Das vorliegende Heft bringt die Festrede von Herrn Geheimrat Dr. Walther von Dyk,
                              									Professor der technischen Hochschule München, bei der letztiahrigen Jahresfeier des
                              									Museums, sie schildert eine Reihe wichtiger Momente aus der Geschichte des Museums
                              									und die Schwierigkeiten, die sich der Verwirklichung des leitenden Gedankens seines
                              									Schöpfers entgegenstellten. Es folgt eine Darstellung der Aufgaben und Ziele des
                              									Museums, sowie wichtige Angaben über dasselbe.
                           Das Heft wird sicher dazu beitragen, das Verständnis für die kulturelle und nationale
                              									Bedeutung des Museums zu verbreiten und zu vertiefen.
                           Dipl.-Ing. E. Kuhn.
                           50 Jahre Kältetechnik. 1879-1929.
                              									Geschichte der Gesellschaft für Lindes Eismaschinen A.G. Wiesbaden. 1929. Herausgegeben zum
                              									Jubiläum der Gesellschaft für Lindes Eismaschinen A.G. Wiesbaden.
                           Die Geschichte der obigen Gesellschaft stellt auch die Geschichte der Kältetechnik
                              									dar, dies geht mit aller Deutlichkeit aus dem einleitenden und dem geschichtlichen
                              									Teil des Buches hervor. Die weiteren Abschnitte des Buches behandeln die Entwicklung
                              									der Abteilung Kältemaschinen und der Abteilung Gasverflüssigung, sowie die der
                              									Maschinenfabrik Sürth. Ein Abschnitt über die wirtschaftliche Entwicklung des
                              									Unternehmens und ein Ausblick in die Zukunft beschließen das Buch.
                           Die einzelnen Abschnitte, auf wissenschaftlicher Grundlage geschrieben, geben nicht
                              									nur ein Bild der technischen Entwicklung, sondern enthalten auch eine Reihe
                              									theoretischer Unterlagen. Ein Kapitel erläutert besonders die physikalischen
                              									Grundlagen der Gasverflüssigung. Gerade diese hat während des Krieges eine große
                              									Rolle gespielt und heute ihre Fortsetzung in der Ausnützung der Koksofengase usw.
                              									gefunden.
                           Das Buch geht weit über den Rahmen einer Firmenschrift hinaus und bietet außerdem
                              									einen wertvollen Beitrag zur Geschichte unserer Technik.
                           Dipl.-Ing. E. Kuhn.
                           Die Wärmebilanz des Dieselmotors.
                              									Meßtechnische Probleme. Von Prof. Dr.-Ing. A. Staus,
                              									Eßlingen. Halle/Saale. Druck und Verlag von Wilhelm Knapp. 1929. Mit 16 Abbildungen.
                              									Preis 2,- RM.
                           Unter dem Sammeltitel: „Messen und Prüfen. Einzeldarstellungen aus dem Gebiete des
                                 										Messungs- und Materialprüfungswesens, Herausgeber L. Litinsky, Leipzig,“ ist
                              									die obige Schrift als Heft 1 erschienen. Dem Vorwort des Herausgebers sei entnommen,
                              									daß diese Sammlung, im Anschluß an die Zeitschrift „Die Meßtechnik,“ eine
                              									Reihe größerer Arbeiten über das genannte Gebiet herausbringen will. Als erste liegt
                              									die obengenannte vor.
                           Die Arbeit hat sich zur Aufgabe gemacht, die bei der Aufstellung von Wärmebilanzen
                              									von Dieselmotoren auftretenden meßtechnischen Probleme zu zeigen. Bekanntlich sind
                              									alle bisherigen Wärmebilanzen von Diesel–, ja von Verbrennungsmaschinen überhaupt,
                              									falsch, weil die durch die Kolbenreibung entstehende Wärme im Kühlwasser nicht
                              									abgezogen wurde. An Hand von Versuchen mit einem 10-PS-Motor werden nun Wege und
                              									Verfahren gezeigt, um zu einer einwandfreien Wärmebilanz zu gelangen.
                           Das Büchlein dürfte bei ähnlichen Versuchen mancherlei Anregungen geben.
                           Dipl.-Ing. E. Kuhn.
                           F W. Taylor, Der Vater
                                 										wirtschaftlicher Betriebsführung. Ein Lebensbild von I. M. Witte. 8 °. 106 Seiten mit 1 Bildnis. Steif geh. 4,00
                              									RM., in Ganzleinen 5,50 RM. Stuttgart 1928. C. E. Poeschel Verlag. (Bd. VIII der
                              									Schriftenreihe „Die Bücher: Organisation,“ herausgegeben von Prof. Dr. H.
                              									Nicklisch.)
                           Mit einer leisen Umdeutung seiner Grabschrift nennt Irene
                                 										Witte den großen Organisator Taylor den
                              										„Vater wirtschaftlicher Betriebsführung“ und kennzeichnet mit dieser
                              									Namengebung den Teil seiner Lebensarbeit, der hauptsächlich ihn in aller Welt
                              									bekannt gemacht hat. Kein Fabrikbetrieb, keine Erörterung über Lohnfragen, keine
                              									Betrachtung der Arbeiterfrage, die an Taylor und seinem Werk vorübergehen
                              									könnte.
                           In großen Zügen wird jedem, der sich mit den Fragen der Fabrik- und
                              									Arbeitsorganisation zu beschäftigen hat, heute das „Taylorsystem“ bekannt
                              									sein, die auf sorgfältigen Zeitstudien begründete Zerlegung jedes Arbeitsvorganges
                              									in seine kleinsten Teile, ihre zweckdienlichste Aneinanderreihung und schließlich
                              									das, was Taylor die „Uebertragung der Geschicklichkeit“ nennt. Auch die
                              									praktisch daraus folgenden Maßnahmen, die Arbeitsvorbereitung, die Umgestaltung des
                              									Meisterwesens, die Kostenverfolgung, Kontrolleinrichtungen und vieles andere sind
                              									heute Gemeingut jeder neuzeitlich arbeitenden Fabrik geworden.
                           Um so interessanter aber ist es heute, aus dem äußeren Lebensgang des Mannes, der ihn
                              									auch auf zahlreichen anderen Gebieten Erfolge finden ließ – es sei nur an den
                              									Schnellarbeitsstahl erinnert –, die menschlichen und gewissermaßen philosophischen
                              									Grundzüge herauszukristallisieren, die seinem „System“ weit größere Bedeutung
                              									verleihen als nur einem bloßen, raffinierten Verfahren, möglichst hohe Leistungen
                              									aus einer überquälten Arbeiterschaft herauszuholen.
                           In diesem Sinne gibt das Wittesche Buch eine kurze Uebersicht über das äußere Leben
                              									Taylors, es schildert dann ebenfalls in kurzem Fluge die Hauptzüge seines
                              										„Systems“ und zwar nach der philosophischen wie nach der praktischen
                              									Seite. Diese Ausführungen gewinnen bedeutend an Reiz durch ausführliche Zitate aus
                              									einem überaus aufschlußreichen, wenig bekannten Gutachten Taylors vor einem
                              									Untersuchungsausschuß des amerikanischen Repräsentantenhauses. Schließlich werden
                              									kurz die wichtigsten Einwände gegen das Taylorsystem erörtert und die wichtigste
                              									Literatur zusammengestellt.
                           Dipl.-Ing. W. Speiser, Volkswirt R.D.V.
                           Die Entropie-Diagramme der
                                 										Verbrennungsmotoren einschließlich der Gasturbine. Von Dipl.-Ing. P. Ostertag, Professoer am kantonalen Technikum in
                              									Winterthur. Zweite umgearbeitete Auflage. Mit 16 Textabbildungen. IV, 78 Seiten,
                              									1928. 4,50 RM. Verlag von Julius Springer.
                           Der Verfasser erläutert die Grundbegriffe der technischen Wärmelehre knapp und klar
                              									und bringt einige Rechnungsbeispiele für den theoretischen Luftbedarf und die
                              									Wärmetönung für flüssige und gasförmige Brennstoffe. Der Entropiebegriff wird
                              									erklärt, ebenso die Grundlagen des Entropie-Diagramms, das insbesondere in seiner
                              									Abart mit schiefwinkeligen Koordinaten, ein gutes Hilfsmittel zur Erkenntnis der
                              									thermischen Vorgänge im Verbrennungsmotor ist.
                           Uebersichtlich wird der Rechnungsgang für den Kreisprozeß für den
                              									Kolbenverbrennungsmotor für Verbrennung bei v = konst. und p = konst. gebraucht, und
                              									für beide Verfahren werden Zahlenbeispiele durchgerechnet. Für den Sonderfall der
                              									Verwärmung der Verbrennungsluft und für das „gemischte Verfahren“ wird die
                              									Rechnung ebenfalls durchgeführt, wobei ein Entropiediagramm für den Prozeß bei
                              									veränderlichem Exponenten der Kompressionslinie und Nachbrennen entworfen wird.
                              									Ostertag bespricht anschließend zwei Arten von Flugkolbenmotoren, die an sich
                              									thermisch sehr gut, beide aber als Betriebsmaschinen kaum ausführbar sind.
                           Bei den Kreisprozessen der verschiedenen Gasturbinenbauarten wird dem Leser klar, daß
                              									die Wirtschaftlichkeit der Anlage durch den Wirkungsgrad der Verdichtung der Ladung
                              									gegeben ist, daß aber selbst unter den günstigsten erreichbaren Umständen doch nicht
                              									der hohe Gesamtwirkungsgrad wie beim Dieselmotor erreicht werden kann.
                           Von besonderem Interesse sind die Ausführungen über Aufladeverfahren zum Zwecke der
                              									Leistungssteigerung bei gegebener Maschinengröße und -drehzahl sowie das für einen
                              									Fall durchgeführte Rechnungsbeispiel. Bei der Besprechung der im Hinblick auf die
                              									Anwendungsmöglichkeiten des Dieselmotors zum Lokomotivantrieb wichtigen Frage der
                              									Leistungsübertragung mittels Gasen erfährt der Leser, daß trotz erheblicher Verluste
                              									der Gesamtwirkungsgrad solcher Anlagen wesentlich höher als der einer
                              									Dampflokomotive ist, daß aber trotzdem die Energieübertragung mittels Dampf oder
                              									Luft nicht befriedigt, weil das Verhältnis zwischen Zughaken- und Motorleistung zu
                              									klein ist.
                           Das Buch bietet dem Leser, der die Grundlagen der Wärmetechnik beherrscht, viel
                              									Wichtiges in verständlicher Form. Es zeichnet sich durch Uebersichtlichkeit der
                              									Rechnungsgänge aus. Insbesondere tragen die Entropie-Diagramme wesentlich zum
                              									Verständnis der Prozesse der Verbrennungsmaschinen bei. Die Lektüre des Buches, wird
                              									also jedem, der sich mit den Vorgängen in der Verbrennungsmaschine zu befassen hat,
                              									von Vorteil sein.
                           Dr.-Ing. Essers.
                           Praktische Infinitesimalrechnung.
                              									Von F. F. P. Bisacre. Berechtigte deutsche Ausgabe unter
                              									Mitwirkung von Prof. Dr. E Trefftz herausgegeben von Dr. Ernst König. Mit 104
                              									Abbildungen und 5 Bildnistafeln. XII und 364 Seiten. Leipzig und Berlin 1929, Verlag
                              									B. G. Teubner. Preis gebunden 18,- RM.
                           Das vorliegende Buch wendet sich in erster Linie an die Studierenden der Natur- und
                              									Ingenieurwissenschaften. Es behandelt daher die Differential- und Integralrechnung
                              									nur in dem Umfange, wie sie zur wissenschaftlichen Behandlung technischer Probleme
                              									gebraucht wird. Differentialgleichungen werden indessen nur ganz kurz, unendliche
                              									Reihen gar nicht behandelt. Entsprechend der Einstellung der Studierenden der Natur-
                              									und Ingenieurwissenschaften zur Mathematik, die iii ihr nur ein Werkzeug sehen, wird
                              									den praktischsten Anwendungen ein breiter Raum zugewiesen, häufig steht sogar die
                              									Anwendung voran, um die Wichtigkeit der folgenden mathematischen Erörterungen zu
                              									betonen. Die Darstellung ist klar und anschaulich und wird durch zahlreiche Figuren
                              									belebt. Die drei letzten Abschnitte enthalten Aufgaben aus dem Gebiete der Lehre von
                              									der Elektrizität und dem Magnetismus, über den zeitlichen Verlauf chemischer
                              									Vorgänge und aus der Thermodynamik. Die beigefügten Bildnistafeln berühmter
                              									Mathematiker, Philosophen, Physiker und Chemiker, sowie biographische
                              									Bemerkungen tragen dazu bei, dem Buch eine gute Aufnahme zu sichern und seine
                              									Lektüre schmackhaft zu machen. Auch werden die am Schlusse des Buches beigefügten
                              									Lösungen zu den zahlreichen Uebungsaufgaben und Hilfen für die Lösung schwieriger
                              									Aufgaben dem Leser willkommen sein.
                           A. Barneck.
                           Gerhard Hessenbergs Vorlesungen über
                                 										Darstellende Geometrie, herausgegeben von Professor Dr. E. Salkowski. Mit
                              									481 Abbildungen. XIV und 274 Seiten. Leipzig 1929, Akademische Verlagsgesellschaft
                              									m. b. H. Preis geh. 19,- RM., geb. 20,50 RM.
                           Während im allgemeinen die Lektüre eines Buches über darstellende Geometrie keine
                              									reine Freude ist, gilt das von dem vorliegenden Buche in keiner Weise. Der leider
                              									allzu früh verstorbene Verfasser hat hier mit Meisterhand etwas ganz Besonderes
                              									geschaffen. Nicht eine systematische Zusammenstellung der üblichen Aufgaben und
                              									ihrer Lösungsmethoden war ihm die Hauptsache, vielmehr ging sein Bemühen dahin, dem
                              									Anfänger über die mannigfachen, beim Zeichnen auf dem Reißbrett sich einstellenden
                              									Schwierigkeiten hinwegzuhelfen, ihn aus der Enge bestimmter Vorschriften, die häufig
                              									nur theoretisch, aber nicht praktisch ausführbar sind, emporzuheben zu einer Höhe,
                              									von wo aus er mit kritisch geschultem Blick die Besonderheiten der Methoden im
                              									allgemeinen und der betreffenden Aufgabe im speziellen umfaßt und so, aufs beste
                              									vorbereitet, an die Lösung der Aufgabe herantritt. Dadurch gestaltet sich dem
                              									ernsthaft Studierenden die Beschäftigung mit der darstellenden Geometrie viel
                              									reizvoller, als wenn er bloß nach einem bestimmten Rezept verfährt, und trägt
                              									außerordentlich zur Schulung seines räumlich – geometrischen Anschauungsvermögens
                              									bei. Was den Inhalt des Buches betrifft, so übersteigt er nicht das in den
                              									Vorlesungen allgemein übliche Maß, eher enthält es weniger; so wird z.B. die
                              									Zentralprojektion nicht mehr behandelt. Das ist indessen kein Nachteil, denn der
                              									durch das Studium des Buches geschulte Leser wird sich leicht Ergänzungen aus
                              									anderen Büchern aneignen können und wird dazu auch wiederholt vom Verfasser
                              									ermuntert. Alles in allem: das Buch gehört zu den besten über diesen Gegenstand.
                           A. Barneck.
                           Kommt der Kohlenstaub-Dieselmotor oder
                                 										die Hochdruckgas-Dieselmaschine? Von F. Ernst
                                 										Bielefeld. 127 Seiten mit 115 Bildern im Text. Verlag von R. Oldenbourg,
                              									München und Berlin 1928. Preis geheftet 12,- RM.
                           Bielefelds Broschüre ist hauptsächlich als eine Zusammenstellung der Patentliteratur
                              									auf dem Gebiete der Kohlenstaub-Dieselmaschinen anzusprechen. Der Leser, der sich
                              									über dieses verwickelte Sondergebiet unterrichten will, findet sorgfältig
                              									zusammengetragenes Material. Er erhält auch einen guten Ueberblick über die
                              									allgemeinen Schwierigkeiten beim Verbrennungsvorgang im Motor, die in der Einführung
                              									des Brennstoffes in den Verbrennungsraum und seiner gleichmäßigen feinen Verteilung
                              									in der Verbrennungsluft liegen. und über die besonderen Schwierigkeiten der
                              									Gemischbildung im Kohlenstaubmotor, die Entgasung und Vergasung des Kohlenstaubs und
                              									die Entfernung der Asche aus dem Verbrennungsraum. Bielefeld macht diskutable
                              									Vorschläge zur Verbesserung) der Verbrennung durch besondere Gestaltung des
                              									Brennraums (Luftspeicher) und beschreibt die Vorteile der Verwendung von
                              									Hochdruckgas in der Dieselmaschine.
                           Bielefelds Ansichten können teilweise nicht unwidersprochen bleiben. Die Frage, die
                              									als Buchtitel gewählt ist, wird nicht klar beantwortet. Allerdings ist sie auch beim
                              									heutigen Stande der Erkenntnis und besonders mangels ausreichender
                              									Betriebserfahrungen mit dem Kohlenstaub-Dieselmotor noch nicht zu beantworten. –
                           Im ganzen ist Bielefelds Broschüre für den, der auf dem Sondergebiet des
                              									Kohlenstaubmotors arbeitet oder arbeiten will, wertvoll.
                           Dr.-Ing. Essers.
                           Der Schaltgerätebau. Das
                              									Schaltwerk-Fabrikhochhaus und Hallenbau der Siemens- Schuckertwerke A.G. Berlin. Von
                              									Ingenieur Hans Dominik. Musterbetriebe deutscher
                              									Wirtschaft Band 11. Berlin 1929. Organisation Verlagsgesellschaft m. b. H. (S.
                              									Hirzel), Berlin W 8, Leipziger Str. 115/116. Halbleinen 2,75 RM. 86 Seiten in 8° mit
                              									54 Abb.
                           Das Buch gibt eine durch zahlreiche Abbildungen, Organisationspläne und farbige
                              									Klapptafeln erläuterte Beschreibung des neuesten Fabrikhochbaues in Berlin. Es wird
                              									in den einzelnen Abschnitten gezeigt, wie auch die elektrischen Schaltgeräte, trotz
                              									großer Typenzahl, in kleinen Serien in der Massenfabrikation hergestellt werden
                              									können. Das neue Werk stellt ein aus der Zusammenarbeit zwischen Ingenieur und
                              									Architekten entstandenes Fabrikhochhaus dar. Die einzelnen Abschnitte zeigen die
                              									Fließfabrikation der einzelnen Schaltgeräte usw. und zuletzt die
                              									Wohlfahrtseinrichtungen für die 6000 Köpfe umfassende Belegschaft.
                           Aus der Feder des bekannten technischen Schriftstellers H. Dominik stammend, dürfte
                              									das Buch für Betriebsingenieure, Architekten und Organisationsfachleute von großem
                              									Interesse sein.
                           Dipl.-Ing. E. Kuhn.
                           Neuzeitliche
                                 										Fassaden-Putztechnik. Von Adolf Winkler. 37
                              									Seiten. Din B 5 mit 88 Bildern in Lichtdruck. Preis 2,85 RM. Versandkosten 15 Pf.
                              									Kalk-Verlag Berlin W. 62.
                           Der Verfasser ist Wander-Fachlehrer für das deutsche Stuckgewerbe und hat sich durch
                              									seine viel besuchten Fachkurse nicht nur in seiner engeren württembergischen Heimat,
                              									sondern auch darüber hinaus bereits einen Namen erworben. In der Schrift gibt der
                              									Verfasser – auf Grund seiner eigenen Erfahrungen als Fachmann für Putztechnik –
                              									Anweisungen und praktische Winke für die. Herstellung des Putzuntergrundes und des
                              									Putzmörtels selbt; er gibt praktische Fingerzeige für Beachtenswertes bei der
                              									Putzausführung und auch Hinweise für farbige Behandlung und besondere Putzarten, wie
                              									Sgraffito, Putzintarsien, Kratzverzierungen usw. Besonders wertvoll dürfte die
                              									Schrift sowohl für die ausübenden Architekten, Putzer und Stukkateure wie auch
                              									für die Baugeschäfte durch die große Anzahl der abgebildeten Putzmuster, von dem
                              									einfachen altdeutschen Putz und der Kalkschlämme über die bekannten Ausführungen der
                              									aufgezogenen, gekratzten und gespritzten Putze bis zu den nur mehr für Teile der
                              									Fassaden geeigneten schwierigeren Putzausführungen sein. Vor allem durch die
                              									Sammlung von Putzbeispielen, die in den Lichtbilddruckbildern ganz vorzüglich
                              									wiedergegeben sind, bietet die Schrift viele Anregungen und kann besonders auch für
                              									Unterrichtszwecke an Hochschulen und Baugewerkschulen empfohlen werden.
                           Lehrbuch der anorganischen
                                 										Chemie. Von Prof. Dr. Karl A. Hofmann, Berlin.
                              									6. Auflage. 784 Seiten mit 100 Abb. und 7 farbigen Spektraltafeln. Braunschweig
                              									1928. Friedr. Vieweg & Sohn, A.-G. Geh. 20- RM., geb. 23- RM.
                           Wenn ein Lehrbuch innerhalb von zehn Jahren sechs Auflagen erreicht, bedarf es keiner
                              									weiteren Empfehlung mehr. Die Durchsicht der neuen Ausgabe läßt erkennen, daß
                              									Verfasser mit der gleichen Sorgfalt wie bisher alle Fortschritte der Wissenschaft
                              									berücksichtigt und auch sonst zahlreiche Ergänzungen vorgenommen hat, ohne jedoch an
                              									dem bewährten Aufbau des Werkes etwas zu ändern. Neu hinzugekommen ist ein Kapitel
                              									über metallorganische Verbindungen, ein Gebiet, dem in den letzten Jahren erhöhte
                              									Beachtung zuteil wird. Das Buch ist als Ergänzung der Vorlesungen, aber auch zum
                              									Selbstunterricht vorzüglich geeignet, so daß es sich zu seinen alten Freunden
                              									sicherlich noch viele neue hinzu erwerben wird.
                           Dr.-Ing. A. Sander.
                           Jahrbuch der Brennkrafttechnischen
                                 										Gesellschaft, e. V. Neunter Band 1928. 68 Seiten mit 48 Abb. Halle a. S.
                              									1929, Wilhelm Knapp. Geh. 7,50 RM.
                           Das vorliegende Jahrbuch enthält wie üblich die auf der letzten Hauptversammlung der
                              									Gesellschaft gehaltenen Vorträge, die sich mit der internationalen
                              									Mineralölwirtschaft mit Hochdruckdampf- und Dieselmaschine, der chemischen
                              									Ausnutzung der Koksofengase, den Verbrennungsvorgängen sowie mit den Auspuffgasen
                              									der Kraftwagenmotoren befassen.. Die Lektüre der Schrift gibt mancherlei Belehrung
                              									und Anregung, sie sei daher allen auf diesem Sondergebiete tätigen Ingenieuren
                              									bestens empfohlen.
                           Dr.-Ing. A. Sander.
                           Messen und Wägen. Ein Lehr- und
                              									Handbuch insbesondere für Chemiker. Von Dr. Walter Block, Eichungsdirektor der
                              									Provinz Ostpreußen. Mit einer historischen Einleitung von Dr. Fritz Plato. 339 Seiten mit 109 Textabbildungen. Leipzig 1928,
                              									Verlag Otto Spamer. Geh. 25,- RM., geb. 28,- RM.
                           Das im Rahmen der von Prof. Dr. Binz herausgegebenen
                              									Sammlung „Chemische Technologie in Einzeldarstellungen“ erschienene Werk gibt
                              									eine umfassende Darstellung der mannigfachen Meßund Wägemethoden, die für die
                              									exakten Wissenschaften von grundlegender Bedeutung sind. Die Arbeit ist weniger als
                              									Nachschlagebuch denn als Lehrbuch abgefaßt und auf die besonderen Bedürfnisse des
                              									Chemikers zugeschnitten. Zunächst gibt F. Plato, der ursprünglich das ganze Werk selbst
                              									bearbeiten wollte, auf 50 Seiten einen interessanten Ueberblick über die historische
                              									Entwicklung der Meßkunde sowie des Maß- und Gewichtswesens. Im Anschluß hieran
                              									behandelt Verfasser in 13 vielfach unterteilten Abschnitten die Messung von Zeiten,
                              									Winkeln, Längen, Flächen, Räumen, Dichten, Drucken, Feuchtigkeit, Temperatur,
                              									Wärmemengen, Lichtstärken, schließlich optische und elektrische Messungen. Drei
                              									weitere Abschnitte sind allgemeinen Betrachtungen über Messungen und ihre
                              									Ausführungen, den Maßsystemen und physikalischen Konstanten sowie den Wägungen
                              									gewidmet. Ein ausführliches Literaturverzeichnis bildet den Schluß des Buches,
                              									dessen Studium für jeden Chemiker und Physiker, nicht minder aber für den Ingenieur
                              									von großem Nutzen ist.
                           Dr.-Ing. A. Sander.
                           Rostschutz. Von Dr.-Ing. Dr. rer.
                              									pol. Karl Würth. 24 Seiten. München, Süddeutsche
                              									Verlagsanstalt, G. m. b. H. Geh. 1,- RM.
                           Trotz seiner Kürze gibt das Büchlein einen lehrreichen Ueberblick über die so
                              									wichtige Frage des Röstens und der Rostverhütung, namentlich über die
                              									Rostschutzanstriche, ihre Wirtschaftlichkeit und die Prüfung ihrer Brauchbarkeit.
                              									Die Ausführungen des auf diesem Sondergebiete bestens bekannten Verfassers sind für
                              									die Praxis von hohem Werte und verdienen allgemeine Beachtung und Befolgung.
                           Dr.-Ing. A. Sander.
                           
                        
                           Bei der Schriftleitung eingegangene Bücher:
                           G.Oberdörfer, Das Rechnen mit symmetrischen Komponenten.
                              									Preis 5 RM. B. G. Teubner, Leipzig und Berlin. 1929.
                           Bardey – Jacoby – Schlie, Arithmetische Aufgaben nebst
                              									Lehrbuch der Arithmetik. Zehnte Auflage. Preis geb. 4,40 RM. B. G. Teubner, Leipzig
                              									und Berlin. 1929.
                           Uhrmann- Schuth- Stolzenberg. Fachkunde für
                              									Maschinenbauer und verwandte Berufe. 6.-8. Auflage. Preis geb. 6,40 RM. B. G Teubnr,
                              									Leipzig ung Berlin. 1929.
                           Grimsehls Lehrbuch der Physik. Siebente Auflage.
                              									Neubearbeitet von R. Tomaschek. Band I. Mathematik, Wärmelehre, Akustik. Preis geb.
                              									22 RM. B. G. Teubner, Leipzig und Berlin. 1929.
                           J. Hörn, Partielle Differential-Gleichungen. (Göschens
                              									Lehrbücherei, I. Gruppe. Reine und angewandte Mathematik, Band 14. Preis 11 RM.
                              									Walter de Gruyter & Co.
                           O. G. Styrie, Die Wärmebehandlung des Stahles.
                              									Sein Vergüten und sein Härten. (Sammlung Göschen Bd. 1012.) Geb. 1,50 RM. Walter de
                              									Gruyter & Co., Berlin W 10. 1929.
                           W. Schule, Neue Tabellen und Diagramme für technische
                              									Feuergase und ihre Bestandteile von 0° bis 4000° C. mit Einschluß der Dissoziation
                              									nebst Beigründung und Anwendungen. Erstes Beiheft zu „Technische Thermodynamik.“
                              									Geh. 11,50 RM., geb. 13,- RM. Julius Springer, Berlin 1929.
                           Werner Germershausen, Die Grundlagen der
                              									Betriebsüberwachung in Elektrizitätswerken. Geh. 4,80 RM. Hachmeister & Thal,
                              									Leipzig 1929.
                           Lothar Schrutka, Theorie und Praxis des Logarithmischen
                              									Rechensahiebers. 2. Aufl. 1929. Franz Denticke Wien. 4,- RM.
                           P. Menert, Sammlung von Aufgaben und Beispielen aus der
                              									Technischen Mechanik und Festigkeitslehre. Teil IV: Mechanik d. flüssigen, sowie d.
                              									gas- und dampfförmigen Körper, bearb. von A. Weiske. 2,- RM. Franz Deuticke, Wien
                              									1929.
                           Willi Vollbrecht und Richard
                                 										Sternberg-Raasch: Das Gas in der deutschen Wirtschaft. Geb. 18,- RM. Reimar
                              									Hobbing, Berlin 1929.
                           Karl Günther, Der Einfluß von Oberflächenbeschädigungen
                              									auf die Biegungsschwingungsfestigkeit. 5,- RM. Nem- Verlag, G.m.b.H., Berlin W 10,
                              									1929.
                           Carl Kraus, Freihand-Sgraffito. Kalk-Verlag, G. m. b.
                              									H., Berlin 1929.
                           Felix Kann, Erddruck, Futter- und Stützmauern (Sammlung
                              									Göschen Bd. 1011). 1,50 RM. Walter de Gruyter & Co.. Berlin 1929.
                           Hanns Buttmann und Bernhard
                                 										Klatt, Der Automobilmotor in Theorie und Praxis. Kart. 6,80 RM., geb. 8,60
                              									RM. C. J. E. Volckmann Nachf., Charlottenburfir 1929.
                           C. L. Mantell, Tin, Its Mining, Production. Technology
                              									and Applications. Prc. Doll. 7,–. The Chemical Catalog Comp Inc., New York
                              									1929.
                           W. Claus, Das Betriebslaboratorium der Metallgießereien
                              									und verwandten Betriebe (Heft 9 der „Betriebspraxis der Eisen-, Stahl- und
                              									Metallgießerei). Geh. 5,50 RM., geb. 6,90 RM. Wilhelm Knapp, Halle/Saale
                              									1929.
                           Friedrich Barth, Die Dampfmaschinen. II. Bau- und
                              									Betrieb der Dampfmaschinen (Sammlung Göschen Bd. 572). Geb. 1,50 RM. Walter de
                              									Gruyter & Co., Berlin W 10, 1929.
                           P. Werkmeister, Praktisches Zahlenrechnen (Sammlung
                              									Göschen Bd. 405). Geb. 1,50 RM. Walter de Gruyter & Co., Berlin 1929.
                           A. Dorl, Vorzeichnen im Kessel- und Apparatebau (Heft
                              										38 d. Werkstattbücher). 2,- RM. Julius Springer,
                              									Berlin 1929.
                           
                        
                           Polytechnische Gesellschaft zu Berlin.
                           Gegründet 27. Februar 1839, Sitzungssaal: Berlin W, Köthener Straße 38, Meistersaalgebäude. Geschäftsstelle: Berlin-Friedenau, Kaiserallee 78,
                              									Fernsprecher Rheingau 9995.
                           Am Donnerstag, dem 12. Dezember, abends 8 Uhr, hält im Grünen Saal des
                              									Meistersaalgebäudes für die verehrlichen Mitglieder und deren Damen, Herr Oberst a.
                              									D. Dr. phil. h. c. von Abercron einen Vortrag:
                           
                              „Im Freiballon und Flugzeug über das rheinisch-westfälische
                                    											Industriegebiet“
                              
                           mit zahlreichen Lichtbildern. Gäste
                              									willkommen.
                           Der Besuch des Planetariums am 14. November erfreute sich einer regen Teilnahme und
                              									befriedigte die Erschienenen in hohem Maße.
                           
                              Der Vorstand
                              
                           A. Nichterlein, I. Ordner.